Schlupfwespe (Venturia canescens)
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Schlupfwespe

Biologie

Venturia canescens ist eine Schlupfwespe mit kosmopolitischer Verbreitung, die ihre Eier in frühe Larvenstadien vorratsschädlicher Motten legt, bevorzugt in Larven der Mehlmotte Ephestia kuehniella. Die parasitierten Mottenlarven entwickeln sich zunächst weiter, werden aber dann von der Parasitoidenraupe im fünften Stadium der Wirtslarve abgetötet, kurz nachdem sich diese in ihren Kokon gesponnen hat. Die Schlupfwespenraupe verpuppt sich im Innern des Mottenkokons, aus dem sich die fertige Motte dann heraus nagt. Normalerweise kann sich nur ein Parasitoid pro Wirtslarve entwickeln. Larven im frühen Entwicklungsstadium werden häufig sofort durch den Stich des Parasitoiden getötet. Venturia canescens geht nicht in die Diapause. Die Weibchen beginnen sofort nach dem Schlupf mit der Wirtssuche. Venturia canescens ist eine thelytoke Art, bei der Männchen nur sehr selten auftreten. Die Fortpflanzung erfolgt durch eine spezielle Art der Jungfernzeugung. Drüsenprodukte der Motten dienen Venturia canescens als orientierende Stoffe bei der Wirtsfindung (Kairomone) und lösen bei der Schlupfwespe Eiablageversuche aus. Im Gegensatz zur Schlupfwespe Habrobracon hebetor folgt Venturia canescens jedoch nicht Spuren, die das Kairomon enthalten.

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