Reiskäfer (Sitophilus oryzae)
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Reiskäfer

Biologie

Der Reiskäfer bevorzugt etwas wärmeres Klima als der Kornkäfer. Deshalb verläuft seine Entwicklung bei uns etwas verzögert gegenüber der des Kornkäfers. Seine langsame Einbürgerung in Deutschland verläuft seit Jahrzehnten als Folge sich verändernder Lagerbedingungen. Getreide wird heute in wesentlich größeren Mengen und Schütthöhen gelagert. Selbst in strengen Wintern sinken die Temperaturen in solchen Schüttungen ohne künstliche Kühlung nicht stark ab. Die Käfer können deshalb hier überwintern und sich weiter verbreiten. BAHR (1995) bezeichnete dieses Überleben als Einpassung. Die Veränderung der Lagertechnik ist hierfür eher der Grund als eine genetische Veränderung der Käfer. Der vorhandene Gen Pool ist so plastisch, dass sich die Käfer nun in wärmeren Getreidepartien vermehren. Der Reiskäfer befällt alle Getreidearten, bevorzugt Mais (in den Tropen bereits auf dem Feld), Reis sowie Hirse und tritt - teilweise zusammen mit dem Kornkäfer - in Nudelfabriken und anderen lebensmittelverarbeitenden Betrieben schädigend auf.