1 | 1 | Blätter unterseits oder beiderseits oder Triebe weißfilzig bis wollig behaart oder wenigstens juvenil graufilzig bis stark seidig behaart und später oft ± verkahlend. Tragblätter meist behaart oder bewimpert. | ► 2 |
| |
1 | ’ | Blätter allenfalls in der Jugend anliegend behaart, sonst nur am Rande behaart oder ± kahl. Triebe stets kahl oder nur spärlich behaart. Tragblätter kahl. | ► 6 |
| |
|
2 | 2 | Blätter unterseits bleibend weißfilzig | | Silber-Pappel, Weiß-Pappel, White Poplar u. ,a. – P. alba L. 1753 | |
| |
| |
a | 1 | | |
| |
a | 2 | | |
| |
a | 3 | Langtriebblätter handförmig, fünflappig, mit schmalen spitzen Lappen. Außerdem bleibend weißhaarig auf Knospen, Langtrieben und Blattunterseiten. Vegetativ vermehrte Jugendform. | | Silver Poplar – P. alba var. nivea (Willd.) Gombocz | |
| |
| |
a | 4 | | |
| |
a | 5 | | |
| |
a | 6 | | |
| |
a | 7 | | |
| |
a | 8 | Blätter der Langtriebe nicht gelappt: vgl. P. ×tomentosa, 4’ | |
| |
|
2 | ’ | Blätter nur jung unterseits ± filzig oder seidig flockig oder seidig dichthaarig, später ± stark bis ganz verkahlend. | ► 3 |
| |
|
3 | 3 | Blätter rund oder rundlich, nur an Langtrieben oder Lohden eirhombisch bis ± regelmäßig gelappt, nicht tief 3-5-teilig | | Grau-Pappel, Grey Poplar – P. ×canescens (W. Aiton) J.E. Smith 1804 N (P. alba × P. tremula) | |
| |
3 | ’ | Blätter eiförmig-zugespitzt oder deltoid-zugespitzt. | ► 4 |
| |
|
4 | 4 | Blattstiel zusammengedrückt und darauf an der Blattspreitenbasis 2-4 Drüsenhöcker (oft rötlich); Blätter an Langtrieben oft buchtig und sehr groß ± deltoid, 6-10 cm lang; an Kurztrieben eiförmig-spitz und grob großgezähnt; an der Spreitenbasis abgerundet, gestutzt; oberseits dunkelgrün; jung unterseits graufilzig, später kahl bis ± hell-grau-blau; Blattstiel 2,5-6 cm, zum Ansatz hin etwas abgeflacht. Triebe ziemlich dick, zuerst graufilzig und später kahl und glänzend braunrot, rundlich. Knospen eiförmig zugespitzt, graufilzig. Kätzchen ♂ 3,5-6 cm lang, Tragblätter gelappt und lang gefranst, Staubblätter 6-12. ♀ Kätzchen 4-6-12 cm lang, Narben 4; Diskus am Grunde der Blüte behaart. Wuchs: Bis 24 m hoher Baum mit relativ schmaler Krone und glattem Stamm. | | Großzähnige Pappel, Großzähnige Espe, Bigtooth Aspen, Largetooth Aspen – P. grandidentata Michaux 1803 | |
| |
4 | ’ | Blattstiel zusammengedrückt, Blätter der Langtriebe eiförmig und lang zugespitzt; 7-10 (-15) cm lang; Basis gestutzt bis herzförmig, mit 2 hervortretenden Drüsen; Rand kerbig gesägt, die Spitzen der Zähne einwärts gekrümmt und mit Drüsen; oberseits meist kahl, unten heller und mindestens juvenil grau behaart; Blätter der Kurztriebe kleiner, mehr eiförmig bis eirundlich, 5-8 cm lang, Blattstiele 1,5-3 (-6) cm lang. Triebe dünn, in der Jugend behaart, später graubraun bis braun. Knospen spitz, kegelförmig, kahl. Kätzchen 6-10 cm lang; Tragblätter tief gelappt und lang bewimpert; Fruchtkätzchen 12-16 cm lang, Fruchtkapseln kurz gestielt. Wuchs: Bis über 25 m hoher Baum. Mittel- und West-China. Selten gepflanzt. | | Chinesische Aspe – P. adenopoda Maximowicz 1879 | |
| |
4 | ’’ | Blattstiel rundlich oder zusammengedrückt. | ► 5 |
| |
|
5 | 5 | 2 Drüsen an der Blattspreitenbasis oder am Stielansatz stets deutlich rundlich. Blattstiel rundlich bis zusammengedrückt, behaart, 1-4 cm lang; Blätter eirund, kurz zugespitzt, Blattgrund abgerundet bis keilförmig, dick, 4-8 cm lang, jung beiderseits, später nur noch unterseits weißseidig behaart oder zuletzt grauzottig bis fast kahl; am Rand fein und gleichmäßig gesägt. Zweige ziemlich dick, bis zum Sommer filzig. Knospen filzig behaart, nicht klebrig. Wuchs: Bis 20 m hoher Baum, angebaut oft nur 6-9 m. | | Siebold-Grau-Pappel, Siebold Aspen, Japanese Aspen – P. sieboldii Miquel 1867 | |
| |
5 | ’ | Drüsen an der Blattspreitenbasis oder am Stielansatz groß (wie 2 Läppchen), beckenförmig; Blattstiel drehrund, 6-8 cm lang, juvenil unterseits weiß-wollig, später grau; Blätter breit eiförmig, 10-18 cm lang, 8-15 cm breit, Rand außer am Grund regelmäßig gesägt, an der Spitze rund, Basis herzförmig; Schößlingsblätter fast deltoid-herzförmig, an der Spreitenbasis mit 2 Läppchen (Loben); Blätter von Kurztrieben rundlich-herzförmig, an der Spreitenbasis nur schwach geöhrt; oberseits dunkelgrün, unterseits bleichgrün; Hauptader gelb. Zweige rund, dick, zuerst sehr filzig, dann trübbraun und kahl, Mark orange. Knospen schwach klebrig. Kätzchen ♂ 5-10 cm lang, 12-20 Staubblätter, ♀ 5-15 cm lang, 2-3 Narben, Frucht gestielt. Wuchs: Bis 30 m hoher Baum (selten höher), selten angebaut, dann oft nur strauchförmig. | | Verschiedenblättrige Pappel, Swamp Cottonwood – P. heterophylla L. 1753 | |
| |
|
6 | 6 | Blätter ± kreisrund, bandaderig; Blattstiel flach zusammengedrückt. Rinde am Stamm lange glatt bleibend, erst spät borkig und oft typisch quergezont. Tragblätter zottig. | ► 7 |
| |
6 | ’ | Blätter anders geformt. Tragblätter kahl oder bewimpert. | ► 8 |
| |
|
7 | 7 | Blätter grob und stumpf ausgeschweift, gezähnt; im Austrieb fein seidenhaarig, rasch verkahlend, hellgrün; später oberseits mattgrün, unterseits graugrün bis ± blaugrau, mit weißlichem (viel hellerem!) Adernetz, im Herbst leuchtend gelb verfärbend; rundlich bis breit eiförmig-rundlich, 3-5 cm Durchmesser, an Schößlingen und Langtrieben größer und buchtig und anders geformt, deltoid-rundlich, an Schößlingen zudem stark behaart; Blätter da bis 15 cm lang; Blattstiel 3-7 cm lang, dünn, zusammengedrückt senkrecht zur Spreite, wesentlich länger als die Spreiten, stark beweglich; Blattränder ohne einen scharf abgesetzten, durchsichtigen Saum; Basis gestutzt oder schwach herzförmig, Einzug breitkeilförmig; meist 2 Petiolardrüsen. Zweige oliv bis schwärzlich grau, mit wenig Lentizellen, rund und glatt. Rinde anfangs gelbbraun und glatt, später schwarzgrau, nur unten längsrissig werdend, oft typisch querzonig. Kätzchen 8-10 (reif bis 12) cm lang, Tragblätter tief eingeschnitten, mit langen seidigen Haaren; Staubblätter 5-15, Fruchtkätzchen bis 12 cm lang. Knospen kugelig bis spindlig, braun, kahl, anliegend, erst zu Frühjahrsbeginn klebrig. Triebe stielrund, kahl, glänzend, gelbbraun-rötlich. Wuchs: Niedriger, selten bis 30 m hoher, breitkroniger Baum, reichlich Wurzelbrut. | | Zitterpappel, Espe, Aspe, European Aspen – P. tremula L. 1753 | |
| |
7 | ’ | Blätter klein, Blattrand gleichmäßig fein gesägt und anfangs bewimpert, kurz und scharf zugespitzt; eirundlich, 3-7 cm lang, an starkwüchsigen Langtrieben größer; an der Spreitenbasis gestutzt bis breit-keilförmig; oberseits lebhaft grün, glänzend, unterseits heller bis ± blaugrau, beiderseits kahl; Blattstiel 3-9 cm lang, abgeflacht; im Herbst nur fahlgelb verfärbend. Triebe stets nur kurz behaart, bald kahl und ± dunkel bis rotbraun, mit orangefarbigen Lentizellen. Rinde jung heller als bei P. tremula, auch an älteren Stämmen ± glatt. Knospen spitz, kahl, abstehend und vor dem Austrieb bereits klebrig, rot bis gelbbraun. Kätzchen 4-8 cm lang, schlanker als bei P. tremula, ♀ reif bis 10 cm lang; III-IV, früher und später blühende Klone. Wuchs: Bis 35 m hoher Baum, stets schlank. | | Amerikanische Zitterpappel, Amerikanische Espe, Quaking Aspen u. ,a. – P. tremuloides Michaux 1803 | |
| |
7 | ’’ | Blätter seichter gezähnt, sonst P. tremula sehr nahestehend. Neuerdings häufiger in verschiedenen Sorten angebaut (v. a. in Skandinavien), dann meist hochwüchsig und gerade. | | P. ×wettsteinii Hämet-Ahti 1989 (P. tremula × P. tremuloides) | |
| |
|
8 | 8 | Blattstiel stark seitlich zusammengedrückt, Blattrand meist hell gesäumt; Blätter unterseits und oberseits grün, unterseits nur wenig heller, im Austrieb auch rötlich bis braun. | ► 9 |
| |
8 | ’ | Blattstiel rund oder nur oberseits schwach zusammengedrückt (quer-oval), oberseits oft rinnig; Blattrand nicht durchscheinend gesäumt; Blätter unterseits viel heller, weißlich oder blaugrau. Knospen und junge Blätter ± stark balsambedeckt und duftend, wohlriechend („Balsampappeln“) oder bei sehr schmalem, weidenartigem Blatt unterseits nur hell. | ► 24 |
| |
|
9 | 9 | Blätter 10-28 cm lang; Blattrand dicht und fein bewimpert; Blattspreitenbasis am Blattstielansatz immer mit Drüsen. Staubblätter 30-60 pro Blüte. Narben (2-) 3-4, auf langen, voneinander abstehenden Griffeln. | ► 10 |
| |
9 | ’ | Blätter 7-12 cm lang, im Alter völlig kahl, am Blattrand nicht oder sehr kurz, zerstreut wimprig, nie dicht steifhaarig bewimpert; Blattspreitenbasis am Stielansatz mit oder ohne Drüsen. Staubblätter 15-30 pro Blüte. Narben sitzend oder auf sehr kurzen Griffeln. | ► 11 |
| |
|
10 | 10 | Triebe und Zweige flügel- (Kork) bis scharfkantig, dick, kahl; junge unverholzte Triebe grün mit langen weißen Lentizellen; einjährige Zweige grünbraun bis glänzend braun; zweijährige grünlich, klebrig; Langtriebe mit hervorstehenden Leisten. Blätter 9-18 (-28) cm lang und bis zu 7-11 cm breit; Hauptader bis zu 30 cm; eiförmig bis verlängert elliptisch, plötzlich kurz zugespitzt, Spreitenbasis gestutzt bis leicht herzförmig, mit 2 oder mehr deutlichen Drüsen; oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits hellgrün, nur jung zerstreut behaart; Blattrand ± durchscheinend hell, kerbig und dicht bewimpert; zwischen dem untersten Paar der großen Fiederadern und dem basalen Blattrand gehen von der Hauptader meist 2 Paar feine Adern ab. Nebenblätter lanzettlich. Knospen grünlich, schwach klebrig, lang scharf zugespitzt, anliegend oder mit der Spitze etwas abgebogen (9-11 mm lang). Kätzchen Tragblätter kerbzähnig, nicht zerschlitzt; ♂ 7-10 cm lang, 30-60 Staubblätter je Blüte; ♀ 5-7 cm, reif 10-20 cm lang, 2-4 Narben, Früchte kurzgestielt oder sitzend, 2-4-klappig. Wuchs: Baum bis 20 (25) m Höhe, breitkronig, starkastig, Stamm braun, Rinde lange glatt, Äste ± waagrecht abgehend, zwei- und mehrjährige Äste mit vielen kurzbleibenden Seitenzweigen. Östliches und südliches Nordamerika, selten angepflanzt. | | Karolina-Pappel, Carolina Poplar. – P. angulata W. Aiton 1789 [2] | |
| |
10 | ’ | Triebe und Zweige (außer ± kantigen Lohden und kräftigen Langtrieben) nur leicht kantig oder fast rund. Tragblätter geschlitzt; Triebe kahl, grün bis lehmfarben, meist nur schwach (sonnenseitig) gerötet; mit langen linienförmigen weißen Lentizellen; junge verholzte Zweige bräunlich, zweijährige grau. Austrieb IV, Vergilbung spät. Knospen kahl, bräunlich, anliegend, klebrig, duftend und scharf zugespitzt. Blätter 10-12-18 cm lang, mit Blattstiel bis > 30 cm, derb, deltoid bis delto-eiförmig oder rhomboid, an der Spreitenbasis flachkeilig oder gestutzt, meist aber (schwach) herzförmig am Stiel, plötzlich zugespitzt; mit grob-bogig bis körnig gezähntem, dicht bewimpertem Rand; Blattzähne beim Austrieb deutlich rundlich mit kurzer stumpfer vorwärtsgerichteter, am Ende knorpeliger Hakenspitze; oberseits dunkelgrün ± glänzend, unterseits hellgrün, beiderseits kahl; an der Blattspreitenbasis am Stielansatz mit 2-4 rötlichen Drüsen; zwischen dem untersten Paar großer Fiederadern und dem Blattrand gehen von der Hauptader nur 1 Paar feine Adern ab; Blattstiel 4-6-10 cm lang, kahl, wie Hauptader grün bis blaßrötlich bis rot. Kätzchen ♀ reif 20-30 cm lang, Narben 2-4, Kapseln kurzgestielt 2-4-klappig; ♂ 5-13 cm lang, 30-60 Staubblätter je Blüte, rötlich; Tragblätter farnförmig zerschlitzt. Rinde hell grüngelb. Wuchs: Rasch wachsender, bis 30 m (-58 m) hoher Baum, Stamm durchgehend schlank, gerade bis schwach gebogen, Krone relativ breit und offen, Äste stark, spitzwinklig nach oben gerichtet. Geringe Krankheitsanfälligkeit. Südöstliches Nordamerika; selten angepflanzt. | | Kanada-Pappel, Amerikanische Schwarz-Pappel – P. deltoides Bartram ex Marshall 1785 s.l. [3] | |
| |
10 | ’’ | Ähnlich P. deltoides, aber: junge Zweige auffallend hell gefärbt; unverholzte Triebe gelbgrün mit langen weißen Lentizellen; ältere Zweige grau; deutliche Leisten auf dem grauen dreijährigen Holz. Knospen kurz, ziemlich stumpf, anliegend, bisweilen etwas behaart. Blätter rhombisch, am Grund abgestumpft oder keilförmig, lang zugespitzt, breiter (7-10 cm) als lang (5-9 cm), hellgrün; am Rand mit weniger und mit gröberen, stumpferen Zähnen, mehr gelbgrün; Blattstiel kürzer, rot. Kätzchen ♀ bis 12 cm. Wuchs: Stamm selten gerade, mehrfach gekrümmt. Kleiner als P. angulata und P. deltoides subsp. deltoides. Nordamerika, selten angepflanzt. | | Plains Cottonwood, Texas Cottonwood u. ,a. – P. deltoides subsp. monilifera (W. Aiton) Eckenwalder 1977 | |
| |
|
11 | 11 | Triebe rundlich, ohne Korkrippen, hell oder gelbgrün. Blattaustrieb (hell-)grün; Blätter unterseits und oberseits grün, rasch völlig verkahlend, ohne Drüsen an der Blattspreitenbasis am Stielansatz. | ► 12 |
| |
11 | ’ | Triebe stets (±) kantig, grün, oliv, grau oder rötlich bis braun. Blätter im Austrieb oft rötlich; viele Blätter mit 1-2 Drüsen an der Spreitenbasis. | ► 14 |
| |
|
12 | 12 | Blätter rhomboid-eiförmig, Spitze oft stärker ausgezogen, an der Blattspreitenbasis meist keilförmig, grob gesägt; Blattrand nicht dicht bewimpert, einzelne Wimpern möglich, manchmal durchschimmernd; Blätter bis 12 cm lang und 8 cm breit, deutlich kleiner als bei Schwarzpappel-Hybriden; Blattstiel flach und dünn, nicht bzw. kaum behaart. Wolterson-Effekt[17]: Das erste Hauptnebenaderpaar entspringt direkt am Übergang vom Blattstiel zur Blattspreite; nicht ganz sicheres Merkmal. Knospen klebrig, braunrot, lang zugespitzt, anliegend, am Scheitel bisweilen etwas nach außen gebogen, kaum behaart. Triebe und Zweige rund; auf zwei- und mehrjährigem Holz kurze Seitenästchen; einjährige Triebe häufig rot, aber auch grün; zweijährige Triebe bleigrau mit gelblichem Ton; auch junge Triebe nicht behaart. Lentizellen rund. Kätzchen ♀ 10-15 cm lang, Griffel sehr kurz, Narben 2, Kapsel zweiklappig; ♂ 4-8 cm lang, 20-30 Staubblätter je Blüte, purpurfarbig; III-V, vor der Blattentfaltung. Äste und Stamm oft mit Maserknollen besetzt. Rinde in den oberen Stammteilen und der Krone weißgrau; Borke stark ausgebildet, auch in mittleren und höheren Regionen des Stammes, meist netzartig tief zerfurcht, mit auffallenden horizontalen Korkwülsten (ähnlich Robinie; bei Schwarz-Pappel-Hybriden in der Regel vertikaler Furchenverlauf). Wuchs: Krone dicht geschlossen, teils besenförmig, im Vergleich zu anderen Altpappeln relativ schmale Krone, später starkastig, mit zunehmendem Alter äußere Äste stark allseitig überhängend; relativ geringer Höhenzuwachs; Wurzelbrut selten. 20-30 (36) m hoch werdend. | | Schwarzpappel, Black Poplar – P. nigra L. 1753 | |
| |
| |
a | 1 | | |
| |
a | 2 | | |
| |
a | 3 | Stamm mit straff aufrechten Ästen, eine sehr schmale, schlanke, säulige bis pyramidale Krone bildend. Blätter meist mehr rhomboid und kleiner, 2-3 Wochen früher austreibend und in den ersten Tagen bräunlich. Austrieb fast rein grün. Nur ♂, oft gepflanzt in Alleen, Reihen; leicht wipfeldürr. 25-30 m hoch. Frostempfindlich. | | Pyramiden-Pappel, Italienische Pappel, Lombardy Poplar – P. nigra ‘Italica’ Münchh. 1770 [9] |
| |
| |
a | 4 | Mit behaarten Trieben und Zweigen. ♂, ♀. Krone steil, aber breiter als bei P. nigra ‘Italica’. Selten in Kultur. | | P. nigra ‘Plantierensis’ Schneider (P. nigra subsp. betulifolia × P. nigra ‘Italica’) |
| |
| |
a | 5 | Krone breiter als bei ‘Italica’ und ‘Plantierensis’. Orangefarbene Zweige. ♀. | | P. nigra ‘Gigantea’ | |
| |
| |
a | 6 | | |
|
12 | ’ | Blätter an der Spreitenbasis rund oder quer abgestutzt, am Stielansatz manchmal schwach herzförmig; deltoid oder fast ± rundlich und plötzlich zugespitzt, 5-10 cm breit und meist etwas weniger lang; fest, kahl und oberseits ± glänzend; Blattrand grob und unregelmäßig gezähnt, beiderseitig mit 5-12 wellig-runden, meist spitzenlosen Zähnen, selten zahnlos, nur sehr fein und zerstreut bewimpert, der durchsichtige Saum sehr schmal, fast nicht erkennbar; Blattstiel zusammengedrückt, ohne Drüsen, 3-5 cm lang, kahl. Triebe dunkler und brauner als bei P. fremontii, älter und an zweijährigen Zweigen bald grau, rund, kahl. Knospen schwach klebrig, fein behaart, stumpf. Kapseln 1 cm, 3-4-klappig, Stiele 15 mm lang. Austrieb hell- bis gelbgrün, selten etwas rötlich. Wenig belaubter Baum. Wuchs fastigiater als P. fremontii, bis 30 m hoher, stark- und breitästiger Baum. | | Nordamerikanische Ufer-Pappel, Rio Grande Cottonwood – P. deltoides subsp. wislizeni (S. Watson) Eckenwalder 1977 | |
| |
12 | ’’ | Blätter junger Bäume nierenförmig, mit einem gegen den Blattstiel bisweilen keilförmig auslaufenden Blattgrund, bei älteren Bäumen mehr rhombisch mit abgestumpftem Grund, ca. 5-10 cm lang und breit, oft etwas breiter als lang, hellgrün, am Scheitel zugespitzt, gesägt oder gezähnt, Zähne grob und gebogen, Hauptader gelblich-grün; Blattstiele 3-5 cm lang, gelb, ohne Drüsen. Junge Triebe glatt, rund, im oberen Teil braungrau, im unteren wie die zweijährigen Zweige bleigrau, grün mit kurzen, rundlichen weißen Lentizellen. Kätzchen 5-10 cm lang, ♀ 3-4 Narben, Frucht 3-4-klappig und 5 mm lang, Fruchtstiele 6 mm lang; ♂ ca. 60 Staubblätter, Staubbeutel dunkelrot. Knospen kahl, anliegend, ziemlich stumpf. Wuchs: Früh verzweigender Stamm mit hoher wuchtiger Krone. | | Kalifornische Pappel, Arizona-Pappel, Fremont Cottonwood – P. fremontii S. Watson 1875 subsp. fremontii | |
| |
12 | ’’’ | Blattrand juvenil mit zerstreuten Wimpern; Blätter unterseits grünlich bis ± blaugrau. Stamm meist ohne Borke, weißlich bis grüngelb, breitaufstrebend und vielgestaltig. Winterhart, meist ♀. | ► 13 |
| |
|
13 | 13 | Blätter eben, eiförmig bis rhombisch, lang zugespitzt, an der Spreitenbasis keilig bis ansetzend herzförmig, 7-12 × 4-7 cm; mit oder ohne Drüsen; oberseits dunkelgrün, unterseits blaßgrün bis weißlich, beiderseits bald kahl; sehr schmaler, durchscheinender, oft welliger, nicht bewimperter Rand, unregelmäßig kleinkerbig-zähnig; Blattstiele rund, zerstreut behaart. Kätzchen ♂, 4-7 cm lang; Blüten sehr dicht, Tragblätter blaßgrün; 40-60 Staubblätter je Blüte mit sehr kurzen Staubbeuteln; auch ♀. Knospen groß, spitz, grünlich, klebrig. Triebe leicht kantig, behaart, im 2. Jahr gelblich-grau. Anfällig für Rindenerkrankungen. Wuchs: Bis 33 m hoher Baum; breit säulenförmig, Äste ansteigend; keine Wurzelbrut bildend. | | Berliner Pappel, Berlin Poplars, Russian Poplars – P. ×berolinensis (K. Koch 1865) Dippel 1892 (P. laurifolia × P. nigra ‘Italica’) | |
| |
| |
a | 1 | Ähnlich P. ×berolinensis, doch Zweige mehr kantig und kahl. Knospen zugespitzt, klebrig. Blätter an kräftigen Trieben eirundlich, bis 14 cm lang, an der Basis abgerundet bis etwas herzförmig, oben in eine lang zugespitzte, drüsig gezähnte Spitze ausgezogen; fast ganz kahl; Rand drüsig gekerbt, nicht bewimpert; Blattstiel drehrund, oben gefurcht. Kleiner Baum, Apfelbaum-Form mit herabhängenden Ästen. | | P. ×rasumowskiana Schroeder ex Dippel 1893 (P. ?laurifolia × P. nigra) |
| |
| |
a | 2 | Sehr ähnlich P. ×berolinensis. Triebe und Blattstiele kantig und behaart; Blätter eiförmig, lang zugespitzt, 8-12 cm lang; Basis rundlich bis leicht herzförmig, scharf und fein gezähnt. ♂, ♀. | | P. ×petrowskiana Schroeder ex Dippel 1893 (P. deltoides ×P. laurifolia) |
| |
|
13 | ’ | Blätter deutlich deltoid und auffallend lang zugespitzt; Spitze (= oberes Blattdrittel) ungezähnt, sonst Rand kerbig gezähnt. Austrieb hauchgetönt. Vermutlich nur ♀. | | Russische Schwarz-Pappel, Charkow-Pappel – P. ×charkowiensis R. Schroeder 1902 (P. nigra × P. nigra ‘Italica’) |
| |
|
14 | 14 | Blätter ± deltoid oder rhombisch, an der Spreitenbasis schwach keilig, gerade oder herzförmig; Blattrand kerbig gesägt, juvenil bewimpert; im Alter locker kurz bewimpert oder völlig verkahlend; Drüsen an der Spreitenbasis 2, 1 oder fehlend; Blattstiel oft rötlich. Kätzchen ♂ etwa 7 cm lang, Staubblätter 15-25; ♀ Narben 2-4. Triebe stielrund bis leicht kantig, kahl, selten leicht behaart. Knospen klebrig. Borke mit weniger deutlichen horizontalen Korkwülsten. Wuchs: Bis über 40 m hohe, schmal- bis breitkronige Bäume; Seitenästchen an den Zweigen oft spärlich. Kreuzungen von P. nigra (mit Formen) und nordamerikanischen P. deltoides Marsh. und Rückkreuzungen. Häufig angepflanzt. | ►► 17 | Kanadische Pappel, Carolina Poplar, Canada Poplar, Euramerican Poplars, Hybrid Black Poplars – P. ×canadensis Moench 1785 (P. deltoides × P. nigra) | |
| |
14 | ’ | Blätter groß, Blattrand nicht bewimpert; stets mit deutlich herzförmiger Spreitenbasis. | ► 15 |
| |
|
15 | 15 | Triebe rund, kahl, dick, steif, anfangs rötlich, später grün oder graubraun, stielrund. Blätter herzförmig-rundlich bis herzförmig-eiförmig, abgestumpft, dünn; oberseits matt bläulich-grün (blaugrau), unterseits hell- bis blaugrün, jung weißfilzig, beiderseits bald ganz kahl, auffallend groß, (7-) 10 (-18) cm breit und (8-) 15-18 (-22) cm lang; Basis herzförmig oder abgerundet; Blattrand fein gesägt, wellig; Austrieb hellbraun bis rötlich (Hauptader und Blattstiel nicht gerötet!); unterseits bräunlich behaart; Blattstiel rot, rund, 4-11 (-15) cm lang. Kätzchen 7 cm, reif bis 15 cm lang, anfangs wollig, Kapseln 3-4-klappig, IV-V. Knospen groß, glänzend, kahl, etwas klebrig, mit stark verdickten Blattnarben, Schuppen ungekielt, nicht riechend; Endknospen 2-2,5 cm lang, eirund. Wuchs: Bis 25 m hoher Baum mit dichter kegelförmiger Krone, kahlen dicken und starren Zweigen. | | Wilsons Großblatt-Pappel, Wilson Poplar – P. glauca Haines 1906 | |
| |
15 | ’ | Triebe und einjährige Zweige behaart. Oft an den Blattstielen und Blättern behaart. | ► 16 |
| |
|
16 | 16 | Blätter derb, mittelgroß, fast rund oder breit elliptisch, 6-12 cm lang und 5-10 cm breit; an der Spreitenbasis abgerundet oder herzförmig, plötzlich kurz zugespitzt mit verdrehter Spitze; Blatt etwas gewellt, oberseits stumpf dunkelgrün und runzlig, unterseits weißlich oder rostfarbig-grün; Blattadern beiderseits behaart; Blattrand feindrüsig gesägt-gezähnt und bewimpert; Blattstiel 1-4 cm lang, flaumig behaart. Knospen rot, lang, anliegend, spitz, stark klebrig und aromatisch duftend. Triebe rund, dicht behaart, anfangs rötlich, später grau. Borke grau, tiefrissig. Kätzchen ♂ 5-10 cm lang, 30-40 Staubblätter; ♀ reif 18-25 cm lang, 3 Narben. Wuchs: Bis 30 m hoher breitkroniger Baum. | | Maximowicz-Pappel, Japanische Balsam-Pappel, Japanese Poplar – P. maximowiczii A. Henry 1913 | |
| |
16 | ’ | Blätter der Kurztriebe eiförmig oder schmal eiförmig, 6-10 cm lang, 3,5-7 cm breit, zugespitzt, am Grunde abgerundet, selten schwach herzförmig, kleinere breitkeilig, drüsig gekerbt-gesägt, kahl, oberseits leuchtend grün, unterseits weißlich mit 5-7 gebogenen,unterseits stärker erhabenen Adern; Blätter der Langtriebe 10-20 cm lang, oft schwach herzförmig; Blattstiele kahl, 2-6 cm lang, an Langtrieben 1-3 cm. Triebe rund, jung olivgrün, später orangegelb bis graugelb. Knospen gestreckt. Kätzchen ♂ 5-6 cm, ♀ 10-20 cm lang; Kapseln kahl, ziemlich entfernt, fast sitzend, eiförmig, zugespitzt, 7-9 mm lang, 3-4-, selten 2-klappig. Wuchs: Bis 30 m hoher Baum; aufrechte Zweige. | | P. cathayana Rehder 1931 | |
| |
16 | ’’ | Blätter auffallend groß und lang gestielt, 15-35 cm lang und bis 26 cm breit, eiförmig zugespitzt, fest, fast ledrig, an der Spreitenbasis stets herzförmig; Rand drüsig-gekerbt, oberseits glänzend hell- bis grau-grün, anfangs behaart, später kahl, unterseits hellgrün und ± deutlich nur auf den Blattadern behaart, später Hauptader unterseits meist gerötet; Blattstiel rund, gerötet und behaart, 5-10 cm lang. Triebe eckig-kantig und dichtfilzig behaart. Zweige olivfarbig, auffällig dick und starr und leicht verästelt. Knospen auffallend groß, lang zugespitzt, weit abstehend, leicht harzig-klebrig, aber nur schwach riechend; Endknospen oft über 2 cm lang; Knospenschuppen gekielt. Kätzchen ♂ bis 10 cm lang, Staubblätter 30-40, ♀ reif 15-24 cm lang, Kapseln 3-4-klappig, graufilzig, kurzgestielt; IV-V; normalerweise einhäusig und selbstfertil! Wuchs: Baum bis 20 m hoch, langsamwüchsig, Krone locker, rundlich. | | Großblatt-Pappel, Chinese (necklace) Poplar – P. lasiocarpa Olivier 1890 | |
| |
16 | ’’’ | Blattdimensionen extrem, Blätter ca. 30-40 : 20-30 cm. Seltene Hybride. | | P. ×kornicensis (P. glauca × P. lasiocarpa) |
| |
|
P. ×canadensis Moench (angeschlossen auch P. ×robusta und P. deltoides ‘Heidemij’) |
|
17 | 17 | Einjährige Triebe und Zweige kahl. | ► 18 |
| |
17 | ’ | Einjährige Triebe und mitunter Zweige behaart (hier aber auch ‘Löns‘). | ► 23 |
| |
|
18 | 18 | Blätter an der Spreitenbasis meist keilförmig. (Stamm nicht wipfelschäftig, oft kurz und dick.) | ► 19 |
| |
18 | ’ | Blätter an der Spreitenbasis gerade, etwas rund oder herzförmig. (Stamm wipfelschäftig, bis zur Spitze durchlaufend). | ► 20 |
| |
|
19 | 19 | Blätter groß rhomboid-oval, länger als breit, hell bis gelbgrün, lang zugespitzt, Spitze ungezähnt, am Grund keilförmig; Blattseiten wenig gerundet, Spitze nicht scharf abgesetzt; Spreitenquotient 86-109, Stielquotient 33-46, Blattflächenprodukt 154-242; Blattrand gewellt; Blatt oberseits stark geadert; bei der Entfaltung vorwiegend an den Spreitenseiten blaß rötlich-braun-hellrot gefärbt, längs der Hauptader aber bleich oder grün bleibend, im Herbst leuchtend goldgelb; Blattstiel grün, später rötlich. Austrieb IV4-V1. Einjährige Zweige hellfarbig grau bis graugrün, sehr biegsam, mit kleinen runden Lentizellen. Triebe 5- oder 6-kantig, kahl (glatt) bis zum Herbst grün (Unterscheidungsmerkmal zu Serotina), dicht mit hellgelben Balsamkörnchen besetzt. Borke wird bald gebildet, bräunlich; Borkenleisten korkig weich. Knospen 7-10-11 mm, spindelförmig, mit aufgesetzter Spitze, anliegend, rotbraun (ohne Balsam!). Kätzchen 6-7 cm, reif bis 20 cm lang, 2-4 Narben und Klappen an der gestielten Frucht; IV2-3. Wuchs: Früh scheinquirlig mittelastig verzweigender, bogiger Stamm mit hoher, sehr wuchtiger Krone; obere Äste meist stark gekrümmt, ausladend, untere Äste ± hängend; stark lichtwendig. Nur ♀. Anfällig für Marssonia-Befall und Rindenerkrankungen. | | Altstammsorte Marilandica, Mai-Pappel – P. ×canadensis ‘Marilandica’ Bosc ex Poiret 1816 (P. ×canadensis ‘Serotina’ × P. nigra subsp. nigra) |
| |
19 | ’ | Blätter zart, frischgrün mit gerader bis keiliger Spreitenbasis und groß-geschweift-zähnigem Blattrand; mit breitem, hell durchscheinendem Blattrand, rhomboid oder deltoid, schlank zugespitzt; „nigra“-ähnlich, relativ klein; Blattstiel unregelmäßig bewimpert, grün und oberseits schwach gerötet; Stielquotient 37-48, Blattflächenprodukt 117-169. Unverholzte Triebe grün, oft oben und an den Blattknospen rötlich angelaufen. Einjährige Zweige anfänglich braun, weniger biegsam, kurze linienförmige Lentizellen; später bleigrau. Kätzchen ♂, 3-5 cm lang, 15-20 Staubblätter mit ziemlich langen, dünnen Filamenten; meist auch sterile ♀ Blüten im Kätzchen; IV2. Knospen 6-7 mm lang, anliegend. Austrieb rötlich. Wuchs: Zartkroniger Baum mit unregelmäßiger Beastung; die unteren Knospen treiben zu Langtrieben aus und prägen so einen charakteristischen Habitus; sonst Wuchs oft schmal mit durchgehendem Stamm, doch ausgebreiteten Zweigen. | | Westeuropäische Altstammsorte, Carolina Poplar – P. ×canadensis ‘Eugenei’ Simon-Louis 1872 (P. ×canadensis ‘Regenerata’ × P. nigra ‘Italica’) |
| |
|
20 | 20 | Pflanze nur ♂ (hier aber auch ‘Jacometti 78B’, ♀). | ► 21 |
| |
20 | ’ | Pflanzen nur ♀, demzufolge im Winter mit vielen dicklichen Knospen, diese 6-7 (-9) mm lang. Blätter frisch- bis lichtgrün, bei der Entfaltung (IV4-V1) etwas rötlich-braun, hauchgetönt; Blattadern bleich, selten fleischfarben; Spreitenseiten stark gerundet mit aufgesetzter Spitze (etwa kurzspitzig); ausgeprägte Herzbasis mit tiefem und steilem Einzug; Blattstiel grün, oberseits rötlich; Spreitenquotient 90-95, Stielquotient 37-48, Blattflächenprodukt 154-227; später Laubfall. Kätzchen 6 cm, reif bis 20 cm lang, 2 (3) Narben; Kapsel ± 1 cm lang, 2(3)klappig, lang zugespitzt, kurz gestielt; Tragblätter in sehr lange, gekräuselte, faserförmige rote Zipfel auslaufend. Einjährige Zweige fein und dünn, braun, kahl; runde und kurze linienförmige Lentizellen; anfällig für Rindenerkrankungen. Wuchs: Krone schmal bis mittelbreit besenförmig, sehr dicht beblättert; Stamm schwach gebogen; Zweige der untersten Äste meist hängend, an der Spitze oft aufwärts gebogen; Äste mittelstark, scheinquirlig; alte Stämme oft mit auffallend starker Wurzelbildung. | | Altstammsorte Forndorf, Graue West-Pappel – P. ×canadensis ‘Regenerata’ Henry 1913 (P. ×canadensis ‘Serotina’ × P. nigra subsp. nigra) | |
| |
|
21 | 21 | Rinde auffallend sehr hell, schon im 2. Jahr silbergrau. Blätter frisch grün. (Hier auch Jacometti 78B) | ► 22 |
| |
21 | ’ | Blätter nach dem Austrieb dunkelgrün, bei der sehr späten Entfaltung (V2-3) tief rotbraun gefärbt; nur im Alter ± oberseits glänzend, deltoid, fast ledrig, bis in die Spitze gesägt, kurz scharf zugespitzt, nie buchtig; an der Spreitenbasis gestutzt bis flach herzförmig, fast stets ohne deutliche Einkerbung der Spreite am Ansatz des Blattstiels; Blätter relativ klein, Spreitenquotient 86-100, Stielquotient 37-50, Blattflächenprodukt 108-187; Blattstiel oberseits tief rosenrot, unterseits meist hellrot; Blattadern mit Ausnahme eines roten Flecks am Blattstielansatz und selten auftretender ‘roter Inseln’ bleich; nur an ganz kräftigen Blättern eine Andeutung eines grünen Verbindungsrings am Blattstielansatz; Blätter anfällig für Blattrostpilze. Kätzchen nur ♂, 7-10 cm lang, Tragblätter fadenförmig zerschlitzt, 20-30 Staubblätter pro Blüte, IV2-3. Knospen 6-9 mm lang, spitz, kahl, anliegend, rötlich, durch gelben Balsam klebrig. Triebe meist glatt oder nur schwach kantig, mit Lentizellen, mindestens an der Sonnenseite tiefrot; Zweige an der Oberseite tiefrot, selten nur lehmfarbig oder zweifarbig, d.h. im oberen Teil braun und unten grau bis schwärzlich; Lentizellen rund bis kurz linienförmig. Borkenbildung setzt spät ein, die Borkenleisten sind hart, dick und tief gefurcht; anfällig für Rindenerkrankungen. Wuchs: Krone nur im Freiland breiter und flacher, sonst regelmäßig oval-pyramidal, schlank-geschlossen oder locker, Stamm schwach gebogen, Zweige der untersten Äste steif, viele aufrecht; Äste fein, scheinquirlig, sparrig; bis 40 m hoch. | | Altstammsorte Serotina, Spät-Pappel, Black Italian Poplar – P. ×canadensis ‘Serotina’ Hartig 1852 (P. deltoides × P. nigra subsp. nigra) | |
| |
|
22 | 22 | Häufig krebsbefallen. Nur ♂. Blätter sehr groß, Blattflächenprodukt 170-272; etwas länger als breit, spitz auslaufend, oft verdreht; Stielquotient 38-50; Spreitenbasis der Frühjahrsblätter geschweift gezähnt, schwach herzförmig bis gestutzt, mit 2 kräftigen Drüsen; Blattstiel nur oberseits rötlich überlaufen, unterseits bleich bis hauchgetönt; ist an kräftig entwickelten Blättern zur Spreite mit einem grünen Verbindungsring am Stielansatz versehen, durch den sich die Sorte von fast allen anderen Altstammsorten unterscheidet; Blattadern fleischfarben bis rötlich, selten grün oder bleich; an zweijährigen und älteren Pflanzen mastige Blätter bisweilen mit herzförmiger Spreitenbasis und Einkerbung der Spreite am Ansatz des Blattstiels. Knospen 6-10-11 mm lang, kegelförmig, Spitze stumpf, anliegend; Balsam dünn absickernd. Rinde und Borke auffallend hell mit großen schwarzen Krebsknollen. Kätzchen ± 7 cm lang, 20-30 Staubblätter pro Blüte, IV2. Austrieb aufallend grünlich-rot bis violett-hellbraun. Wuchs: Stamm schwach gebogen, oft schräg, Krone breit ausladend, mittelastig, scheinquirlig. | | Altstammsorte Brabantica, Brabanter-Pappel – P. ×canadensis ‘Brabantica’ Houtzagers 1937 (P. ×canadensis ‘Marilandica’ × P. ×canadensis ‘Serotina’) |
| |
22 | ’ | Baum nicht von Krebs befallen. Meist ♂. Blätter nach der Entfaltung frisch und rein grün, seltener gelbgrün, bei der frühen Entfaltung (IV) jedoch braunrot; eirund bis dreieckig, Einkerbung der Spreite am Ansatz des Blattstiels auch an älteren Blättern meist flach und weit; Blattstiel grün, nur oberseits rot; Hauptader grün bis rötlich; leicht dachförmig abgewölbte Spreite; Winkel zwischen Hauptader und 1. Nebenader ca. 90°; Spreitenquotient 96-115, Stielquotient 45-51, Blattflächenprodukt 136-232. Vergilbung früh, Auffallend gleichmäßig gelbe Herbstfärbung. Junge Triebe schon kantig, kahl; Schaft in der unteren Hälfte olivbraun, dann kräftig rot, Spätsommer bis braunrot. Kätzchen ♂ 7-10 cm lang, 20-30 Staubblätter je Blüte, IV2-3; ♀ seltener, einige Tage später blühend, 3 (2) Narben und Kapselklappen. Knospen 7 mm lang, nicht scharf zugespitzt, abstehend und nach außen gebogen. Einjährige Zweige grau-grün, zweijährige grau; Lentizellen linienförmig, kurz. Rinde auffällig hell, weißlich, mit hellen Borkenplatten, lange glatt bleibend. Wuchs: Stamm leicht gebogen; Krone mittelbreit, pyramidal und dicht, Zweige der untersten Äste steif, viele aufrecht, Äste mittelstark, quirlig, aufgebogen bis steilwinklig, dadurch die Krone oft besenartig. | | Altstammsorte Gelrica, Geldern- oder Holland-Pappel – P. ×canadensis ‘Gelrica’ Houtzagers 1937 (P. ×canadensis ‘Marilandica’ × P. ×canadensis ‘Serotina’) | |
| |
22 | ’’ | ♀; Winkel zwischen Hauptader und 1. Nebenader ca. 90° und mehr. Blätter mit ausgeprägter Herzbasis und steilem, tiefem Einzug; Blattstiel grün bis blaßrötlich, Hauptader hellrot; Vergilbung spät. Schaft grasgrün mit schwach rötlichen Flecken im oberen Drittel, später Mittelschaft olivbräunlich, zur Spitze weinrot. Wuchs: Stamm besonders gerade; Krone mittelbreit; mittelstarke, quirlig bis scheinquirlig gestellte aufgebogene Äste. | | P. ×canadensis ‘Jacometti 78B’ |
| |
|
23 | 23 | Triebe schwach kantig oder kantenlos, fein behaart (Lupe; Unterscheidung zu allen anderen Altstammsorten), braungrün. Unverholzte Triebe rotbraun, mit rundlichen, nur z. T. linienförmigen Lentizellen; einjährige Zweige glänzend braun bis grünbraun, auf den zwei- und mehrjährigen Zweigen viele kurze abstehende Ästchen; ältere Zweige spröde und brüchig. Knospen 9-10 mm lang, anliegend, die obere Hälfte leicht abstehend, braun, spitz und glatt, glänzend, ohne Balsam. Blätter dick, etwas ledrig, dunkelgrün und oberseits glänzend, deltoid mit flacher Spreitenbasis und kurzer Spitze; 10-12 cm lang; Spreitenquotient 88-106, Stielquotient 43-50, Blattflächenprodukt 165-263; Blattrand fein gezähnt, anfänglich bewimpert; die untere Hälfte der Hauptader fleischrot; Spreitenbasis am Blattstielansatz mit 1 Drüse; Stiel rötlich, oberseits mit feinen Haaren bedeckt. Austrieb früh (IV), rotbraun. Kätzchen nur ♂, 7-10 cm lang, ± 20 Staubblätter je Blüte, III4-IV1. Wuchs: Stamm auffallend gerade, Krone schmal bis mittelbreit, Äste mittelstark, regelmäßig quirlig, steil aufrecht bis aufgebogen, fein verzweigt; Seitenäste die Spitze öfter überragend; raschwüchsig. Anfällig für Blattrostbefall und Rindenerkrankungen. | | Altstammsorte Robusta, Schöne Stark-Pappel, False Lombardy Poplar – P. ×robusta C.K. Schneider 1904 [2] (P. angulata f. cordata × P. nigra ‘Plantierensis’) | |
| |
23 | ’ | Triebe bis zu 9-kantig, grün bis schwach rötlich überlaufen, mit auffallend rotem Fleck über jeder Knospe. Schaft auffallend hellgrün, Spätsommer bräunlich mit schwach rötlicher Spitze. Knospen 8-9 mm lang, kegelförmig, meist grün oder nur ganz leicht rot überhaucht; Balsam wenig bis fehlend. Blätter mittelgroß, breiter als lang; Blattseiten stark gerundet, an der Spreitenbasis schwach keilig bis schwach herzförmig, Blatt mit kurz auslaufender Spitze; mattgrün, Blattadern grün bis schwach fleischfarben, Hauptader rot; Spreitenquotient 95-98, Stielquotient 57-63, Blattflächenprodukt 144-200; grüner Verbindungsring am Blattstielansatz bisweilen vorhanden; Blattstiel meist ganz grün, bisweilen auf der Oberseite hauchgetönt bis rötlich. Nebenblätter abgespreizt. Austrieb spät. Rinde lange glatt, mäßig dunkel. Wuchs kräftig, Stamm leicht schräg oder schwach gebogen, Krone mittelbreit, mittelstarke bis starke aufgebogene Äste in scheinquirliger Stellung. Nur ♂. Anfällig für Marssonia-Befall. @Nachfrage:@HIER Löns ausgeschlüsselt, aber gleichzeitig auf den gesamten Unterschlüssel für „Nebenschlüssel 1 für P. ×canadensis“ verwiesen? Wo schließt Nebenschlüssel 1 an? VERWEIS EINBAUEN@@ | | Altstammsorte Löns, Löns-Pappel – P. ×canadensis ‘Löns’ Houtzagers 1937 |
| |
|
24 | 24 (8) | Einjährige Triebe und Zweige rund (ohne vorspringende Leisten, Rippen usw.), nur kräftige Lohden oder Langtriebe sind oft etwas kantig. | ► 25 |
| |
24 | ’ | Einjährige Triebe stets deutlich fühlbar kantig, oft sogar scharfkantig bis geflügelt (mit 2-4-9 Kanten). | ► 30 |
| |
|
25 | 25 | Blattstiele und Blätter anfangs deutlich behaart, die Spreitenbasis ist meist herzförmig oder rundlich ausgebildet. | ► 26 |
| |
25 | ’ | Blattstiel und meist auch Blätter kahl (Blätter am Rand manchmal bewimpert oder zerstreut behaart, dann aber Blattspreitenbasis nicht herzförmig!). | ► 29 |
| |
|
26 | 26 | Hoher Strauch oder niedriger Baum (4-5 m). Blätter ± deutlich länger als breit, nur Bäume mit rundlichen Blättern. | ► 27 |
| |
26 | ’ | (Meist) Bäume von 10-25 m Höhe. Blätter ± breit. | ► 28 |
| |
|
27 | 27 | Blätter rhomboid-lanzettlich, deutlich länger als breit, lang zugespitzt, an der Spreitenbasis flachkeilig bis abgerundet-herzförmig; Blätter derb, oberseits ausgewachsen glänzend und auffallend dunkel bis schwarzgrün (juvenil unterseits auf den Adern behaart), unterseits rötlich oder weißlich, Blattrand mit großen Sägezähnchen und bewimpert; 7-12 cm lang, 5-8 cm breit, an der Spreitenbasis mit 2 Drüsen; Schößlingsblätter fast dreieckig, an der Spreitenbasis herzförmig; Blattstiel 1,5-4 cm, behaart; die abgestorbenen Blätter bleiben noch lange an den Trieben hängen. Einjährige Zweige rund, fein behaart; später ± glänzend dunkel-rotbraun. Knospen groß 15-25 : 5-8 mm, spitz, anliegend, mit 3-4 bewimperten Schuppen, sehr klebrig, oft mit gegenüberstehenden bleibenden eiförmigen Nebenblättchen. Schößlinge stielrund. Nebenblätter deutlich breit dreieckig. Kätzchen ♂ Blüten mit 8-12 Staubblättern, Tragblätter der Blüten zerschlitzt; Fruchtknoten und Kapsel kahl. Wuchs: Strauchförmig, selten niedriger Baum mit sparrigem, breitem Wuchs. | | Strauch-Pappel, Dunkelblättrige Pappel – P. tristis Fischer 1842 | |
| |
27 | ’ | Blätter an strauchförmigen Exemplaren und Schößlingen schmal „weidenartig“, gräulich, kurz gestielt, lanzettlich bis schmal lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig oder entfernt gezähnt; Blätter von älteren baumförmigen Exemplaren lang gestielt ovoid bis breit rundlich, gezähnt; Blätter juvenil behaart. Junge Zweige fein hell behaart, später verkahlend, gelbbraun, an Schößlingen rötlich. Knospen bis ca. 7 mm lang, nur zweischuppig, kahl. Kätzchen Diskus der Blüten hinfällig, bis etwa zur Mitte geteilt, mit spitzen Zähnen; ♂ Blüte mit ca. 8-12 Staubblättern, ♀ mit 3 großen karminroten Narben. Wuchs: Strauchförmig oder kleiner Baum. N-und E-Afrika bis China, Mongolei. | | Euphrat-Pappel – P. euphratica Olivier 1807 |
| |
|
28 | 28 | Von allen Pappeln frühester Austrieb (III/IV); Art deshalb frostgefährdet und nur in warmen Lagen. Blätter elliptisch-eiförmig bis rhomboid-oval, an der Spreitenbasis abgerundet, zuweilen schwach herzförmig oder breit keilförmig, kurz zugespitzt, an Langtrieben bis 8-17 cm lang, 4-10 cm breit, an Kurztrieben 4-10 cm lang und schmaler; fein drüsig gezähnt; oberseits dunkelgrün, kahl und runzlig, ± gewölbt, unterseits weißlich und kahl; mit deutlichem grünlichem Adernetz, Hauptader meist rötlich; Blattstiel 0,5-2 cm lang, rissig, verkahlend (nur oberseits etwas wimprig bleibend). Triebe stielrund, braunrot bis bleichbraun, anfangs klebrig, kahl. Zweige kahl oder nur an den Nodien schwach behaart, später hellbraun, rund, auch an den Schößlingen keine Leisten oder Kanten. Rinde hellgrau. Knospen glänzend grün, sehr lang, zugespitzt, anliegend oder in der oberen Hälfte nach außen gebogen, stark klebrig, aromatisch duftend. Wuchs: Bis 25 m hoher Baum, Krone kegelförmig bis breit-säulenförmig. Korea, Japan. | | Korea-Pappel, Koreanische Balsam-Pappel, Korean Poplar – P. koreana Rehder 1922 |
| |
28 | ’ | Spät austreibende Art (IV2/V). Blätter deltoid-oval, kurz zugespitzt, (2,5) 4,5-8 (11,5) cm lang, (2) 3,5-7 (10) cm breit, kurz zugespitzt, an der Spreitenbasis abgerundet oder ± herzförmig; oberseits locker bis spärlich behaart, glänzend und dunkelgrün (ausgewachsen), unterseits bleichgrün-blaugrau, am ziemlich grob gezähnten Rand behaart, ± drüsig behaart bleibend; oft mit 2 (3) Drüsen an der Spreitenbasis; Blattstiel 3-5-7 cm lang, rinnig, kahl, meist rötlich. Zweige rundlich, behaart, rot oder purpur-braun, kahl oder behaart, oft mit harzigen Ausscheidungen überzogen; an Schößlingen finden sich schwache Leisten. Rinde graubraun mit orangefarbenem Anflug, am Stamm gefurcht. Knospen rötlich, bis 15 mm lang, zugespitzt, kahl oder leicht borstig, sehr klebrig, aromatisch duftend. Kätzchen ♀ auffallend groß, reif 16-20 cm lang, Narben und Kapselklappen 2, Frucht gestielt; ♂ 25-40 Staubblätter. Wuchs: Krone breit und dicht, doch unregelmäßig; der ausladende Baum erreicht Höhen bis 30 m; ausgewachsene Bäume bilden Wurzelbrut. Parkbaum. Nordamerika und W-China. | | Ontario-Balsam-Pappel, Jack’s Poplar – P. ×jackii Sargent 1913 (P. balsamifera × P. deltoides subsp. monilifera) |
| |
28 | ’’ | Größere, stärker deltoid-ovale Blätter mit herzförmigerer Basis, bis 17 cm lang und 15 cm breit; Blattstiele dicht behaart, Blattadern stärker eingesenkt. ♀. | | Balm-of-Gilead Poplar – P. ×jackii ‘Gileadensis’ Rouleau 1948 (P. balsamifera × P. deltoides subsp. deltoides) | |
| |
|
29 | 29 (25) | Zweige rund, dunkelpurpurbraun, kahl, rund, später grün, danach grau und am Ende mit meist charakteristischer Drehung; junge Zweige mit deutlichen Lentizellen. Triebe stielrund oder leicht kantig, behaart. Blätter und Blattstiele stets kahl; Blätter eiförmig bis rhomboid-lanzettlich (5-) 8-13 lang, (3-) 5-9 cm breit, ± lang zugespitzt, an der Spreitenbasis abgerundet bis schwach herzförmig; Blattrand fein körnig gesägt und sehr fein bewimpert; sehr dick, kräftig ledrig, juvenil klebrig, behaart und unterseits hellrötlich, später auffallend blaugrau (-weiß; seltener rostfarben), Spaltöffnungen ± fehlend, oberseits dunkelgrün, metallisch glänzend, kahl; Blattrand schwach bewimpert; Blattstiel 3-5 cm lang, dünn, rund, höchstens im unteren Drittel abgeflacht. Knospen bis 2,5 cm groß, anliegend, zugespitzt, stark klebrig, mit gelblichem, duftendem Harz, mit 3-5 Schuppen. Kätzchen IV-V, ♂ 5-10-14 cm lang, 12-30 Staubblätter je Blüte; Tragblätter tief handförmig zerschlitzt; Diskus am Grunde der Blüten schief abgeschnitten, ganzrandig; ♀ Kätzchen 5-9, reif bis 15 cm lang; Fruchtknoten kahl, Narben 2, fast sitzend, Kapsel eiförmig, gestielt, 2-klappig. Wuchs: Baum 15-30 m hoch; Umriß relativ schmal pyramidal, einige untere Zweige ausgebreitet oder hängend, sonst ansteigend; oft reichlich Wurzelbrut bildend. Nördliches Nordamerika. | | Großblättrige Balsam-Pappel, Indianer-Pappel, Balsam Poplar – P. balsamifera L. 1753 var. balsamifera | |
| |
29 | ’ | Bäume schmal pyramidal, untere Zweige 45° aufsteigend, mit wenigen oder keinen hängenden Zweigen. Blätter ähneln denen von P. balsamifera. Stellenweise sehr häufig gepflanzt. Keine Wurzelbrut. ♀. Bis über 30 m hoch. Nordamerika. | | Hybrid-Balsam-Pappel, Hybrid Balsam-Poplar – P. balsamifera × P. trichocarpa [4] |
| |
29 | ’’ | Zweige ± deutlich gelb bis lehmfarben oder gelbbraun, jung nur an den Blattnarben (und Knoten) schwach behaart und nicht klebrig. Blätter derb, eiförmig bis eilanzettlich 5-12 : 3-6 cm, plötzlich zugespitzt; Spitze häufig gedreht, an der Spreitenbasis rundlich bis breit-keilig mit 3-5 Hauptadern; oberseits frischgrün, etwas runzlig, unterseits weißlich, behaart; Spreitenbasis drüsenlos; Blattrand bewimpert, später verkahlend, ansonsten körnig gesägt; Blattstiele (0,5-) 1-4 cm lang, oberseits rinnig, nur jung behaart. Knospen oliv, 8-20 mm lang, wenig zugespitzt, klebrig, ± anliegend, (3-) 4-5 schuppig. Kätzchen ♂ auffallend kurz, nur 2-4 (-5) cm, Staubblätter 18-25; ♀ 6-8 cm, reif bis 10-13 cm lang, 3 Narben, Frucht beinahe sitzend. Wuchs: Baum bis 15 m Höhe. Ostsibirien, Mandschurei, Korea, N-Japan. | | Duftende Balsam-Pappel, Sibirische Balsam-Pappel, Mongolian Poplar – P. suaveolens Fischer 1842 [1] |
| |
|
30 | 30 (24) | Blattstiele kurz, (0,5-) 8-13 (-30) mm (wenn nicht so, Blätter verkehrt eiförmig). Zweige ± stark flügelkantig, kahl. | ► 31 |
| |
30 | ’ | Blattstiele meist (2-) 3-7 cm lang; Blätter länger als breit. Zweige und Triebe ± kantig. | ► 33 |
| |
|
31 | 31 | Blätter meist in oder über der Mitte am breitesten, manchmal auffällig umgekehrt stumpf-eiförmig oder verkehrt rautenförmig | | Simon’s Balsam-Pappel, Birken-Pappel, Simon Poplar – P. simonii Carrière 1867 | |
| |
| |
a | 1 | Strauchförmig, Blätter kleiner und wellrandig, dunkelgrün, oben breit abgerundet, fast spitzenlos, unten keilförmig ausgezogen, sehr kurz gestielt. Wuchs oft säulig. | | P. simonii var. fastigiata Schneider 1904 |
| |
| |
a | 2 | | |
|
31 | ’ | Blätter am breitesten unterhalb der Mitte. | ► 32 |
| |
|
32 | 32 | Zweige ± kantig, meist dick und mit wenigen großen zerstreuten Lentizellen, grünlich-oliv bis gelb-braun, kahl; Triebe aber oft nur schwachkantig, juvenil zuerst rötlich überlaufen und etwas behaart bis kahl, geringe Leistenbildung. Knospen 15-18 mm lang, spitz, anliegend, kahl, klebrig, streng riechend, purpurn. Blätter an kräftigen Trieben 18-30 cm lang, 12-20 cm breit, sonst 8-10 cm lang, 5-6 cm breit, eirundlich-keilförmig-lanzettlich, größte Breite unterhalb der Mitte, zugespitzt, etwas runzlig, Spreitenbasis abgerundet bis schwach herzförmig; Blätter an kurzen Trieben oft kleiner; Blattrand drüsig-gekerbt-gesägt; Blätter oberseits dunkelgrün, im Austrieb rötlich, unterseits lichtgrün bis hellweißlich ± blaugrau; Adernetz unterseits behaart, wie der 2-4 (-7) cm lange Blattstiel ± rot, kahl. Fruchtkätzchen bis 16 cm lang; 3 Narben, Kapseln 3-4-klappig. Wuchs: In der Heimat bis 40 m hoher Baum, ± pyramidalkronig, hier schwachwüchsiger. West-China. | | Chinesische Balsam-Pappel, Szechwan Poplar – P. szechuanica Schneider 1917 |
| |
32 | ’ | Triebe kantig, kahl, im Austrieb stark gerötet, zuletzt braun. Knospen rund, spitz auslaufend, kahl, klebrig. Blätter breit-elliptisch bis lanzettlich, am Grund breit keilförmig, in der Mitte oder der oberen Hälfte am breitesten, lang spitz zulaufend, oft nach links oder rechts eingebogen; oberseits frischgrün, unterseits weißlich, mit roter Hauptader, im Austrieb gerötet; an Langtrieben spitz eiförmig, 6-15 cm lang, kerbig gesägt; Blätter der Fruchtzweige mehr eiförmig, bis 15 cm lang, Basis mehr herzförmig; Blattstiele 0,5-2,5 cm, rund, rot. Fruchtkätzchen 10-15 cm lang, 3-4 Narben und Kapselklappen. Baum. China. | | Yunnan-Pappel, Yunnan Poplar – P. yunnanensis Dode 1905 |
| |
|
33 | 33 | Triebe deutlich flügelkantig mit Leisten, ± hell graugelb, kahl oder nur teilweise behaart (zur Spitze hin), mit vielen unauffälligen Lentizellen. Knospen lang, etwas abstehend, dunkel, selten spitz, stark klebrig und aromatisch duftend. Junge Blätter klebrig, z. T. behaart, später oberseits glänzend grün, unterseits weißlich-grün, deutlich netzadrig; oval-lanzettlich, lang zugespitzt, bis 12 cm lang und 2-5 cm breit, am breitesten etwa in der Mitte, Rand fein und regelmäßig drüsig gesägt, Basis abgerundet; Blätter im unteren Teil der Zweige stets länger gestielt (5-7 cm) und dort mit glattem Rand; sonst Blattstiel 1-3-5 cm, behaart; Blattadern unterseits auch länger behaart bleibend; Blätter an Lohden oder Langtrieben eiförmig-lanzettlich bis lanzettlich und lang zugespitzt; schmaler, bis 15 cm lang. Nebenblätter häufig bleibend. Kätzchen ♂ 5 cm lang, Tragblätter groß, behaart, Staubblätter 20-30. ♀ 3 Narben. Wuchs: 15-20 m hoher Baum. NW-Indien bis NO-Sibirien (Altai) und Japan. | | Lorbeer-Pappel, Lorbeerblättrige Balsam-Pappel, Laurel Poplar – P. laurifolia Ledebour 1833 |
| |
| |
a | 1 | | |
| |
a | 2 | Baum, sehr ähnlich P. laurifolia, aber einjährige Triebe leicht gerippt, kahl. Blätter breit lanzettlich, in der Mitte am breitesten, Spitze kurz, 8-10 cm lang, 4-5 cm breit, Blattrand bewimpert, oberseits frischgrün; Blattstiel <1 cm. | | P. ×wobstii Schroeder ex Dippel 1892 (P. laurifolia ×P. tristis) |
| |
| |
a | 3 | | |
| |
a | 4 | | |
|
33 | ’ | Zweige meist nur (sehr) schwach, Triebe spürbar kantig oder leistig. | ► 34 |
| |
|
34 | 34 | Blätter auffällig schmal (weidenartig), oft nur 1-2 (-3,5) cm breit, eiförmig-lanzettlich oder elliptisch-lanzettlich und 6-9 (-12) cm lang (an Lohden bis 15 cm); stets lang zugespitzt, an der Spreitenbasis keilig bis gerundet; im untersten Drittel am breitesten; Blattrand gleichmäßig und feindrüsig gesägt, umgerollt; Blätter oberseits frischgrün, unterseits hellgrünlich-grau, nicht weißlich; Blattstiel 1-4 (-7) cm lang, ohne Drüsen, sehr fein behaart. Triebe rund, kahl, ausgereift orangefarben. Knospen klein, scharf zugespitzt, stark klebrig und aromatisch duftend. Kätzchen ♂ 2-6 cm lang, Blüten mit 12-20 Staubblättern; ♀ reif 5-10 cm lang; IV-V; Narben und Kapselklappen 2, klein; Früchte ± aufrecht. Rinde auch im Alter nur schwach gefurcht. Baum schmalkronig, bis 20 m hoch. Westliches Nordamerika. | | Schmalblättrige Balsam-Pappel, Narrowleaf Cottonwood – P. angustifolia James ex Torrey 1823 |
| |
34 | ’ | Blätter rhombisch-lanzettlich bis eiförmig-lanzettlich, lang zugespitzt, 5-10 cm lang, 3-6 cm breit, am Grund breit keilförmig, gekerbt-gesägt; einfarbig grün, kahl; Blattstiel 2-4,5 cm lang, am Spreitenansatz leicht zusammengedrückt; Hauptader unterseits stark hervortretend. Kapsel 3- oder 2-klappig. Triebe stielrund, gelblichbraun, später graubräunlich, kahl. Knospen braunrötlich, zugespitzt, harzig, bis 14 mm lang. Kätzchen 6,5-9 cm lang, fruchtend bis 16,5 cm; Kapseln 2-3-klappig; ♂ mit 25-40 Staubblättern. Wuchs: Baum 10-20 m hoch, Äste waagrecht bis leicht absteigend, Krone rundlich. Selten gepflanzt. Westliches Nordamerika. | | Lanceleaf Cottonwood – P. ×acuminata Rydberg 1893 (P. angustifolia × P. deltoides) | |
| |
34 | ’’ | | |
|
35 | 35 | Blätter stets auffallend groß, eiförmig bis länglich-rautenförmig oder deltoid-oval, lang ausgezogen spitz; (8-) 10-15 (-25) : (6-) 10 cm, größte Breite etwa in der Mitte, Spreitenbasis gestutzt, gerundet oder schwach herzförmig; derb und fest bis ledrig, oberseits satt-dunkelgrün ± glänzend, unterseits weißlich bis silbrig-blaugrau oder rostfarbig, genetzt und auf den Adern behaart; Rand fein kerbig, körnig gesägt, bewimpert; Blattstiel 3-6 cm, rot angelaufen, wie auch auf der Hauptader mit harzigen Abscheidungen. Triebe leicht kantig, ± fein behaart, braunrot, später kahl, grün, danach hellbraun-grau, mit hellen Lentizellen. Knospen (9-) 12-15 mm lang, spitz, braungelb, anliegend, wie juvenile Blätter stark klebrig und stark duftend, kahl. Die dunkle Rinde schilfert in papierartigen Schichten ab, die sich oft einrollen. Kätzchen ♂ 3,5-8 cm lang, Staubblätter 30-60, früh (III-IV), ♀ schlank, 6-8 cm, reif bis 20 cm lang, IV; Früchte kugelig; die 3-4-klappige Kapsel dicht behaart (gegen alle übrigen Arten!). Wuchs: Großer und schnellwüchsiger Baum bis 20-25 m (Heimat 40-60 m!); Krone breit aufstrebend, einige untere Zweige ausgebreitet oder hängend; Wurzelbrut nur spärlich. Sortenreiche Sippe. Westliches Nordamerika. | | Westliche Balsam-Pappel, Haarfrüchtige Balsam-Pappel, Black Cottonwood u. ,a. – P. trichocarpa Torrey et A. Gray ex Hooker 1852 [19] [4] | |
| |
35 | ’ | Blätter meist nur mittelgroß, 5-11 cm (an Seitentrieben auch länger); Blattstiel mit 1-2 Drüsen oder ohne Drüsen. Früchte meist kahl. | ► 36 |
| |
|
36 | 36 | Zweige dünn, rötlich-violett, jung behaart. Knospen klein, 5-7 mm lang. Blätter im Austrieb schön violettrot, später oberseits mattgrün mit roten Adern, unterseits metallartig weiß mit etwas rosafarbenem Widerschein; eielliptisch, an Seitentrieben eiförmig, 10-22 cm lang, 6-12 cm breit, lang zugespitzt, Adern unterseits behaart, an der Spreitenbasis herzförmig, mit 2-3 (-6) cm langem, violettem Blattstiel. Selten angebaut. | | P. violascens Dode 1921 | |
| |
36 | ’ | Zweige kräftiger. Blätter 5-10 cm lang und 4-8 cm breit, ledrig bis derb, unterseits bläulich grau. | ► 37 |
| |
|
37 | 37 | Triebe nicht oder kaum behaart, grün. Blattspreite höchstens wenig gewellt. Krone breiter. | ► 38 |
| |
37 | ’ | Einjährige Triebe deutlich borstig behaart, grün, über der Mitte rötlich bis fleckig, im Spätsommer deutlich rot. Treibt früh bis mittel (Ende IV) und wirft spät das Laub. Blätter breit-eirund, in kurze Spitze auslaufend, seitlich gedreht, asymmetrisch; derb ledrig; Blattspreite stark gewellt; Blattrand gröber gekerbt bis gesägt; Einzug der Blattspreitenbasis flach; unterseits bläulich grau; Hauptader rot bis etwa zur Hälfte der Spreite; oberseits matt grün; Blattstiel 4-5 cm lang, rund, stark rot angelaufen, dicht behaart. Knospen schmal, spitz, klebrig, anliegend, rot bis rotbraun. Wuchs: Ziemlich gerader Stamm mit schmaler bis mittelbreiter Krone, aufgebogene starke scheinquirlige Äste. ♀. | | P. ×’Oxford’ (P. ×berolinensis × P. maximowiczii) |
| |
|
38 | 38 | Blätter länglich-eirund, langgezogen zugespitzt; Spreitenbasis gestutzt bis herzförmig; frühe Blätter rhombisch-oval, 7-10 cm lang, 3,5-7 cm breit, späte Blätter breit deltoid-eiförmig, 12-15 cm lang, 8-13 cm breit; ± glänzend grün, unterseits hell-blaugrau, mit oft rotem Adernetz; etwas ledrig; Blattrand gleichmäßig fein gesägt bis gezähnt, mit nach der Blattspitze zu umgebogenen Sägezähnen, trüb durchscheinend, bewimpert; Blattstiel 4-5 cm lang, unten ganz rund, nach oben etwas abgeplattet und schwach gefurcht, nicht oder kaum behaart, oberseits mit 1-2 Drüsen, vor allem in der Jugend rötlich angelaufen. Knospen rötlich, bis 22 mm lang, scharf zugespitzt, anliegend oder mit der Spitze etwas abgebogen. Unverholzte einjährige Zweige dunkelrot, bis zum dritten Jahr braun werdend, kahl bis dicht steifhaarig; auf dem zweijährigen Holz typische kurze Seitenästchen. Triebe nicht oder kaum behaart. Früchte ± behaart. Kätzchen ♂ 2,5-5 cm lang, 30-40 Staubblätter; ♀ unbekannt? Wuchs: aufsteigende Äste bilden schmale, zylindrische Krone; 15-25 (35) m hoch; stark belaubt; keine Wurzelbrut. | | Generosa-Pappel, Interamerican Poplars – P. ×generosa A. Henry 1914 (P. deltoides × P. trichocarpa) | |
| |
38 | ’ | Blätter breiter, eirund bis rhombisch, Spitze kurz; Einzug der Blattspreitenbasis tief, z. T. parallel; Blattrand fein gekerbt bis gesägt; Blattspreite flach bis etwas gewellt. | ► 39 |
| |
|
39 | 39 | Blätter rundlich, ei-elliptisch bis rhombisch-oval, 6-10 cm lang und 5-8 cm breit, juvenil behaart, Spitze asymmetrisch, breit; derb, ledrig; an der Spreitenbasis abgerundet bis schwach herzförmig; unterseits bläulich grau; Hauptadernetz rötlich, später verblassend; oberseits meist dunkelgrün ± glänzend; Blattrand fein ± drüsig-gesägt bis körnig-gezähnt, ± dicht und kurz bewimpert; Blattstiel (1-) 2-4 cm lang, rund, rot angelaufen, ± behaart; Blattspreite flach oder kaum gewellt. Einjährige Triebe grün, scharf kantig bis leistig, fein-behaart (Lupe), z. T. borstliche Haare. Treibt früh (IV) und wirft spät das Laub. Fruchtkapseln behaart. Knospen spindelförmig spitz, anliegend, dünn überzogen von Balsamharz, klebrig, über 10 mm lang, bewimpert, dunkelrot-braun. Rinde silber- bis hellgrün. Wuchs: Sehr raschwüchsig, aufstrebende Krone, kegelförmig bis fast säulig, gerader Stamm mit wenigen, geraden, starken, breit ausladenden scheinquirligen Ästen. ♂. | | Holländische Balsam-Pappel – P. ×’Androscoggin’ Houtzagers (P. maximowiczii × P. trichocarpa) |
| |
39 | ’ | Blätter breit-eirund, sehr kurze stumpfbreite Spitze; derb ledrig; Einzug an der Spreitenbasis tief und übergreifend; unterseits bläulich grau; Hauptadernetz am Grund etwas rot, sonst grün; oberseits dunkelgrün; Blattrand fein gekerbt bis gesägt; Blattstiel 2-4 cm lang, rund, grün; Blattspreite etwas gewellt. Einjährige Triebe grün, unten rund und darüber schwach kantig. Knospen spitz, klebrig, am Scheitel etwas abstehend, grün bis braungrün. Treibt früh (IV) und wirft spät das Laub. Wuchs: Ziemlich gerader Stamm mit starken, leicht aufgebogenen bis ausladenden scheinquirligen Ästen, sehr breite Krone. ♀. | | P. ×’Rochester’ (P. maximowiczii × P. nigra ‘Plantierensis’) |
| |