Salvia (Deutschland)

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Salvia (Salbei, Lamiaceae)
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Quelle: Schlüssel verändert nach Oberdorfer (1983)
und Rothmaler (2005)
Zusammenarbeit: offen — Stand: Erstfassung beendetMitwirkende: G. Hagedorn
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Blüten gelb 
 Klebriger Salbei  –  Salvia glutinosa
Blüten 3-4 cm lang, Blattgrund spießförmig, Stängel drüsig-klebrig, Kelchoberlippe ganzrandig. Ziemlich selten in krautreichen Bergwäldern, in Schlucht und Auenwäldern, an schattigen Böschungen und Waldrändern.
Blüten violett, blauviolett, hellblau, rosa oder weiß   ► 2
22
Stängel am Grund verholzend, Blattoberfläche netzrunzelig und filzig 
 Garten-Salbei  –  Salvia officinalis
Blüten violett, mit gerader Oberlippe, Blätter lanzettlich, schwach gekerbt, Oberfläche netzrunzelig, filzig. Pflanze 20-80 cm, Blüte Juni-Juli. Gelegentlich als Heil- und Gewürzpflanzen kultiviert, selten verwildert.
Stängel auch am Grund krautig, Blattoberfläche nicht sowohl netzrunzelig als auch filzig   ► 3
Blattgrund meist spießförmig, herzförmig, oder abgerundet Mit schwach behaarter netzrunzeliger Blattoberfläche: vergleiche Salvia pratensis Salvia verbenacea; mit teilweise breit-lanzettlichen, graufilzigen, nicht netzrunzeligen Blättern: vergleiche Salvia nemorosa.
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Blütenquirle 15-30-blütig, fast kugelig; Blütenkronröhre innen mit Haarring; Blätter herzförmig bis dreieckig, am Blattgrund meist mit zwei tief getrennten Blattlappen 
 Quirlblütiger Salbei  –  Salvia verticillata
Blütenkronröhre ca. 10 mm lang, hell-blaulila, Oberlippe gerade; Staubblätter unbeweglich, ohne den für Salbei typischen Hebelmechanismus; Tragblätter mehr oder weniger trockenhäutig. Pflanze 30-60 cm, Blüte Juni-September. Zerstreut, teilweise eingebürgert in Unkrautgesellschaften und Halbtrockenrasen, an Wegen, Dämmen, Böschungen oder Verladeplätzen.
Blütenquirle 2-12-blütig, Blütenkronröhre innen ohne Haarring, Blätter ohne abgetrennte Lappen am Grund   ► 4
Alle folgenden Arten und vorige Salvia glutinosa haben Staubblätter mit typischem Hebelmechanismus.
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Pflanze dicht grau- oder weißhaarig, Kelchzähne > 1 mm dornig begrannt, stechend   ► 5
Pflanze nur locker behaart, Kelchzähne kurz und spitz, aber nicht stechend   ► 6
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Pflanze graufilzig, Stängel oberwärts zottig-drüsig behaart, Blüten gestielt, Krone 20-25 mm lang, hellblau bis lila 
 Muskateller-Salbei  –  Salvia sclarea
Blätter eiförmig, unregelmäßig gezähnt. Pflanze mit starkem Muskatellergeruch. Pflanze 60-120 cm, Blüte Juni-Juli. Gelegentlich als Gewürz und Heilpflanze kultiviert, selten verwildert, wärmeliebend.
Pflanze weißwollig (Sternhaare), drüsenlos, Blüten sitzend, Krone 10-20 mm lang, weißlich 
 Ungarischer Salbei  –  Salvia aethiopis
Blätter eiförmig, unregelmäßig gezähnt. Pflanze 50-100 cm, Blüte Juni-Juli. Selten als Gewürz und Heilpflanze kultiviert, selten und unbeständig verwildert, wärmeliebend.
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Pflanze ohne deutliche Grundblattrosette, Stängel normal beblättert; Blätter feingezähnt, grauflaumig, nicht netzrunzelig 
 Hain-Salbei  –  Salvia nemorosa
Stängel und Blätter beide grauflaumig, ohne Borsten und Drüsenhaare. Tragblätter der Blütenquirle meist violett; Blüten 8-15 mm lang. Pflanze 30-60 cm, Blüte Juni-Juli. Ruderal beeinflußte Halbtrocken- und Trockenrasen
66
Pflanze mit deutlicher Grundblattrosette, Stängel wenigblättrig; Blätter grün, netzrunzelig   ► 7
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Blätter unregelmäßig gezähnt, wie der Stängel kurzborstig. Blütenkrone 20-25 mm lang, blau-violett (selten weiß) 
 Wiesen-Salbei  –  Salvia pratensis
Stängel oberwärts drüsenhaarig; Tragblätter der Blütenquirle grün. Pflanze 30-60 cm, Blüte Juni-September.
Blätter mehr oder weniger fiederspaltig, doppelt gezähnt, Blütenkrone 8-15 mm lang, hellblau (selten violett) 
 Eisenkraut-Salbei  –  Salvia verbenacea
Tragblätter der Blütenquirle grün. Pflanze 20-30 cm, Blüte April-August. Selten und unbeständig in lückigen Unkrautgesellschaften, an Verladeplätzen, wärmeliebend.

Achtung: Bastardbildung, insbesondere:
S. x sylvestris = S. pratensis x S. nemorosa, zerstreut