Rumex acetosa - Großer Sauerampfer (JKI-Pflanzenportraits)

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Unkrautgarten
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes
Logo des Julius Kühn-Instituts (c) JKI
(Bild: W. Wohlers, JKI)

Rumex acetosa (= Acetosa pratensis), der Große oder Wiesen-Sauerampfer, gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Die englischen Namen sind Common Sorrel, Garden Sorrel, Spinach Dock, Narrow-leaved Dock. EPPO-Code RUMAC.

Der Wiesen-Sauerampfer wurde früher viel verzehrt, weil er angenehm säuerlich schmeckt, wenn die Blätter jung gepflückt werden. Außerdem war er leicht zu finden. Er wächst in Mitteleuropa überall, auch in Deutschland. Auf Wiesen und Weiden, auch an Wegrändern, kann man ihn häufig sehen, allerdings kann er mit Rumex crispus und R. obtusifolius verwechselt werden, die gleich groß sind, aber andere Blätter haben. Der Wiesen-Sauerampfer gedeiht gut auf nährstoffreichen, lockeren Böden.

Die mehrjährige Pflanze treibt im Frühjahr aus tiefgehenden, über 1 m langen Wurzeln aus. Sie bildet viele Grundblätter, die meistens breit pfeilförmig aber manchmal auch eliptisch–länglich sind und lange Stiele haben. Ab Mai schießt der Blütentrieb in die Höhe und erreicht durchaus 1 m. Die oberen Blätter sind schmal pfeilförmig. Der Wiesen-Sauerampfer blüht ab Mai bis in den August hinein. Männliche und weibliche Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen.

Für den Verzehr wird meistens die Unterart Rumex acetosa var. hortensis (= Rumex rugosus) genommen. Wie alle alle Rumex-Arten enthält er viel Oxalsäure und wird als schwach giftig eingestuft. Wie bekannt hängt Giftigkeit mit der Menge zusammen. Er wird als Mittel gegen Atemwegsinfektionen verwendet.

Der Wiesensauerampfer kann 1 m hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Der Wiesensauerampfer kann 1 m hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die 20 cm langen Grundblätter sind lang gestielt, hier pfeilförmig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die 20 cm langen Grundblätter sind lang gestielt, hier pfeilförmig. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Sauerampfer wird auch im Garten angebaut, er ist reif zum Ernten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Sauerampfer wird auch im Garten angebaut, er ist reif zum Ernten. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Im Garten ist der Ampfer wirklich groß und bildet sehr viel Blattmasse, hier im botanischen Garten Braunschweig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Im Garten ist der Ampfer wirklich groß und bildet sehr viel Blattmasse, hier im botanischen Garten Braunschweig. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die unteren Stängelblätter sind meistens pfeilförmig und ähneln den Grundblättern, haben aber kürzere Stiele. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die unteren Stängelblätter sind meistens pfeilförmig und ähneln den Grundblättern, haben aber kürzere Stiele. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Obere Stängelblätter sind schmal. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Obere Stängelblätter sind schmal. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die Blüten stehen in Knäueln. Hier ist auch die schmale, häutige Tute zusehen, schon vertrocknet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die Blüten stehen in Knäueln. Hier ist auch die schmale, häutige Tute zusehen, schon vertrocknet. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Gerade sich öffnende, männlichen Blüten mit blassen Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Gerade sich öffnende, männlichen Blüten mit blassen Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Stängel der Blüten und die Ränder der Blütenblätter sind häufig rot gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Stängel der Blüten und die Ränder der Blütenblätter sind häufig rot gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die Antheren können auch leuchtend gelb sein, zumindest bevor sie aufreißen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die Antheren können auch leuchtend gelb sein, zumindest bevor sie aufreißen. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die weiblichen Blüten mit den weißen Narben. Unten rechts unreifer Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die weiblichen Blüten mit den weißen Narben. Unten rechts unreifer Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Unreifer Samen. Gut zu sehen ist, dass drei der Blütenhüllblätter den Samen umgeben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Unreifer Samen. Gut zu sehen ist, dass drei der Blütenhüllblätter den Samen umgeben. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Samenstand mit den reifen, braunen und noch unreifen, grünlichen Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Samenstand mit den reifen, braunen und noch unreifen, grünlichen Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Reifende Samen. Die inneren Blütenhüllblätter wachsen noch und umhüllen den Samen, die äußeren stülpen sich ganz nach außen und bleiben als Schwimmorgan erhalten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Reifende Samen. Die inneren Blütenhüllblätter wachsen noch und umhüllen den Samen, die äußeren stülpen sich ganz nach außen und bleiben als Schwimmorgan erhalten. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Der leere Samenstand Ende August. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Der leere Samenstand Ende August. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die Samen messen mit Hüllblättern nur 3 bis 4 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die Samen messen mit Hüllblättern nur 3 bis 4 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
Die ovalen Keimblätter sind 7 mm lang plus Stiel. Das erste richtige Blattpaar ist rund. (Bild: W. Wohlers, JKI)
Die ovalen Keimblätter sind 7 mm lang plus Stiel. Das erste richtige Blattpaar ist rund. (Bild: W. Wohlers, JKI) 

Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. August 2013.