Quelltext der Seite Euphorbia exigua – Kleine Wolfsmilch (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Euphorbia exigua 0 Blüten IMG_1326 Wohlers.jpg| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Euphorbia exigua''''', die '''Kleine Wolfsmilch''', gehört zur Familie der Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse). Der englische Name ist '''Dwarf Spurge'''. EPPO-Code EPHEX.

Die Kleine Wolfsmilch ist in ganz Europa verbreitet, teilweise jedoch selten. So gilt sie in den Alpen als gefährdet. Im Norden Deutschlands kommt sie [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=2266 nicht vor]. Sie liebt trockene Standorte mit nährstoffreichen, mittelschweren Böden und kommt auf Getreidefeldern vor, heute mehr auf Ödland. 

Die einjährige, aufrechte Pflanze kann bis zu 40 cm hoch werden. Die Blätter haben eine blaugrüne Färbung. Sie sind linealisch und 1 bis 2 cm lang, bis zu 3 mm breit. Wie alle Euphorbien hat sie Scheinblüten, Cyathien. Dabei übernehmen Nektardrüsen die Anlockung von Insekten. Bei der Kleinen Wolfsmilch sind diese leuchtend gelb gefärbt. Die Kapseln haben drei Kammern, die bei Reife aufspringen und die Samen weit verstreuen können.

Die Gattung Euphorbia ist eine sehr komplexe und mit über 2.000 Arten auch sehr umfangreiche Gattung mit vor allem tropischen Pflanzen. Der Name wurde schon von Plinius (23 bis 79 n. Chr.) verwendet und auch Linné nannte die Gattung nach dem um Christi Geburt in Mauretanien lebende Arzt Euphorbos. Er schrieb über die abführende Wirkung einer Euphorbie. Der englische Name spurge leitet sich davon ab (Mittelenglisch espurge – abführen). Der deutsche Name weist auf den weißen Saft der Pflanzen hin, den so genannten Latex. Er soll scharf schmecken, beißend. Daher der Name Wolfsmilch. Viele Euphorbien sind [http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/Indexto3.htm?inhalt_c.htm stark giftig]. 
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|File:Euphorbia exigua 1 Bestand 74-21-06-04 Littmann..JPG| Die Pflanzen der Kleinen Wolfsmilch sind meistens stark verzweigt (Bild: Arno Littmann, JKI) 
|File:Euphorbia exigua 2 Blätter 74-21-06-04 Littmann.jpg| Die Blätter sind linealisch und bis 2 cm lang, bis zu 3 mm breit. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Euphorbia exigua 3 66-29-06-04 Littmann.JPG| Blühbeginn. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Euphorbia exigua 4 Bestand IMG 1349 Wohlers.jpg| Am Ende der Saison sieht die Pflanze völlig anders aus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 5 Blüten UG-19-07-04-02214 Littmann.JPG| Cyathien. Links in der Mitte eine sechskammerige Frucht, die häufig als erste Frucht erscheint, sonst nur drei Kammern. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Euphorbia exigua 6 Blüte Insekten IMG 1327 Wohlers.jpg| Die Scheinblüten werden viel von Insekten besucht und bestäubt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 7 Blüten IMG 1323 Wohlers.jpg| Aus den gegenständigen Blättern wächst eine Blüte mit jeweils zwei seitlichen Blüten, die wiederum zwei weitere Blüten haben können. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 8 Blüte mit Insekt IMG 1319 Wohlers.jpg| Neben dem Insekt ein ganz junges Cyathium, dessen Nektardrüsen noch seitlich am Fruchtknoten stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 9 Blüte IMG 1335 Wohlers.jpg| Nochmal ein junges Cyathium, links; das ältere rechts daneben zeigt die gelben Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 10 Blüte IMG 1379 Wohlers.jpg| Der Fruchtknoten schiebt sich aus dem Kranz der vier Nektardrüsen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 11 Blüten mit Fliege IMG 1306 Wohlers.jpg| Der Fruchtknoten hat drei Griffel, die zwei Äste tragen, siehe Schatten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 12 3Blüten IMG 1344 Wohlers.jpg| Der Fruchtknoten senkt sich ab. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 13 reifende Kapsel IMG 1322 Wohlers.jpg| Reifender Fruchtknoten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 14 reife Kapseln IMG 1367 Wohlers.jpg| Sind die Samen reif, so richtet sich der Fruchtknoten wieder auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 15 Mittel IMG 1360 Wohlers.jpg| Wenn die Kapsel aufgeplatzt ist, dann bleibt nur das Mittelsäulchen zurück. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 16 Samen IMG 1430 Wohlers.jpg| Oben die zentrale Samenkapsel mit mehr als drei Kammern. Die Samen haben kleine, unregelmäßige Grübchen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Euphorbia exigua 17 Keimpflanze IMG 2777 Wohlers.jpg| Die Keimblätter sehen nicht viel anders aus als die ersten richtigen Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. September 2011