View source for Bestimmungsschlüssel für eingebürgerte und neophytische Panicum-Arten in Deutschland (Anette Rosenbauer und Uwe Amarell)

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{{Autorenschlüssel
 | Formatierter Haupttitel = Bestimmungsschlüssel für eingebürgerte und neophytische ''Panicum''-Arten in Deutschland
 | Formatierter Untertitel = (Anette Rosenbauer und Uwe Amarell)
 | Autoren = Anette Rosenbauer; Uwe Amarell
 | Institution = Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart
 | Quelle = http://www.flora.naturkundemuseum-bw.de/BestimmungPanicum.pdf
 | Zitiervorschlag = Rosenbauer, Anette & Amarell, Uwe 2012. Bestimmungsschlüssel für eingebürgerte und neophytische ''Panicum''-Arten in Deutschland. {{UmbruchErmöglichen | url=http://offene-naturfuehrer.de/web/Bestimmungsschlüssel_für_eingebürgerte_und_neophytische_Panicum-Arten_in_Deutschland_(Anette_Rosenbauer_und_Uwe_Amarell)}}
 | Offene Version =
 | Arbeitsgruppe =
}}{{ZITATFORMAT Kapitälchen}}


==Zum Blütenaufbau von Panicum==

Die Ährchen von ''Panicum'' sind immer zweiblütig, dabei ist jedoch nur das obere Blütchen fertil und vollständig entwickelt.

Von außen betrachtet sieht man am Ährchen 2 Hüllspelzen, die untere ist kürzer (ca. 1/2 der Ährchenlänge), die obere ist meist so lang wie das Ährchen.

Das untere Blütchen kann männlich sein (so z.&nbsp;B. bei ''P. laevifolium'') oder steril (so bei ''P. miliaceum'', ''P. capillare'' etc.) und ist dann häufig sehr stark reduziert.

Hinter der oberen Hüllspelze befindet sich die gut entwickelte Deckspelze des unteren (sterilen) Blütchens, die Vorspelze dieses (unteren) Blütchens ist meist auf ein winziges Rudiment reduziert und (bei ''P. capillare'' etc.) nahezu nicht sichtbar; dagegen sehr schmal, klein und häutig bei ''P. miliaceum'', und recht deutlich erkennbar bei ''P. hillmanii''.

Deckspelze und Vorspelze des oberen fertilen Blütchens sind beide gut entwickelt, verhärtend und sehr fest an die Karyopse gedrückt (aber nicht angewachsen), sie bilden die äußere Umhüllung der Spelzfrucht, dabei umfasst die (obere) Deckspelze die (obere) Vorspelze seitlich etwas, die eigentliche Karyopse bekommt man also bei ''Panicum'' nie zu sehen, es sei denn, man schält die Spelzfrucht mit Gewalt. Die beiden Spelzen bleiben auch bis zur Keimung erhalten, der Keimling durchbricht mit der Keimwurzel eine dünne Stelle im unteren Bereich der Deckspelze und die Koleoptile drückt an der Spitze Deck- und Vorspelze auseinander.


{| class="layout"
| [[Bild:Panicum Ährchen Aufbau.tif | center | thumb | 250x250px | Zeichnung: Anette Rosenbauer]]
| [[Bild:Panicum hillmanii Frucht.tif | center | thumb | 250x250px | ''Panicum hillmanii'', Zeichnung: Anette Rosenbauer]]
|}


==Schlüssel==

{{Key Start
 | title = ''Panicum''
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 | common names =
 | parent taxon = Poaceae
 | creators = Anette Rosenbauer; Uwe Amarell
 | collaboration limited to =
 | category = Flora (Schlüssel)
 | geoscope = Mitteleuropa
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 | general review by =
 | nomreview by =
 | expert review by =
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{{Lead | 1 | Blattscheiden kahl | 2}}
{{Lead | 1* | Blattscheiden behaart | 3}}

{{Lead | 2 | Ährchen 2–2,6&nbsp;mm lang und ca. 1,2&nbsp;mm breit, untere Hüllspelze 3-nervig, unteres Blütchen männlich, Neophyt aus Südafrika | result = Panicum laevifolium | result text = ''P. laevifolium''}}
{{Lead | 2* | Ährchen 2,4–3,2&nbsp;mm lang und ca. 1&nbsp;mm breit, untere Hüllspelze 1-nervig, unteres Blütchen steril, Neophyt aus N- und Mittelamerika | result = Panicum dichotomiflorum | result text = ''P. dichotomiflorum''}}

{{Lead | 3 | Ährchen 2–3&nbsp;mm lang, untere Hüllspelze 1/3 bis 1/2 so lang wie das Ährchen Artengruppe | result = Panicum capillare agg.  | result text = ''P. capillare'' agg. | 4}}
{{Lead | 3* | Ährchen 4–5&nbsp;mm lang, untere Hüllspelze 2/3 so lang wie das Ährchen | result = Panicum miliaceum  | result text = ''P. miliaceum'' | nested = A | }}

{{Lead | parentlead = 3* | A | Rispe aufrecht, steif stehend, Frucht 1,5-2&nbsp;mm breit | result text = ''P. miliaceum'' subsp. ''ruderale''}}
{{Lead | parentlead = 3* | A* | Rispe nickend, Rispenzweige überhängend, Frucht 2-2,3&nbsp;mm breit | B}}

{{Lead | parentlead = 3* | B | Frucht olivbraun, schokoladenbraun bis schwärzlich, zur Reifezeit leicht ausfallend  | result text = ''P. miliaceum'' subsp. ''agricola''}}
{{Lead | parentlead = 3* | B* | Frucht hellgelb oder rötlich, zur Reifezeit nicht ausfallend | result text = ''P. miliaceum'' subsp. ''miliaceum''}}

{{Lead | 4 | Fruchtende Deckspelzen dunkelbraun. Seitlich am Grund mit zwei deutlichen Schwellkörpern, Abbruchstelle der von Deckspelze und Vorspelze umschlossenen Frucht mit mondsichelförmigem Wulst. Vorspelze des sterilen unteren Blütchens entwickelt, ca. 1–1,5&nbsp;mm lang. Neophyt aus Nordamerika | result = Panicum hillmanii | result text = ''P. hillmanii''}}
{{Lead | 4* | Fruchtende Deckspelzen hell- bis olivbraun. Ohne seitliche Schwellkörper (selten angedeutet), Abbruchstelle der von Deckspelzen und Vorspelze umschlossenen Frucht ohne mondsichelförmigem Wulst, Vorspelze des sterilen unteren Blütchens fehlend oder sehr stark reduziert, maximal 0,3&nbsp;mm lang  | 5}}

{{Lead | 5 | Subterminale Ährchen deutlich gestielt und abgespreizt, Ährchenstiele haarfein, Ährchen 0,8–1,1&nbsp;mm breit und 2–2,8&nbsp;mm lang, mit kurzer Spitze, obere Hüllspelze und untere Deckspelzen 7–9 nervig | result =  Panicum capillare | result text =  ''P. capillare''}}
{{Lead | 5* | Subterminale Ährchen sehr kurz gestielt und dem Stängel angedrückt, dadurch in 2er-Gruppen. Ährchen 0,7–0,8&nbsp;mm breit und 2,3–3&nbsp;mm lang, mit lang schwanzförmiger Spitze, obere Hüllspelze und untere Deckspelzen 5–7 nervig  | result = Panicum riparium | result text = ''P. riparium''}}
{{Key End}}



==Quellen==

* {{Kapitälchen |Barkworth, M.E., Capels, K.M., Long, S., Piep, M.B.}} (2003): Flora of North America Vol. 25
* {{Kapitälchen |Fischer, M., Oswald, K., Adler, W.}} (2008): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, 3. Auflage
* {{Kapitälchen |Hügin, G.}} (2010): ''Panicum dichotomiflorum'', ''P. hillmanii'', (''P. laevifolium''), ''P. miliaceum'' subsp. ''agricola'', ''P. miliaceum'' subsp. ''ruderale'' und ''Setaria faberi'' in Südwestdeutschland und angrenzenden Gebieten. Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland, 31-68
* {{Kapitälchen |Rothmaler, W.}} (2005): Exkursionsflora von Deutschland Band 4, 10. Auflage

{{Danksagung an Zentralstelle floristische Kartierung Baden-Württemberg}}

[[Kategorie: Bestimmungshilfen der Zentralstelle für die floristische Kartierung von Baden-Württemberg]]