Schwalbenschwanz – Papilio machaon

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Deutscher Name: Schwalbenschwanz
Wissensch. Name: Papilio machaon
(Linnaeus, 1758)
Großgruppe: Insekten
Taxonomie: Ordnung Lepidoptera / Familie Papilionidae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • langer schwanzförmiger Fortsatz am Hinterflügel
Der Schwalbenschwanz ist weißlich-gelb mit einer deutlichen, schwarzen Musterung. Die Hinterflügel sind verlängert und erinnern an die Schwanzfedern von Schwalben. Sie haben am Innenrand einen kleinen, runden, roten Fleck. Die Raupe ist zunächst schwarz mit einem hellen Fleck. Sie wird später leuchtend grün mit schwarzen, rot punktierten Querstreifen.

Bilder

Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: 3,4 cm lange Vorderflügel. Die Grundfärbung der Flügel ist gelblich oder weiß mit deutlicher schwarzer Aderung, schwarzen Flecken auf dem Vorderrand und breitem schwarzen Band auf der Postdiskalregion, der Außenrand ist unauffällig gelb gezeichnet. Auf den Hinterflügeln befindet sich am Innenrand ein kleiner runder roter Fleck. Die Hinterflügel sind verlängert, ähnlich den Schwanzfedern einer Schwalbe. Die grau-schwarzen Fühler tragen am Ende kleine schwarze Keulen. Fühler und Kopf werden mit den lang-behaarten Vorderbeinen stets geputzt. Die Raupen sind hellgrün mit schwarzer Querbänderung auf der Körperoberseite mit bis zu sechs kleinen rötlichen Warzen auf diesen Bändern.

Verhalten: Gute Flieger, welche lange Strecken in großen Höhenlagen zurücklegen können. Die Männchen führen Balzflüge über kahle Hügelkuppen durch (sog. Gipfelbalz oder "Hilltopping"), wobei der stärkste Falter die höchsten Reviere belegt. Ernährt sich hauptsächlich von Doldenblütlern, z.B. Wilde Möhre, Fenchel, Dill und Giersch.

Lebensweise und Fortpflanzung: Die Falter leben nur einige Wochen und sterben bald nach der Eiablage. Die Raupenzeigt ist von Mai bis Juni und von August bis September, im nördlichen Europa bleibt die zweite spätere Generation zumeist aus. Die Raupen sind auf keine bestimmte Futterpflanze spezialisiert, man findet sich auf verschiedenen Doldenblütlern, wie wilder Möhre, Dill oder Bibernelle.

Lebensraum: Schwalbenschwänze sind regional häufige Falter, sind aber insbesondere durch den Wandel in der Landwirtschaft örtlich ausgestorben. Sie bevorzugen offene Gelände und Wiesen und sind bis in 2000 Meter anzutreffen.

Verbreitung: Der Schwalbenschwanz kommt von Nordwestafrika über ganz Europa, Mittlerer und Naher Osten, gemäßigtes Asien bis Japan und Nordamerika vor; in England nur vereinzelt.

Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland

Mensch und Stadt

Der Schwalbenschwanz bevorzugt offenes Gelände und Wiesen. Wegrandblüten wie Kratzdistel, Rotklee oder Löwenzahn bieten dem Schwalbenschwanz eine optimale Nektarquelle. Zu Eiablage sucht der Schwalbenschwanz gelegentlich auch Gemüse- oder Kräutergärten mit Doldenblütlern, z.B. Wilde Möhre oder Fenchel, auf.

Durch Bebauung und Park- und Gartengestaltungen verliert er immer mehr Lebensräume.

Wissenswertes

  • Verwendung: Die Raupenzeit ist von Mai bis Juni und von August bis September.
  • Der Schwalbenschwanz ernährt sich hauptsächlich von Doldenblütlern, wie z.B. Wilde Möhre, Fenchel, Dill und Giersch.
  • Die Falter leben nur einige Wochen und sterben bald nach der Eiablage.
  • Bei Störung oder Gefahr stülpt die Raupe eine auffällige Nackengabel (Osmaterium) aus, um Fressfeinde abzuschrecken. Diese ist mit Drüsen besetzt, die ein Buttersäuresekret absondern.
  • Sie sind gute Flieger und können lange Strecken in großen Höhenlagen zurücklegen.
  • Die Männchen führen Balzflüge über kahle Hügelkuppen durch (sog. Gipfelbalz oder "Hilltopping"), wobei der stärkste Falter die höchsten Reviere belegt.
  • Die Raupen sind auf keine bestimmte Futterpflanze spezialisiert.

Quellen, Literatur, Weblinks