Basalzelle (Farne): unverdickte Zellen an der Basis des
Sporangiums (zwischen Stiel und verdickten
Anuluszellen)
Behaarung: Das Vorkommen einer deutlich wahrnehmbaren Behaarung ist bei den behandelten Arten eine Ausnahme. Die Behaarung ist oft auf bestimmte Teile der Pflanze beschränkt. — Quelle:
Foerster 2008
bespitzt: Bei einem bespitzen Blatt ist auf eine runde Blattspitze eine kleine Spitze aufgesetzt. In der Schemazeichnung ist diese Blattspitzenform mit G bezeichnet. (
Maike Wilstermann-Hildebrand, siehe auch
Blattformen)
| bespitzte Blattspitze von Echinodorus parviflorus „Tropica“ |
|
Blatt: Das Blatt besteht aus dem
Blattstiel (wenn das Blatt nicht ungestielt ist) und der Blattfläche (
Blattspreite). Den Blattrand am Blattstielansatz nennt man
Blattgrund.
Blattachsel nennt man die Stelle, wo der Blattstiel am
Stängel sitzt. In der Blattachsel befindet sich stets eine Knospe (nicht immer erkennbar).
Blätter können ungeteilt oder in einzelne Teilblättchen zerteilt (
gefiedert) sein. Bei mehrfach gefiederten Blättern sind die
Fiederblättchen wiederum gefiedert. Bei einfach gefiederten Blättern unterscheidet man
paarig gefiederte (mit Ranke an der Spitze oder ganz ohne etwas am Blattende, daher eine gerade Anzahl an Fiederblättchen) und
unpaarig gefiederte Blätter (ungerade Fiederblättchenzahl, da eines an der Spitze des Blattes steht).
Die
Blattstellung kann
wechsel-,
gegen-,
kreuzgegen-,
quirl- oder
grundständig sein (siehe beim jeweiligen Stichwort).
Blattaufbau schematisch. Beschreibung siehe Text.
— Quelle:
Görtz 2000
Blatt: Laubblatt, bei den behandelten Arten meist in
Blattspreite und
Blattscheide gegliedert. — Quelle:
Foerster (2008). Siehe auch
Niederblatt,
Tragblatt
Blattform: Die Form von Blätter kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann sich bei einer Pflanze im Verlauf ihrer Entwicklung verändern. Zum Beispiel sind die Keimblätter anders geformt als die normalen Laubblätter. Vor der Blüten bilden manche Pflanzen dann noch einmal andere Blattformen aus. In den entsprechenden Entwicklungsstadien der Pflanze sind die Blattformen aber immer typisch für die Art. Für die Beschreibung der Blattform ist der äußere Umriß der
Blattspreite und der Ansatzpunkt des Blattstiels entscheidend. Die Form von Blattspitze, Blattbasis oder die Form des Blattrandes spielen zunächst eine untergeordnete Rolle.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
kreisrund: Eine kreisrunde Blattspreite ist so lang wie breit und hat einen kreisförmigen Umriss. |
rundlich: Eine Blattspreite wird als rundlich bezeichnet, wenn sie nicht genau kreisrund, aber annähernd rund ist. In der Regel sind die Blätter etwas länger als breit. |
elliptisch: Eine Blattspreite wird als elliptisch (oder oval) bezeichnet, wenn es etwa 1,5 bis 2,5 mal so lang wie breit ist und sich die breiteste Stelle in der Mitte befindet. |
eiförmig: Ein eiförmiges Blatt ist 1,5 bis 2,5 mal so lang wie breit und unterhalb der Mitte am breitesten. |
verkehrt eiförmig: Ein verkehrt eiförmiges Blatt ist 1,5 bis 2,5 mal so lang wie breit und an der Spitze breiter als an der Basis. |
spatelförmig: Spatelförmige oder spatelige Blätter haben eine runde Blattspitze, sind im oberen Drittel am breitesten und werden zum Stiel hin mit nach innen gebogenen Blatträndern immer schmaler. |
eilanzettlich: Blätter sind 3 bis 8 mal so lang wie breit. Sie verschmälern sich zu beiden Seiten mit bogigen (konvexen) Blatträndern. Dabei ist die breiteste Stelle deutlich unterhalb der Mitte. |
lanzettlich: Lanzettliche Blätter sind 3 bis 8 mal so lang wie breit. Sie verschmälern sich zu beiden Seiten mit bogigen (konvexen) Blatträndern und sind in der Mitte am breitesten. |
länglich: Als länglich werden Blätter bezeichnet, die 3 bis 8 mal so lang wie breit sind und gerade, mehr oder weniger paralell verlaufende Blattränder haben. |
linealisch: Als linealisch oder lineal werden Blätter bezeichnet, die mehr als 10 mal so lang wie breit sind und gerade, mehr oder weniger parallel verlaufende Blattränder haben. Haben solche Blätter keinen Blattstiel, werden sie auch als bandförmig bezeichnet. |
bandförmig  |
nadelförmig: Nadelförmige Blätter sind schmal und starr. Sie sind über die gesamte Länge gleich breit. Sie sind typisch für Nadelbäume, man findet sie aber auch bei anderen Pflanzen. |
pfriemlich: Pfriemliche Blätter sind im Querschnitt rund oder fast rund und haben keine erkennbare Blattober- und Blattunterseite. Sie werden von der Basis zur Spitze immer schmaler. Schnittlauch und Binsen haben zum Beispiel pfriemliche Blätter. |
schwertförmig: Schwertförmige Blätter sind am Grund so stark gefaltet, dass sie den Stängel umschließen und sind seitlich so stark zusammengedrückt, dass sich ihre Blattränder dem Stängel zuwenden. Eine solche Blattform findet man zum Beispiel bei Kalmus und Schwertlilien. |
Blattformen und -ränder:
— Quelle:
Görtz 2000
Blatthäutchen (Ligula): Ein meist schmaler Hautsaum auf der Grenzlinie von Blattoberseite und
Blattscheide. Für die Bestimmung kann nur ausnahmsweise die Breite des Hautsaums herangezogen werden, vor allem der Verlauf der Ansatzlinie des Blatthäutchens ist als Bestimmungsmerkmal verwendbar (siehe Abbildung). Die Konsistenz des Blatthäutchens ist meist häutig, zuweilen aber fest und knorpelig. — Quelle
Foerster 2008 | Blatthäutchen bei Gräsern |
| Blatthäutchen: a) spitzwinklig, b) flachwinklig, c) flachbogig, d) hochbogig, e) gestreckt. |
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Blattränder: Manche Blätter haben ganz glatte Ränder. Dann spricht man von einem "ganzen" Blattrand. Oft sind aber Kerben oder Einbuchtungen zu sehen. Je nach ihrer Ausrichtung und Form gibt es für diese Merkmale bestimmte Bezeichnungen.
Die Abbildung zeigt Skizzen verschiedener Blattrandformen.
Blattscheide (Equisetum): durch Verwachsung mehrerer in
Quirlen angeordneten Blättern hervorgegangene Struktur, welche die
Sprossachse röhrenförmig umschließt (nur bei Schachtelhalmen;
Equisetum); bei den Blütenpflanzen sind Blattscheiden Bildungen eines einzelnen Blattes und nicht mehrerer Blätter!
Blattscheide: Der untere, den Trieb eng umschließende Teil des Blattes. Die Scheide kann offen sein, dann greifen ihre Ränder übereinander (v. a. Binsen (
Juncus)) oder sie ist geschlossen, die Scheide stellt dann eine Röhre dar. Bei den behandelten Arten geht die Blattunterseite ohne erkennbare Grenze in die Scheide über; der die Blattunterseite fortsetzende Teil der Scheide wird Rücken genannt. Die Vorderseite der Scheide weicht häufig vom Rücken ab, bei vielen Arten ist sie häutig ausgebildet: Scheidenhaut. Die Vorderseite einer geschlossenen Scheide ist an der Scheidenmündung in der Regel leicht ausgerandet; Abweichungen können brauchbare Bestimmungsmerkmale ergeben (Abb. 1). Im Verlauf der Entwicklung löst die Scheidenhaut sich auf, dabei bleiben zuweilen die in der Scheidenhaut vorhandenen Gefäßbündel (Nerven) erhalten und bilden ein Fasernetz (Abb. 2). Der Vorgang der Auflösung wird im Schlüssel wie in der Literatur nicht ganz glücklich als „Aufreißen“ bezeichnet. Gemeint ist immer der natürliche, altersbedingte Vorgang; beim gewaltsamen Aufreißen intakter Scheiden entsteht nie ein Fasernetz. Vor allem bei Arten mit stark gefärbten Scheiden kann sich das Fasernetz schon auf der intakten Scheide als mehr oder weniger deutliches Linienwerk darstellen, maßgeblich ist jedoch, ob sich schließlich wirklich ein Fasernetz bildet. Mitunter ist das Fasernetz besonders deutlich an den Übergangsbildungen von schuppigen
Niederblättern zu normalen Laubblättern am Grund noch wenig entwickelter Triebknospen erkennbar. Andere Erscheinungen beim Auflösen der Scheidenhaut sind das unregelmäßige Zerreißen unter Bildung von lappigen Fetzen oder das Aufspalten, bei dem manchmal gefärbte Säume entstehen oder auch einzelne Fasern, die aber nicht netzig verbunden sind. Bei offenen Scheiden kann der Randsaum nach oben verlängert und zu Öhrchen ausgezogen sein (vor allem bei Binsen (
Juncus)), diese Öhrchen greifen meist auf die Blattoberseite über und bilden eine Art von
Blatthäutchen, das aber in diesem Fall in der Mitte tief gespalten ist (Abb. 3). Auch Auswüchse am unteren Rand der
Blattspreite werden als Öhrchen bezeichnet. — Quelle:
Foerster 2008 | Abb. 1: Scheidenhaut, oberer Rand. a: winkelig ausgeschnitten, b: flachbogig ausgeschnitten, c: bogig überstehend, d: mit dem Blatthäutchen eine Röhre bildend. |
| Abb. 3: Scheidenöhrchen (Juncus articulatus). |
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Blattspitze: Sie kann zungenförmig abgerundet oder spitz sein, mitunter auch knotig abgestumpft (Abb. 1). Die Spitzen flacher Blätter sind manchmal in eine dreikantige Spitze (mit dreieckigem Querschnitt) zusammengezogen, diese kann zuweilen sehr lang und/oder mehr oder weniger deutlich ausgeprägt sein (Abb. 2). — Quelle:
Foerster 2008 | Abb. 1: Blattspitze knotig abgestumpft (Luzula campestris). |
| Abb. 2: Blattspitze. a: ohne dreikantige Spitze, b: in dreikantige Spitze zusammengezogen. |
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Blattspreite: Die Blattspreite ist der (in der Regel) auf den
Blattstiel folgende, meist flächig ausgebreitete obere (apikale) Teil eines
Blattes.
Die Blattspreite ist in aller Regel der Hauptort der Photosynthese. Dabei wird mit Hilfe des Sonnenlichts Kohlendioxid aus der Luft in Kohlenhydrate umgewandelt (Kohlenstoff-Assimilation). Das benötigte CO2 wird über in ihrem Öffnungszustand regulierbare
Spaltöffnungen (Stomata) aufgenommen. Durch diese Poren strömt auch Wasserdampf nach außen, was als Verdunstung oder Transpiration bezeichnet wird. Daher ist die Blattspreite in aller Regel auch Hauptort der Wasserabgabe. Bei vielen Pflanzen ist die Blattspreite vergrößert, um möglichst effektiv Licht einfangen zu können. Blattspreite und Blattstiel (der bei manchen Arten auch fehlen kann) sind über den Blattgrund (der eigentlichen Verwachsungsstelle) mit der Sprossachse verbunden. — Siehe auch
Blattspreite (Grasartige)
Blattspreite: Der auf den Blattstiel folgende, flächig ausgebreitete obere Teil eines Blattes
Blattspreite: Bei in Spreite und Scheide gegliederten Blättern der obere, vom Trieb mehr oder weniger abgespreizte Teil des Blattes, sie wird, vor allem in Wortzusammensetzungen auch kurz als „Blatt“ bezeichnet: Blattgrund, das dem Trieb nahe Ende der Spreite; Blattober-, -unterseite, Ober- bzw. Unterseite der Spreite usw. In den Grund verschmälert ist eine Spreite, wenn sie entfaltet am Blattgrund wesentlich schmaler ist als an der breitesten Stelle. Im übrigen ist die allgemeine Form der Spreite als Bestimmungsmerkmal wenig brauchbar. Dagegen ist die durch Längsfaltung hervorgerufene Ausbildung des Blattquerschnitts wichtig. Der Querschnitt kann meist leicht aus dem Erscheinungsbild des Blattes erschlossen werden, ohne tatsächlich einen Querschnitt anzufertigen. Dies ist aber mitunter bei sehr schmalen Spreiten ratsam und wird erforderlich, wenn es auf die Lage der Gefäßbündel zur Blattoberfläche ankommt. Als Normalfall bei den behandelten Arten kann das flache (grasartige) Blatt gelten, das gewöhnlich einfach oder doppelt gefaltet ist (Abb. 1). Sehr schmale Blätter sind im Querschnitt gewöhnlich nicht flach sondern dreieckig oder halbrund mit flacher oder rinniger Oberseite (Abb. 2), diese Blätter werden borstlich genannt. Breite Blattspreiten können auch dick und mit schwammigem Mark erfüllt sein (Abb. 3). Schließlich kann die Spreite drehrund oder seitlich abgeflacht sein und ist dann nicht in Ober- und Unterseite differenziert oder die Oberseite ist als Rinne angedeutet (Abb. 4): binsenartiges Blatt. Die Oberfläche der Spreite kann glänzend oder matt sein. „Matt“ ist das völlige Fehlen von Lichtreflexen, mitunter erscheinen die Nerven in einer matten Oberfläche als glänzende Linien. „Glänzend“ umfasst dagegen einen weiten Bereich von schwachem Seidenglanz bis zum Lackglanz der (trockenen!) Oberfläche. In der Regel steht nicht die Frage an, ob die Blätter der einen Art glänzen, die der anderen Art matt sind, sondern die leichtere, ob in dem einen Fall die Oberseite, im anderen die Unterseite glänzen. Unabhängig vom Glanz können Oberflächen Rippen und/oder Riefen (Furchen) zeigen. Von diesen sind Streifenmuster, die lediglich durch Farbe oder Helligkeit entstehen, sorgfältig zu unterscheiden. Ein Kiel ist eine stark hervortretende Mittelrippe der Blattunterseite. Der Blattrand kann entweder ganz glatt oder durch feine Zähnchen rau sein. Die Rauigkeit ist nicht immer mit dem Finger fühlbar (wohl mit Lippen oder Zunge fühlbar, das ist wegen der Verletzungsgefahr aber nicht zu empfehlen). Entscheidend ist, ob bei Lupenvergrößerung Zähnchen erkennbar sind. Bei einem abwärts rauen Rand sind die Zähnchen zur Blattspitze, bei einem aufwärts rauen Rand zum Blattgrund gerichtet. Die Richtung der Zähnchen kann vom Blattgrund zur Spitze wechseln. — Quelle:
Foerster 2008 | Abb. 1: Querschnitte flächiger Blätter. a) doppelt gefaltet, b) rinnig-einfach gefaltet. |
| Abb. 2: Querschnitte borstlicher Blätter. a) unsymmetrisch dreieckig (Eriophorum vaginatum), b) rinnig-dreieckig (Carex pulicaris), c) rinnig-halbrund (Carex dioica). |
| Abb. 3: Blattquerschnitt, obere Scheidenregion (Sparganium erectum). |
| Abb. 4: Scheiden-Öhrchen (Juncus articulatus). |
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Blattstellung: Blätter können unterschiedlich entlang einer Sproßachse positioniert sein. Diese Blattstellung ist typisch für Pflanzenarten.
Die Abbildung zeigt Skizzen verschiedener Blattstellungen.
verschiedene Blattstellungen
A grundständig oder rosettig
B quirlständig
C gegenständig
D kreuzgegenständig
E zweizeilig
Blattstiel: Der Blattstiel wird auch als Trägerorgan bezeichnet und hält die
Blattspreite in einem bestimmten Abstand von der Sproßachse entfernt. Durch Wachstumsbewegungen oder Veränderungen des Wasserdrucks im Stielinneren, kann die
Blattspreite optimal zum Lichteinfall ausgerichtet werden.
Blüten steril: Bei rein männlichen oder rein weiblichen Blüten fehlen Stempel bzw. Staubblätter. Es gibt auch (allerdings nie ausschließlich) völlig sterile Blüten. Sie dienen dazu, Insekten zum ganzen Blütenstand anzulocken. — Quelle:
Görtz 2000
Blütenaufbau:
- Kelch
- aus meist grünen Kelchblättern, freiblättrig oder verwachsen
- Krone
- aus meist farbigen Kronblättern, freiblättrig oder verwachsen
- Staubblätter
- aus Staubbeutel und Staubfaden
- Stempel
- bestehend aus Narbe - Griffel (kann fehlen) - Fruchtknoten
— Quelle:
Görtz 2000
Blütenblätter: Bei den behandelten Arten nur bei den Lilienblütigen (
Allium,
Juncus,
Luzula) von Bedeutung. Diese besitzen 6 Blütenblätter, bei denen die 3 äußeren von den 3 inneren mehr oder weniger abweichen können. — Quelle:
Foerster 2008
Blütenhülle: Kelch und Krone zusammen. Manchmal ist die Blütenhülle einfach, d. h. es gibt nur eine Sorte von Blütenblättern („Perigonblätter“). In diesem Schlüssel werden sie dann meistens Kronblätter genannt. Die Blütenhülle kann ganz oder teilweise fehlen. — Quelle:
Görtz 2000
Blütenhülle (Perigon): Die Gesamtheit der
Blütenblätter einer Blüte. — Quelle:
Foerster 2008
Blütenköpfchen: ↗
Köpfchen
Blütenkörbchen: ↗
Körbchen
Blütenstand: Von einem Blütenstand spricht man, wenn mehrere Blüten beisammen stehen. Ein Blütenstand kann sehr locker sein (Rispe, Traube, Ähre, Dolde, Doppeldolde) oder auch dicht gedrängt. Für den Begriff
Fruchtstand gilt entsprechendes.
Blütenstände bei Gräsern/krautigen Pflanzen |
|
— Quelle:
Görtz 2000
Blütenstand: Die Gesamtheit der Blüten eines Triebes, im Zustand der Fruchtreife "Fruchtstand" genannt. Die Blütenstände der Seggen (
Carex) kommen in drei Typen vor:
- einährig (Carex)
- nicht zusammengesetzt, aus einer einzigen Ähre bestehend; diese kann rein männlich oder weiblich oder oben männlich und unten weiblich sein (seltene Arten, Abb. 1).
- gleichährig (Carex)
- Aus mehreren untereinander gleichartigen Ährchen zusammengesetzt; die Ährchen enthalten meist männliche und weibliche Blüten, auch wenn einzelne Ährchen rein männlich sind, ist dies unauffällig (Abb. 2).
- verschiedenährig (Carex)
- Der Blütenstand enthält neben einem oder mehreren männlichen Ährchen, von denen eines immer endständig ist, gewöhnlich zwei oder mehr weibliche Ährchen (Abb. 3). Es kann vorkommen, dass sich an der Spitze weiblicher Ährchen einige oder ein Abschnitt männlicher Blüten befinden, seltener finden sich weibliche Blüten am Grund der männlichen Ährchen.
- Spirre
- Ein aus Einzelblüten, Köpfchen oder Ährchen zusammengesetzter rispiger Blütenstand, bei dem die älteren Abschnitte von den jüngeren übergipfelt werden: Binsengewächse (Juncaceae) und einige Gattungen der Zypergrasgewächse (Cyperaceae). — Quelle: Foerster 2008
| Abb. 1: Primocarex (Einährige). |
| Abb. 2: Vignea (Gleichährige). |
| Abb. 3: Carex (Verschiedenährige). |
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Blütenstiel: ↗
Blütenaufbau
Quellen
Görtz,
M.
2000:
Botanischer Schlüssel für krautige, blühende Pflanzen im Großraum Nürnberg. (
Gültig für krautige, blühende Pflanzen im Raum Nürnberg – Erlangen – Fürth (bis etwa Lauf, Ansbach, Schwabach, Neustadt a. A.). Eigenverlag, Druck: Spanhel Herzogenaurach –
http://offene-naturfuehrer.de, abgerufen am 29. Januar 2023).