Häufige Laubbäume: Feld-Ahorn
Der Feldahorn (Acer campestre), botanische Schreibweise Feld-Ahorn, wird auch Maßholder genannt und ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Ahorne (Acer). Er gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Feldahorn bleibt meistens strauchartig und ist nur unter günstigen Bedingungen als Baum 2. Ordnung mit Höhen zwischen 10 und 15 Metern anzutreffen. In Einzelfällen wird aber auch er höher als 20 Meter und kann einen Stammumfang von über einem Meter erreichen.
Die Rinde ist braungrau und netzrissig. Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten, sie sind sehr schnittverträglich. Die Blätter sind gegenständig, drei- bis fünflappig, mit stumpfen Blattlappen. Der Blattrand ist gebuchtet, die Buchten zwischen den Lappen sind stets abgerundet. Im Oktober färben sie sich gelb oder seltener orange, bevor sie abfallen. Das Laub zersetzt sich gut.
Der Feldahorn hat ein intensives Herzwurzelsystem, das insgesamt recht unempfindlich ist, nur auf stark sauren oder tonigen Böden nicht gut wächst.
Die Blüten stehen in aufrechten Rispen oder Trauben zusammen, die Pflanze ist einhäusig. Die Verhältnisse sind aber etwas kompliziert: Eine einzelne Blüte hat immer beide Geschlechter, aber nur eines ist gut ausgebildet. Auf einem individuellen Baum kommen beide Blütentypen vor, meist sogar im gleichen Blütenstand.
Die Früchte sind graufilzige Nüsschen mit zwei fast waagrecht abstehenden Flügeln. Die Blütezeit ist im Mai und Juni.
Der Feldahorn wird 150 bis 200 Jahre alt.
Verbreitung
Der Feldahorn kommt im gesamten mediterranen Klimabereich vor. Er besitzt von allen Ahorn-Arten das größte Verbreitungsgebiet. Fast überall in Europa, Kleinasien und Nordwestafrika ist der Wärme liebende Baum zu finden. Von der Ebene steigt er ins Hügelland, selten ins Gebirge. In den Nordalpen erreicht er die 800-Metergrenze. Er wird wegen seiner geringen Höhe im Wald wenig angepflanzt, oft dagegen in Parks und Gärten als freistehender Zierbaum oder als Hecke.
Standort
Der oft strauchig bleibende Feldahorn wächst auf nährstoff- und säurereichen, feuchten bis wechseltrockenen Lehmböden sowie in krautreichen Eichen-, Hainbuchen-, Mischwäldern, Buchen- und Auenwäldern, an Rainen, Waldrändern und in Feldgehölzen. Begleitbegrünungen an Autobahnen, Straßen, Windschutzstreifen in den großen Ebenen und Heckenbepflanzungen haben den Feldahorn als festen Bestandteil. Der Feldahorn verträgt Halbschatten. Niederwald- und Mittelwaldwirtschaftsformen nutzen die Ausschlagskraft des Feldahorns. Sein Laub wird in einigen Regionen für Viehfutter geschnitten (Schneitelwirtschaft). Der Feldahorn wächst auf einer Vielzahl von Böden, kommt mit Stadtklima, Industriebelastung und leichter Streusalzbelastung zurecht. Daher wird er gern im Stadtbereich zur Begrünung verwendet.
Krankheiten und Schädlinge
Häufig findet man Pflanzengallen auf den Blättern, die von Gallmilben der Gattung Aceria verursacht werden. Bei Trockenstress ist ein Befall mit Mehltau und Blattflecken häufig zu finden.
Bemerkenswerte Exemplare
- Feldahorn am Forstamt in Ebrach (Landkreis Bamberg): Einer der höchsten Feldahorne Europas mit 28 m Höhe.
- Feldahorn bei Haindlfing (Landkreis Freising): An der Straße zwischen Haindlfing und Erlau steht einer der stärksten Feldahorne Deutschlands mit einem Stammumfang von 357 Zentimetern.
Literatur
- Helmut Pirc: Ahorne. Mit Zeichnungen von Michael Motamen. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-6554-6
(Dieser Text basiert auf http://de.wikipedia.org/wiki/Feldahorn unter gleicher Lizenz; siehe hier für eine Liste der früheren Autoren.)