Schwanzlurche – Caudata

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Bestimmungsschlüssel

Salamander und Molche – Caudata (Schwanzlurche, Amphibien)
Von: Gerd Schmidt
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Quelle: Graf (1971)[1]; Froschnetz (2010)[2]; Scholl (<1980)[3]; Bund Naturschutz [4]Zusammenarbeit: offen — Stand: Erstfassung (
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), Überarbeitung (
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)Mitwirkende: G. Schmidt
A1A1
Komplett schwarz oder schwarz-gelb gefleckt bis gebändert; Schwanz drehrund. Erwachsene Tiere werden fast immer außerhalb von Gewässern angetroffen.   ► S
Anders. Tiere werden meist in Gewässern beobachtet, da Sie außerhalb sehr versteckt leben oder sich meist im Wasser aufhalten.   ► M1
S: Salamander
S(A1)
Schwarz-gelb gefleckt, bis maximal 20 cm groß 
 Feuersalamander  –  Salamandra salamandra
unverkennbare, schwarz-gelbe Warnfärbung. In zwei Rassen vorkommend (vgl. Bilder): die gefleckte Form S. salamandra terrestris ist in Nord- und Westeuropa verbreitet. Die gebänderte Form S. salamandra salamandra kommt in Ost- und Südosteuropa vor. In Deutschland sind beide Formen entsprechend ihrer Verbreitungsschwerpunkte vertreten. Vom Flachland bis in 1800 m NN; meist aber unter 800 m NN; fast nur nachts, nach Regenfällen auch am Nachmittag oder am Morgen zu finden. Sonst versteckt unter Steinen und Wurzelstöcken. In bodenfeuchten Laubwäldern.
Feuersalamander Salamandra salamandra terrestris
Feuersalamander Salamandra salamandra salamandra
Vollständig schwarz. 
 Alpensalamander  –  Salamandra atra
Körperoberfläche nicht so glatt wie beim Feuersalamander sondern deutlich gerippt. Geschützt §§. in den Alpen zwischen 700 bis 2000 m NN; in der Schweiz noch darüber. Nicht nur in feuchten Wäldern, sondern auch auf Viehweiden und Matten, doch hier nur nach langen Regenfällen zu beobachten.
Alpensalamander – Salamandra atra – mit typischer Rippung der Haut
M: Molche
M1M1 (A1)
Zur Laichzeit oben ockerfarben bis grünbraun mit dunkleren Flecken, Bauchseite gelb bis schwach orange   ► M2
Zur Laichzeit oben dunkelblaugrau bis schwarzbraun, Bauchseite kräftig orangegelb, manchmal mit schwarzen Flecken   ► M3
M2M2 (M1)
Bauch grob gepunktet, auch im Kehlbereich, häufigste Molchart, 400 bis maximal 1000 m NN 
 Teichmolch  –  Triturus vulgaris
oft vom zeitigen Frühjahr (Februar) bis zum September im Wasser. Oft auch in Gartenteichen und Wasserbecken.
Teichmolchmännchen mit  durchgehend gepunkteter Bauchseite
Teichmolchmännchen mit durchgehend gepunkteter Bauchseite
Teichmolch ♂  – Triturus vulgaris – im Hochzeitskleid mit hohem, durchgehenden Rückensaum.
Teichmolch ♀ ;– Triturus vulgaris, Landtracht
Teichmolch ♂  – Triturus vulgaris – Bauchseite
Bauch nicht oder nur fein gepunktet, Punkte im Kehlbereich fehlend; beim ♂ Schwanzspitze in einen 5-10 mm langen Faden auslaufend, ♀ mit einer rötlichen Mittellinie am Rücken; kleinste und selteneste Molchart (im westlichen Europa, östlich bis zum Harz) 
 Faden- oder Leistenmolch  –  Triturus helveticus
Zur Fortpflanzungszeit ♂ mit Schwimmhäuten zwischen den Hinterzehen
Verbreitungs auf das westliche Europa beschränkt.
Verbreitungs auf das westliche Europa beschränkt.
Schwanzfaden und dunkle Schwimmhäute der Hinterfüße gut erkennbar
im Kehlbereich hat der Fadenmolch (im Gegensatz zum Teichmolch) keine Punkte.
M3M3 (M1)
Bauch unterseits einfarbig orangerot 
 Bergmolch  –  Triturus alpestris
♂♂ 8 bis 9 cm, ♀♀ 11 bis 12 cm groß, Rücken schiefergrau bis blaugrau, marmoriert, ♂♂ mit blauem Längsband an den Seiten. Vom Flachland bis weit über die Baumgrenze vorkommend; Verbreitungsschwerpunkt in den Laubwäldern der Mittelgebirge. Nur zur Laichzeit (Mai bis Juli) in stehenden oder fließenden Gewässern; sonst nicht sehr weit davon entfernt aber nachtaktiv und daher nur selten zu beobachten.
Bergmolch in Landtracht, die Haut ist außerhalb der Laichperiode ziemlich körnig.
Bergmolch in Landtracht, die Haut ist außerhalb der Laichperiode ziemlich körnig.
Verbreitung in Europa
Verbreitung in Europa
Zur Fortpflanzungszeit mit niedrigem, gebändertem, durchgehendem Rücksaum
Bauchseite leuchten orange
Bauch orangegelb, schwarz gefleckt, Rückenkamm unterbrochen, Seiten des ♂♂ zur Laichzeit mit silberweißen Flecken, Schwanzseiten mit perlmuttglänzendem Streifen. 
 Kamm-Molch  –  Triturus cristatus
♂♂ bis 13,5 ♀♀ bis maximal 18 cm lang, dunkelbraun- bis blaugrau-marmoriert, ♂♂ mit blauem Längsband an den Seiten. Im ganz Deutschland im Flachland und Hügelland aber überall selten; selten auch bis maximal 2000 m NN. Laicht in pflanzenreichen, besonnten Gewässern. Laichzeit Mitte März bis Mitte Mai. Im äußersten Südwesten könnte ganz selten (Rote Liste 1) auch der Alpenkammolch Triturus carnifex beobachtet werden. Zur Laichzeit ohne weiße Fleckung und mit verwaschener Punktur der Bauchseite.
Triturus cristatus Verbreitung in Europa
Triturus cristatus Verbreitung in Europa
Bauchseite von Triturus carnifex
Bauchseite von Triturus carnifex
Triturus carnifex Verbreitung in Europa
Triturus carnifex Verbreitung in Europa
Zur Fortpflanzungszeit mit hohem, gezackten und zwischen Rücken und Schanz unterbrochenem Rückensaum
Bauchseite eines weiblichen Kamm-Molchs


Bilder

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Salamander

Molche


Quellen

  1. Graf, Jakob (1971). Tierbestimmungsbuch. J.F. Lehmanns Verlag. 2. Aufl.
  2. Froschnetz (2010). Frösche und Kröten. URL: http://www.froschnetz.ch/. Gesichtet: 22.06.2010.
  3. Scholl, Günter (<1980). Einheimische Amphibien - Eine kurz gefasste Bestimmungshilfe für Ornithologen. Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
  4. Bund Naturschutz (o. Jahr). Bestimmungsschlüssel - alle bayerischen Arten: URL: http://www.amphibien.bund-naturschutz.de Gesichtet: 22.06.2010.