Quelltext der Seite Die Gattung Anagallis Linnaeus 1753 in Mitteleuropa (Wolfgang Ahrens)

{{Autorenschlüssel
 | Formatierter Haupttitel = Die Gattung <i>Anagallis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 in Mitteleuropa
 | Formatierter Untertitel = (Wolfgang Ahrens)
 | Autor = Wolfgang Ahrens
 | Institution = Wolfenbüttel
 | Originalarbeit = Ja
 | Zitiervorschlag = Ahrens, W. 2011. Die Gattung <i>Anagallis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 in Mitteleuropa. {{UmbruchErmöglichen|url=http://offene-naturfuehrer.de/web/Die_Gattung_Anagallis_Linnaeus_1753_in_Mitteleuropa_(Wolfgang_Ahrens)}}
 | Offene Version =
 | Arbeitsgruppe =
}}{{ZITATFORMAT Kapitälchen}}

<small>Nachfolgend wird eine Übersicht über die in Mitteleuropa zu erwartenden Taxa der Gattung <i>Anagallis</i> (einschließlich <i>Centunculus</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753) gegeben. Die Rangstufen <i>varietas</i> und <i>forma</i> werden zur Rangstufe <i>varietas</i> ohne eigenes Areal als unterste Rangstufe zusammengefaßt, da die Rangstufe <i>forma</i> nach {{Kapitälchen | Wagenitz}} (2003) heute im allgemeinen nicht mehr verwendet wird. Auf Autorenbezeichnungen wird bei den Varietäten in der Regel verzichtet, da die Einsicht in die Originalliteratur bislang nicht möglich war. Der Bezug zu den in der ausgewerteten Literatur aufgeführten Taxa wird durch eine Auflistung der Synonyme gegeben. Die Bestimmung von <i>Anagallis minima</i>, <i>Anagallis tenella</i> und der rot blühenden Sippe von <i>Anagallis arvensis</i> ist ohne Probleme möglich. Die Unterscheidung der blau blühenden Sippen <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> und <i>Anagallis foemina</i> kann jedoch nur über die Anzahl der Drüsenhaare am Petalenrand und die Anzahl der Zellen dieser Drüsenhaare erfolgen. <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> wird als Farbvariante von <i>Anagallis arvensis</i> angesehen, die im übrigen in allen anderen Merkmalen mit <i>Anagallis arvensis</i> übereinstimmt. Bestimmungskritisch sind die fleischfarben und blau blühenden Hybriden <i>Anagallis × doerfleri</i>, deren Originalbeschreibung dem Autor derzeit noch nicht zur Verfügung steht. Ein sicheres Merkmal dürfte das gleichzeitige Auftreten drei- und vierzelliger Drüsenhaare am Petalenrand sein.</small>

==Einleitung==

Die Gattung <i>Anagallis</i> umfaßt nach unterschiedlichen Quellen weltweit zwischen zehn ({{Kapitälchen |Erhardt}} et al. 2008) und vierzig ({{Kapitälchen |Melchior}} 1964) Arten, von denen nach {{Kapitälchen | Flora Europaea}} 6 Arten in Europa vorkommen. In Deutschland umfaßt die Gattung <i>Anagallis</i> nach gegenwärtiger Auffassung ({{Kapitälchen |Wisskirchen & Haeupler}} 1998, {{Kapitälchen | Buttler & Hand}} 2008) vier Arten: <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753, <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, <i>Anagallis minima</i> (L.) E.H.L.{{Kapitälchen | Krause}} 1901 und <i>Anagallis tenella</i> ({{Kapitälchen |Linnaeus}}) {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1774. In den aktuellen deutschsprachigen Exkursionsfloren stellen {{Kapitälchen | Fischer}} et al. (2008) die Gattungen <i>Anagallis</i> und <i>Centunculus</i> nach neueren molekularphylogenetischen Forschungsergebnissen in die vorwiegend pantropisch verbreitete Familie <i>Myrsinaceae</i>. Dagegen verbleiben die Gattungen in {{Kapitälchen | ROTHMALER}} (2011) und {{Kapitälchen | SCHMEIL-FITSCHEN}} (2011) in der Familie <i>Primulaceae</i>.

Das ursprüngliche Areal von <i>Anagallis arvensis</i> und <i>Anagallis foemina</i> liegt im mediterranen Raum, ist aber heute nicht mehr scharf abzugrenzen. Die rot blühende Varietät von <i>Anagallis arvensis</i> herrscht in Nordwest- und Mitteleuropa vor, tritt im gesamten Verbreitungsgebiet aber selten auch in anderen Varianten der Blütenfarbe auf. <i>Anagallis foemina</i> fehlt nach {{Kapitälchen | FLORA IBERICA V}} (2003) im südlichen Portugal, die blau blühende Varietät von <i>Anagallis arvensis</i> ist im westlichen Mediterrangebiet etwa gleich häufig wie <i>Anagallis foemina</i>, im östlichen Mediterrangebiet dagegen vorherrschend oder allein vertreten.

Bestimmungskritisch ist die Unterscheidung der blau blühenden Sippen <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> und <i>Anagallis foemina</i> sowie der fleischrot blühenden Sippen <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> und der Hybride <i>Anagallis × doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903, da die Unterscheidungsmerkmale in den gängigen Floren ({{Kapitälchen |Schmeil-Fitschen}}, {{Kapitälchen | Rothmaler}}, {{Kapitälchen | Oberdorfer}}, {{Kapitälchen | Fischer}} et al.) nicht verschlüsselt sind.

Rot und blau blühender Gauchheil wird bereits von Leonhart {{Kapitälchen | Fuchs}} 1543 in seinem „New Kreüterbuch“ als <!--{{Fraktur | Gauchheyl mennle}}-->[[Bild:Anagallis Fraktur Gauchheyl mennle.png|x15px| „Gauchheyl mennle“ in Frakturschrift]] [Gauchheyl mennle] und <!--{{Fraktur | Gauchheyl weible}}-->[[Bild:Anagallis Fraktur Gauchheyl weible.png|x15px| „Gauchheyl weible“ in Frakturschrift]]  [Gauchheyl weible] abgebildet. Reizvoll ist seine Erklärung des Pflanzennamens:

[[Bild:Anagallis Fraktur Pflanzenname.png|550px|center| „Fuchs, Ursprung des Pflanzennamens“ in Frakturschrift]]

[»Dise kreüter haben die alten aberglaubischen Teütschen Gauchheyl darumb geheyssen / das sie geglaubt haben / wo mans im jngang des vorhofs auffhencke / das sie allerley gauch und gespenst vertreiben«].

<i>Anagallis arvensis</i> wurde früher als Arzneipflanze gegen Geschwüre verwendet, sollte angeblich aber auch gegen Geisteskrankheiten helfen. Der deutsche Name Gauchheil leitet sich von „Gauch“ ab, ein Wort, das früher einen Tunichtgut und lästigen Menschen bezeichnete. Da sich die Blüte bei bewölktem Himmel schließt, nannte man sie auch Regen- oder Wetterblume.


==Schlüssel zu den Arten==

{{Key Start | id = Anagallis
 | title = ''Anagallis'' (Mitteleuropa)
 | description =
 | flags = jkey-hidekeymetadata <!-- Kopfinformationen nur nach Anforderung sichtbar-->
 | taxon name = Anagallis
 | common names = Gauchheil
 | taxon rank = Gattung
 | parent taxon = Myrsinaceae
 | parent key = Myrsinaceae
 | parent key text = Myrsinaceae
 | creators = Wolfgang Ahrens
 | geoscope = Mitteleuropa
 | category = Flora (Schlüssel)
 | audience =
 | source = <!-- Originalarbeit -->
 | status =
 | edited by = Wolfgang Ahrens
 | general review by =
 | nomreview by =
 | expert review by =
 }}{{Lead | 1 | Blätter wechselständig, Blüten meist vierzählig, Blütenkrone kürzer als der Kelch | result text = <i>Anagallis minima</i> (L.) E.H.L.{{Kapitälchen | Krause}} 1901 }}
{{Lead | 1* | Blätter gegenständig, Blüten fünfzählig, Blütenkrone etwa so lang wie der Kelch oder länger | 2}}
{{Lead | 2 | Blätter kurz gestielt, etwa 5 mm lang, rundlich-eiförmig, Blütenkrone trichterförmig, länger als der Kelch, Stengel fast rund | result text = <i>Anagallis tenella</i> (L.) L. 1774}}
{{Lead | 2* | Blätter sitzend, etwa 20 mm lang, eiförmig bis länglich eiförmig, Blütenkrone radförmig, etwa so lang wie der Kelch, Stengel vierkantig | 3}}
{{Lead | 3 | Blütenkrone mennigrot, am Petalenrand mit dreizelligen Drüsenhaaren dicht besetzt, Blätter meist stumpflich, Blütenstiele meist länger als ihre Tragblätter
 | result text = <i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 var. <i>arvensis</i>}}
{{Lead | 3* | Blütenkrone fleischfarben | 4}}
{{Lead | 3** | Blütenkrone blau | 5}}
{{Lead | 4 | Drüsenhaare am Petalenrand zahlreich, dreizellig (<i>Durchlichtmikroskop!</i>) | result text = <i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 var. <i>carnea</i>}}
{{Lead | 4* | Drüsenhaare am Petalenrand mäßig zahlreich, gemischt drei- und vierzellig (<i>Durchlichtmikroskop!</i>)
 | result text = <i>Anagallis × doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903
 | result qualifier = <i>(Anagallis&nbsp;arvensis&nbsp;×&nbsp;Anagallis&nbsp;foemina)</i>
}}
{{Lead | 5 | Drüsenhaare am Petalenrand zahlreich, dreizellig (<i>Durchlichtmikroskop!</i>) | result text = <i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 var. <i>caerulea</i>}}
{{Lead | 5* | Drüsenhaare am Petalenrand mäßig zahlreich, gemischt drei- und vierzellig (<i>Durchlichtmikroskop!</i>)
 | result text = <i>Anagallis × doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903
 | result qualifier = <i>(Anagallis&nbsp;arvensis</i>&nbsp;var.&nbsp;<i>caerulea</i> ×&nbsp;<i>Anagallis&nbsp;foemina)</i>
}}
{{Lead | 5** | Drüsenhaare am Petalenrand zerstreut, vierzellig (<i>Durchlichtmikroskop!</i>), Blätter spitzlich, Blütenstiele etwa so lang wie ihre Tragblätter | result text = <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768}}
{{Key End}}

==<i>Anagallis minima</i> (L.) E.H.L.{{Kapitälchen | Krause}} 1901==
: <i>Chromosomenzahl:</i> 2n = 22.
Nach gegenwärtiger Auffassung ({{Kapitälchen |Wisskirchen & Haeupler}} 1998, {{Kapitälchen | Buttler & Hand}} 2008) wird <i>Anagallis minima</i> (L.) E.H.L.{{Kapitälchen | Krause}} 1901 (Synonym: <i>Centunculus minimus</i> L. 1753) wie bereits in {{Kapitälchen | Flora Europaea}} <b>3</b> (1981) in die Gattung <i>Anagallis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 gestellt. In den gängigen Exkursionsfloren ({{Kapitälchen |Schmeil-Fitschen}}, {{Kapitälchen | Rothmaler}}, {{Kapitälchen | Oberdorfer}}, {{Kapitälchen | Fischer}} et al.) findet sich dagegen noch die Gattung <i>Centunculus</i>.

<i>Anagallis minima</i> ist von Irland und England durch Mitteleuropa bis Mittelrußland verbreitet. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis Südskandinavien, im Süden bis Mittelitalien und auf den Balkan. Nach {{Kapitälchen | Flora Iberica }}kommt die Sippe auf der Iberischen Halbinsel von den Pyrenäen bis in das nördliche Portugal vor.

Abgebildet als <i>Centunculus minimus</i> in {{Kapitälchen | Flora Iberica}} Volume 5 (1997): lám. 18, pág. 56 (http://www.floraiberica.es/v.2.0/PHP/iconos.php?gen=Centunculus&espe=minimus&infra=&familia=Primulaceae und http://www.floraiberica.es/floraiberica/texto/pdfs/05_080_08%20Centunculus.pdf).

Die Verbreitungskarte aus {{Kapitälchen | Hultén & Fries}} (1986) findet sich auf der website des Naturhistoriska riksmuseet Stockholm „Den virtuella floran“ (http://linnaeus.nrm.se/flora/di/primula/anaga/anagmin.html und direkt: http://linnaeus.nrm.se/flora/di/primula/anaga/anagminv.jpg).

<i>Abbildungen:</i> http://www.floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=20404&, http://www.guenther-blaich.de/pflseite.php?par=Anagallis+minima

<i>Herbarbeleg:</i> http://herbar.nhg-nuernberg.de/biodiv/index.php?action=viewArt&art=Anagallis%20minima

[[Bild:Bild_01_Anagallis_minima_(Deutschlands_Flora_in_Abbildungen).jpg | center | 400px| thumb | 1. <i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 f. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | Baumgarten}};<br/>2. <i>Anagallis minima</i> (L.) E.H.L.{{Kapitälchen | Krause}} 1901<br/> – Aus: Deutschlands Flora in Abbildungen (1796)<br/> – Kurt Stueber, BioLib, http://caliban.mpipz.mpg.de/sturm/flora/high/Sturm09060.html]]


==<i>Anagallis tenella</i> (L.) L. 1774==
: <i>Chromosomenzahl:</i> 2n = 22.
<i>Anagallis tenella</i> ist eine mediterran-atlantische Art, die in Deutschland die Ostgrenze ihrer Verbreitung erreicht. Für Deutschland gibt es nur zwei aktuelle Angaben: in Nordrhein-Westfalen ({{Kapitälchen |Haeupler}} et al. 2003) bei Salzkotten [4317/2] und in Baden-Württemberg ({{Kapitälchen |Sebald}} et al. 1993) im Hotzenwald [8414/1]. Eine Verbreitungskarte findet sich in {{Kapitälchen | Hultén & Fries}} (1986).

{| class="layout"
| [[Bild:Bild_02_Anagallis_tenella_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px |<i>Anagallis tenella</i><br/>(Texel (NL), 8. und 9. Juni 2010.)]]
| [[Bild:Bild_03_Anagallis_tenella_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | <i>Anagallis tenella</i><br/>(Texel (NL), 8. und 9. Juni 2010.)]]
|}


==<i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 var. <i>arvensis</i>==
: <i>Chromosomenzahl:</i> 2n = 40.
: <i>Synonyme:</i> <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 subsp. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | (Scopoli) Schinz & Keller}} – {{Kapitälchen | Hegi}} V/3 (1966); <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 f. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | Baumgarten}} – {{Kapitälchen | Garcke (1972)}}

Die rot blühende <i>Anagallis arvensis</i> ist eine einjährige, sommeranuelle Kriechpflanze oder winterannuelle Halbrosettenpflanze. Durch Saponine ist sie in allen Teilen, vor allem aber in der Wurzel, schwach giftig. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein vormittags bis in die Mittagszeit. In dieser Zeit ist Fremdbestäubung möglich. Die Antheren sind mit Futterhaaren besetzt und ziehen verschiedene Bestäuber an. Bei ungünstiger Witterung erfolgt die Bestäubung in der geschlossen bleibenden Blüte, aber auch vor dem Abblühen erfolgt spontane Selbstbestäubung. Die Früchte des Acker-Gauchheils sind Deckelkapseln und reifen im Frühherbst. Der Fruchtstiel krümmt sich der Schwerkraft folgend und die Samen werden durch den Wind ausgeblasen oder als Regenschwemmlinge ausgebreitet.

<i>Anagallis arvensis</i> kommt an offenen, frischen bis mäßig trockenen, nährstoffreichen Standorten als Kennart in Hackunkrautgesellschaften, nach {{Kapitälchen | Oberdorfer}} (2001) vor allem im Verband Fumario-Euphorbion, den Kalkacker-Gesellschaften, in Gärten, auf Brachland und an Ruderalstellen vor. In jüngerer Zeit erobert der Acker-Gauchheil anscheinend auch salzbeeinflußte Straßenränder.

In Mitteleuropa gehört die Sippe zu den Archäophyten (Alteinwanderern). Im Gefolge des Menschen ist sie bereits in vor- oder frühgeschichtlicher Zeit in unser Gebiet eingewandert. Ihre Vorkommen sind streng an Kulturen des Menschen gebunden und in keiner natürlichen Pflanzengesellschaft anzutreffen.

<i>Anagallis arvensis</i> ist in Deutschland nahezu flächendeckend verbreitet, mit Ausnahme des nordwestniedersächsischen Tieflandes, wo in jüngerer Zeit erhebliche Flächenverluste zu verzeichnen sind, und der höheren Lagen der Mittelgebirge und der Bayerischen Alpen.


{{Gallery | width=250 | lines=2
| Bild:Bild_04_Anagallis_arvensis_(Helga_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>arvensis</i>, Einzelblüte mit „Futterhaaren“ (Foto: Helga Ahrens)
| Bild:Bild_05_Anagallis_arvensis_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>arvensis</i>, „Futterhaare“ unter dem Mikroskop
| Bild:Bild_06_Anagallis_arvensis_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>arvensis</i>, Blühende Pflanze
| Bild:Bild_07_Anagallis_arvensis_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>arvensis</i>, Einzelblüten
}}

==<i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> {{Kapitälchen | (L.) GOUAN }} 1765==

: <i>Synonyme:</i> <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 subsp. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | (Scopoli) Schinz & Keller}} f. <i>caerulea</i> {{Kapitälchen | Lüdi}} – {{Kapitälchen | Hegi}} V/3 (1966); <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 <i>f. azurea</i> {{Kapitälchen | Hylander}} 1945 – {{Kapitälchen | Garcke (1972)}};

In Deutschland blüht <i>Anagallis arvensis</i> in der Regel zinnober- bis mennigrot, selten fleischfarben oder weiß. Im Mittelmeergebiet herrschen blau blühende Pflanzen vor, die selten auch in Mitteleuropa auftreten. Diese blau blühende Varietät führt {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1759 in seiner <i>Flora Monspeliensis</i> neben <i>Anagallis arvensis</i> als <i>Anagallis caerulea</i> auf. <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> wird oft mit einer anderen, ausschließlich blau blühenden Gauchheil-Art, <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, verwechselt.

In den vorliegenden Floren und Verbreitungsatlanten werden die blau blühenden Formen von <i>Anagallis arvensis</i> in der Regel in die Art einbezogen und nicht gesondert kartiert. Im niedersächsischen Verbreitungsatlas ({{Kapitälchen |Garve}} 2007) findet sich jedoch eine Karte mit zehn Quadrantennachweisen der blau blühenden Sippe von <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>.

Die folgenden Bilder wurden 2009 und 2010 an der Algarve, Portugal, aufgenommen. Nach {{Kapitälchen | Flora Iberica}} kommt im Gebiet nur <i>Anagallis arvensis</i> vor, Vorkommen von <i>Anagallis foemina</i> sind nur in Spanien vorhanden. Als Farbvariante von <i>Anagallis arvensis</i> war zu erwarten, daß sich <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> nur in der Blütenfarbe von der rot blühenden <i>Anagallis arvensis</i> unterscheidet. Tatsächlich ist jedoch der Petalenrand deutlich gebuchtet und kommt damit dem Petalenrand von <i>Anagallis foemina</i> zum Verwechseln nahe. Außerdem sind die Blütenstiele der geöffneten Blüten nur etwa so lang wie das zugehörige Tragblatt, nach {{Kapitälchen | Sebald}} et al. (1993) und {{Kapitälchen | Oberdorfer}} (2001) ebenfalls ein Merkmal von <i>Anagallis foemina</i>. Das Erscheinungsbild von <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>azurea</i> an der Algarve vermittelt somit zu <i>Anagallis foemina</i>. Die Zuordnung zu <i>Anagallis arvensis</i> stützt sich auf die zahlreichen Drüsenhaare am Petalenrand.

Die von Günther {{Kapitälchen | Blaich}} auf Mallorca aufgenommene <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> zeigt dagegen Blütenstiele, die deutlich länger sind als die Tragblätter. [http://www.guenther-blaich.de/pflseite.php?par=Anagallis+arvensis+forma+azurea]

Von {{Kapitälchen | Jahn & Schönfelder}} (1995) wird eine <i>Anagallis arvensis</i> subsp. <i>latifolia</i> (L.) {{Kapitälchen | Arcangeli}} 1894 als „<i>unzureichend geklärte Sippe</i>“ aufgeführt, für die {{Kapitälchen | Hultén & Fries}} (1986) eine nördliche Verbreitungsgrenze angeben, die von den Pyrenäen nach Südgriechenland verläuft, die jedoch in {{Kapitälchen | Flora Iberica}} als Synonym zu <i>Anagallis arvensis</i> gestellt wird. Hierbei handelt es sich um eine oktoploide (2n=80) Chromosomenrasse von <i>Anagallis arvensis</i>, die in allen Teilen größer sein soll (z.&nbsp;B. aufgeführt in Flora Palaestina).

{{Gallery | width=250 | lines=3
| Bild:Bild_08_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Salzmarsch südlich Castro Marim, 28. März 2010.
| Bild:Bild_09_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Barroqueira östlich São Brás de Alportel, 29. März 2009.
| Bild:Bild_10_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Barroqueira östlich São Brás de Alportel, 19. März 2009.
| Bild:Bild_11_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Barroqueira östlich São Brás de Alportel, 19. März 2009.
| Bild:Bild_12_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Pedras de El Rei, Praia do Barril, 27. März 2010.
| Bild:Bild_13_Anagallis_arvenis_var._azurea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i>, Algarve, Rocha da Pena, 23. März 2010.
}}


==<i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768==
: <i>Chromosomenzahl:</i> 2n = 40.
: <i>Synonyme:</i> <i>Anagallis arvensis</i> L. subsp. <i>caerulea</i> {{Kapitälchen | (Schreber) Schinz & Keller}} – {{Kapitälchen | Hegi}} V/3 (1966); <i>Anagallis coerulea</i> {{Kapitälchen | Nathorst}} – {{Kapitälchen | Garcke (1972)}}

<i>Anagallis foemina</i> ist in Deutschland auf Kalkverwitterungsböden zwischen Donau und Lahn verbreitet, erreicht im Westen noch die Eifel und im Osten Thüringen sowie im Süden Niedersachsens und Sachsen-Anhalts das nördliche Harzvorland. <i>Anagallis foemina</i> ist am gebuchteten Petalenrand und an wenigen ausschließlich vierzelligen Drüsenhaaren zu erkennen.

{| style="border-spacing:0;"
| style="padding:0 0.2cm"| [[Bild:Bild_14_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb  | 250x250px | <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, Ackerrand nördlich Nausiß, Thüringen, 30. Juni 2001.]]
| style="padding:0 0.2cm"| [[Bild:Bild_15_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb  | 250x250px | <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, Ackerrand nördlich Nausiß, Thüringen, 30. Juni 2001.]]

|}
==Zur Unterscheidung von <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | L. 1753}} und <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768==
Die in der eingesehenen Literatur aufgeführten Unterscheidungsmerkmale von <i>Anagallis arvensis</i> und <i>Anagallis foemina</i> werden in der folgenden Tabelle zusammengestellt.


{| style="border-spacing:0;"
| colspan="2" style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| <i>Anagallis arvensis</i>
| colspan="2" style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:1pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| <i>Anagallis foemina</i>

|-
| style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Ränder der Petalen mit zahlreichen (50 bis 70), stets <b>drei</b>zelligen Drüsenhaaren besetzt, ihre terminale Zelle vergrößert, rundlich
| style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:1.5pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Ränder der Petalen kahl oder mit wenigen (5 bis 10), meist <b>vier</b>zelligen Drüsenhaaren besetzt, ihre terminale Zelle nicht vergrößert, länglich

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Vorderrand der Petalen ganzrandig oder wenig gekerbt (rot blühende Formen) oder unregelmäßig gebuchtet (blau blühende Formen)
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Vorderrand der Petalen meist deutlich unregelmäßig gezähnt oder gebuchtet

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kronblätter (bis 6 mm breit) greifen bis zur Hälfte übereinander, die Kelchblätter verdeckend
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kronblätter (bis 3.5 mm breit) greifen nicht übereinander, der grüne Kelch in den Zwischenräumen deutlich sichtbar

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kelchblätter ganzrandig, hautrandig
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kelchblätter am Rande fein gesägt

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Stiele der geöffneten Blüten und Fruchtstiele deutlich länger als ihre stumpflichen Tragblätter
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Stiele der geöffneten Blüten und Fruchtstiele nicht oder nur wenig länger als ihre spitzlichen Tragblätter

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kapsel mit 20 bis 22 Samen
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:0.75pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Kapsel mit 15 bis 16 Samen 

|-
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:1.5pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Blätter hellgrün, eiförmig bis lanzettlich (1.5 fach so lang wie breit)
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:none;padding-top:0cm;padding-bottom:0cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| ►
| style="border-top:0.75pt solid #808080;border-bottom:1.5pt solid #808080;border-left:0.75pt solid #808080;border-right:1.5pt solid #808080;padding-top:0.15cm;padding-bottom:0.15cm;padding-left:0.191cm;padding-right:0.191cm;"| Blätter dunkelgrün, obere länglich-eiförmig bis lanzettlich (doppelt so lang wie breit)

|}

Am sichersten lassen sich die blau blühenden <i>Anagallis</i>-Sippen anhand der Ränder und der Drüsenhaare der Kronblattzipfel unterscheiden. Bei <i>Anagallis arvensis</i> ist der Rand der Kronblattzipfel nur wenig oder gar nicht gesägt und mit zahlreichen, meist dreizelligen Drüsenhaaren besetzt. Der Kronblattrand von <i>Anagallis foemina</i> ist dagegen meist deutlich unregelmäßig gesägt und besitzt nur einzelne vierzellige Drüsenhaare. Bei <i>Anagallis arvensis</i> sind die Blütenstiele länger als die Tragblätter, bei <i>Anagallis foemina</i> sind sie etwa so lang wie das Tragblatt. Immer und überall trennt nur das erste Merkmalspaar die beiden Arten.

[[Bild:Bild_16_Anagallis_arvenis_und_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | none | thumb | 250x250px |<i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 und <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, Ackerrand nördlich Nausiß, Thüringen, 30. Juni 2001.]]

{| class="layout"
| [[Bild:Bild_17_Anagallis_arvensis_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | L. 1753}}]]
| [[Bild:Bild_18_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | Ränder der Petalen mit Drüsenhaaren, links (rot): <i>Anagallis arvensis</i>, rechts (blau): <i>Anagallis foemina</i>]]
| [[Bild:Bild_19_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768]]
|-
| [[Bild:Bild_20_Anagallis_arvensis_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | L. 1753}}, Dreizellige Drüsenhaare am glatten Petalenrand]]
| [[Bild:Bild_21_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | Ränder der Petalen mit Drüsenhaaren (vergrößert), links (rot): <i>Anagallis arvensis</i>, rechts (blau): <i>Anagallis foemina</i>]]
| [[Bild:Bild_22_Anagallis_foemina_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb | 250x250px | <i>Anagallis foemina</i> {{Kapitälchen | Miller}} 1768, Vierzellige Drüsenhaare am gebuchteten Petalenrand]]
|}


===<i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 var. <i>carnea</i>===

: <i>Synonyme:</i> <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 subsp. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | (Scopoli) Schinz & Keller}} <i>f. carnea</i> {{Kapitälchen | [Schrank]}} – {{Kapitälchen | Hegi}} V/3 (1966); <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 <i>f. carnea</i> {{Kapitälchen | (Schrank) Schinz & Keller}} – {{Kapitälchen | Garcke (1972)}}; <i>Anagallis arvensis</i> {{Kapitälchen | Linnaeus}} 1753 <i>f. carnea</i> {{Kapitälchen | (Schrank) Lüdi}} – {{Kapitälchen | Oberdorfer (2001)}}

Bei <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> dürfte es sich um eine Farbvariante von <i>Anagallis arvensis</i> handeln, die in ihren sonstigen Merkmalen mit <i>Anagallis arvensis</i> übereinstimmt.

Eine fleischfarbene <i>Anagallis</i>-Sippe wurde erstmals von {{Kapitälchen | Schrank}} (1789) aus eigener Kultur beschrieben. {{Kapitälchen | Schrank}} nennt seine Pflanze <i>Anagallis carnea</i> und stellt sie zwischen seine <i>Anagallis phoenicea</i> = <i>Anagallis arvensis</i> (<!--{{Fraktur |Rother Gauchheil}}-->„Rother Gauchheil“) und <i>Anagallis coerulea</i> = <i>Anagallis foeminea</i> (<!--{{Fraktur |Blauer Gauchheil}}-->„Blauer Gauchheil“). Nach seiner Beschreibung „Die Blumenblätter gefranzet“ (<i>also mit Drüsenhaaren!</i>), „stumpf, und undeutlich gekerbt“ dürfte es sich um <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> gehandelt haben. {{Kapitälchen | Wisskirchen & Haeupler}} (1998) führen die Sippe daher auch als Synonym von <i>Anagallis arvensis</i> auf. Eine andere Auffassung vertritt {{Kapitälchen | Philippi}} in {{Kapitälchen | Sebald}} et al. (1993), der <i>Anagallis × carnea</i> {{Kapitälchen | Schrank}} 1789 als Hybride von <i>Anagallis arvensis</i> und <i>Anagallis foemina</i> ansieht.

Bei der nachfolgenden Aufnahme einer fleischfarbenen Pflanze aus der Algarve, Portugal, dürfte es sich ebenfalls um <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> handeln, da <i>Anagallis foemina</i> als potentielle Elternart nach {{Kapitälchen | Flora Iberica}} in der Algarve nicht vorkommt. Allerdings decken sich die Kronzipfel der abgebildeten Blüte nicht und die Kelchblätter sind in ganzer Länge sichtbar, nach {{Kapitälchen | Rothmaler}} (2005) ein Merkmal von <i>Anagallis foemina</i>, die Kelchblätter an den geschlossenen Blüten sind jedoch nur etwa 1/3 so lang wie die Krone und damit deutlich kürzer als von {{Kapitälchen | Rothmaler}} (2005) für <i>Anagallis arvensis</i> (etwa 2/3 der Kronenlänge) oder <i>Anagallis foemina</i> (so lang wie die Krone) angegeben.

[[Bild:Bild_23_Anagallis_arvenis_var._carnea_(Wolfgang_Ahrens).jpg | center | thumb  | 250x250px | <i>Anagallis arvensis</i> L. 1753 var. <i>carnea</i><br/>Algarve, Marmelete – Aljezur, 27.&nbsp;März&nbsp;2009.]]


===<i>Anagallis arvensis × Anagallis foemina</i> = <i>Anagallis × doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903===

: <i>Synonyme:</i> <i>Anagallis arvensis</i> L. subsp. <i>phoenicea</i> {{Kapitälchen | (Scopoli) Schinz & Keller}} × <i>Anagallis arvensis</i> L. subsp. <i>caerulea</i> {{Kapitälchen | (Schreber) Schinz & Keller}}  = <i>Anagallis carnea</i> {{Kapitälchen |Schrank}} = <i>Anagallis doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} – {{Kapitälchen | Hegi}} V/3 (1966); <i>Anagallis arvensis f. phoenicea</i> × <i>Anagallis foemina = Anagallis</i> × <i>doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903

Im Jahre 1872 fand der Oberforstmeister {{Kapitälchen | Melsheimer}} zusammen mit <i>Anagallis arvensis</i> und <i>Anagallis foemina</i> eine Pflanze in größerer Menge, die sich durch stärkeres Wachstum, größere Blüten und Unfruchtbarkeit von diesen Arten unterschied und die er daher für eine Hybride dieser Arten hielt ({{Kapitälchen |Melsheimer}} 1873 nach {{Kapitälchen | Šveřepová}} 1978). Der Fundort dieser Pflanzen dürfte in der Nähe von Rheinbrohl, Rheinland-Pfalz, gelegen haben. Auf diese Hybride weist {{Kapitälchen | Garcke}} bereits 1890 in seiner <i>Flora von Deutschland</i> als <i>Anagallis arvensis × coerulea</i> hin!

1903 veröffentlichte Ignaz {{Kapitälchen | Dörfler}}, Konservator am Botanischen Institut der Universität Wien, einen Bericht über den Fund einer Hybride von <i>Anagallis arvensis</i> L. und <i>Anagallis coerulea</i> {{Kapitälchen | Schreber}} in Niederösterreich. Diese wurde von Karl {{Kapitälchen | Ronniger}} (1871 – 1954), einem Freund {{Kapitälchen | Dörfler}}s, als <i>Anagallis × doerfleri</i> benannt. Karl {{Kapitälchen | Ronniger}} wird von K.H. {{Kapitälchen | Rechinger}} in seinem Nachruf als <i>„der letzte einer Reihe von bedeutenden Wiener Amateur-Botanikern“</i> gewürdigt. {{Kapitälchen | Dörfler}} brachte Belege von <i>Anagallis × doerfleri</i> als Exsikkate zum Versand in die Herbarien verschiedener Länder. Den Exsikkaten fügte {{Kapitälchen | Dörfler}} Scheden mit einer ausführlichen Beschreibung und Angaben zur Fundgeschichte der Hybride bei. Die Fundgeschichte von <i>Anagallis × doerfleri</i> wird von {{Kapitälchen | Šveřepová}} (1978) ausführlich behandelt.

Von den von {{Kapitälchen | Dörfler}} als {{Kapitälchen | Herbarium Normale}} versandten Exsikkaten ist ein Typus-Beleg von <i>Anagallis × doerfleri</i> im Herbar des Naturhistoriska riksmuseet Stockholm vorhanden ([http://plants.jstor.org/specimen/s09-45118 siehe jstor]).

Bei der Anzahl der Drüsenhaare am Rand der Petalen fand {{Kapitälchen | Šveřepová}} (1978) ein ausgeprägt intermediäres Verhalten:
{| class="layout"
| <i>Anagallis arvensis</i>
| 30
| &nbsp;bis&nbsp;
| 80
|-
| <i>Anagallis × doerfleri</i>&nbsp;
| 20
| &nbsp;bis&nbsp;
| 60
|-
| <i>Anagallis foemina</i>
| 0
| &nbsp;bis&nbsp;
| 30
|}


Der hohe Überschneidungsbereich läßt allerdings anhand der Anzahl der Drüsenhaare keine Zuordnung zu <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>carnea</i> oder <i>Anagallis × doerfleri</i> zu! Vierzellige Drüsenhaare finden sich am Rand der Petalen von <i>Anagallis × doerfleri</i> nur sehr vereinzelt ({{Kapitälchen |Šveřepová}} 1978).

Literaturangaben zu Fundorten von <i>Anagallis</i> × <i>doerfleri</i> wurden im Raster der TK 25 in der nachfolgenden vorläufigen Verbreitungskarte zusammengestellt.

Die ersten Fundorte von {{Kapitälchen | Melsheimer}} (1872) wurden nach den Ortsangaben „Waschberg“ dem Blatt 5409 Linz am Rhein und „Arienhaller = Arienheller (?)“ dem Blatt 5510 Neuwied der TK 25 zugeordnet. {{Kapitälchen | Brandes}} (1897) nennt in seiner <i>Flora der Provinz Hannover</i> einen Fundort von <i>Anagallis × doerfleri</i> bei Hildesheim. Ebenso weist {{Kapitälchen | Herdam}} (1993) auf Funde von <i>Anagallis × doerfleri</i> um 1948 bei Gatersleben in östlichen Nordharzvorland hin. In Baden-Württemberg sind drei Fundorte von <i>Anagallis × doerfleri</i> bekannt. Eine 1990 gefundene Hybride ist in {{Kapitälchen | Sebald}} et al. (1993) abgebildet. {{Kapitälchen | Gatterer & Nezadal}} (2003) zitieren drei Fundortangaben von {{Kapitälchen | Schwarz}} aus dem Regnitzgebiet. Weitere Fundorte wurden {{Kapitälchen | Lüdi}} (1926) und {{Kapitälchen | Šveřepová}} (1978) entnommen. Drei weitere Fundorte der „offensichtlich seltenen Hybride“ nennt {{Kapitälchen | Meierott}} (2008).


[[Bild:Bild_24_VKD_Anagallis_x_doerfleri_(Wolfgang_Ahrens).png | center | 500 px | thumb | Vorläufige Verbreitungskarte von <i>Anagallis</i> × <i>doerfleri</i> {{Kapitälchen | Ronniger}} 1903 nach Fundortangaben in der eingesehenen Literatur.]]


===<i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> × <i>Anagallis foemina</i>===

Im Verbreitungsgebiet von <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> und <i>Anagallis foemina</i> im Mittelmeerraum ist die Hybride <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> × <i>Anagallis foemina</i> zu erwarten. Da alle drei Sippen blau blühen, dürfte diese Hybride, die die gleichen Merkmale wie die Hybride <i>Anagallis arvensis</i> × <i>Anagallis foemina = Anagallis</i> × <i>doerfleri</i> besitzt, bislang übersehen worden sein.

Eine blau blühende Hybride <i>Anagallis arvensis</i> var. <i>caerulea</i> × <i>Anagallis foemina = Anagallis</i> × <i>doerfleri</i> fand {{Kapitälchen | Dörfler}} bereits 1909 in Niederösterreich.


===<i>Anagallis arvensis</i> L. 1753: weitere Farbvarianten===

Nach {{Kapitälchen | Marsden-Jones}} & {{Kapitälchen | Weiss}} (1960) gibt es sechs natürlich vorkommende Farbvarianten von <i>Anagallis arvensis</i> ({{Kapitälchen |Šveřepová}} 1978):
{| style="border-spacing:0;"
| var. <i>caerulea</i>
| blau
|-
| var. <i>carnea</i>
| fleischfarben
|-
| var. <i>lilacina</i>
| lila
|-
| var. <i>pallida</i>
| weißlich
|-
| var. <i>vinacea</i>
| weinrot
|-
| var. <i>decipiens</i>&nbsp;
| schmutzig violett
|}

==Literatur==

<div style="text-indent:-5.6em;padding-left:5.6em;">

{{Kapitälchen | Ahrens, W.}} (2001): <i>Zur Unterscheidung der blau blühenden Sippen Anagallis arvensis</i> L. f. <i>azurea und Anagallis foemina</i>{{Kapitälchen | Miller}} in: Ostharz – Kyffhäuser – Thüringer Becken – Werratal – Exkursionsbericht der Arbeitsgruppe Botanik des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim mit Dr. Heinrich Hofmeister – [http://www.nordharzev.de/anagallis.htm www.nordharzev.de/anagallis.htm]

{{Kapitälchen | Ahrens, W.}} (2009): Portrait einer heimischen Pflanze: <i>Anagallis arvensis – Der Acker-Gauchheil</i> – Natur und Museum <b>139</b> (7/8): 248-249.

{{Kapitälchen | Benkert, D.}}, {{Kapitälchen | F. Fukarek}} & {{Kapitälchen | H. Korsch}} (1996): <i>Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Ostdeutschlands</i> – Jena (Fischer).

{{Kapitälchen | Brandes}}, W. (1897): <i>Flora der Provinz Hannover</i> – Hannover (Hahn'sche Buchhandlung).

{{Kapitälchen | Buttler}}, K.P. & R. {{Kapitälchen | Hand}} (2008): <i>Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands</i> – Kochia Beiheft 1.

{{Kapitälchen | Düll, R. & H. Kutzelnigg }}(1994): <i>Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch</i> <sup>5. Auflage</sup> – Heidelberg – Wiesbaden (Quelle & Meyer).

{{Kapitälchen | Erhardt}}, W.et al. (2008): <i>Der große Zander</i> – Band 1 & 2 – Stuttgart (Ulmer).

{{Kapitälchen | Fischer}}, M.A. et al. (2008): <i>Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol</i> <sup>3. Auflage</sup>. – Linz (Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen).

{{Kapitälchen | Flora Europaea}}: Vol. <b>3</b> (1972): {{Kapitälchen | Ferguson, L.F.}} <i>Anagallis</i>. In {{Kapitälchen | Tutin, T.G.}} et al., Flora Europaea, Volume 3 <i>Diapensiaceae</i> to <i>Myoporaceae</i> Cambridge University Press.

{{Kapitälchen | Flora Iberica}}: Vol. <b>V</b> (2003): {{Kapitälchen | Pujadas, A.}} <i>Anagallis</i>. In {{Kapitälchen | Castroviejo, S.}} et al. Flora Iberica, Volumen V <i>Ebenaceae – Saxifragaceae</i> 57-62 – Madrid (Real Jardín Botánico, CSIC) – [http://www.floraiberica.es/texto/pdfs/05_080_09%20Anagallis.pdf] .

{{Kapitälchen | Fuchs, L.}} (1543): <i>New Kreüterbuch</i> – Reprint 2001 (Taschen).

{{Kapitälchen | Garcke, A.}} (1890): <i>Flora von Deutschland</i> <sup>16. Auflage</sup> – Berlin (Parey).

{{Kapitälchen | Garcke}} (1972): {{Kapitälchen | Garcke, A.}} (Begr.), {{Kapitälchen | K. v. Weihe}} (1972) <i>Illustrierte Flora</i> <sup>23. Auflage</sup> – Berlin und Hamburg (Parey).

{{Kapitälchen | Garve, E.}} (2007): <i>Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen</i> – Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen <b>43</b>.

{{Kapitälchen | Gatterer, K.}} & W. {{Kapitälchen | Nezadal}} (2003): <i>Flora des Regnitzgebietes</i> – 2 Bände – Eching (IHW-Verlag).

{{Kapitälchen | Haeupler, H.}} & P. {{Kapitälchen | Schönfelder}} (1988): <i>Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland</i> – Stuttgart (Ulmer).

{{Kapitälchen | Haeupler, H.}}, {{Kapitälchen | A. Jagel}} & W. {{Kapitälchen | Schumacher}} (2003): <i>Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen</i> – Recklinghausen (LÖLF).

{{Kapitälchen | Herdam}}, H. (1993): <i>Neue Flora von Halberstadt</i> – Quedlinburg (Botanischer Arbeitskreis Nordharz).

{{Kapitälchen | Hultén}}, E. & M. {{Kapitälchen | Fries}} (1986) <i>Atlas of North European Vascular Plants</i> – Königstein (Koeltz).

{{Kapitälchen | Jahn, R. & P. Schönfelder}} (1995): <i>Exkursionsflora für Kreta</i> – Stuttgart (Ulmer).

{{Kapitälchen | Krause}}, E.H.L. (1901): <i>J. Sturms Flora von Deutschland</i> <sup>2. Auflage</sup> – Stuttgart (K.G. Lutz).

{{Kapitälchen | Linnaeus, C. }}(1759): <i>Flora Monspeliensis</i> – Amoenitates Academiae IV.

{{Kapitälchen | Lüdi, W. (1926): }}<i>Primulaceae</i> in {{Kapitälchen | Hegi }}(1966): <i>Illustrierte Flora von Mitteleuropa</i> – Band <b>V</b> Teil 3.

{{Kapitälchen | Meierott}}, L. (2008): <i>Flora der Haßberge und des Grabfelds</i> – 2 Bände – Eching (IHW-Verlag).

{{Kapitälchen | Melchior}}, H. (1964): <i>A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien</i> <sup>12. Auflage</sup> II. Band – Berlin (Borntraeger).

{{Kapitälchen | Meusel}} et al. (1978):<i>Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora</i>, Band II – Jena (Fischer).

{{Kapitälchen | Oberdorfer}} (2001): <i>Pflanzensoziologische Exkursionsflora</i> <sup>8. Auflage</sup> – Stuttgart (Ulmer).

{{Kapitälchen | Rechinger}}, K.H.: <i>Karl Ronniger</i> (13.8.1871-5.2.1954) – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien <b>94:</b> 5-12 – http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/VZBG_94_0005-0012.pdf <!--indirekt auch: http://www.landesmuseum.at/datenbanken/digilit/?litnr=24576-->

{{Kapitälchen | Rothmaler }}(2005): <i>Exkursionsflora von Deutschland</i> – Band 4 <sup>10. Auflage</sup> – München (Elsevier).

{{Kapitälchen | Rothmaler }}(2011): <i>Exkursionsflora von Deutschland</i> – Gefäßpflanzen: Grundband <sup>20. Auflage</sup> – Heidelberg (Spektrum).

{{Kapitälchen | Schmeil-Fitschen}} (2011): <i>Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder</i> <sup>95. Auflage</sup> – Wiebelsheim (Quelle & Meyer).

{{Kapitälchen | Schrank}}, F. v. Paula (1789): <i>Baierische Flora</i> – München (bey Joh. Bapt. Strobl).

{{Kapitälchen | Sebald, O., Seybold, S. & G. Philippi }}(1993): <i>Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs</i> – Band <b>2</b>: Hypericaceae bis Primulaceae – Stuttgart (Ulmer).

{{Kapitälchen | Šveřepová}}, G. (1978): <i>Artkreuzung von Anagallis arvensis und Anagallis foemina und Genese der Sektion Anagallis</i> – Folia Geobotanica & Phytotaxonomica <b>13</b>: 175-224.

{{Kapitälchen | Wagenitz}}, G. (2003): <i>Wörterbuch der Botanik</i> <sup>2. Auflage</sup> – Heidelberg (Spektrum).

{{Kapitälchen | Wisskirchen}}, R. & H. {{Kapitälchen | Haeupler}} (1998): <i>Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands</i> – Stuttgart (Ulmer).
</div>
[[Kategorie:Tabellarische Bestimmungshilfen (Flora)‎]]