Quelltext der Seite Fallopia japonica – Japanischer Staudenknöterich (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Fallopia japonica 0 Narben seitlich IMG 1677 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Fallopia japonica''''' (= ''Reynoutria japonica, Polygonum cuspidatum''), der '''Japanische Staudenknöterich''', auch '''Japanischer Flügelknöterich, Spieß-Knöterich''', gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Der englische Name ist '''Japanese Knotweed'''. [https://gd.eppo.int/taxon/POLCU EPPO-Code POLCU.]

Der Japanische Staudenknöterich wächst nicht nur in Japan, sondern in ganz Ostasien. Und [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=POCU6 heute auch in Nordamerika] sowie [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2907300 Australien, Neuseeland] und Europa. Anfang des 19ten Jahrhundert wurde er nach Deutschland gebracht und stand als Zierpflanze in vielen Gärten. Von dort verbreitete er sich entlang von Flussläufen und ist heute [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=4792 fast überall zu finden.] Er liebt feuchte Auen und Waldränder und ist aufgrund seines hohen Wuchses und der dichten Beschattung ein Konkurrent zu vielen heimischen Pflanzen.

Der Japanische Staudenknöterich ist eine mehrjährige Staude, die sich sowohl über Wurzelausläufer als auch mit Samen verbreitet. Aus dem Wurzelstock sprießt im Frühjahr ein 2 cm dicker, anfangs rötlich gefärbter Stängel, der bei ausreichend warmen Wetter 10 cm oder mehr pro Tag wachsen kann. Die Blätter sind ganzrandig, zugespitzt und haben einen gestutzten Spreitengrund bei einer Länge von 15 cm und einer Breite von knapp 10 cm. Nach dem Abschluss des Längenwachstums im August bei 2 oder auch 3 m, je nach Bodenbedingungen, bildet die Pflanze einen schon von weitem auffallenden weißen Blütenflor, der sie auch heute noch als Zierpflanze für viele Leute attraktiv macht. Vielfach wird beschrieben, dass die Pflanze zweihäusig ist, dass sich männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen finden. Im Unkrautgarten des JKI stehen Pflanzen, deren Blüten sowohl eine Narbe haben als auch Antheren.

Die Pflanze selbst ist frostempfindlich. Die Blätter werden nach dem ersten Frost braun und hängen herab. Später bleiben nur noch die kahlen Stängel stehen. Die als Sichtschutz gepflanzte Hecke von ''Fallopia japonica'' bietet daher nur im Sommer Schutz. In Japan gibt es eine kleine Sorte, ''Fallopia japonica'' var. ''compacta'', die nur 60 cm hoch wird und rosa Blüten hat. Sie wird als Bodendecker verwendet.

Der Japanische Staudenknöterich wird sowohl in der asiatischen Küche verwendet als auch in der asiatischen Medizin eingesetzt.
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|File:Fallopia japonica 1 Pflanze IMG 1104 Wohlers.JPG| Der Bestand ist im Unkrautgarten nicht ganz so hoch wie in der freien Wildbahn. Vorne links Blätter des Sachalin-Staudenknöterichs. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 1a im Acker IMG 3676 Wohlers.jpg| Vom Feldrand kann er in den Acker hinein wachsen, hier 5 m. (Bild: W. Wohlers)
|File:Fallopia japonica 1b öff Grün IMG 6590 Wohlers.JPG| Seine frischgrüne Farbe macht den Japanischen Staudenknöterich als Zierpflanze attraktiv. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 1c Frühjahr DSC07568 Wohlers.JPG| Anfang Mai kann er schon einen halben Meter hoch sein. Hier stehen noch die alten Strünke vom Vorjahr. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 1d August IMG 2660 Wohlers.JPG| Im August sieht die gleiche Stelle dann so aus. Vorne wird ab und zu gemäht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 2 Blätter IMG 0871 Wohlers.JPG| Blätter mit dem arttypisch gestutzten Spreitengrund. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 2a Blattadern IMG 1666 Wohlers.JPG| Die Blattadern sind versenkt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 2b Blütenstände Blatt IMG 1714 Wohlers.JPG| Aus den Blattachseln entsprießen die Blütenstände. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 2c Blüte IMG 9615 Wohlers.jpg| Blätter und die roten Stängel sind kahl. Die Blütenstände haben kleine Vorblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 3 Knospe IMG 8524 Wohlers.JPG| Die braunen Nebenblätter bilden eine Scheide, die sogenannte Tute. Hier noch ein kleines Vorblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 3a Blütenstand jung IMG 1598 Wohlers.JPG| Eine sich entwickelnde Blütentraube mit den auffallenden braunen Tuten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 4 Ochrea IMG 1601 Wohlers.JPG| Die unterste Tute ist besonders groß. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 4a Knospen IMG 1613 Wohlers.JPG| Die Knospen schieben sich aus den Tuten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 4b Blüten IMG 1619 Wohlers.JPG| Die ersten Knospen sind ausgewachsen und öffnen sich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 5 Blütenstand IMG 1580 Wohlers.jpg| Die Blütentrauben werden so lang wie die Blätter. Sie sind dicht mit Blüten besetzt.(Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 5a Antheren Narbe IMG 1696 Wohlers.JPG| Die kleinen Blüten haben fünf Blütenblätter, die Narbe ist dreiästig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 5b Narbe IMG 1581 Wohlers.JPG| Die Blütenblätter sind meistens umgebogenen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 5c Antheren verbräunt IMG 1677 Wohlers.JPG| Der Same beginnt sich zu entwickeln. Die Antheren sind verbräunt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 6 Blüte und Samen IMG 4062 Wohlers.jpg| In den Blüten erscheint der hier noch grüne Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 7 Triebende IMG 1658 Wohlers.JPG| Ein Triebende mit den langen Blütenständen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 8 Blütentrauben IMG 3476 Wohlers.jpg| Ein besonders blütenreicher Trieb.  (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 8a Samen braun 3mm IMG 8134 Wohlers.JPG| Der 3 mm lange Same ist botanisch eine Nuss. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 9 erster Trieb IMG 1406 Wohlers.JPG| Die ersten Schösslinge im Frühjahr. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 10 Triebe jung IMG 0682 Wohlers.JPG| Schösslinge ca eine Woche nach dem Treiben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 11 Triebe jung IMG 0680 Wohlers.JPG| Die Blätter wachsen unter den Tuten hervor. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Fallopia japonica 12 erste Blätter IMG 6416 Wohlers.jpg| Die ersten Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Juni 2021.

Fotos vom Pollen des Japanischen Staudenknöterichs siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Fallopia_japonica/303790 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [https://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/japanischer-staudenknoterich beim finnischen NatureGate.]