Quelltext der Seite Hylotelephium telephium – Große oder Purpur-Fetthenne (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File: Hylotelephium telephium 0 Blüten IMG 7529 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Hylotelephium telephium''''' (= ''Sedum maximum, S. telephium'') die '''Große Fetthenne''', auch '''Hohe''' oder '''Purpur-Fetthenne''', '''Hohes Herbst-Sedum''' genannt, gehört zur Familie der Crassulaceae (Dickblattgewächse). Die englischen Namen sind '''Orpine, Witches Moneybag''' und viele andere Namen. EPPO-Code SEDTE.

Die Große Fetthenne ist in Europa und Asien heimisch. Sie wurde aber auch [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=HYTE10 nach Nordamerika gebracht,] wahrscheinlich als Zierpflanze, die sich dann ausbreitete. Es werden zwei [http://www.floraweb.de/pflanzenarten/taxoquery.xsql?taxname=Hylotelephium+telephium&submit.x=12&submit.y=5&max-rows=10&skip-rows=0 Unterarten unterschieden,] die sich in ihrem Verbreitungsgebiet unterscheiden, aber sie treten auch zusammen auf. Die purpurne Variante ''H. t.'' ssp. ''telephium'' [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5440 ist überall zu finden.]  Die Fetthenne konnte sich auch auf Getreidefelder vermehren und steht daher im JKI-Unkrautgarten. Heute ist sie allerdings kaum auf Äckern zu finden. Sie wächst gut an sonnigen Standorten und kann Trockenheit gut vertragen. Sie liebt nährstoffarme, kalkhaltige Böden. In den dichten, gut gedüngten Bestände der heutigen Getreidefelder kann sie nicht überdauern.

Die mehrjährige Pflanze wird kaum höher als 40 cm. Mit ihren fleischigen, glänzenden Blättern fällt sie sofort auf. Die kleinen Blüten stehen in Trugdolden eng bei einander, so dass die purpurne Unterart sehr attraktiv aussieht. Von ihr gibt es Zuchtformen verschiedenster Rotschattierungen, die für Ziergärten oder als Schnittblumen verkauft werden. Blütezeit ist ab Juli. Die Früchte sehen jedoch auch sehr schön aus, zumal sie nicht abfallen und wie alle oberirdischen Pflanzenteile erst im Herbst bei Frost absterben. Aber die bohnengroßen Wurzelknöllchen überdauern und treiben im Frühjahr wieder aus.

Sie ist nicht nur eine beliebte Zierpflanze, sondern ihre Blätter können auch verzehrt werden. In der Naturheilkunde wurde sie zur Wundbehandlung verwendet.{{Gallery | lines=4
|File:Hylotelephium telephium 1 Pflanzen SEDTE-Pfl-UG-22-07-04-2503 Littmann.JPG| Blühender Bestand im Unkrautgarten des JKI. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 2 Pflanzen rot IMG 2610 Wohlers.JPG| Staude der Unterart ''purpureum'' im Herbst. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 3 Blätter IMG 1020 Wohlers.JPG| Aus unterirdischen Knöllchen wachsen im Mai die Triebe mit frisch grünen, fleischigen Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 4 Stängelblätter SEDTE-Pfl-95-02-07-04 Littmann.JPG| Die leicht gezähnten Blätter können 5 cm lang sein. Sie haben keine Stiele. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 5 Blatt IMG 7487 Wohlers.JPG| Bei der Unterart ''maximum'' stehen die Blätter gegenständig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 6 Blätter purpureum IMG 2623 Wohlers.JPG| Blätter der Unterart ''telephium''. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 7 Blütenstand IMG 6481Wohlers.jpg| Ein eher untypischer Trieb, der aber schön die Nebentriebe zeigt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 8 Knospen Seitentriebe IMG 7535 Wohlers.JPG| Aus allen oberen Blattachseln treiben Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 9 Knospen SEDTE-UG-22-07-04-2502 Littmann.JPG| Die Knospen stehen eng aneinander. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 10 Knospen IMG 7518 Wohlers.JPG| Die Knospen sind hellgrüngelb, manchmal auch rosa. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 11 aufblühend IMG 7576 Wohlers.JPG| Die noch nicht geplatzten Antheren sind hellrot. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 12 aufblühend IMG 7504 Wohlers.JPG| Die Blüten sind vier- oder fünffachsymmetrisch, auch sechsfach kommt vor. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 13 Blüten Biene IMG 7502 Wohlers.JPG| Die Fetthenne hat Nektardrüsen, die von Bienen abgesucht werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 14 Blüte seitlich IMG 7585 Wohlers.JPG| Eine Blüte von nur 5 mm Durchmesser von der Seite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 15 blühende Pflanze IMG 7534 Wohlers.JPG| Die Blüten stehen kompakt beieinander. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 16 reifend IMG 7548 Wohlers.JPG| Nach der Blüte verfärben sich die Früchte an der Spitze meistens rötlich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 17 purpureum reifend IMG 2655 Wohlers.JPG| Die roten Früchte der Unterart ''telephium''. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Hylotelephium telephium 18 Früchte IMG 2670 Wohlers.JPG| Die reifenden Dolden von ''H. t.'' ssp. ''telephium'' halten sehr lange, bis zum ersten Frost. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: W. Wohlers, JKI. November 2013.