Quelltext der Seite Rumex acetosella – Kleiner Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Rumex acetosella 0 weibl Blüten IMG 0416 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Rumex acetosella''''', der '''Kleine Ampfer''', auch '''Kleiner Sauerampfer''' oder '''Zwerg-Sauerampfer''' genannt, gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Die englischen Namen sind '''Sheep’s Sorrel, Field Sorrel, Red Sorrel'''. EPPO-Code RUMAA.

Der Kleine Ampfer ist [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=26619 in Deutschland häufig]. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Europa und Asien. Aber [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=RUAC3 heute ist er auch in Nordamerika] und eigentlich weltweit außerhalb der Tropen zu finden. Er kam wohl auch immer auf den Äckern und im Grünland vor, obwohl er erst im Erntegut des Mittelalters zu finden ist. Vorher wurde das Getreide höher gemäht als die Pflanze hoch war. Er ist ziemlich schnittfest und treibt gut wieder aus und kann daher auch im Rasen lästig werden. Er besiedelt Feldraine, Mauern und Bahndämme.  Wächst der Kleine Ampfer in großen Mengen, dann heißt dies, dass hier ein nährstoffarmer, saurer, also kalkfreier Boden vorliegt.

Die mehrjährige Pflanze wird selten höher als 40 cm. Ihre Blätter sind pfeilförmig, wobei die unteren beiden Seitenlappen rechtwinklig abstehen können. Die kleinen Blüten sind immer auffallend rot gefärbt. Hauptblütenzeit ist Mai bis Juli, aber auch im Oktober kann er noch blühen, vor allem, wenn er vorher geschnitten wurde. Die Samen sind rundlich und sehr klein. Er vermehrt sich aber auch mit unter der Erdoberfläche wachsenden Wurzeln, aus denen Sprossen treiben.

Der Kleine Sauerampfer wird in der Wildkräuterküche in Salaten verwendet. Wie [http://offene-naturfuehrer.de/web/Die_Gattung_Rumex_%28Rolf_Wi%C3%9Fkirchen%29 alle Rumex-Arten] sollte er vom Vieh nicht in großen Mengen gefressen werden, da seine Inhaltstoffe, unter anderem Oxalsäure, [http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/Indexto1.htm?inhalt_c.htm zu Durchfall führen.] Er darf daher im Grünland nicht in zu großer Dichte auftreten.
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|File:Rumex acetosella 1 Bestand 30-18-06-04 Littmann.JPG| Der Kleine Ampfer ist mehrjährig und kann 40 cm hoch werden. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Rumex acetosella 2 Wiese Frankreich Pyrenäen IMG 1278 Wohlers.JPG| In dieser Weidelgraswiese in Südfrankreich hat er sich stark verbreitet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 3 Grundblätter IMG 2121 Wohlers.JPG| Die Blätter sind typisch mit einem großem Hauptlappen und zwei kleinen Nebenlappen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 4 Stängelblätter IMG 9956 Wohlers.JPG| Die Stängelblätter sehen meistens nicht anders aus als die Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 5 Stängelblätter IMG 6724 Wohlers.jpg| Die Seitenlappen können sehr schmal sein. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 6 Ochrea IMG 0371 Wohlers.JPG| Die durchsichtig weiße Tute oder Ochrea des Blütentriebs. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 7 Blütenstand IMG 2169 Wohlers.JPG| Blütenstände sind auf mehrere Triebe verteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 8 Blütchen IMG 9963 Wohlers.JPG| Die Knospen und Blütenhüllblätter sind meistens, aber nicht immer rot gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 9 Knospen Antheren IMG 2102 Wohlers.JPG| Rötlich gefärbte Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 10 männl Blüte IMG 2129 Wohlers.JPG| Das Innere der Antheren und die Pollen sind gelb. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
|File:Rumex acetosella 11 weibl Blüten IMG 0465 Wohlers.JPG| Die Narben sind durchsichtig gelblich und sehr filigran. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 12 reifende Samen IMG 7455 Wohlers.JPG| Die Samen sind nur 1 mm groß und ohne Flügel wie sonst häufig bei Polygonaceae. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 13 Samen IMG 7465 Wohlers.JPG| Eigentlich fallen die Samen meistens ab. Links sind gut die äußeren Hüllblätter zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 15 Keimpflanzen und Wurzelsprossen IMG 0358 Wohlers.JPG| Hier sind nicht nur Keimpflanzen, sondern auch neue Triebe der Wurzelausläufer zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 16 Wurzelsprossen IMG 8669 Wohlers.JPG| Die nur 1 bis 1,5 mm dicken Wurzelausläufer können quer zur Bodenoberfläche verlaufen und sich damit verbreiten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 16a Wurzelsprossen Ochrea IMG 8739 Wohlers.JPG| An den Sprossen erkennt man gut die Tuten an den Knoten. Blätter werden kaum gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 17 Wurzelsprossen IMG 8539 Wohlers.JPG| Die neuen Triebe kommen aus 15 cm Tiefe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex acetosella 18 Wurzelsprossen Blätter IMG 8652 Wohlers.JPG| Die ersten Blätter der Wurzelausläufer haben hier noch nicht die typischen Seitenlappen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. September 2013.