Quelltext der Seite Rumex obtusifolius – Stumpfblättriger Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Rumex obtusifolius 0 Blüte IMG 7286 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Rumex obtusifolius''''' L., der '''Stumpfblättriger Ampfer''', auch '''Grindwurzel, Bitterwurzel''' oder '''Wiesen-Blacke''' genannt, gehört zur 
Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Die englischen Namen sind '''Broad-leaved Dock, Bitter Dock, Butter Dock'''. [https://gd.eppo.int/taxon/RUMOB EPPO-Code RUMOB.]

Der Stumpfblättrige Ampfer kommt in [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5089 Deutschland kommt er überall vor.] Ursprünglich in Europa, Asien und Nordafrika heimisch, [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=RUOB ist er heute in Nordamerika fast überall] und auch weltweit verbreitet. In [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2915095 Australien kommt er vor allem im Südosten vor, ] auch in Neuseeland. Im [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=40900 Norden ist er bis zum 61sten Breitengrad noch häufig,] weiter nördlich weniger. Er wächst an Wegrändern, aber vor allem im Grünland, wo er zu einem großen Problem werden kann, da die Tiere ihn kaum fressen und er wegen [http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/Indexto1.htm?inhalt_c.htm seines Oxalatgehalts als schwach giftig] eingestuft wird. Speziell auf ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden ist er ein Hauptunkraut, häufig zusammen mit dem [[Rumex crispus – Krauser Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)| Krausen Ampfer.]] Auch im Ackerbau kann er vorkommen. Der Stumpfblättrige Ampfer gedeiht gut auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden und bevorzugt feuchte Standorte, wie [http://offene-naturfuehrer.de/web/Die_Gattung_Rumex_%28Rolf_Wi%C3%9Fkirchen%29 alle Rumex-Arten]

Die oberirdischen Pflanzenteile der mehrjährigen Pflanze sterben bei Frost ab. Im Frühjahr treibt sie aus der großen, oft mehrköpfigen, kräftig gelben Pfahlwurzel wieder aus. Die Laubblätter sind im unteren Stängelbereich groß und am Ende mehr oder weniger abgestumpft, daher der Name. Er blüht von Juni bis Oktober. Die Samen sind im Boden bis zu 40 Jahre keimfähig. Meistens keimen sie im Frühjahr. Dazu brauchen sie Licht, d.h. eine lückige Grasnarbe. Sie werden vom Landwirt häufig mit der Gülle verbreitet. 

Jung und in geringen Mengen schmeckt der Stumpfblättrige Ampfer würzig. Deshalb werden die ganz jungen Blätter in Wildkraut-Salatmischungen verwendet, sowie der Samen als Gewürz. Die Wurzeln werden in der Pharmazie eingesetzt, darauf weisen auch einige seiner deutschen Namen hin. Er enthält Oxalate, die verhindern, dass Tiere ihn fressen. Bei starkem Besatz kann es aber bei Schafen und Pferden zu [http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/Indexto1.htm?inhalt_c.htm Vergiftungen] kommen.
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|File:Rumex obtusifolius 1 Pflanze IMG 4925 Wohlers.JPG| Ein sehr großes Exemplar des Stumpfblättrigen Ampfers mit mehr als einem halben Meter Durchmesser. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 2 auf Weide IMG 1635 Wohlers.JPG| Die Pferde auf dieser Weide haben ihn ganz offensichtlich heil stehen gelassen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 3 Pflanze Grünland IMG 6549 Wohlers.JPG| Auf schlecht gepflegtem Grünland ist er häufig mit Binsen zusammen zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 3a im Rasen DSC08263 Wohlers.JPG| Da er sehr schnellwüchsig ist, überragt er im Rasen die niedrigen Pflanzen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex obtusifolius 4 Blätter Rosette IMG 0943 Wohlers.JPG| Die grundständigen Laubblätter sind herzförmig, an der Spitze häufig abgerundet: stumpf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 5 unteres Stängelblatt 7343UG-2006 Littmann.JPG| Die unteren Blätter am Stängel können mit 25 cm Länge noch sehr groß sein. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 6 oberes Stängelblatt IMG 2207 Wohlers.JPG| Die oberen Stängelblätter sind lanzettlich. Der markante Mittelnerv fällt auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 7 oberste Blätter Knospen IMG 8002 Wohlers.JPG| Die kleinen, noch nicht voll entwickelten Blätter oben drehen den Rand nach unten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 8 Ochrea IMG 8028 Wohlers.JPG| An den Knoten der Stängel befinden sich die Tuten, eine häutige Scheide des Blattstielgrunds. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 9 Ochrea Knospen IMG 8038 Wohlers.JPG| Auch die Blüten sind anfangs in Tuten eingehüllt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 10 Seitentrieb IMG 4936 Wohlers.JPG| Die Pflanze bildet einige Seitentriebe. Die Stängel sind häufig rot gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 11 Knospe IMG 7878 Wohlers.JPG| Zwei Knospen von oben. Gut sichtbar die drei äußeren Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 12 Knospe IMG 7332 Wohlers.JPG| Die drei inneren Hüllblätter sind stark genervt und beginnen sich hier zu öffnen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 13 Blüte IMG 7057 Wohlers.JPG| Die inneren Hüllblätter weisen die für ''R. obtusifolius'' typischen Zacken auf, die aber sehr unterschiedlich aussehen können. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 14 Antheren IMG 7275 Wohlers.JPG| Die Blüten können zwittrig sein, aber auch nur Antheren oder nur Narben tragen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 15 Antheren IMG 7278 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter sind weit geöffnet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 16 Blüte IMG 7260 Wohlers.JPG| Die Antheren sind aufgerissen und entlassen den Pollen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 17 Narben Antheren IMG 7361 Wohlers.JPG| Die Blütenhüllblätter schließen sich wieder, die leeren Antheren färben sich braun. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 18 weibl Blüten IMG 1928 Wohlers.JPG| Manchmal sind die inneren Hüllblätter umgebogen und sehen zungenförmig aus. Hier rosa gefärbte Narben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 19 weibl Blüte IMG 7227 Wohlers.JPG| Grünweiße Blütenhüllblätter, weiße Narben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 20 Blüten IMG 7100 Wohlers.JPG| Die Polster oder Schwielen auf den inneren Hüllblättern, hier rosa gefärbt, beginnen zu schwellen, sobald der Reifungsprozess einsetzt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 21 unreifer Samen IMG 7310 Wohlers.JPG| Eine einzelne, noch unreife Frucht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 22 unreifer Samen IMG 7964 Wohlers.JPG| Bei der Reife färben sich die Schwielen, auch der weißen Früchte zuerst rot. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 23 Pflanze 7344UG-2006 Littmann.JPG| Die Samenstände sind typisch für den Stumpfblättrigen, aber auch den Krausen Ampfer. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 24 Samenstand IMG 8160 Wohlers.JPG| Die Samen sind zum Schluss braun und bleiben meistens lange am Stängel sitzen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 25 Samen IMG 8073 Wohlers.JPG| Die Fruchthüllen mit den Samen sind 3 bis 4 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex obtusifolius 25a Keimpflanzen IMG 8708 Wohlers.JPG| Die gestielten, hier 15 mm langen Keimblätter sind an der Spitze abgerundet, können aber auch 25 mm lang sein. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex obtusifolius 26 Keimpflanze IMG 4288 Wohlers.JPG| Die ersten Blätter sind herz- oder eiförmig. (Bild: W. Wohlers)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2018.

Fotos vom Pollen des Stumpfblättrigen Ampfers siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Rumex_obtusifolius/301290 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/stumpfblattriger-ampfer beim finnischen NatureGate.]

Interessant sind die spezifischen [https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/spezieller-pflanzenbau/gruenland/pflanzenbestaende/regulierung-des-stumpfblaettrigen-ampfers/ Regulierungsstrategien für den ökologischen Landbau,] geschrieben von B. Jüttersonke, B. Pallut, P. Marx und S. Kühne, alle [https://www.julius-kuehn.de/sf/ JKI.]

Herbizide schauen Sie bitte im aktuellen [http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/psm_ZugelPSM_node.html Pflanzenschutzmittelverzeichnis] nach. Hier [https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jsp gleich zur Suchmaske.]