Rotkehlchen – Erithacus rubecula: Unterschied zwischen den Versionen
((Teilweise aus deutscher Wikipedia lizenzkonform übernommen und verändert, s. dort für frühere Autoren.)) |
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|Familie=Muscicapidae | |Familie=Muscicapidae | ||
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− | |Besondere Merkmale=* Sperlingsgroß | + | |Besondere Merkmale=*Sperlingsgroß |
− | * Hellrote Kehle und Brust, grauer Bauch, brauner Rücken | + | *Hellrote Kehle und Brust, grauer Bauch, brauner Rücken |
− | + | |Beschreibung kurz=Das Rotkehlchen ist ein rundlicher Singvogel mit einer Körperlange von ca. 14 cm und schwarzen | |
+ | Knopfaugen. Die orangerote Kehle, Stirn und Vorderbrust sind unverwechselbar. Männchen und | ||
+ | Weibchen sehen gleich aus. | ||
+ | |Beschreibung Jugendstadien=Das dunkelbraune Gefieder ist noch ohne Rot. | ||
|Beschreibung lang=Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g | |Beschreibung lang=Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g | ||
Die Körperoberseite ist braun, Brust und Bauch hingegen hellgrau. Namensgebend hellrot ist ein großes zusammenhängendes rundliches Feld, das sich vom Stirn- und Kopfbereich über die Kehle und der Vorderbrust erstreckt. Es ist kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden. | Die Körperoberseite ist braun, Brust und Bauch hingegen hellgrau. Namensgebend hellrot ist ein großes zusammenhängendes rundliches Feld, das sich vom Stirn- und Kopfbereich über die Kehle und der Vorderbrust erstreckt. Es ist kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden. | ||
− | |Verhalten=In den warmen Frühjahrs und Sommermonaten besteht die Ernährung aus Insekten, Laven, kleinen Schmetterlingen, Spinnen oder gar Regenwürmern (nach Regenfall), welche auch vorzugsweise den Jungtieren verfüttert werden. Ab Herbst und dem Winter über werden Beeren (Insbesondere Holunder, Faulbeere und Vogelbeere) und Sämereien gefressen, dabei wird auch die Nähe zum menschen nicht gescheut und Futterstellen aufgesucht. Da aber viele durch den Darm wanderne Samen oder die Kerne der Beeren ihre Keimfähigkeit (80%) und sie trage damit u.a. auch zur Verbreitung mancher Pflanzen bei. | + | |Verhalten=Zugverhalten: Stirchvogel, der Ende Oktober nach Südeuropa oder Nordafrika zieht und Ende Februar nach Deutschland zurückkehrt. Rotkehlchen sind allerdings inzwischen häufige Standvögel, die im Winter auch Futterstellen aufsuchen. |
− | + | |Lebensweise und Fortpflanzung=In den warmen Frühjahrs und Sommermonaten besteht die Ernährung aus Insekten, Laven, kleinen Schmetterlingen, Spinnen oder gar Regenwürmern (nach Regenfall), welche auch vorzugsweise den Jungtieren verfüttert werden. Ab Herbst und dem Winter über werden Beeren (Insbesondere Holunder, Faulbeere und Vogelbeere) und Sämereien gefressen, dabei wird auch die Nähe zum menschen nicht gescheut und Futterstellen aufgesucht. Da aber viele durch den Darm wanderne Samen oder die Kerne der Beeren ihre Keimfähigkeit (80%) und sie trage damit u.a. auch zur Verbreitung mancher Pflanzen bei. | |
− | + | Zur Brutzeit baut das Weibchen in Nischen- Mauerübersprüngen, Baumwurzelhöhlungen oder Nistkästen ein Nest, das mit getrocknetem Pflanzenmaterial, Fell, Federn, Moos ausgepolstert wird. Es werden 5-7 weiße rotbraun getupfte Eier gelegt, die das weibchen 14 Tage lang alleine ausbrütet, nach 14-17 Tagen verlassen die Jungtiere das Nest. | |
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Häufig finden zwei Bruten im Jahr statt. | Häufig finden zwei Bruten im Jahr statt. | ||
+ | |Bild 1=File:Rotkehlchenportrait aus ca. 1 Meter Entfernung.jpg | ||
+ | |Bild 1 Urheber und Lizenz=Joefrei, CC BY-SA 3.0 | ||
+ | |Bild 2=File:Petirrojo europeo (Erithacus rubecula), Tierpark Hellabrunn, Múnich, Alemania, 2012-06-17, DD 01.JPG | ||
+ | |Bild 2 Urheber und Lizenz=Diego Delso, CC BY-SA 3.0 | ||
+ | |Audio 1=File:Erithacus rubecula TSA-medium.mp3 | ||
+ | |Audio 1 Kurzfassung=File:Erithacus rubecula TSA-short.mp3 | ||
+ | |Audio 1 Beschreibung=Gesang | ||
+ | |Audio 1 Urheber und Lizenz=Frommolt, CC BY-SA 3.0 | ||
+ | |Lebensraum=Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Auch Parks, Friedhöfe, Feldgehölze und Gärten zählen zu seinem Lebensraum. Häufig lebt es in einem wassernahen Gebiet. Das Rotkehlchen zieht schattige und relativ feuchte Gebiete, trockenen und heißen Arealen vor. | ||
+ | |Status=Teilzieher und Standvogel | ||
+ | |Rote Liste Berlin=nicht gefährdet | ||
+ | |Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet | ||
+ | |Lebensraum Stadt=Das Rotkehlchen singt manchmal mitten in der Nacht, insbesondere wenn der Mond hell scheint | ||
+ | oder sich eine Beleuchtungsquelle (Straßenlampen, Fenster) in der Nähe befindet. Nächtliches Singen urbaner Rotkehlchen auf Plätzen, die während des Tages laut sind, legt nahe, dass sie zu dieser stilleren Zeit singen, damit ihre Botschaft von der Umgebung klarer aufgenommen werden kann. | ||
|Wissenswertes 1=Es sind Rotkehlchen schon beim eisvogelähnlichem Fischfang beobachtet worden. | |Wissenswertes 1=Es sind Rotkehlchen schon beim eisvogelähnlichem Fischfang beobachtet worden. | ||
+ | |Wissenswertes 2=Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle | ||
+ | gespielt. | ||
+ | |Wissenswertes 3=Im Winter badet das Rotkehlchen notfalls auf dem Eis. | ||
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen | |Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen | ||
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Version vom 1. Februar 2016, 22:59 Uhr
Deutscher Name: | Rotkehlchen |
Wissensch. Name: | Erithacus rubecula (Linnaeus, 1758) |
Großgruppe: | Vögel |
Taxonomie: | Ordnung Passeriformes / Familie Muscicapidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Teilzieher und Standvogel |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- Sperlingsgroß
- Hellrote Kehle und Brust, grauer Bauch, brauner Rücken
Knopfaugen. Die orangerote Kehle, Stirn und Vorderbrust sind unverwechselbar. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Das dunkelbraune Gefieder ist noch ohne Rot.
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g Die Körperoberseite ist braun, Brust und Bauch hingegen hellgrau. Namensgebend hellrot ist ein großes zusammenhängendes rundliches Feld, das sich vom Stirn- und Kopfbereich über die Kehle und der Vorderbrust erstreckt. Es ist kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden.
Verhalten: Zugverhalten: Stirchvogel, der Ende Oktober nach Südeuropa oder Nordafrika zieht und Ende Februar nach Deutschland zurückkehrt. Rotkehlchen sind allerdings inzwischen häufige Standvögel, die im Winter auch Futterstellen aufsuchen.
Laute:
Lebensweise und Fortpflanzung: In den warmen Frühjahrs und Sommermonaten besteht die Ernährung aus Insekten, Laven, kleinen Schmetterlingen, Spinnen oder gar Regenwürmern (nach Regenfall), welche auch vorzugsweise den Jungtieren verfüttert werden. Ab Herbst und dem Winter über werden Beeren (Insbesondere Holunder, Faulbeere und Vogelbeere) und Sämereien gefressen, dabei wird auch die Nähe zum menschen nicht gescheut und Futterstellen aufgesucht. Da aber viele durch den Darm wanderne Samen oder die Kerne der Beeren ihre Keimfähigkeit (80%) und sie trage damit u.a. auch zur Verbreitung mancher Pflanzen bei. Zur Brutzeit baut das Weibchen in Nischen- Mauerübersprüngen, Baumwurzelhöhlungen oder Nistkästen ein Nest, das mit getrocknetem Pflanzenmaterial, Fell, Federn, Moos ausgepolstert wird. Es werden 5-7 weiße rotbraun getupfte Eier gelegt, die das weibchen 14 Tage lang alleine ausbrütet, nach 14-17 Tagen verlassen die Jungtiere das Nest. Häufig finden zwei Bruten im Jahr statt.
Lebensraum: Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Auch Parks, Friedhöfe, Feldgehölze und Gärten zählen zu seinem Lebensraum. Häufig lebt es in einem wassernahen Gebiet. Das Rotkehlchen zieht schattige und relativ feuchte Gebiete, trockenen und heißen Arealen vor.
Mensch und Stadt
Das Rotkehlchen singt manchmal mitten in der Nacht, insbesondere wenn der Mond hell scheint oder sich eine Beleuchtungsquelle (Straßenlampen, Fenster) in der Nähe befindet. Nächtliches Singen urbaner Rotkehlchen auf Plätzen, die während des Tages laut sind, legt nahe, dass sie zu dieser stilleren Zeit singen, damit ihre Botschaft von der Umgebung klarer aufgenommen werden kann.
Wissenswertes
- Es sind Rotkehlchen schon beim eisvogelähnlichem Fischfang beobachtet worden.
- Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle
gespielt.
- Im Winter badet das Rotkehlchen notfalls auf dem Eis.