Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
|Beschreibung Sprossachse=Der Stamm ist stets rechts drehwüchsig. Die Rinde ist graubraun und hat eine Schuppenborke. | |Beschreibung Sprossachse=Der Stamm ist stets rechts drehwüchsig. Die Rinde ist graubraun und hat eine Schuppenborke. | ||
|Beschreibung Blüte=Die Blüten sind weiß mit anfangs gelbem, später rosa Blütenmal am Grund. Sie stehen in großen aufrechten Rispen zusammen (den Blütenständen). | |Beschreibung Blüte=Die Blüten sind weiß mit anfangs gelbem, später rosa Blütenmal am Grund. Sie stehen in großen aufrechten Rispen zusammen (den Blütenständen). | ||
− | |Beschreibung Frucht=Die Früchte sind kugelige, grüne Kapseln mit einer stacheligen Fruchtschale. Die darin enthaltenden | + | |Beschreibung Frucht=Die Früchte sind kugelige, grüne Kapseln mit einer stacheligen Fruchtschale. Die darin enthaltenden drei Samen ("Kastanien") sind glänzend braun mit einem weißlichen Nabelfleck. |
|Beschreibung lang=Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus. fünf Blütenblätter | |Beschreibung lang=Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus. fünf Blütenblätter | ||
|Biologie=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober. | |Biologie=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober. | ||
Zeile 47: | Zeile 47: | ||
|Lebensraum Stadt=Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Alleenbaum. | |Lebensraum Stadt=Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Alleenbaum. | ||
|Wissenswertes Giftigkeit oder Verwendung=Unreife Früchte und grüne Samenschalen der Rosskastanie sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen. | |Wissenswertes Giftigkeit oder Verwendung=Unreife Früchte und grüne Samenschalen der Rosskastanie sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen. | ||
− | |Wissenswertes 1= | + | |Wissenswertes 1=Rosskastanie und Edelkastanie sind nicht näher miteinander verwandt, trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen. |
− | |Wissenswertes 2=Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt | + | |Wissenswertes 2=Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt den Baum dadurch deutlich. |
|Wissenswertes 3=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. | |Wissenswertes 3=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. | ||
|Wissenswertes Verwendung=In der pharmazeutische Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt. | |Wissenswertes Verwendung=In der pharmazeutische Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt. |
Version vom 8. Juni 2016, 17:11 Uhr
Deutscher Name: | Gemeine Rosskastanie |
Wissensch. Name: | Aesculus hippocastanum (Linnaeus) |
Weitere deutsche Namen: | Weiße Rosskastanie |
Großgruppe: | holzige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Sapindales / Familie Sapindaceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Neophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- sehr große Blätter mit meist fünf- bis sieben Fiedern
- sehr große, aufrecht stehende Blütenstände "Kerzen"
- große, rotbraune, klebrige Winterknospen
Bilder
|
Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus. fünf Blütenblätter
Verwechslungsmöglichkeiten:
Rotblühende Rosskastanie | Die Rotblühende Rosskastanie Aesculus × carnea hat kleinere und kürzer gestielte Blätter. Die Früchte sind nur wenig stachelig und Blüten rosa bis rot mit gelben Blütenmalen. |
Biologie: Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober. Blütezeit: April - Juni Lebensraum: schattige und feuchte Wälder Verbreitung: Vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch. Nach der Eiszeit erst in Südosteuropa und Westasien verbreitet und erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Alleenbaum.
Wissenswertes
- Giftigkeit oder Verwendung: Unreife Früchte und grüne Samenschalen der Rosskastanie sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen. In der pharmazeutische Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt.
- Rosskastanie und Edelkastanie sind nicht näher miteinander verwandt, trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen.
- Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt den Baum dadurch deutlich.
- Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom, 2002.
- Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
- Kugler, H.: Blütenökologie. G. Fisher Verlag, Stuttgart, 1970.
- Roth, L., Daunderer, M., Kormann, K.: Giftpflanzen - Pflanzengifte : Vorkommen, Wirkung, Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. Nikol Verlag, Hamburg, 2008.
- Seite „Gewöhnliche Rosskastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 21:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie&oldid=153273993 (Abgerufen: 20. April 2016, 12:35 UTC)
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Alice Kracht