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Erdkröte – Bufo bufo: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Offene Naturführer
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|Ordnung=Anura
 
|Ordnung=Anura
 
|Familie=Bufonidae
 
|Familie=Bufonidae
|Gattung=Bufo
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|Besondere Merkmale=*sehr warzige Haut
|Besondere Merkmale=Haut stark warzig. Augen gold- oder bronzefarben. Bauch schmutzig weiß und stark schwarz gefleckt. Männchen kleiner als die Weibchen.
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|Beschreibung kurz=Die Erdkröte ist grau- bis rotbraun und sehr warzig. Der Bauch ist schmutzig weiß und mitunter schwarz gefleckt. Die Augen sind gold- oder bronzefarben mit waagerechten Pupillen. Charakteristisch sind der plumpe Körperbau und die hoppelnde Fortbewegung.
|Beschreibung kurz=Die Erdkröte ist grau- bis rotbraun und sehr warzig. Der Bauch ist schmutzig weiß und mitunter schwarz gefleckt. Die Augen sind gold- oder bronzefarben mit waagerechten Pupillen.
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|Beschreibung Männchen=Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und manchmal schwarzbraun oder auch hell-lehmfarben.
|Beschreibung Männchen=Die Männchen sind kleiner als die Weibchen. Während der Paarungszeit haben sie dunkle Schwielen an den ddrei inneren Finger.
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|Beschreibung Weibchen=Die Weibchen sind meistens eher rötlich gefärbt.
|Beschreibung lang=Körperlänge der Männchen 60 bis 80 Millimeter. Im Frühjahr schwarze Brunftschwielen an den Fingern. Körperlänge der Weibchen 70 bis 100 Millimeter.
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|Beschreibung Jugendstadien=Die Grundfarbe der Kaulquappen ist dunkelbraun bis schwarz.
Grundfarbe der Kaulquappen dunkelbraun bis schwarz. In sonnigen Gewässern auch hellere Färbung und helle Sprenklung möglich. Schwanzstiel dunkel und sich zum Schwanzende verjüngend. heller, sich vom dunkleren Schwanzstiel absetzender Hautsaum. Hautsaum fein gepunktet (Achtung: nur schwerlich mit bloßem Auge zu erkennen), gestrichelt oder ohne Zeichnung. Verlauf der Schwanzsäume mehr bogenförmig und breit nach hinten abgerundet, hierdurch beinahe spatelförmig wirkend
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|Beschreibung lang=Männchen werden etwa 6-9cm groß und tragen im Frühjahr schwarze Brunftschwielen an den Fingern. Die Körpergröße der Weibchen beträgt 7-11cm. Die Färbung der Erdkröte ist sehr variabel, es treten verschiedene Braun-, Gelb- und Grautöne sowie Rottöne auf, oft auch mit dunkler Fleckung. Die Unterseite der Erdkröte ist immer hell und trägt zum Teil dunkle Marmorierung.
|Bild 1=File:Erdkroete Bufo bufo bufo, NRW (Paul Bachhausen 09010074-bufo bufo).jpg
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Die Kaulquappen sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt, in sonnigen Gewässern sind auch hellere Färbung und helle Sprenklung möglich.
|Bild 1 Beschreibung=Erdkröte
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|Verhalten=Die Larven sind schwarz und bilden breite, mehrere Meter lange Schwärme.
|Bild 1 Urheber und Lizenz=Paul Bachhausen, CC BY-SA 3.0
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|Lebensweise und Fortpflanzung=Im Frühjahr kann man die Erdkröte bei massenhaften Migrationswanderungen zum Laichgewässer beobachten. Hierfür legen sie oft beträchtliche Entfernungen zurück. Im Herbst überwintern sie in frostsicheren Erdhöhlen.
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|Verwechslungsart 1 Name=Kreuzkröte – Epidalea calamita
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|Verwechslungsart 1 Unterschiede=Die Iris der Kreuzkröte ist gelb bis grünlich gefärbt. Außerdem besitzt sie eine gelbliche Mittellinie am Rücken und parallel verlaufende Ohrendrüsen.
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|Verwechslungsart 2 Name=Wechselkröte – Bufotes viridis
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|Verwechslungsart 2 Unterschiede=Die Wechselkröte ist am Rücken grün-gelblich gefleckt mit rötlichen Warzen. Sie hat nur einen Gelenkhöcker an der Unterseite der Zehen.
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|Bild 1=File:BufoBufoAmplexus.jpg
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|Bild 1 Beschreibung=Erdkrötenpaar während der Wanderung
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|Bild 1 Urheber und Lizenz=Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
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|Bild 2=File:Erdkroete Bufo bufo bufo, NRW (Paul Bachhausen 09010074-bufo bufo).jpg
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|Bild 2 Beschreibung=Erdkröte
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|Bild 2 Urheber und Lizenz=Paul Bachhausen, CC BY-SA 3.0
 
|Audio 1=File:Bufo-bufo K2N TTrilar-PMSL.mp3
 
|Audio 1=File:Bufo-bufo K2N TTrilar-PMSL.mp3
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=T. Trilar, CC BY-SA 3.0
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=T. Trilar, CC BY-SA 3.0
|Verbreitung=in Deutschland flächendeckend verbreitet
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|Lebensraum=Die Erdkröte kommt in verschiedenen Habitaten von naturnahen Gebieten bis hin zu menschlichen Siedlungsgebieten vor. Bevorzugt werden aber bodenfeuchte Laub- und Mischwälder.
|Lebensraum Stadt=Die Erdkröte findet man in zahlreichen Lebensräumen, wie Parks, Gärten, Schrebergärten, Hinterhöfen, feuchten Kellern und Friedhöfen.
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|Verbreitung=In Deutschland ist die Erdkröte flächendeckend verbreitet. In den Alpen wird sie in Höhenlagen bis 2300m angetroffen.
|Interaktion Mensch=Die Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen ist bei Wanderung zu Paarungszeit eine große Gefahrenquelle.
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|Bundesland=ganz Deutschland
|Wissenswertes 1=Erdkröte sondern zur Verteidigung giftige Drüsensekrete aus.
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|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
|Wissenswertes 2=Die Männchen klammern sich auf dem Rücken der Weibchen fest. Dieser Reflex ist sehr ausgeprägt. Häufig hört man Befreiungsrufe von verwechselten und irrtümlich geklammerten Männchen.
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|Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet
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|Lebensraum Stadt=Die Erdkröte findet man in zahlreichen menschennahen Lebensräumen wie Parks, Gärten, Schrebergärten, Hinterhöfen, feuchten Kellern und Friedhöfen. Sie bevorzugt aber bodenfeuchte Laub- und Mischwälder. Während der Wanderung zur Paarungszeit stellt die Zerschneidung des natürlichen Lebensraumes durch Straßen eine große Gefahrenquelle dar.
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|Interaktion Mensch=Die Nahrung der Erdkröte besteht aus verschiedenen Gartenschädlingen wie Ameisen, Fliegen, Nacktschnecken, Schnaken und Asseln.
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|Wissenswertes Giftigkeit=Zur Verteidigung sondern sie giftige Drüsensekrete ab, die beim Menschen zu Schleimhautreizungen führen können.
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|Wissenswertes 1=Die Männchen klammern sich auf dem Rücken der Weibchen fest. Dieser Reflex ist sehr ausgeprägt. Häufig hört man Befreiungsrufe von verwechselten und irrtümlich umklammerten Männchen.
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|Wissenswertes 2=Im Herbst überwintern sie in frostsicheren Erdhöhlen.
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|Wissenswertes 3=Die Kröte galt bis ins Mittelalter als hässlichstes Tier der Schöpfung.
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|Wissenswertes 4=Alle europäischen Amphibien sind besonders geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
 
|Quellen=*Burkhard Thiesmeier: Amphibien bestimmen - am Land und im Wasser. Laurenti-Verlag, Bielefeld 2015 ISBN 978-3-933066-54-1
 
|Quellen=*Burkhard Thiesmeier: Amphibien bestimmen - am Land und im Wasser. Laurenti-Verlag, Bielefeld 2015 ISBN 978-3-933066-54-1
 
*Seite „Erdkröte“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. April 2016, 13:53 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erdkr%C3%B6te&oldid=153410637 (Abgerufen: 11. Mai 2016, 20:19 UTC)
 
*Seite „Erdkröte“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. April 2016, 13:53 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erdkr%C3%B6te&oldid=153410637 (Abgerufen: 11. Mai 2016, 20:19 UTC)
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*http://www.amphibien-reptilien.com/info-erdkroete.html
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*A. Kwet „Reptilien und Amphibien Europas“, KOSMOS-Verlag 2015
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*J. Blab, H. Vogel „Amphibien und Reptilien erkennen und schützen“, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2002
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*D. Glandt „Heimische Amphibien: Bestimmen – Beobachten – Schützen“, AULA-Verlag 2008
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*D. Glandt „Die Amphibien und Reptilien Europas“, Quelle & Meyer 2015
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*http://www.amphibienschutz.de/schutz/artenschutz/roteliste/deutschland.htm
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkr%C3%B6te
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkr%C3%B6te
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|Weiterführende Weblinks=* A. Kwet „Reptilien und Amphibien Europas“, KOSMOS-Verlag 2015
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*J. Blab, H. Vogel „Amphibien und Reptilien erkennen und schützen“, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2002
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*D. Glandt „Heimische Amphibien: Bestimmen – Beobachten – Schützen“, AULA-Verlag 2008
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* D. Glandt „Die Amphibien und Reptilien Europas“, Quelle & Meyer 2015
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*http://www.amphibienschutz.de/schutz/artenschutz/roteliste/deutschland.htm
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https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10658.html
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http://www.feldherpetologie.de/lurch-reptil-des-jahres/erdkroete-2012/leben-der-erdkroete-im-jahresverlauf/
 
}}
 
}}

Aktuelle Version vom 29. Mai 2018, 12:21 Uhr

Mit Formular bearbeiten
Deutscher Name: Erdkröte
Wissensch. Name: Bufo bufo
((Linnaeus, 1758))
Großgruppe: Amphibien
Taxonomie: Ordnung Anura / Familie Bufonidae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • sehr warzige Haut
Die Erdkröte ist grau- bis rotbraun und sehr warzig. Der Bauch ist schmutzig weiß und mitunter schwarz gefleckt. Die Augen sind gold- oder bronzefarben mit waagerechten Pupillen. Charakteristisch sind der plumpe Körperbau und die hoppelnde Fortbewegung. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und manchmal schwarzbraun oder auch hell-lehmfarben. Die Weibchen sind meistens eher rötlich gefärbt. Die Grundfarbe der Kaulquappen ist dunkelbraun bis schwarz.

Bilder

Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: Männchen werden etwa 6-9cm groß und tragen im Frühjahr schwarze Brunftschwielen an den Fingern. Die Körpergröße der Weibchen beträgt 7-11cm. Die Färbung der Erdkröte ist sehr variabel, es treten verschiedene Braun-, Gelb- und Grautöne sowie Rottöne auf, oft auch mit dunkler Fleckung. Die Unterseite der Erdkröte ist immer hell und trägt zum Teil dunkle Marmorierung. Die Kaulquappen sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt, in sonnigen Gewässern sind auch hellere Färbung und helle Sprenklung möglich.

Verwechslungsmöglichkeiten:

Kreuzkröte – Epidalea calamita Die Iris der Kreuzkröte ist gelb bis grünlich gefärbt. Außerdem besitzt sie eine gelbliche Mittellinie am Rücken und parallel verlaufende Ohrendrüsen.
Wechselkröte – Bufotes viridis Die Wechselkröte ist am Rücken grün-gelblich gefleckt mit rötlichen Warzen. Sie hat nur einen Gelenkhöcker an der Unterseite der Zehen.

Verhalten: Die Larven sind schwarz und bilden breite, mehrere Meter lange Schwärme.

Laute:

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden
(?/i)


Lebensweise und Fortpflanzung: Im Frühjahr kann man die Erdkröte bei massenhaften Migrationswanderungen zum Laichgewässer beobachten. Hierfür legen sie oft beträchtliche Entfernungen zurück. Im Herbst überwintern sie in frostsicheren Erdhöhlen.

Lebensraum: Die Erdkröte kommt in verschiedenen Habitaten von naturnahen Gebieten bis hin zu menschlichen Siedlungsgebieten vor. Bevorzugt werden aber bodenfeuchte Laub- und Mischwälder.

Verbreitung: In Deutschland ist die Erdkröte flächendeckend verbreitet. In den Alpen wird sie in Höhenlagen bis 2300m angetroffen.

Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland

Mensch und Stadt

Die Erdkröte findet man in zahlreichen menschennahen Lebensräumen wie Parks, Gärten, Schrebergärten, Hinterhöfen, feuchten Kellern und Friedhöfen. Sie bevorzugt aber bodenfeuchte Laub- und Mischwälder. Während der Wanderung zur Paarungszeit stellt die Zerschneidung des natürlichen Lebensraumes durch Straßen eine große Gefahrenquelle dar.

Die Nahrung der Erdkröte besteht aus verschiedenen Gartenschädlingen wie Ameisen, Fliegen, Nacktschnecken, Schnaken und Asseln.

Wissenswertes

  • Giftigkeit: Zur Verteidigung sondern sie giftige Drüsensekrete ab, die beim Menschen zu Schleimhautreizungen führen können.
  • Die Männchen klammern sich auf dem Rücken der Weibchen fest. Dieser Reflex ist sehr ausgeprägt. Häufig hört man Befreiungsrufe von verwechselten und irrtümlich umklammerten Männchen.
  • Im Herbst überwintern sie in frostsicheren Erdhöhlen.
  • Die Kröte galt bis ins Mittelalter als hässlichstes Tier der Schöpfung.
  • Alle europäischen Amphibien sind besonders geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Quellen, Literatur, Weblinks

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10658.html http://www.feldherpetologie.de/lurch-reptil-des-jahres/erdkroete-2012/leben-der-erdkroete-im-jahresverlauf/

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Erdkröte – Bufo bufo (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
29 Mai 2018 10:21:27). Abgerufen am 31. Mai 2025, 21:54 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Erdkröte_–_Bufo_bufo