Rotkehlchen – Erithacus rubecula: Unterschied zwischen den Versionen

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|Ordnung=Passeriformes
 
|Ordnung=Passeriformes
 
|Familie=Muscicapidae
 
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|Gattung=Erithacus
 
|Besondere Merkmale=*orangerote Kehle und Brust
 
|Besondere Merkmale=*orangerote Kehle und Brust
|Beschreibung kurz=Das Rotkehlchen ist mit seiner orangeroten Kehle, Stirn und Vorderbrust nahezu unverwechselbar. Auffällig sind auch die schwarzen Knopfaugen des kleinen rundlichen Vogels.
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|Beschreibung kurz=Das Rotkehlchen ist mit seiner orangeroten Kehle, Stirn und Brust nahezu unverwechselbar. Die Körperoberseite ist braun und der Bauch ist hellgrau. Auffällig sind auch die schwarzen Knopfaugen des kleinen rundlichen Vogels.
 
|Beschreibung Jugendstadien=Bei den Jungtieren ist das Gefieder dunkelbraun, das Rot fehlt.
 
|Beschreibung Jugendstadien=Bei den Jungtieren ist das Gefieder dunkelbraun, das Rot fehlt.
 
|Beschreibung lang=Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g
 
|Beschreibung lang=Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g
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|Bild 2 Beschreibung=Rotkehlchen mit Beute
 
|Bild 2 Beschreibung=Rotkehlchen mit Beute
 
|Bild 2 Urheber und Lizenz=Diego Delso, CC BY-SA 3.0
 
|Bild 2 Urheber und Lizenz=Diego Delso, CC BY-SA 3.0
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|Bild 3=File:European robin (Erithacus rubecula) juvenile.jpg
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|Bild 3 Beschreibung=Jungtier
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|Bild 3 Urheber und Lizenz=Charlesjsharp, CC BY-SA 4.0
 
|Beschreibung Audio=Der Lockruf des Rotkehlchens ist eine häufige Aneinanderreihung von ''tick''-Lauten, ohne Pausen. Der Gesang, der insbesondere in der Abenddämmerung zu hören ist, beginnt mit halblauten weichen Pfiffen und endet in einer Reihe hoher feinster und perlender Töne.
 
|Beschreibung Audio=Der Lockruf des Rotkehlchens ist eine häufige Aneinanderreihung von ''tick''-Lauten, ohne Pausen. Der Gesang, der insbesondere in der Abenddämmerung zu hören ist, beginnt mit halblauten weichen Pfiffen und endet in einer Reihe hoher feinster und perlender Töne.
 
|Audio 1=File:Erithacus rubecula TSA-medium.mp3
 
|Audio 1=File:Erithacus rubecula TSA-medium.mp3
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|Audio 1 Beschreibung=Gesang
 
|Audio 1 Beschreibung=Gesang
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=Frommolt, CC BY-SA 3.0
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=Frommolt, CC BY-SA 3.0
|Lebensraum=Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Auch Parks, Friedhöfe, Feldgehölze und Gärten zählen zu seinem Lebensraum. Häufig besiedelt es wassernahe Gebiete. Das Rotkehlchen zieht schattige und relativ feuchte Gebiete, trockenen und heißen Arealen vor.
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|Lebensraum=Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. In der Stadt zählen Parks, Friedhöfe, Feldgehölze und Gärten zu seinem Lebensraum. Häufig besiedelt es wassernahe Gebiete. Das Rotkehlchen zieht schattige und relativ feuchte Gebiete, trockenen und heißen Arealen vor.
 
|Status=Teilzieher und Standvogel
 
|Status=Teilzieher und Standvogel
 
|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
 
|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
 
|Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet
 
|Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet
|Lebensraum Stadt=Der ehemalige Waldbewohner ist auch in Parks, auf Friedhöfen und in Gärten mit reichlich Unterholz zu finden.
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|Lebensraum Stadt=Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. In der Stadt zählen Parks, Friedhöfe und Gärten zu seinem Lebensraum. Häufig besiedelt es wassernahe Gebiete.
|Interaktion Mensch=Das Rotkehlchen ist dem Menschen gegenüber wenig scheu, besonders in Anwesenheit einer potenziellen Nahrungsquelle, z.B. durch Gartenarbeit aufgescheuchte Insekten oder an Futterstellen.
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|Interaktion Mensch=Das Rotkehlchen ist dem Menschen gegenüber wenig scheu. Besonders in Anwesenheit einer potenziellen Nahrungsquelle, wie beispielsweise durch Gartenarbeit aufgescheuchte Insekten oder an Futterstellen, hat es eine geringe Fluchtdistanz.
|Wissenswertes 1=Das Rotkehlchen beginnt von Februar bis Juli ca. 50 Minuten vor Sonnenaufgang zu singen. Es ist aber auch teilweise in der Nacht zu hören. Hierbei ist er vor allem in der Nähe von Beleuchtungsquellen wie Straßenlampen anzutreffen.
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|Wissenswertes 1=Der Gesang des Rotkehlchens beginnt etwa 50 Minuten vor Sonnenaufgang und ist bis in die Dämmerung fast das ganze Jahr über zu hören. Es singt teilweise auch in der Nacht. Hierbei ist es vor allem in der Nähe von Beleuchtungsquellen wie Straßenlaternen anzutreffen.
|Wissenswertes 2=Am Modelltier des Rotkehlchens wurde die Wahrnehmung von Magnetfeldern bei Tieren ("Magnetsinn") erstmals wissenschaftlich belegt.
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|Wissenswertes 2=Es diente als Modelltier zur Erforschung der Wahrnehmung von Magnetfeldern bei Tieren ("Magnetsinn").
|Wissenswertes 3=Als Zugvogel ist das Rotkehlchen bis Ende Oktober zu beobachten. Ende Februar kehrt es nach Deutschland zurück. Rotkehlchen überwintern hierzulande allerdings inzwischen auch häufig. Hierbei suchen sie im Winter auch Futterstellen auf.
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|Wissenswertes 3=Rotkehlchen überwintern bei milder Witterung inzwischen häufig hierzulande. Einige Populationen ziehen von Oktober bis Ende Februar in wärmere Gegenden.
|Quellen=*[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rotkehlchen&oldid=150816651 Wikipediaartikel: "Rotkehlchen" (Abgerufen 16. Februar, 10:36)]
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|Wissenswertes 4=Rotkehlchen können die Stimmen zahlreicher anderer Vögel imitieren.
*Artenfinder (2016) http://arten.deinfo.eu/elearning/voegel/speciesportrait/3085 (Abgerufen 18. April, 11:28)
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|Wissenswertes 5=Bei starkem Regen singen sie nicht. Nach dem Niederschlag oder bei Nebel ist die Gesangsaktivität jedoch erhöht.
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|Wissenswertes 6=Sie ernähren sich vor allem von Insekten, kleinen Spinnen, Würmern und Schnecken.
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|Quellen=*Seite „Rotkehlchen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. November 2020, 19:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rotkehlchen&oldid=205865120 (Abgerufen: 26. November 2020, 21:16 UTC)  
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*Artenfinder (2016) http://arten.deinfo.eu/elearning/voegel/speciesportrait/3085 (Abgerufen 18. April 2017, 11:28)
 
*NABU Bundesverband (CC BY-SA 3.0) Vogeluhr. 1. Auflage 05/2016: https://www.nabu.de/nabu_vogeluhr2/index.php?iframed=1
 
*NABU Bundesverband (CC BY-SA 3.0) Vogeluhr. 1. Auflage 05/2016: https://www.nabu.de/nabu_vogeluhr2/index.php?iframed=1
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen
 
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Aktuelle Version vom 26. November 2020, 23:17 Uhr

Mit Formular bearbeiten
Deutscher Name: Rotkehlchen
Wissensch. Name: Erithacus rubecula
(Linnaeus, 1758)
Großgruppe: Vögel
Taxonomie: Ordnung Passeriformes / Familie Muscicapidae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet
Status: Teilzieher und Standvogel

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • orangerote Kehle und Brust
Das Rotkehlchen ist mit seiner orangeroten Kehle, Stirn und Brust nahezu unverwechselbar. Die Körperoberseite ist braun und der Bauch ist hellgrau. Auffällig sind auch die schwarzen Knopfaugen des kleinen rundlichen Vogels. Bei den Jungtieren ist das Gefieder dunkelbraun, das Rot fehlt.

Bilder

Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: Rotkehlchen haben eine Größe von 13-15 cm, eine Flügellänge von 7-7,5 cm eine Schnabellänge von 1,5 cm, und ein Gewicht von 13-23 g Die Körperoberseite ist braun, Brust und Bauch hingegen sind hellgrau. Namensgebend ist ein hellrotes zusammenhängendes rundliches Gefiederfeld, das sich vom Stirn- und Kopfbereich über die Kehle und der Vorderbrust erstreckt. Es ist kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden.

Verhalten: Zugverhalten: Strichvogel, der Ende Oktober nach Südeuropa oder Nordafrika zieht und Ende Februar nach Deutschland zurückkehrt. Rotkehlchen sind hierzulande allerdings inzwischen häufige Standvögel, die im Winter auch Futterstellen aufsuchen.

Laute: Der Lockruf des Rotkehlchens ist eine häufige Aneinanderreihung von tick-Lauten, ohne Pausen. Der Gesang, der insbesondere in der Abenddämmerung zu hören ist, beginnt mit halblauten weichen Pfiffen und endet in einer Reihe hoher feinster und perlender Töne.

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Kurz:
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Lebensweise und Fortpflanzung: In den warmen Frühjahrs- und Sommermonaten besteht die Ernährung aus Insekten, Laven, kleinen Schmetterlingen, Spinnen oder gar Regenwürmern (nach Regenfall), welche auch vorzugsweise den Jungtieren verfüttert werden. Ab Herbst und den Winter über werden Beeren (insbesondere Holunderbeere, Faulbeere und Vogelbeere) und Sämereien gefressen, dabei wird auch die Nähe zum Menschen nicht gescheut und Futterstellen aufgesucht. Da aber viele der durch den Darm wanderne Samen oder Kerne der Beeren ihre Keimfähigkeit beibehalten (80%), tragen sie damit u.a. auch zur Verbreitung mancher Pflanzen bei. Zur Brutzeit baut das Weibchen in Nischen- Mauerübersprüngen, Baumwurzelhöhlungen oder Nistkästen ein Nest, das mit getrocknetem Pflanzenmaterial, Fell, Federn, Moos ausgepolstert wird. Es werden 5-7 weiße rotbraun getupfte Eier gelegt, die das Weibchen 14 Tage lang alleine ausbrütet, nach 14-17 Tagen verlassen die Jungtiere das Nest. Häufig finden zwei Bruten im Jahr statt.

Lebensraum: Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. In der Stadt zählen Parks, Friedhöfe, Feldgehölze und Gärten zu seinem Lebensraum. Häufig besiedelt es wassernahe Gebiete. Das Rotkehlchen zieht schattige und relativ feuchte Gebiete, trockenen und heißen Arealen vor.

Mensch und Stadt

Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in eher lichten Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. In der Stadt zählen Parks, Friedhöfe und Gärten zu seinem Lebensraum. Häufig besiedelt es wassernahe Gebiete.

Das Rotkehlchen ist dem Menschen gegenüber wenig scheu. Besonders in Anwesenheit einer potenziellen Nahrungsquelle, wie beispielsweise durch Gartenarbeit aufgescheuchte Insekten oder an Futterstellen, hat es eine geringe Fluchtdistanz.

Wissenswertes

  • Der Gesang des Rotkehlchens beginnt etwa 50 Minuten vor Sonnenaufgang und ist bis in die Dämmerung fast das ganze Jahr über zu hören. Es singt teilweise auch in der Nacht. Hierbei ist es vor allem in der Nähe von Beleuchtungsquellen wie Straßenlaternen anzutreffen.
  • Es diente als Modelltier zur Erforschung der Wahrnehmung von Magnetfeldern bei Tieren ("Magnetsinn").
  • Rotkehlchen überwintern bei milder Witterung inzwischen häufig hierzulande. Einige Populationen ziehen von Oktober bis Ende Februar in wärmere Gegenden.
  • Rotkehlchen können die Stimmen zahlreicher anderer Vögel imitieren.
  • Bei starkem Regen singen sie nicht. Nach dem Niederschlag oder bei Nebel ist die Gesangsaktivität jedoch erhöht.
  • Sie ernähren sich vor allem von Insekten, kleinen Spinnen, Würmern und Schnecken.

Quellen, Literatur, Weblinks

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Rotkehlchen – Erithacus rubecula (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
26 November 2020 21:17:28). Abgerufen am 2. Juni 2025, 09:21 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Rotkehlchen_–_Erithacus_rubecula