Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Artportrait Flora
 
{{Artportrait Flora
 
|Großgruppe=holzige Blütenpflanzen
 
|Großgruppe=holzige Blütenpflanzen
 
|Deutscher Name=Gemeine Rosskastanie
 
|Deutscher Name=Gemeine Rosskastanie
 
|Wissenschaftlicher Name=Aesculus hippocastanum
 
|Wissenschaftlicher Name=Aesculus hippocastanum
|Weiterer häufiger deutscher Name=Weiße Rosskastanie
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|Sonstige deutsche Namen=Weiße Rosskastanie
|Wissenschaftliche Autoren=Linnaeus, L.
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|Wissenschaftliche Autoren=Linnaeus
|Ordnung=Seifenbaumartige (Sapindales)
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|Ordnung=Sapindales
|Familie=Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
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|Familie=Sapindaceae
|Gattung=Rosskastanien (Aesculus)
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|Besondere Merkmale=*sehr große Blätter mit fünf- bis sieben Fiedern
|Besondere Merkmale=*sehr große Blätter mit meist fünf- bis sieben Fiedern
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*sehr große, aufrecht stehende Blütenstände
*sehr große, aufrecht stehende Blütenstände "Kerzen"
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*große, rotbraune, klebrige Winterknospen
 
*große, rotbraune, klebrige Winterknospen
|Beschreibung kurz=Die Roßkastanie ist ein sommergrüner Baum der als einziger Vertreter seiner Gattung in Europa eingebürgert ist. Der Baum ist vor allem durch seine großen Blätter und Blüten ein beliebter Alleenbaum.
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|Beschreibung kurz=Die Rosskastanie kann bis zu 30 m hoch werden und hat eine ausladend runde, reich belaubte Krone.
|Beschreibung Blatt=gegenständig und lang gestielt mit fünf- bist sieben Fiedern, die verkehrt eiförmig sind. Der Blattrand ist unregelmäßig gesägt.
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|Beschreibung Blatt=Die Blätter wachsen  einander gegenüber  stehend (gegenständig) und haben lange Stiele. Ein Blatt besteht aus fünf bis sieben Teilblättern (Fiedern).  Sie sind verkehrt eiförmig mit einem unregelmäßig gesägten Blattrand.
|Beschreibung Sprossachse=Der Stamm ist meis kurz, bis 30 m hoch und stets rechts drehwüchsig. Die Krone ist ausladend rund und reich belaubt. Die Rinde ist graubraun und mit Schuppenborke.
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|Beschreibung Sprossachse=Der Stamm ist stets rechts drehwüchsig. Die Rinde ist graubraun und hat eine Schuppenborke.
|Beschreibung Blüte=großen rispige Blütenstände "Kerzen". Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die fünf Blütenblätter sind weiß mit anfangs gelbem, später rosanem Blütenmal am Grunde. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus.
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|Beschreibung Blüte=Die Blüten sind weiß mit anfangs gelbem, später rosa Blütenmal am Grund. Sie stehen in großen, aufrechten Rispen zusammen (den Blütenständen).
|Beschreibung Frucht=Die Früchte sind kugelige, grüne, bis 6 cm große Kapseln mit einer stacheligen Fruchtschale. Die darin enthaltenden ein bis drei Samen ("Kastanien") sind glänzend braun mit einem weißlichen Nabelfleck. Die Fruchtreife ist September - Oktober.
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|Beschreibung Frucht=Die Früchte sind kugelige, grüne Kapseln mit einer stacheligen Fruchtschale. Die darin enthaltenden drei Samen ("Kastanien") sind glänzend braun mit einem weißlichen Nabelfleck.
|Biologie=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen.
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|Beschreibung lang=Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus, die aus fünf Blütenblättern besteht.
|Verwechslungsart 1 Name=Aesculus × carnea – Rotblühende Rosskastanie
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|Biologie=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober.
|Verwechslungsart 1 Unterschiede=Die Rotblühende Rosskastanie Aesculus × carnea (Hayne) ist eine Kreuzung aus der Gemeinen Rosskastanie und der Roten Rosskastanie (Aesculus hippocastanum x Aesculus pavia). Sie unterscheidet sich durch kleinere und kürzer gestielte Blätter, nur spärlich stachelige Früchte und rosane bis rote Blüten mit gelben Blütenmalen.
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|Verwechslungsart 1 Name=[[Fleischrote Rosskastanie – Aesculus carnea|Fleischrote Rosskastanie]]
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|Verwechslungsart 1 Unterschiede=Die Fleischrote Rosskastanie hat kleinere Blätter und kürzere Stiele. Die Früchte sind nur wenig stachelig und Blüten rosa bis rot mit gelben Blütenmalen.
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|Verwechslungsart 1 Bild=File:Aesculus hippocastanum x carnea (4).JPG
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|Verwechslungsart 1 Bildbeschreibung=Blütenstand
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|Verwechslungsart 1 Bild Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 1=File:Aesculus hippocastanum (1).JPG
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|Bild 1 Beschreibung=Blüte
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|Bild 1 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 2=File:Aesculus hippocastanum (7).JPG
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|Bild 2 Beschreibung=Blütenstand
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|Bild 2 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 3=File:Aesculus hippocastanum (14).JPG
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|Bild 3 Beschreibung=Blatt
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|Bild 3 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 4=File:Aesculus hippocastanum (17).JPG
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|Bild 4 Beschreibung=Frucht
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|Bild 4 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 5=File:Aesculus_hippocastanum.JPG
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|Bild 5 Beschreibung=Stamm
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|Bild 5 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
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|Bild 6=File:Aesculus hippocastanum x carnea (14).JPG
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|Bild 6 Beschreibung=Blüte, Rotblühende Rosskastanie
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|Bild 6 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
 
|Lebensraum=schattige und feuchte Wälder
 
|Lebensraum=schattige und feuchte Wälder
 
|Blütezeit=April - Juni
 
|Blütezeit=April - Juni
|Verbreitung=Vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch. Nach der Eiszeit erst in Südosteuropa und Westasien verbreitet und ers ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert.
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|Verbreitung=Vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch. Nach der Eiszeit erst in Südosteuropa und Westasien verbreitet und erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert.
 
|Status=Neophyt
 
|Status=Neophyt
 
|Bundesland=ganz Deutschland
 
|Bundesland=ganz Deutschland
 
|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
 
|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
|Interaktion Mensch=Die Wiederbesiedlung Mitteleuropas durch die Rosskastanie fand im 16. Jahrhundert statt. Es ist jedoch strittig, ob die Baumart durch die Osmanische Streitkräfte von Konstantinopel (Istanbul) aus eingeführt wurde, indem die Samen als Medizingrundlage für ihre Pferde mitgeführ haben oder ob die Art bewusst im Wiener Hofgarten eingepflanzt worden ist, von wo sie sich ausbreiten konnte.
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|Lebensraum Stadt=Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Stadtbaum. Wegen ihrer geringen Toleranz gegenüber Salz und Bodenverdichtung, aber auch wegen der großen, herabfallenden Früchte ist die Baumart nicht für Alleen und Schnellstraßen geeignet.
|Wissenswertes Giftigkeit oder Verwendung=Die Früchte der Rosskastanie sind leicht giftig für den Menschen.  
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|Interaktion Mensch=Die Kinder sammeln im Herbst die Samen der Rosskastanie und verwenden sie zum Spielen und Basteln.
Für die pharmazeutische Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten benutzt.
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|Wissenswertes Herkunft=Die Rosskastanie stammt aus dem Balkangebirge. Sie wurde erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert und gehört zu den nicht-einheimischen Pflanzen (Neophyten).
|Wissenswertes 1=Roßkastanie und Edelkastanie sind nicht näher miteinander verwandt, trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen. Die Namensgebung beruht auf dem ähnlichem Aussehen der Samen beider Baumarten.
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|Wissenswertes Giftigkeit oder Verwendung=Unreife Früchte und grüne Samenschalen sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen.
|Wissenswertes 2=Die in Europa erstmals 1984 beobachtetete Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) gewinnt an Bedeutung als Schädling. Der eingewanderte Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall bei den befalenen Bäumen, wodurch sie deutlich geschwächt werden.
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|Wissenswertes 1=Rosskastanie und Edelkastanie sind trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen nicht näher miteinander verwandt.
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|Wissenswertes 2=Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt den Baum dadurch deutlich.
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|Wissenswertes 3=Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen.
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|Wissenswertes 4=In der Stadt wird zunehmend die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) angepflanzt, da sie von der Rosskastanienminiermotte kaum befallen wird.
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|Wissenswertes 5=Sie blüht von April bis Juni. Die Fruchtreife ist im September bis Oktober.
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|Wissenswertes 6=Die Früchte der Rosskastanie dienen nur wenigen Tieren der Stadt als Nahrung- Ein Grund könnte sein, dass diese Art nicht einheimisch ist.
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|Wissenswertes Verwendung=In der pharmazeutischen Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt.
 
|Artikelautoren=Alice Kracht
 
|Artikelautoren=Alice Kracht
 
|Quellen=*Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom, 2002.
 
|Quellen=*Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom, 2002.
 
*Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
 
*Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
 
*Kugler, H.: Blütenökologie. G. Fisher Verlag, Stuttgart, 1970.
 
*Kugler, H.: Blütenökologie. G. Fisher Verlag, Stuttgart, 1970.
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*Roth, L., Daunderer, M., Kormann, K.: Giftpflanzen - Pflanzengifte : Vorkommen, Wirkung, Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. Nikol Verlag, Hamburg, 2008.
 
*Seite „Gewöhnliche Rosskastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 21:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie&oldid=153273993 (Abgerufen: 20. April 2016, 12:35 UTC)
 
*Seite „Gewöhnliche Rosskastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 21:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie&oldid=153273993 (Abgerufen: 20. April 2016, 12:35 UTC)
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie
 
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie
 
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2020, 13:18 Uhr

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Deutscher Name: Gemeine Rosskastanie
Wissensch. Name: Aesculus hippocastanum
(Linnaeus)
Weitere deutsche Namen: Weiße Rosskastanie
Großgruppe: holzige Blütenpflanzen
Taxonomie: Ordnung Sapindales / Familie Sapindaceae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet
Status: Neophyt

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • sehr große Blätter mit fünf- bis sieben Fiedern
  • sehr große, aufrecht stehende Blütenstände
  • große, rotbraune, klebrige Winterknospen
Die Rosskastanie kann bis zu 30 m hoch werden und hat eine ausladend runde, reich belaubte Krone. Blatt: Die Blätter wachsen einander gegenüber stehend (gegenständig) und haben lange Stiele. Ein Blatt besteht aus fünf bis sieben Teilblättern (Fiedern). Sie sind verkehrt eiförmig mit einem unregelmäßig gesägten Blattrand. Sprossachse: Der Stamm ist stets rechts drehwüchsig. Die Rinde ist graubraun und hat eine Schuppenborke. Blüte: Die Blüten sind weiß mit anfangs gelbem, später rosa Blütenmal am Grund. Sie stehen in großen, aufrechten Rispen zusammen (den Blütenständen). Frucht: Die Früchte sind kugelige, grüne Kapseln mit einer stacheligen Fruchtschale. Die darin enthaltenden drei Samen ("Kastanien") sind glänzend braun mit einem weißlichen Nabelfleck.

Bilder


Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus, die aus fünf Blütenblättern besteht.

Verwechslungsmöglichkeiten:

Fleischrote Rosskastanie Die Fleischrote Rosskastanie hat kleinere Blätter und kürzere Stiele. Die Früchte sind nur wenig stachelig und Blüten rosa bis rot mit gelben Blütenmalen. Fleischrote Rosskastanie:  Alice Kracht, CC BY-SA 4.0

Biologie: Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober. Blütezeit: April - Juni Lebensraum: schattige und feuchte Wälder Verbreitung: Vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch. Nach der Eiszeit erst in Südosteuropa und Westasien verbreitet und erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert.

Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland

Mensch und Stadt

Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Stadtbaum. Wegen ihrer geringen Toleranz gegenüber Salz und Bodenverdichtung, aber auch wegen der großen, herabfallenden Früchte ist die Baumart nicht für Alleen und Schnellstraßen geeignet.

Die Kinder sammeln im Herbst die Samen der Rosskastanie und verwenden sie zum Spielen und Basteln.

Wissenswertes

  • Herkunft: Die Rosskastanie stammt aus dem Balkangebirge. Sie wurde erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert und gehört zu den nicht-einheimischen Pflanzen (Neophyten).
  • Giftigkeit oder Verwendung: Unreife Früchte und grüne Samenschalen sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen. In der pharmazeutischen Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt.
  • Rosskastanie und Edelkastanie sind trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen nicht näher miteinander verwandt.
  • Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt den Baum dadurch deutlich.
  • Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen.
  • In der Stadt wird zunehmend die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) angepflanzt, da sie von der Rosskastanienminiermotte kaum befallen wird.
  • Sie blüht von April bis Juni. Die Fruchtreife ist im September bis Oktober.
  • Die Früchte der Rosskastanie dienen nur wenigen Tieren der Stadt als Nahrung- Ein Grund könnte sein, dass diese Art nicht einheimisch ist.

Quellen, Literatur, Weblinks

  • Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom, 2002.
  • Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
  • Kugler, H.: Blütenökologie. G. Fisher Verlag, Stuttgart, 1970.
  • Roth, L., Daunderer, M., Kormann, K.: Giftpflanzen - Pflanzengifte : Vorkommen, Wirkung, Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. Nikol Verlag, Hamburg, 2008.
  • Seite „Gewöhnliche Rosskastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 21:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie&oldid=153273993 (Abgerufen: 20. April 2016, 12:35 UTC)

An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Alice Kracht

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum (Zuletzt geändert:
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4 Dezember 2020 12:18:09). Abgerufen am 23. Dezember 2024, 10:45 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Gemeine_Rosskastanie_–_Aesculus_hippocastanum