Zauneidechse – Lacerta agilis: Unterschied zwischen den Versionen

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|Bild 3 Beschreibung=Zauneidechse
 
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|Bild 3 Urheber und Lizenz=Krzysztof Mizera, CC BY-SA 3.0
 
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|Bild 4 Beschreibung=Zauneidechse beim Sonnen
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|Bild 4 Urheber und Lizenz=Steffen Göthling, CC BY-SA 3.0
 
|Lebensraum=Die Zauneidechse bevorzugt Magerbiotope wie trockene Waldränder, Heideflächen, Dünen, Wildgärten und ähnliche offene und halboffene Lebensräume. In kühleren Gegenden beschränken sich die Vorkommen auf sonnigere Standorte. Wichtig sind auch Elemente wie Totholz und Altgras.
 
|Lebensraum=Die Zauneidechse bevorzugt Magerbiotope wie trockene Waldränder, Heideflächen, Dünen, Wildgärten und ähnliche offene und halboffene Lebensräume. In kühleren Gegenden beschränken sich die Vorkommen auf sonnigere Standorte. Wichtig sind auch Elemente wie Totholz und Altgras.
 
|Verbreitung=Die Zauneidechse kommt in weiten Teilen West-, Mittel- und Osteuropas vor, wo sie in verschiedenen Landschaftstypen weit verbreitet ist.
 
|Verbreitung=Die Zauneidechse kommt in weiten Teilen West-, Mittel- und Osteuropas vor, wo sie in verschiedenen Landschaftstypen weit verbreitet ist.

Version vom 30. Mai 2017, 10:36 Uhr

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Deutscher Name: Zauneidechse
Wissensch. Name: Lacerta agilis
(Linnaeus, 1758)
Großgruppe: Reptilien
Taxonomie: Ordnung Squamata / Familie Lacertidae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste
Rote Liste Berlin: gefährdet

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • grüne Seiten und Bauch (bei Männchen)
Die Zauneidechse wirkt im Vergleich zu anderen heimischen Echsen eher plump. Sie ist braun bis graubraun mit einem breiten, schwarz-weißen, geometrisch gemusterten Rückenband. Der Bauch des Männchens ist grün. Im Frühsommer leuchten auch die Körperseiten grün. Das Weibchen erkennt man an dem gelblich oder weißlichen Bauch mit schwarzen Punkten. Die Jungtiere sind am Bauch gelblich bis cremefarben und ohne Flecken.

Bilder

Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: Die Zauneidechse hat einen gedrungenen Körperbau mit kräftigem Kopf und kurzen Beinen. Die Körperlänge beträgt 9-11cm, der Schwanz ist ca. 1,5 mal so lang. Farbe und Musterung variieren sehr stark von Region zu Region, wobei Rücken und Flanken eine braun-schwarze geometrische Musterung mit weißen Längsstreifen tragen. Die Körperseiten sind meist hellbraun gefärbt, bei den Männchen während der Paarungszeit intensiv grün gefärbt. An den Seiten weisen sie oft dunkle Augenflecken oder eine dunkle Marmorierung auf.

Verwechslungsmöglichkeiten:

Waldeidechse Sie hat einen schlankeren Körperbau und kürzere Beine. Sie ist bräunlich gefärbt. Beim Männchen fehlt die intensive Grünfärbung an Bauch und Flanken.

Verhalten: Das Weibchen paart sich oft mit mehreren Männchen. Männliche Rivalen kämpfen mit Droh- und Imponiertänzen um die Gunst des Weibchens.

Lebensweise und Fortpflanzung: Das Weibchen legt von Mai bis Juli 5-10 Eier im Boden ab, welche nach 7-10 Monaten im Herbst schlüpfen.

Lebensraum: Die Zauneidechse bevorzugt Magerbiotope wie trockene Waldränder, Heideflächen, Dünen, Wildgärten und ähnliche offene und halboffene Lebensräume. In kühleren Gegenden beschränken sich die Vorkommen auf sonnigere Standorte. Wichtig sind auch Elemente wie Totholz und Altgras.

Verbreitung: Die Zauneidechse kommt in weiten Teilen West-, Mittel- und Osteuropas vor, wo sie in verschiedenen Landschaftstypen weit verbreitet ist.

Verbreitung nach Bundesland:
BE, BB, BW, BY, HB, HH, HE, MV, NI, NW, RP, SL, SN, ST, SH, TH

Mensch und Stadt

Zauneidechsen besiedeln oft von Menschen geschaffene Lebensräume wie Bahndämme, Kiesgruben, Steinbrüche und Brachflächen sowie naturnahe Gärten und Parks. Sie bevorzugt offene und sonnige Standorte.

Sie fühlt sich auch in unmittelbarer Nähe des Menschen recht wohl. Am besten kann man sie während der Paarungszeit (April/Mai) sichten.

Wissenswertes

  • Name: Die Zauneidechse nimmt ihren Namen daher, dass sie häufig Grenzlinien und Übergangsregionen wie Hecken oder Wegränder besiedelt.
  • Je nach Region kommt es zu Farb- und Mustervariationen, die zum Teil als Unterarten eingestuft werden.
  • Gelegentlich kommen einfarbig braune, grüne oder schwarze Individuen ohne Musterung vor.
  • Die Zauneidechse kann vor allem vormittags und am frühen Abend beim Sonnenbaden beobachtet werden.
  • Trotz ihrer weiten Verbreitung ist die wärmeliebende Zauneidechse in kühleren Regionen stark gefährdet.
  • Das Weibchen paart sich oft mit mehreren Männchen. Männliche Rivalen kämpfen mit Droh- und Imponiertänzen um die Gunst des Weibchens.
  • Alle europäischen Reptilien sind besonders geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Quellen, Literatur, Weblinks

  • Schlüpmann M. (2005) Bestimmungshilfen, In: Rundbrief zur Herpetofauna von Nordrhein-Westfalen 28.
  • A. Kwet „Reptilien und Amphibien Europas“, KOSMOS-Verlag 2015
  • J. Blab, H. Vogel „Amphibien und Reptilien erkennen und schützen“, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2002
  • D. Glandt „Die Amphibien und Reptilien Europas“, Quelle & Meyer 2015
  • https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/
  • www.feldherpetologie.de
Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Zauneidechse – Lacerta agilis (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
26 November 2020 21:14:05). Abgerufen am 2. Juni 2025, 10:25 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Zauneidechse_–_Lacerta_agilis