Esskastanie – Castanea sativa
Deutscher Name: | Esskastanie |
Wissensch. Name: | Castanea sativa (Mill.) |
Weitere deutsche Namen: | Marone,Edelkastanie |
Großgruppe: | holzige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Fagales / Familie Fagaceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Status: | Archäophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- große, lanzettliche Blätter mit erhabenen Blattnerven
- große, braune, glänzende Nüsse
Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die lanzettlichen Blätter sind bis zu 30 cm lang, unregelmäßig gegenständig bis wechselständig. Die Blüten sind einhäusig und getrenntgeschlechtlich verteilt. Biologie: Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Käfer) und mit dem Wind. Die Früchte werden durch Tiere verbreitet. Blütezeit: Mai - Juli. Lebensraum: Frische bis feuchte halbschattige Orte wie Laubmischwälder in wintermilden Lagen werden bevorzugt. Verbreitung: Südeuropa, Südliches Mittel- und Osteuropa, Kleinasien, Kaukasus.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
In der Stadt findet man die Art als Promenaden-, Park- und Gartenbaum.
Die Früchte der Esskastanie werden von den Menschen sehr gerne gesammelt und gegessen.
Wissenswertes
- Herkunft: Die ursprüngliche Herkunft ist unbekannt, wobei Mittelmeerraum vermutet wird. Die Art ist seit ca. 2000 Jahren in Mitteleuropa angesiedelt.
- Name: Der Name "Kastanie" wir auf eine alte Stadt namens "Kastanis" zurüchgeführt, die früher am Schwarzen Meer lag.
- Giftigkeit oder Verwendung: Die als Kastanien oder Maronen bekannte Früchte sind essbar und können vielfältig zubereitet werden. Die Blätter werden für Hustensaft verarbeitet.
- Kulturgeschichte: Am Ende des Mittelalters wurden Esskastanien mit schlechter Verdauung, Kopfschmerzen und verstärktem Sexualtrieb assoziiert. Daher wurden sie als Nahrung für Arbeiter und zur Schweinemast angesehen.
- Kunst: Der Spruch: "Für jemanden die Kastanien aus dem Feuer holen" bezieht sich auf die Esskastanie, die häufig am Feuer zubereitet wurde.
- Während der Blüte verströmt die Esskastanie einen unangenehmen Geruch.
- Die Esskastanie ist schatten- und immissionnstolerant, verträgt Trockenstress und ist ein Bienennährgehölz. All diese Eigenschaften machen sie zu einem gut verwendbaren Stadtbaum. Als ein Straßenbaum ist die Baumart, vor allem wegen ihrer Spätfrostempfindlichkeit, eher ungeeignet.
- Trotz der deutschen Namens und der ähnlichen Fruchtform ist die Esskastanie nicht näher mit der Rosskastanie verwandt. Sie gehört zusammen mit der Rotbuche zur Familie der Buchengewächse.
- Maronen sind glutenfrei und können als Getreideersatz verwendet werden, vor allem bei eine Glutenunverträglichkeit.
- Die allgemein gültige wissenschaftliche Schreibweise auf Deutsch ist Ess-Kastanie, wobei nach der deutschen Rechtschreibung auf den Bindesstrich verzichtet werden kann.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom , 2002.
- Böhlmann, D.: Laubbäume: temperierter Klimate mit ihrer Artenvielfalt. Patzer, 2015.
- Mitchell, A.: Die Wald- und Parkbäume Europas. Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Parey , 1975.
- Quartier, A.: Bäume und Sträucher. BLV Buchverlag GmbH & Co., 1989.
- Roloff, A.: Bäume in der Stadt. Besonderheiten, Funktion, Nutzen, Arten, Risiken. Verlag Eugen Ulmer, 2013.
- Seite „Edelkastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. April 2016, 23:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edelkastanie&oldid=153425605 (Abgerufen: 3. Mai 2016, 11:53 UTC)
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Alice Kracht