Bestimmungsschlüssel für Arten der Gattung Pisum L. (Thomas Gladis)

Aus Offene Naturführer
Version vom 29. Mai 2010, 14:16 Uhr von Thomas Gladis (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Bestimmungsschlüssel für Arten der Gattung Pisum L. nach Govorov (1937), leicht verändert 1a Pflanzen ausdauernd. Blätter mit einem Paar kleiner (0,6 - 0,7 …“)

(Diff.) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Diff.) | Nächstjüngere Version → (Diff.)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Bestimmungsschlüssel für Arten der Gattung Pisum L. nach Govorov (1937), leicht verändert

1a Pflanzen ausdauernd. Blätter mit einem Paar kleiner (0,6 - 0,7 cm langer) häutiger Fiedern, Blattspindel mit einem Dorn endend. Nebenblätter klein, viel kürzer als der geriefte Blattstiel. Kelchzähne 1,5 - 2mal kürzer als die Röhre. P. formosum (Stev.) Boiss.

1b Pflanzen einjährig. Blätter mit einem bis drei Paar kleinen bis großen (2 - 6 cm), krautigen Fiedern, Blattspindel in verzweigte Ranken auslaufend oder selten unpaarig gefiedert (rankenlos). Nebenblätter groß, gleichlang oder länger als der freie Teil des Blattstieles 2

2a Blüten rötlich-braun oder orangegelb, klein; untere Hülsen sich zuweilen in den Boden einschiebend und unterirdisch entwickelnd P. fulvum Sibth. et Sm.

2b Blüten weiß oder in verschiedenen Abstufungen rot gefärbt, mitunter cremefarben angelaufen, klein und groß. Hülsen sich nur oberirdisch entwickelnd 3

3a Samen mit kleinkörniger (zuweilen glatter) Samenschale. Hülsen mit stark hervortretenden Nerven, im Inneren mit schwammigen Scheidewänden, Scheidewände selten fehlend. Stiele der Infloreszenzen lang, viele Male (selten zweimal) länger als die Nebenblätter. Fiedern ganzrandig. Hülsen bei der Reife aufspringend P. elatius (M.B.) Stev.

3b Samen glatt. Hülsen glatt oder mit schwach heraustretender Nervatur, selten innen mit schwammigen Scheidewänden. Stiele der Innenfloreszenzen kürzer oder länger als die Nebenblätter. Fiedern ganzrandig gesägt oder gezähnt. 4

4a Fiedern ganzrandig oder vorwiegend nur an den unteren Blättern gesägt oder gezähnt. Rand der Nebenblätter nur am Grunde oder bis zu 2/3 gezähnt, am Grunde ohne oder mit einem einfachen oder doppelten Anthozyanfleck. Pflanzen klein oder groß. Blüten klein bis ziemlich groß. Stiele der Infloreszenzen kürzer, ebenso lang oder länger als die Nebenblätter. Hülsen bei der Reife nicht aufspringend P. sativum L. s.l.

4b Fiedern tief gezähnt oder gesägt mit abgestumpfter Spitze. Nebenblätter am ganzen Rand gezähnt. Blüten klein. Pflanze klein 5

5a Kelchzähne kürzer als die Röhre, Fahne weißlich- bis grünlich-rosa. Flügel hellpurpurrot. Nebenblätter am Grunde ohne Anthozyanflecke. Stiele der Infloreszenzen vier- bis fünfmal kürzer als die Nebenblätter. Hülsen bei der Reife nicht aufspringend. P. abyssinicum A. Braun

5b Kelchzähne länger als die Röhre. Krone purpurfarbig, Fahne tief eingeschnitten. Nebenblätter am Grunde mit einem schwach ausgebildeten Anthozyanfleck. Stiele der Infloreszenzen länger als die Nebenblätter. Hülsen bei der Reife aufspringend P. syriacum (Berger) Lehm. (P. humile Boiss. et Noe 1856 non Mill. 1768)


Schlüssel zu den Unterarten von P. sativum L. s.l. Gov. nach Govorov (1937), leicht verändert

1a Stengel am Grunde verzweigt, mittelhoch, selten hoch. Rand der Nebenblätter ganzrandig, selten nur zu 2/3 - 1/3 gezähnt. Blätter paarig gefiedert, Blattspindel in mehrästige Ranken auslaufend; Fiedern klein bis mittelgroß, eiförmig, gesägt oder gezähnt. Stiele der Blütenstände gewöhnlich kürzer als die Nebenblätter, zuweilen länger, ein-, selten zweiblütig. Blüten klein (0,9 - 1,5 cm), gewöhnlich mit Flavonpigment. Kelchzipfel kürzer oder ebensolang wie die Röhre. Fahne schmal, Flügel länglich bis eiförmig, schmal. Hülsen klein, selten mittelgroß, immer mit Pergamentschicht. Samen klein, selten mittelgroß, gewöhnlich mehrfarbig. Geographische Verbreitung: Vorder-, Südwest- und Zentralasien und in den Gebirgsgebieten Nordafrikas. ssp. asiaticum Gov.

1b Pflanze anders gestaltet 2

2a Habitus der ganzen Pflanzen wickenartig, Stengel am Grunde schwach verzweigt, mittelhoch. Blätter paarig gefiedert, Blattspindel in mehrästige Ranken auslaufend; Fiedern länglich, spitz, immer ganzrandig. Blüten mittelgroß. Flügel gewöhnlich dunkelviolett, Schiffchen fast immer anthozyanfarbig. Hülsen schmal, klein bis mittelgroß, immer mit Pergamentschicht. Samen klein, gewöhnlich eckig, mehrfarbig. Geographische Verbreitung: Zentralkaukasien, Nordkaukasus und im Südosten des europäischen Teiles der ehemaligen Sowjetunion. ssp. transcaucasicum Gov.

2b Stengel nicht oder am Grunde nur wenig verzweigt, zuweilen oberwärts verbändert, niedrig- bis hochwüchsig. Rand der Nebenblätter zu 2/3 gezähnt. Blätter paarig gefiedert, Blattspindel in mehrästige Ranke auslaufend, selten unpaarig gefiedert, rankenlos; Fiedern groß, selten mittelgroß, eiförmig bis rundlich, ganzrandig, gesägt oder gezähnt. Stiele der Blütenstände kürzer, gleichlang oder länger als die Nebenblätter, ein-, zwei-, seltener mehrblütig; bei den Formen mit oberwärts verbändertem Stengel Blütenstände in Form einer Trugdolde zusammengedrängt. Blüten groß (1,5 – 2,5 cm), sehr selten mit Spuren von Flavon. Kelchzipfel 1,5mal solang wie die Röhre. Fahne breit, Flügel breit-eiförmig bis rundlich-eiförmig. Hülsen mittel bis sehr groß, mit oder ohne Pergamentschicht. Samen klein bis groß, mehr- oder einfarbig. Geographische Verbreitung: Überall in Kultur verbreitet. ssp. sativum


Schlüssel zu den Convarietäten von P. sativum L. s.l. ssp. sativum [Saat- oder Speise-Erbse] nach Lehmann (1954), leicht verändert

1a Hülsen mit Pergamentschicht 2

1b Hülsen mit schwach ausgebildeter oder ohne Pergamentschicht 4

2a Blüten bunt. Samen mehr- oder einfarbig 1. convar. speciosum (Dierb.) Alef. [Futter-Erbse, Peluschke]

2b Blüten weiß 3

3a Samen ein- oder mehrfarbig, kugelig bis zusammengedrückt, Stärkekörner ± länglich, einfach gespalten 2. convar. sativum (convar. vulgare Alef.) [Schal- oder Trockenspeise-Erbse]

3b Samen einfarbig, runzlig, Stärkekörner ± rundlich mit radialen Spalten 3. convar. medullare Alef. [Mark-Erbse]

4a (1) Samen kugelig bis zusammengedrückt, Stärkekörner ± länglich, einfach gespalten 4. convar. axiphium Alef. [Zucker-Erbse]

4b Samen runzlig, Stärkekörner ± rundlich mit radialen Spalten 5. convar. medullosaccharatum (Körn.) Lehm. [Mark-Zucker-Erbse]

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Bestimmungsschlüssel für Arten der Gattung Pisum L. (Thomas Gladis) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
28 Dezember 2010 00:01:10). Abgerufen am 2. Juni 2025, 12:08 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Bestimmungsschlüssel_für_Arten_der_Gattung_Pisum_L._(Thomas_Gladis)