Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum
Deutscher Name: | Gemeine Rosskastanie |
Wissensch. Name: | Aesculus hippocastanum (Linnaeus) |
Weitere deutsche Namen: | Weiße Rosskastanie |
Großgruppe: | holzige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Sapindales / Familie Sapindaceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Neophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- sehr große Blätter mit meist fünf- bis sieben Fiedern
- sehr große, aufrecht stehende Blütenstände "Kerzen"
- große, rotbraune, klebrige Winterknospen
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die meisten Einzelblüten sind männlich, wobei auch einzelne weibliche und zwittrige Blüten auftreten. Die Staubgefäße sind nach unten gebogen und schauen aus der Blütenkrone raus, die aus fünf Blütenblättern besteht.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Rotblühende Rosskastanie | Die Rotblühende Rosskastanie Aesculus × carnea hat kleinere und kürzer gestielte Blätter. Die Früchte sind nur wenig stachelig und Blüten rosa bis rot mit gelben Blütenmalen. |
Biologie: Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelbe Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Die Fruchtreife ist September - Oktober. Blütezeit: April - Juni Lebensraum: schattige und feuchte Wälder Verbreitung: Vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch. Nach der Eiszeit erst in Südosteuropa und Westasien verbreitet und erst ab dem 16. Jahrhundert wieder in Mittel- und Westeuropa eingebürgert.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Rosskastanie ist vor allem durch die großen Blätter und Blüten ein beliebter Stadtbaum. Wegen der geringen Toleranz gegenüber Salz und Bodenverdichtung, aber auch wegen der großen, herabfallenden Früchte ist die Baumart nicht für Alleen und Schnellstraßen geeignet.
Die Kinder sammeln im Herbst die Samen der Rosskastanie und verwenden sie zum Spielen und Basteln.
Wissenswertes
- Herkunft: Balkangebirge
- Giftigkeit oder Verwendung: Unreife Früchte und grüne Samenschalen der Rosskastanie sind leicht giftig. Der Pollen wirkt allergen. In der pharmazeutische Industrie werden Samen, Borke, Blättern und Blüten genutzt.
- Rosskastanie und Edelkastanie sind nicht näher miteinander verwandt, trotz der Ähnlichkeit der deutschen Namen.
- Sie wird von der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Dieser Schädling bewirkt einen vorzeitigen Blattfall und schwächt den Baum dadurch deutlich.
- Die Blüten der Rosskastanie werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die anfangs gelben Blütenmale verfärben sich nach der Bestäubung rosa, als ein Signal an die Bestäuber die Blüte nicht nochmals anzufliegen. Ein ausgewachsener Kastanienbaum kann bis zu einer Million Blüten tragen.
- In der Stadt wird zunehmend die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) angepflanzt, da sie von der Rosskastanienminiermotte kaum befallen wird.
- Durch seine breite ausladende Krone bietet die Rosskastanie einen starken Schattenwurf, was ihn zu einem beliebten Biergartenbaum macht.
- Die Tatsache, dass die Früchte der Rosskastanie nur wenigen Tieren der Stadt als Nahrung dienen, liegt möglicherweise daran, dass diese Art nicht einheimisch ist.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom, 2002.
- Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
- Kugler, H.: Blütenökologie. G. Fisher Verlag, Stuttgart, 1970.
- Roth, L., Daunderer, M., Kormann, K.: Giftpflanzen - Pflanzengifte : Vorkommen, Wirkung, Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. Nikol Verlag, Hamburg, 2008.
- Seite „Gewöhnliche Rosskastanie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. April 2016, 21:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gew%C3%B6hnliche_Rosskastanie&oldid=153273993 (Abgerufen: 20. April 2016, 12:35 UTC)
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Alice Kracht