Staubwanze – Reduvius personatus
Deutscher Name: | Staubwanze |
Wissensch. Name: | Reduvius personatus (LINNAEUS, 1758) |
Weitere deutsche Namen: | Maskierter Strolch, Kotwanze |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Wanzen (Heteroptera) / Familie Raubwanzen (Reduviidae) |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | einheimische Art |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die Staubwanze gehört zur Familie der Raubwanzen und ist eine der größten mitteleuropäischen Arten. Ihre Körperlänge liegt zwischen 15 und 19mm. Sie ist schwarz bis schwarzbraun gefärbt und hat eine schwach glänzende Körperoberseite, zudem ist sie stark behaart. Die Larven verfügen über ein ausgeprägtes Tarnverhaalten. Sie bedecken sich mit Staub oder Sandkörner um sich zu tarnen und für Fressfeinde ungenießbar zu werden.
Verhalten: Die Larven der Staubwanze bedecken sich mit Partikeln aus der Umgebung, beispielsweise Staub oder Sand. Diese werden mit den Hinterbeinen auf die Körperoberfläche und die Beine geladen. Diese Partikel bleiben aufgrund klebriger Ausscheidungen spezieller Drüsenhaare auf der Körperoberfläche haften.
Lebensweise und Fortpflanzung: Die Staubwanze ernährt sich ausschließlich räuberisch von verschiedenen Gliederfüßern, wie z.B. Vorrats- und Matrialschädlingen oder an künstliches Licht anfliegende Insekten. Sie verfügt am Ende der Vorderschienen über ein Haftpolster aus dicht stehenden Haaren, womit sie ihre Beute fest hält. Anschließend wird durch einen Stich die Beute rasch getötet und ausgesaugt. Die Staubwanze ist nachtaktiv und fliegt ans Licht, wodurch im Sommer durch offen stehende Fenster Neubesiedlungen von Gebäuden erfolgen kann.
Lebensraum: Die Staubwanze lebt fest in menschlichen Wohnbereich in alten Häusern oder auf Dachböden. Auch kommt sie in Ställen sowie auf Müllplätzen vor. In Süddeutschland und im Mittelmeerraum lebt sie im trockenen Freiland, beispielsweise in hohlen Bäumen unter loser Borke oder in verlassenen Vogelnestern.
Verbreitung: Die Staubwanze ist in ganz Europa bis nach Nordafrika verbreitet. Sie besiedelt im Osten Kleinasien bis zum Kaukasus. Durch die Verschleppung der Art kommt sie auch in Nordamerika und vermutlich auch in Südamerika und Australien vor.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Staubwanze lebt in der Stadt in menschlichen Wohnbereichen wie alten Häusern und Dachböden.
Wissenswertes
- Name: Der Name wird von dem ausgeprägten Maskierungsverhalten der Larven abgeleitet.
- Giftigkeit: Wird die Staubwanze vom Menschen gestört, kann dies zu einem schmerzhaften. allerdings ungefährlichen Stich führen.
Quellen, Literatur, Weblinks
Wanzen beobachten – kennenlernen, E.Wachmann, Melsungen 1989Wanzen. Band 1, E.Wachmann, A.Melber, J.Deckert, Keltern 2006
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Nicole und Philipp