Ackerwildkräuter: Familie Kreuzblütengewächse – Cruciferae syn. Brassicaceae (Heinrich Hofmeister & Eckhard Garve)
Quelle: | Heinrich Hofmeister & Eckhard Garve (2006). Lebensraum Acker. Verlag N. Kessel, ISBN-13: 978-3-935638-61-6; ISBN-10: 3-935638-61-2. Die vorliegende Zweitpublikation erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren und des Verlages. (Autorisierte Zweitpublikation) |
Hinweis: | Dieser Schlüssel ist mit den Autorennamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Heinrich Hofmeister, Eckhard Garve beschränkt. Auf der Diskussionseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge jedoch sehr willkommen! |
Inhaltsverzeichnis
A. Arten mit schotenförmig Frucht (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Ausnahme: Wasser-Sumpfkresse
Ungarische Rauke (Sisymbrium altissimum; syn.: S. pannonicum) 30–100 cm; Pflanze aufrecht; Stängel am Grund borstig behaart, oben kahl; Blätter fiederteilig, die oberen mit nur 1–2 mm breit Fiedern; äußere Kelchblätter unterhalb der Spitze mit einem „Hörnchen"; Kronblätter hellgelb, 6–10 mm lang; Frucht sehr lang (50–100 mm), aufrecht abstehend, kaum dicker als ihr 5–11 mm langer Stiel; einjährige (annuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; V-IX; zerstreut; wärmeliebend; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Neophyt seit dem 19. Jahrhundert.
Weg-Rauke (Sisymbrium officinale) 30–100 cm; Pflanze aufrecht, behaart; die untere Blätter fiederspaltig mit 2–9 buchtig gezähnten Abschnitten, die oberen ungeteilt oder spießförmig; Kronblätter gelb, 3–4 mm lang; Blütenstand zur Fruchtzeit stark verlängert; Frucht 10–15 mm lang, dem Stängel dicht angedrückt; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; V-X; verbreitet; Stickstoffzeiger; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Archäophyt.
Sophienrauke (Descurainia sophia; syn. Sisymbrium sophia) 20–100 cm; Pflanze aufrecht, durch Sternhaare (Lupe!) graugrün; Blätter zwei- bis dreifach gefiedert mit sehr schmal lanzettlichen Zipfeln; Kronblätter hellgelb, 2 mm lang, so lang oder kürzer als der Kelch; Frucht 15–25 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; V-IX; zerstreut; wärmeliebend; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Anökophyt.
Französische Hundsrauke (Erucastrum gallicum) 15–60 cm; Pflanze aufrecht, oft dicht behaart; Rosetten- und Stängelblätter leierförmig bis fiederteilig; die untere Blüte mit fiederspaltigen Tragblätter (wichtiges Kennzeichen!); Kronblätter hellgelb, oft grün geädert, 6–8 mm lang; Frucht 15–45 mm lang; an der Spitze mit abgesetztem Schnabel; einjährige (annuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; IV-X; zerstreut bis selten; wärmeliebend, Basenzeiger; Kennart des Verbandes Erdrauch-Wolfsmilch-Gesellschaften; im Norden Deutschlands Neophyt seit dem 19. Jahrhundert.
Acker-Schöterich (Erysimum cheiranthoides) 15–60 cm; Pflanze aufrecht; Blätter ganzrandig oder seicht gezähnt, mit Sternhaaren (Lupe!); Blütenstiel viel länger als der Kelch; Kronblätter goldgelb, 3–5 mm lang; Frucht deutlich vierkantig, mit Sternhaaren, 12–30 mm lang, zwei- bis dreimal so lang wie ihr Stiel; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; verbreitet bis zerstreut; Stickstoffzeiger; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften.
Acker-Senf (Sinapis arvensis) 20–60 cm; Pflanze aufrecht, behaart; Blätter gezähnt bis fieder-spaltig; Blütenstiel höchstens so lang wie der Kelch; Kelch waagerecht abstehend („Senf senkt"); Kronblätter schwefelgelb, 8–12 mm lang; Frucht 25–40 mm lang, meist kahl, an der Spitze mit abgesetztem, meist rundlichem Schnabel; Fruchtschnabel kürzer als Rest der Frucht; Samen 8–13, schwarz; einjährige (annuelle) Pflanze; V-X; verbreitet; besonders auf basenreichen Lehmböden; Kennart der Ordnung Klatschmohn-Gesellschaften; Anökophyt; vgl. Weißer Senf (Sinapis alba).
Hederich (Raphanus raphanistrum) 20–60 cm; Pflanze aufrecht, behaart; Blätter fiederspaltig bis fiederteilig; Kelch aufrecht („Hederich hebt"); Kronblätter weiß (besonders im Süden) oder hellgelb (besonders im Norden), braun-violett geädert, 10–20 mm lang; Frucht zwischen den 2–10 Samen perlschnurartig eingeschnürt, Samen aber oft nicht ausgebildet und dann Frucht flach bleibend; einjährige (annuelle) Pflanze; V-X; zerstreut; besonders auf sauren Böden; Kennart der Ordnung Ackerspörgel-Gesellschaften; Anökophyt; formenreich.
Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis) 10–50 cm; Pflanze aufrecht, riecht beim Zerreiben nach Schweinebraten; Rosettenblätter gezähnt bis fiederspaltig; Stängelblätter 1–3; Blütenstand lockerblütig; Kronblätter schwefelgelb, 5–7 mm lang; Fruchtstiel höchstens halb so lang wie die reife Fr.; Frucht 20–45 mm lang; Samen zweireihig nebeneinander; einjährige (annuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; V-X; zerstreut bis selten; wärmeliebend; besonders auf basenreichen Böden; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Neophyt aus Südwesteuropa seit etwa 1800.
Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris) 15–40 cm; Pflanze niederliegend bis aufrecht; Blätter gestielt, tief fiederteilig, nicht Stängelumfassend; Kronblätter goldgelb, 4 mm lang, länger als der Kelch; Frucht 7–20 mm lang, waagerecht bis aufrecht abstehend; ausdauernde, krautige, d. h. nicht verholzte Pflanze (Staude); V-IX; verbreitet; Wechselfeuchtezeiger, besonders auf Lehmböden; lokal Trennart der Assoziation Vielsamen-Gesellschaften.
Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palustris; syn.: R. islandica) Unterschiede zur vorherigen Art: Blattstiel halbStängelumfassend; Kronblätter hellgelb, 2–3 mm lang, höchstens so lang wie der Kelch; Frucht 4–10 mm lang, waagerecht abstehend; einjährige (annuelle) bis ausdauernde, krautige, d. h. nicht verholzte Pflanze (Staude); VI-IX; verbreitet; Nässe- und Stickstoffzeiger; lokal Trennart der Assoziation Vielsamengänsefuß-Gesellschaften.
Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia) 40–120 cm; Pflanze niederliegend bis aufsteigend, kahl; obere Blätter gezähnt, ungeteilt und fast ungestielt, die untere Blätter bei Wasserformen kammförmig-fiederspaltig; Frucht (Schötchen!) 3–6 mm lang; ausdauernde, krautige, d. h. nicht verholzte Pflanze (Staude); V-VIII; zerstreut; Wechselnässe- und Stickstoffzeiger; formenreich; gelegentlich Hybriden mit anderen Sumpfkresse-Arten.
Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) 5–30 cm; Pflanze aufrecht; Rosettenblätter ganzrandig oder gezähnt, mit Gabelhaaren (Lupe!); Stängelblätter wenige, ganzrandig, sitzend; Kronblätter weiß, 2–4 mm lang; Frucht 8–18 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; III-V; verbreitet; besonders auf sandigen Böden; Trennart der Ordnung Ackerspörgel-Gesellschaften.
Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta) 5–30 cm; Pflanze aufrecht; Stängel kahl oder schwach behaart; Rosettenblätter mit wenigen Fiederpaaren; Stängelblätter 2–4, gefiedert, Blattstiele auffällig bewimpert; Kronblätter weiß, 2–4 mm lang, selten fehlend; Staubblätter meist nur 4; Frucht 18–25 mm lang; einjährige (annuelle) Pflanze; II-XI; verbreitet; seit etwa 1975 in starker Ausbreitung, häufiges Gartenunkraut; Anökophyt.
Ackerkohl (Conringia orientalis) 10–60 cm; Pflanze aufrecht, kahl und blaugrün; Stängel einfach oder wenig verzweigt; Blätter eiförmig, Stängelumfassend; Kronblätter gelblich weiß, 9–13 mm lang; Frucht vierkantig, 60–125 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; V-VII; selten, im Norden Deutschlands fehlend; wärmeliebend, Trocknis- und Basenzeiger; Kennart des Verbandes Haftdolden-Gesellschaften; Rote Liste 2; Archäophyt.
B. Arten mit schötchenförmiger Frucht (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
(siehe auch Wasser-Sumpfkresse)
Finkensame (Neslia paniculata) 10–70 cm; Pflanze aufrecht, mit Sternhaaren (Lupe!); Blätter ganzrandig oder undeutlich gezähnt, die oberen pfeilförmig Stängelumfassend; Blütenstand vielblütig; Kronblätter goldgelb, 2–3 mm lang; Frucht kugelig, 1,5–2,5 mm lang, waagerecht abstehend; einjährige (annuelle) Pflanze; V-VII; zerstreut, im Norden Deutschlands selten; besonders im Berg- und Hügelland, Basenzeiger; Kennart des Verbandes Haftdolden-Gesellschaften; Rote Liste 3; Anökophyt.
Kleinfrüchtiger Leindotter (Camelina microcarpa subsp. sylvestris) 20–90 cm; Pflanze aufrecht, lang rauhaarig mit Sternhaaren (Lupe!); Blätter ganzrandig, die unteren mitunter gezähnt, alle pfeilförmig Stängelumfassend; Kronblätter hellgelb, 3,5–4,2 mm lang; Frucht birnenförmig, 5,2–6,8 mm lang (ohne Griffel), etwa zweimal so lang wie der Griffel, mit hervortretendem Mittelnerv; Samen 1,2–1,4 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze (meist Herbstkeimer); V-VII; zerstreut bis selten; wärmeliebend, Trocknis- und Basenzeiger; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Archäophyt; vermutlich eine Ausgangssippe des Saat-Leindotters; in Deutschland wohl nur diese Unterart, die Unterart C. microcarpa subsp. microcarpa aus Osteuropa hat noch kleinere Blüten, Früchte und Samen.
Saat-Leindotter (Camelina sativa var. sativa) Unterschiede zur vorherigen Art: Pflanze kurz behaart bis fast kahl; Kronblätter 4,0–4,8 mm lang; Frucht 6,6–9,0 mm lang (ohne Griffel), deutlich netznervig; Samen 1,7–2,0 mm lang; einjährige (annuelle) Pflanze (meist Frühjahrskeimer); V-VII; selten; als Samenölpflanze bereits in der frühen Eisenzeit angebaut, heute in Mitteleuropa völlig aus Kultur verschwunden, seltenes Relikt früherer Kultur.
Der Behaarte Leindotter (Camelina sativa var. zingeri; syn.: C. pilosa) war ebenfalls bis zur Neuzeit als Kulturpflanze bekannt (v. a. in Südosteuropa) und kann selten auf Ackern vorkommen. Unterschiede zur vor. Sippe: Stängel und Blätter auch mit lang Haaren (ähnlich C. microcarpa); Samen 1,5–1,8 mm lang; meist Herbstkeimer.
Gezähnter Leindotter (Camelina alyssum) 30–100 cm; Pflanze aufrecht, fast kahl; untere Blätter buchtig gezähnt bis fiederspaltig; Kronblätter hellgelb, 4,5–6,0 mm lang; Frucht breit birnenförmig bis kugelig, 6,6–8,5 mm lang (ohne Griffel), dünnhäutig; Samen 2,0–2,6 mm lang; einjährige (annuelle) Pflanze; V-VII; früher zerstreut; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Rote Liste 0; charakteristisches Leinunkraut, das sich in Koevolution mit der Kulturpflanze entwickelt hat (Anökophyt); durch Saatgutreinigung und Ende des Leinanbaus in diesem Jahrhundert stark zurückgegangen und inzwischen vermutlich weltweit ausgestorben.
Feld-Kresse (Lepidium campestre) 15–60 cm; Pflanze meist einstängelig und aufrecht, abstehend behaart; obere Stängelblätter pfeilförmig Stängelumfassend, ganzrandig bis seicht buchtig gezähnt; Kronblätter weiß, 2 mm lang; Frucht löffelförmig, schuppig-rau, 4–6 mm lang, Griffel an der Spitze der Frucht 0,5 mm lang, den geflügelten Rand der Frucht nicht oder kaum überragend; einjährig überwinternde (winterannuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; V-VII; zerstreut; Lehmzeiger; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; wohl Archäophyt.
Schutt-Kresse (Lepidium ruderale) 10–35 cm; Pflanze aufrecht, dicht verzweigt, riecht beim Zerreiben stark nach Kresse; untere Blätter ein- bis dreifach fiederteilig, obere Blätter ungeteilt und lineal; Kelchblätter grün, 1 mm lang; Kronblätter fehlend; Staubblätter 2; Frucht eiförmig, 2–3 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; V-X; verbreitet bis zerstreut; salzertragend.
Pfeilkresse (Cardaria draba) 20–60 cm; Pflanze aufrecht, kurz behaart; Blätter oval bis lanzettlich, buchtig gezähnt, die mittleren und oberen Stängelumfassend; Blüte zu dichtem Blütenstand vereinigt; Kronblätter weiß, 3–4 mm lang; Frucht rundlich, 3–4 mm lang, am Grund herzförmig, an der Spitze nicht ausgerandet; ausdauernde, krautige, d. h. nicht verholzte Pflanze (Staude) IV-VI; zerstreut, wärmeliebend, Basenzeiger; Neophyt seit dem 18. Jahrhundert.
Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) 10–50 cm; Pflanze aufrecht, kahl, riecht beim Zerreiben etwas nach Knoblauch; Stängel kantig; Blätter ganzrandig oder gezähnt, die unteren gestielt, die oberen mit spitzen Öhrchen Stängelumfassend; Kronblätter weiß, 3–4 mm lang; Frucht rundlich, 11–17 mm lang, breit geflügelt, oben tief ausgerandet; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; IV-X; verbreitet; Lehmzeiger; Kennart der Ordnung Klatschmohn-Gesellschaften; Archäophyt.
Stängelumfassendes Hellerkraut (Thlaspi perfoliatum) Unterschiede zur vorherigen Art: 8–25 cm, ohne Knoblauchgeruch; Stängel rund; Blätter blaugrün, oberen mit runden Öhrchen Stängelumfassend; Kronblätter 1,5–2,5 mm lang; Frucht verkehrt herzförmig, 5–7 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; IV-VI; zerstreut bis selten; wärmeliebend, Basenzeiger; Trennart des Verbandes Haftdolden-Gesellschaften.
Gewöhnliches Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) 6–60 cm; Pflanze aufrecht; Rosettenblätter ganzrandig bis fiederteilig mit allen Übergängen, oberen Blätter ungeteilt und ganzrandig, pfeilförmig Stängelumfassend; Kronblätter weiß, 2–3 mm lang; Frucht verkehrt herzförmig, 6–10 mm lang; einjährige (annuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; I-XII; verbreitet; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; Anökophyt; formenreich.
Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis) 3–20 cm; Pflanze aufrecht; Rosettenblätter leierförmig fiederspaltig; Stängelblätter fehlend oder sehr klein; Kronblätter weiß, 1–2 mm lang, ungleich lang, die äußeren länger als die inneren; Frucht löffelförmig, schmal geflügelt, 2–4 mm lang; einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; IV-VI; zerstreut, im Süden selten; Trocknis-, Säure-, Magerkeits- und Sandzeiger; Trennart der Assoziation Lämmersalat-Gesellschaften.
Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna) 3–20 cm; Pflanze aufrecht, mit zahlreichen Sternhaaren; Rosettenblätter ganzrandig oder vorne gezähnt; Stängelblätter fehlend; Kronblätter weiß, tief zweispaltig, 2–4 mm lang; Frucht rhombisch bis lanzettlich, 2- bis 4-mal so lang wie breit, 4–9 mm lang; einjährige (annuelle) bis einjährig überwinternde (winterannuelle) Pflanze; II-V; verbreitet; besonders auf trockenen, mageren (Name!) Böden; Trennart des Verbandes Windhalm-Gesellschaften; formenreich.
Runzliger Rapsdotter (Rapistrum rugosum) 20–60 cm; Pflanze aufrecht borstig behaart; untere Blätter fiederspaltig mit großem Endabschnitt, oberen Blätter ungeteilt, gezähnt; Kronblätter hellgelb, 6–9 mm lang; Frucht 5–11 mm lang, dem Stängel dicht angedrückt, zumindest jung behaart, zweigliedrig: unteres Glied zylindrisch, oberes kugelig, Griffel etwa so lang wie Fruchtglied; einjährige (annuelle) bis zweijährige (bienne) Pflanze; VI-X; selten; wärmeliebend, Lehmzeiger; Kennart der Klasse Vogelmieren-Gesellschaften; im Süden Archäophyt, sonst Neophyt.
Gewöhnlicher Krähenfuß (Coronopus squamatus) 3–20 cm; Pflanze niederliegend, vom Grunde an verzweigt, kahl; Blätter ein- bis zweifach gefiedert; Blütenstand blattgegenständig; Kronblätter weiß, 1–2 mm lang, etwas länger als der Kelch, unauffällig; Frucht nierenförmig mit scharfen Zacken, 3–4 mm breit; einjährige (annuelle) Pflanze; V-IX; zerstreut; Wechselfeuchtezeiger, besonders auf nährstoff- und basenreichen Böden, salzertragend; Rote Liste 3; wohl Archäophyt.