1 | 1 | Blätter am Stängel basal oder mittig gehäuft. Stängel oft stark knickig. Blättchen unterseits mit stark hervortretendem Nervennetz, dick (an Herbarmaterial meist kaum biegsam). Früchtchen > 3,8 mm lang. Früchtchenschnabel meist > 0,7 mm lang. | ► 2 |
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1 | * | Blätter gleichmäßig am geraden oder schwach knickigen Stängel verteilt. Blättchen unterseits nicht mit stark hervortretendem Nervennetz (nur einzelne Haupt- und Nebennerven), dünn (an Herbarmaterial biegsam). Früchtchenlänge variabel. Früchtchenschnabel meist < 0,7 mm lang. | ► 3 |
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2 | 2 | Blattrhachis im Querschnitt rundlich oder mit abgerundeten Kanten. Pflanze stets stark graugrün bereift, kahl. | | Th. minus subsp. majus |
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2 | * | Blattrhachis im Querschnitt scharfkantig und/oder scharf gefurcht bis gekerbt. Pflanze nur sehr selten graugrün bereift, bisweilen aber mehr oder weniger stark drüsig behaart. | | Th. minus subsp. saxatile |
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3 | 3 | Pflanze im Hochsommer blühend (planar-kollin ab Ende Juni). Blätter mit Stipellen. Blättchen basal überwiegend keilförmig bis stumpf, größte Breite in der vorderen Hälfte. Früchtchen < 3,7 mm lang. Staubbeutel meist < 2,5 mm lang. | | Th. minus subsp. minus |
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3 | * | Pflanze im Frühjahr bis Frühsommer blühend (planar-kollin ab Mitte Mai, montan ab Juni). Blätter ohne Stipellen. Blättchen basal meist abgerundet bis herzförmig, größte Breite in den unteren beiden Dritteln. Früchtchenlänge variabel. Staubbeutel meist > 2,3 mm lang. | | Th. minus subsp. pratense |
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Anmerkung: Alle vier Unterarten erreichen in Mitteleuropa Arealgrenzen. Sie sind oftmals nicht mehr in typischer Merkmalskombination anzutreffen. Erschwerend kommt hinzu, dass in einigen Regionen Übergangspopulationen zwischen den Sippen dominieren, die mehr oder weniger intermediäre Merkmalsausprägungen aufweisen. Solche Pflanzen lassen sich nur bei guter Kenntnis aller Sippen interpretieren. Sofern die Schlüsselmerkmale bei einer Population nicht mehrheitlich nachweisbar sind, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer der Übergangssippen auszugehen, die auch ohne die mutmaßlichen Elternsippen vorkommen können.