Quelltext der Seite Amaranthus hybridus – Grünähriger Amarant (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File: Amaranthus chlorostachys 0 Antheren IMG 9183 Wohlers.JPG | thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Amaranthus hybridus''''' L. (= ''A. chlorostachys, A. erythrostachis, A. patulus'') der '''Grünährige Amaranth''' oder '''Bastard-Fuchsschwanz''' gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse). Es gibt viele Unterarten wie ssp. ''incurvatus, hypochondriacus'', auch ''patulus'' und ''powellii'', die früher als eigene Arten galten. Die englischen Namen sind '''Green''' oder '''Slim Amaranth, Slender''' oder '''Smooth Pigweed, Prince’s Feather'''. [https://gd.eppo.int/taxon/AMACH EPPO-Code AMACH.]

Der Grünährige Amaranth ist aus Nordamerika vor etwa 130 Jahren zu uns gekommen. Er ist eine alte Kulturpflanze in Mexiko, vielleicht sogar die älteste und war bis zur Ankunft der Spanier auch Teil religiöser Zeremonien; er wurde daher verboten. [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=AMHY In Nordamerika ist er häufig] und gilt als Problemunkraut, [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2912532 ebenso in Australien.] Er wächst in Mitteleuropa auf Maisfeldern und in Gärten, aber auch auf Schuttplätzen und Wegrainen, und ist [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=364 relativ häufig in Deutschland.] Er hat ähnliche Ansprüche wie [[Amaranthus retroflexus – Zurückgebogener Amarant (JKI-Pflanzenportraits)|Amaranthus retroflexus,]] von dem man ihn aufgrund des schlankeren Wuchses und der geringeren Behaarung unterscheiden kann. In der Landwirtschaft werden häufig die Amarant-Arten zusammengefasst. So versteht man im Englischen unter Redroot die zwei Arten ''Amaranthus hybridus'' und ''A. retroflexus''. Das befriedigt einen Botaniker natürlich nicht, aber für Bekämpfungsfragen auf dem Acker ist dies sinnvoll. Vom Grünährigen Amarant gibt es viele Unterarten, unter anderem ssp. ''cruentus'', der Blut-Amarant, eine Zierpflanze. 

Die Pflanze wird meistens nur 50 oder 70 cm hoch. Sie hat kräftig grüne Blätter und Blütenstände, daher ihr deutscher Name. Aufgrund verhärteter Grannenspitzen an den Blütenhüllblättern sticht sie, wenn man sie anfässt. Die gestielten, ganzrandigen Blätter sind oval mit einer ausgeprägten Spitze, sie stehen wechselständig an den häufig roten Stängeln. Der Grünährige Amarant verzweigt sich viel und wächst straff aufrecht. Die Einzelblüten sind eingeschlechtig, wie bei allen Amarant-Arten. Blütezeit ist Juli bis September. Die nur 1 mm großen glänzenden, schwarzen Samen keimen in der Regel erst im Mai oder Juni. 

''Amaranthus hybridus'' ist nicht nur ein Unkraut in Nordamerika und Europa, sondern Kulturpflanze in einigen Teilen Afrikas und in Indien. Es wird als Gemüse angebaut und z.B. in Nigeria als [http://notulaebiologicae.ro/  Basis für Suppen verwendet,] in [https://www.nda.agric.za/docs/brochures/amaranthus.pdf Südafrika wird sein Anbau] als Getreide-Amaranth (12 bis 17 % Protein) propagiert. Geerntet wird dort mit der Hand; ist also nur für den kleinen Verbrauch gedacht. Eines der wichtigsten Unkräuter ist dabei der [[Amaranthus retroflexus – Zurückgebogener Amarant (JKI-Pflanzenportraits)|Zurückgebogene Amaranth.]]
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|File:Amaranthus chlorostachys 1 Bestand IMG 9195 Wohlers.JPG| Pflanzen im Juli im JKI-Unkrautgarten, etwa 50 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus hybridus 1a Pflanze klein IMG 0674 Wohlers.JPG| Eine kleine Pflanze Anfang Juni. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus hybridus 1b Pflanze klein seitlich IMG 0686 Wohlers.JPG| Bei diesem seitlichen Foto von Anfang Juni kann man die ersten Seitentriebe sehen. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus hybridus 1a Pflanze abreifend IMG 0886 Wohlers.JPG| Im August hat die Pflanze ihre Maximalhöhe erreicht, hier 1 m. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus chlorostachys 2 Blätter IMG 9195 Wohlers.jpg| Die Blätter sind gestielt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus chlorostachys 3 Trieb IMG 6402 Wohlers.JPG| Blütenstände sind endständig und kommen aus den Blattachseln. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus hybridus 3a Trieb blühend IMG 0911 Wohlers.JPG| Zur Reife sind die Triebe lang gestreckt. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus chlorostachys 4 Narben IMG 9208 Wohlers.JPG| Die drei Narben sind kaum zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus hybridus 4a Antheren IMG 2304 Wohlers.JPG| Die Antheren sind hellgelb und fallen auf. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus chlorostachys 5 Antheren IMG 9163 Wohlers.JPG| Die Antheren schweben an langen Stielen über dem Blütenstand und biegen sich zu einem x auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus hybridus 5a Samen reifend IMG 0896 Wohlers.JPG| Die Blütenblätter der reifenden Samen verfärben sich hellbraun. (Bild: W.Wohlers)
|File:Amaranthus chlorostachys 6 Samen IMG 7661 Wohlers.JPG| Die Samen sind eiförmig, glänzend und haben ein dunkles Rot. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus chlorostachys 7 Keimling IMG 2917 Wohlers.jpg| Die Keimblätter sind lanzettförmig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Amaranthus hybridus 8 Keimpflanzen IMG 9238 Wohlers.JPG| Die gestielten Primärblätter sind eiförmig. (Bild: W.Wohlers)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Oktober 2018.

Herbizide schauen Sie bitte im aktuellen [http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/psm_ZugelPSM_node.html Pflanzenschutzmittelverzeichnis] nach, Schadorganismus Amarant-Arten.