Quelltext der Seite Anchusa officinalis – Gewöhnliche Ochsenzunge (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Anchusa officinalis 0 Blüte IMG 9484 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Anchusa officinalis''''' L., die '''Gewöhnliche''' oder auch '''Offizin-Ochsenzunge''', gehört zur Familie der Boraginaceae (Raublatt- oder Boretschgewächse). Der englische Name ist '''Common Bugloss''', auch '''Ox-tongue'''. [https://gd.eppo.int/taxon/ANCOF EPPO-Code ANCOF.].

Die Gewöhnliche Ochsenzunge ist in ganz Europa verbreitet, in Deutschland vor allem [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=407 im Nordosten sowie im Rhein-Main-Gebiet.] Verschleppt wurde [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=ANOF sie nach Nordamerika,] wo sie allerdings nur gebietsweise auftritt. In Australien kennt man sie nicht, nur in [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/name/apni/88382 Neuseeland an wenigen Stellen.] Im Norden gedeiht sich [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=42675 noch am 60sten Breitengrad,] nur wenig darüber hinaus. Sie wächst auf trockenen Äckern und an Wegrändern, in Weinbergen und auch auf Weiden. Nährstoffreiche, kalkfreien Sand- und Kiesböden sind ihre Standorte. Sie ist wärmeliebend. Im Raps kann sie Probleme bereiten, da ihr Same kaum aus der Rapsernte entfernt werden kann, sofern ihre Samenstände bei der Ernte erfasst werden.

Die zwei- oder mehrjährige Pflanze kann bis zu 1 m hoch werden und hat eine lange Pfahlwurzel. Die Pflanze ist behaart, und zwar mit längeren, meist einzelligen als auch [https://www.researchgate.net/publication/284093971_The_structure_of_floral_elements_of_Anchusa_officinalis_L_creating_attractants_for_insects mit kurzen, punktförmigen Haaren.] Die Blätter können 10 cm lang sein und sind im unteren Bereich gestielt. Der Blütenstand ist anfangs schneckenartig eingerollt. Die 1 cm großen Blüten sind purpurviolett, im Inneren mit weißen Haaren. Blütezeit ist Mai bis September. 

Die Gemeine Ochsenzunge wurde früher als Heilpflanze angesehen. Sie enthält aber Pyrrolizidinalkaloide, ähnlich wie Greiskräuter der Gattung Senecio, die zu Leber- und anderen Schäden führen können, wohl ähnlich wie die nah verwandte [[Anchusa arvensis – Acker-Krummhals (JKI-Pflanzenportraits) |Acker-Ochsenzunge.]] Man kann sie heute noch als Zierpflanze in wenigen Gärten sehen.
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|File:Anchusa officinalis 1 Bestand IMG 9479 Wohlers.JPG| Pflanzenbestand der Gewöhnlichen Ochsenzunge im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 2 Rosette IMG 6148 Wohlers.JPG| Rosette mit den lanzettlichen, hier 17 cm langen Blättern (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 2a Rosette junger Trieb IMG 0619 Wohlers.JPG| Ein junger Trieb mit Knospen und auch schon kleinen Seitentrieben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 2b junger Trieb IMG 0603 Wohlers.JPG| Die unteren Stängelblätter sind noch recht lang. In ihren Achsen sprießen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 2c Blätter oben IMG 3420 Wohlers.JPG| Die Stängelblätter sind halb stängelumfassend und haben eine versenkte Mittelader. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 3 Stängel behaart IMG 5484 Wohlers.JPG| Die Stängel weisen manchmal rote Streifen auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 3a Stängel Haare IMG 3423 Wohlers.JPG| Stängel und Blätter sind dicht behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 4 Knospenschnecke IMG 4667 Wohlers.jpg| Die Knospen bilden eine Schnecke. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 4a Blüte Knospe IMG 3439 Wohlers.JPG| Die Kronblätter der Knospen weisen meistens eine violette Färbung auf, die Blüten sind aber blau violett schattiert. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 4b Blüte seitlich IMG 3463 Wohlers.JPG| Die Kronblätter glänzen außen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 4c Knospen IMG 3449 Wohlers.JPG| Zwei eng zusammenstehende Blütenschnecken bei Blühbeginn. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5 Blüten IMG 9495 Wohlers.JPG| Eine purpurviolette Blüte mit weißen Haaren im Inneren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5a Blüte IMG 9484 Wohlers.JPG| Weiße, stark behaarte Lappen versperren die Sicht auf Antheren und Narbe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5b Trieb blühend IMG 3414 Wohlers.JPG| Die blauen, nur etwa 1 cm im Durchmesser eher kleinen Blüten fallen mit dem kontrastreichen weißen Inneren stark auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5c Triebende IMG 4670 Wohlers.JPG| Zwischen den beiden Blütenständen am Triebende sitzt eine zentrale Blüte. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5d Triebende blühend IMG 3483 Wohlers.JPG| Die Blütenschnecke entrollt sich; die Früchte zeigen nur zu einer Seite und nach oben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5e verblüht Narben IMG 3421 Wohlers.JPG| Nachdem die Kronblätter abgefallen sind, kann man die Narben sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 5f verblüht IMG 3494 Wohlers.JPG| Anfangs sind die Kelchblätter geschlossen; mit zunehmender Reife öffnen sie sich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 6 reife Kelchblätter IMG 5498 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter sind miteinander verwachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 7 a Samen Kelchblätter IMG 225 Wohlers.jpg| Die vier Samen sitzen noch fest. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 7b Früchte IMG 231 Wohlers.jpg| Reife Früchte. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 8 IMG 5533 Wohlers.JPG| Unregelmäßig geformter Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Anchusa officinalis 9 Keimpflanzen IMG 1353 Wohlers.JPG| Die Keimblätter sind bereits behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. April 2020.

Fotos vom Pollen der Ochsenzunge siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Anchusa_officinalis/300933 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/gemeine-ochsenzunge beim finnischen NatureGate.]