Quelltext der Seite Blitum bonus-henricus – Guter Heinrich (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Blitum bonus-henricus 0 IMG 90-21-06-04 Littmann.JPG| thumb| rechts | (Bild: Arno Littmann, JKI)]]
'''''Blitum bonus-henricus''''' (= ''Chenopodium bonus-henricus'' L.), der
'''Gute''' oder '''Stolze Heinrich''', auch '''Dorf-Gänsefuß, Wilder Spinat, Mehlspinat''' genannt, gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse ), Unterfamilie Chenopodiaceae. Der englische Name ist '''Good King Henry'''. [https://gd.eppo.int/taxon/CHEBH EPPO-Code CHEBH.]

Der Gute Heinrich kommt aus Mitteleuropa, wahrscheinlich aus den Alpentälern. Hat sich aber weit verbreitet, weil er viel in Gärten angebaut wurde, in [https://www.brc.ac.uk/plantatlas/plant/chenopodium-bonus-henricus Groß-Britannien schon in römischen Zeiten.] Auch nach [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=CHBO Nordamerika wurde er gebracht,] aber nur in den Osten; er ist dort selten, [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/name/apni/240220 ebenso auf Neuseeland.] In Deutschland gilt er heute als gefährdet. [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=1521 In Nordwestdeutschland ist er] so gut wie gar nicht zu finden. [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/chenopodia/cheno/chenbon.html In Süd und Mittelschweden ist er häufig,] kommt aber im Norden kaum [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=40765 über den 60sten Breitengrad hinaus,] auf Åland ist er noch häufiger. Meistens wächst er an offenen Stellen an Wegen, Mauern und Zäunen. Er liebt nährstoffreiche Böden.

Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 80 cm hoch werden. Die großen, spießförmigen, ganzrandigen Blätter sind jung leicht bemehlt wie die ganze Pflanze. Sie fühlen sich etwas fettig an, ähnlich wie Spinat und können 10 cm lang werden. Die oft nickenden, pyramidenförmigen Blütenstände sind Scheinähren. Die kleinen Blüten sind unscheinbar und entweder zwittrig oder eingeschlechtlich weiblich. Blütezeit ist von April bis in den Oktober hinein.

Der Gute Heinrich wurde früher als Salat- und Gemüsepflanze gesammelt und in Gärten angebaut. Auch medizinisch wurde er eingesetzt, unter anderem gegen Husten. Die Samen wurden als Brei gegessen. Sie wurden gekocht, damit sich der Saponingehalt reduzierte, getrocknet und gemahlen und dann auch als Mehlzusatz verwendet. Heute findet man seine Blätter manchmal in Asien in Restaurants der gehobenen Klasse. Auch in Deutschland kann man ihn wieder auf Märkten sehen.
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|File:Blitum bonus-henricus 1 Pflanze 96-29-06-04 Littmann.JPG| Große Pflanze. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 2 Pflanze jung 95-16-06-04 Littmann.JPG| Jungpflanze vor dem Schossen mit den großen, dreieckigen und langgestielten Blättern. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 3 Trieb Blüten IMG 9805 Wohlers.JPG| Die Triebe wachsen meistens straff aufrecht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 4 Blatt IMG 9763 Wohlers.JPG| Die Blätter können 18 cm lange Stiele haben und 12 cm lang sein bei einer Breite von knapp 10 cm. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 5 Blatt seitlich IMG 9759 Wohlers.JPG| Am unteren Rand laufen die Ecken spitz aus, ein spießförmiges Blatt mit den Ecken nach oben gebogen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 6 Blatt Unterseite IMG 9737 Wohlers.JPG| Junge Blätter sind mit Blasenhaaren besetzt, die sich auf der Unterseite länger halten als auf der Oberseite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 7 Seitentriebe IMG 9740 Wohlers.JPG| Auch die Stängel sind leicht behaart, hier kleine Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 8 Stängel Blatt seitlich IMG 9851 Wohlers.JPG| Der Stängel ist geriffelt. Die Blätter stehen aufrecht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 9 Samenstand-90-21-06-04 Littmann.JPG| Triebende mit Blüten. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 10 Blüten Blasen IMG 9816 Wohlers.JPG| Jedes Blütenknäuel hat ein Vorblatt, zumindest unten im Blütenstand. Gut zu sehen sind hier die Blasenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 11 reifend IMG 9786 Wohlers.JPG| Dies sind ausschließlich weibliche Blüten mit den zweiästigen Narben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 12 Samen reifend IMG 9823 Wohlers.JPG| Reifende Samen, (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 13 Samen reif IMG 9824 Wohlers.JPG| Die Samen werden größer und öffnen die fünfzählige Blütenhülle. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Blitum bonus-henricus 14 Samen in situ IMG 9785 Wohlers.JPG| Der braune, glänzende Same wird sichtbar. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. März 2021.

Fotos vom Pollen des Guten Heinrichs siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Chenopodium_bonus-henricus/303799 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [https://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/dorfgansefuss beim finnischen NatureGate.]

Siehe auch die Fotos bei [https://offene-naturfuehrer.de/web/Die_Gattung_Blitum_(Rolf_Wi%C3%9Fkirchen) Die Gattung Blitum] des offenen Naturführers.