Quelltext der Seite Chenopodium album – Weißer Gänsefuß (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Chenopodium album 0 Blütchen IMG 6665 Wohlers.jpg| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Chenopodium album''''' L., der '''Weiße Gänsefuß''', auch '''Melde''' genannt, gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse ). Er zählt im Ackerbau zu den verbreitetesten Unkräutern überhaupt und hat deswegen viele lokale Namen. Die englischen Namen sind '''Fat Hen''' und '''Goosefoot'''. [https://gd.eppo.int/taxon/CHEAL EPPO-Code CHEAL.]

Der Weiße Gänsefuß ist [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=1515 in Deutschland weit verbreitet.] Er kommt wahrscheinlich aus Europa und Asien, ist aber heute weltweit zu finden. In der Steinzeit wurde er vielleicht sogar als Kulturpflanze angebaut. Jung kann er als Salatpflanze oder wie Spinat verwendet werden. Er ist sehr formenreich und hat viele Unterarten, die auch nicht eurasischen Ursprungs sind, z.B. [https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=CHALM2 ''C. a.'' var. ''missouriense''.] Er gilt daher in Nordamerika [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=CHAL7 sowohl als einheimisch als auch eingeschleppt.] Die Systematik ist schwierig. Einige der Unterarten [https://www.floraweb.de/pflanzenarten/taxoquery.xsql?taxname=Chenopodium+album&submit.x=9&submit.y=9&max-rows=10&skip-rows=9 gelten heute als eigene Arten.] Eingebürgert ist er auch [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2907347 in Australien und Neuseeland.] Im Norden wächst er nur noch an [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=40739 wenigen Stellen am 65sten Breitengrad.] In Schweden aber auch [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/chenopodia/cheno/chenalb.html weiter nördlich.]

Der Weiße Gänsefuß ist eine einjährige, häufig über 1 m hohe Pflanze. Er wächst auf Baustellen und Ruderalflächen und auch auf dem Acker und im Garten. Er kommt überwiegend im Sommergetreide sowie in Hackfrüchten vor. Bei warmer Witterung wächst er viel schneller als Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben mit ihrer langsamer Jugendentwicklung und ist daher ein großer Konkurrent um Licht und Nähstoffe. Einmal im Garten vorhanden, wird man ihn schlecht wieder los. Er liebt Standorte mit guter Stickstoffversorgung. Blütezeit ist Juni bis zum Herbst.

Zum Namen: Das Blatt erinnert an einen Gänsefuß. Melde ist eher ein Sammelbegriff aller verwandter Arten und wie viele deutsche Namen ungenau. In der Regel wird [[Atriplex patula – Spreizende Melde (JKI-Pflanzenportraits)| ''Atriplex patula'']] mit Melde bezeichnet.
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|File:Chenopodium album 1 in Kartoffeln IMG 1529 Wohlers.jpg| Im Kartoffelfeld kann der Weiße Gänsefuß die Kulturpflanze weit überragen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 1a im Stoppelfeld IMG 2597 Wohlers.JPG| Der Weiße Gänsefuß im Stoppelfeld am Rand. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 1b im öff Grün DSC08909 Wohlers.JPG| Im öffentlichen Grün fällt er sehr auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 1c Pflanze 150cm IMG 1559 Wohlers.jpg| Unter guten Bedingungen kann die aufrechte, stark verzweigte Pflanze 2,50 m hoch werden, hier Mitte Juli. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 1 Pflanze IMG 9377 Wohlers.jpg| Eine junge Pflanze im Juni. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 2 ssp rubrum IMG 1102 06 Wohlers.JPG| Häufig sind auch rot bepuderte Pflanzen zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 3 Blatt IMG 9267 Wohlers.jpg| Die lang gestielten Laubblätter sind unten dreieckig und leicht gezähnt .(Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 3a Blätter oben IMG 1631 Wohlers.JPG| Oben in der Pflanze gibt es neben immerhin noch 5 cm großen Blätter auch viele, die länglich und schmal sind. (Bild: W. Wohlers)
|File:Chenopodium album 4 Blätter rot bestäubt IMG 7712 Wohlers.JPG| Sehr schön ist hier der rote und weiße Belag, die Blasenhaare, zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File: Chenopodium album 5 Belag Useite Blätterv IMG 7708 Wohlers.jpg| Die Bepuderung, d.h. die Blasenhaare auf dem Blatt im Gegenlicht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 5a Stängel IMG 8912 Wohlers.JPG| Die kahlen Stängel sind stumpfkantig und häufig rot gestreift. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 6 Seitentriebe IMG 9385 Wohlers.jpg| Aus jeder Blattachsel entsprießen unten Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 7 Pflanze IMG 9197 Wohlers.jpg| Durch die Seitentriebe geht die Pflanze in die Breite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 8a Triebspitze IMG 1614 Wohlers.jpg| Oben am Stängel sitzen in den Blattachseln die kleinen Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 9 Blüten IMG 6248 Wohlers.jpg| Der Blütenstand fällt durch die große Anzahl von Blütchen auf. Die Blüten stehen in Knäueln. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 9a Knospen Blüten IMG 1593 Wohlers.jpg| Ein Blütenknäuel besteht aus sechs oder sieben Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 9b Knospe IMG 1602 Wohlers.jpg| Die Blüte öffnet sich gerade. Die gelben Antheren sind sichtbar. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 9c Antheren IMG 1588 Wohlers.jpg| Die kleinen Blütenblätter haben am Rand eine Pergamenthaut. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 10 Bluete 5strahlig IMG 6248 Wohlers.jpg| Die Blüten sind fünfstrahlig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 11 Samen reifend IMG 1624 Wohlers.JPG| Blütestand mit der ersten, etwas rot gefärbten Samenkapseln. (Bild: W. Wohlers)
|File:Chenopodium album 11a reife Pflanze IMG 1533 Wohlers.JPG| Die Triebspitze mit den reifen Samen am jetzt blätterlosen Trieb. (Bild: W. Wohlers)
|File:Chenopodium album, upper marlboro 2016-10-22-19.04 (29867233343).jpg| Verblüht schließen sich die Hüllblätter wieder. Die halbvertrockneten Antheren sind zu sehen, links ein abgefallener Narbenast. (Bild: USGS Bee Inventory and Monitoring Lab, Beltsville, Maryland) 
|File:Chenopodium album 12 Samen IMG 1585 Wohlers.JPG| Jeweils ein Same pro Blüte. Die Samen von weniger als 1 mm Durchmesser. (Bild: W. Wohlers)
|File:Chenopodium album 12a Samen nah IMG 1595 Wohlers.JPG| Die Samen haben eine körnige Oberfläche. Die Blasenhaare bleiben manchmal auf den vertrockneten Hüllblättern erhalten. (Bild: W. Wohlers)
|File:Chenopodium album 12a Keimblätter IMG 0847 Wohlers.JPG| Die Keimblätter haben keine Blasenhaare, aber die folgenden Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 13 Keimpflanze 45-02-06-04 Littmann.JPG| Pflanze im Zweiblattstadium, das zweite Paar Blätter gerade bildend. Die Keimblätter sind 1 cm lang. (Bild: Arno Littmann, JKI) 
|File:Chenopodium album 14 Kleine Pflanzen IMG 9404 Wohlers.jpg| Samt sich der Gänsefuß ungestört aus, so gibt es im folgenden Jahr einen dichten Rasen junger Pflanzen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Chenopodium album 15 auf Baustelle DSC08942 Wohlers.JPG| Später im Jahr sieht der Bestand recht dicht aus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Februar 2018.

Eine ausführliche Beschreibung mit schönen Fotos vom Weißen Gänsefuß gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/weisser-gansefuss beim finnischen NatureGate.] 

Elektronenmikrospische Bilder des Pollen sind  [https://www.paldat.org/pub/Chenopodium_album/301211 bei Paldat,] einer palynologischen Datenbank, zu finden.

Nichtchemische Bekämpfungsmaßnahmen [https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/grundlagen-pflanzenbau/pflanzenschutz/beikrautregulierung/uebersicht-ueber-die-wichtigsten-unkraeuter-im-oekologische-landbau/zweikeimblaettrige-samenbeikraeuter/weisser-gaensefuss-chenopodium-album-ackermelde siehe Ökolandbau.de.]

Zugelassene Herbizide sind beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aufgelistet unter dem [https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jsp Schadorganismus Gänsefuß-Arten.]