Quelltext der Seite Dittrichia graveolens – Klebriger Alant (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Dittrichia graveolens 0 Blüte Pollen IMG 1108 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Dittrichia graveolens''''' (= ''Erigeron graveolens'' L., ''Inula graveolens''), der '''Klebrige Alant''', auch '''Schmalblättriger Kleb-Alant''', gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Asterngewächse oder Korbblütler). Die englischen Namen sind '''Stinkwort, Stinking Fleabane, Khaki Weed'''. EPPO-Code INUGR.

Der Kleb-Alant kommt aus dem Mittelmeerraum. Er hat die Alpen vor weniger als hundert Jahren überquert. [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=3073 In Deutschland hat er sich etabliert,] ist allerdings nicht überall zu finden, vor allem nicht im Norden. Nach [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=DIGR3 Nordamerika wurde er verschleppt.] Dort ist er bisher nur im Nordosten in wenigen Staate und in Californien zu finden, wo er stellenweise häufig ist, ebenso wie [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2900966 in Australien und Neuseeland,] wo eine strikte [https://florabase.dpaw.wa.gov.au/browse/profile/7961 Bekämpfung empfohlen wird.] Im Norden, in Skandinavien kommt er nicht vor.

Der Kleb-Alant ist wärmeliebend und wächst an trockenen Ruderalstellen, auch an Eisenbahngleisen und Autobahnen. Die Winterstreuung scheint ihm nicht viel auszumachen. Die Pflanze wird bis 1,30 m hoch und stinkt, daher auch der lateinische Artname grave-olens – stark oder auch übel riechend, unter anderem nach Campher. Die Pflanze ist dicht mit Drüsenhaaren besetzt. Tiere fressen ihn ungern, seine Inhaltstoffe verändern den Geschmack von Milch und Fleisch. Aufgrund der Borsten auf dem Pappus des Samens ist der [https://www.aphis.usda.gov/plant_health/plant_pest_info/weeds/downloads/wra/Dittrichia_graveolens_WRA.pdf  Kleb-Alant gefährlich für Tiere.] Er kann bei Kontakt Dermatitis hervorrufen und bei Fraß durch Verletzung der Magenhäute sogar zum Tod führen. Auch beim Menschen kann er Irritationen der Haut verursachen.
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|File:Dittrichia graveolens 1 Bestand IMG 3897 Wohlers.JPG| Pflanzenbestand im JKI-Unkrautgarten (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 2 Blatt unten IMG 3839 Wohlers.JPG| Die ersten Blätter sind breit lanzettlich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 3 Blatt Mitte IMG 3877 Wohlers.JPG| Obere Blätter sind bis zu 3cm lang, werden zur Pflanzenspitze immer kürzer und haben einen nach oben gewölbten Rand. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 4 Blätter Haare IMG 1041 Wohlers.JPG| Triebspitze. Die ganze Pflanze ist mit dünnen, weißen Haaren und mit sehr vielen, kurzen Drüsenhaaren besetzt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Dittrichia graveolens 5 Seitentriebe Haare IMG 1045 Wohlers.JPG| In den Blattachseln werden Seitentriebe gebildet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Dittrichia graveolens 6 Stängel Blatt Seitentrieb IMG 1090 Wohlers.JPG| Die hellen Haare und die weißen Enden der Drüsenhaare fallen vor dem roten Stängel besonders auf. (Bild: W. Wohlers)
|File:Dittrichia graveolens 7 Stängel Haare IMG 1071 Wohlers.JPG| Die Endzellen der Drüsenhaare sind unterschiedlich groß. (Bild: W. Wohlers)
|File:Dittrichia graveolens 8 Blatt Knospe IMG 1058 Wohlers.JPG| Im Spätsommer werden in den Blattachseln Knospen gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 9 blühender Bestand IMG 1160 Wohlers.JPG| Ein blühender Bestand Anfang September. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 10 Blüte Knospen IMG 1146 Wohlers.JPG| Pro Blattachsel werden auch mehr als eine Knospe gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 11 Hüllblätter Drüsenhaare IMG 3286 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter sind dicht mit Drüsenhaaren besetzt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 12 Korb Haare IMG 3293 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter können auch lange, weiße Haare tragen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 13 Knospen Hüllblätter IMG 1156 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter sind in drei Reihen angeordnet, die inneren sind besonders lang und schmal, die äußeren abstehend. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 14 Trieb blühend Knospen IMG 1034 Wohlers.JPG| Ein junger Trieb mit mehreren Seitentrieben, vielen Knospen und drei Blüten, zwei davon bereits verblüht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 15 Triebe IMG 0984 Wohlers.JPG| Trieb mit Blütenkörben. Sie sind knapp 1 cm lang und 4 mm breit und öffnen sich kaum. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 16 Theridiidae Biene IMG 1164 Wohlers.JPG| Zwischen den Blüten hatte sich eine Theridiidae, eine Kugel- oder Haubennetzspinne, niedergelassen und eine Biene gefangen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 17 Blütenkorb IMG 3305 Wohlers.JPG| Die äußeren Blütchen sind Zungenblüten, die nur wenig über die Hüllblätter hinausragen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 18 Blüte von oben IMG 1029 Wohlers.JPG| Die gelbe Narbe ist zweiästig, hier nur oben rechts bei einer Zungenblüte zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 19 Pollen IMG 1112 Wohlers.JPG| Im Blütenkorb ist alles gelb und kaum etwas zu unterscheiden. Aber einige Pollen heften außen an Hüllblättern fest. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 20 Narben verblüht IMG 1141 Wohlers.JPG| Die Blüte geht zu Ende, die Zungenblüten fallen mit ihrem bräunlichem Rot auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 21 verblüht IMG 2409 Wohlers.JPG| Verblühte Körbe schließen sich nicht vollständig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 22 Trieb reife Körbe IMG 2455 Wohlers.JPG| Sind die Samen reif, öffnet sich der Korb weit. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 23 reifer Bestand IMG 3939 Wohlers.JPG| Reife Pflanzenbestände fallen durch ihre vielen, beige-grauen Samenstände auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 24 Samen in situ IMG 2330 Wohlers.JPG| Der ca 2 mm große Samen ist mit langen eng anliegenden Haaren besetzt, oben beim Pappus auch mit einigen Drüsenhaaren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 25 leerer Korb IMG 2446 Wohlers.JPG| Der leere Blütenkorb zeigt 30 Ansatzstellen für Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 27 Keim u Primärblätter IMG 0220 Wohlers.JPG| Die Keimblätter sind knapp 1 cm lang; die ersten richtigen Blätter nur sehr spärlich behaart. Vielleicht sind die Haare beim Gießen abgebrochen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Dittrichia graveolens 28 Keimpflanze IMG 0231 Wohlers.JPG| Das fünfte richtige Blatt weist kleine Zähne am Rand auf, wie sie später bei älteren Blättern, siehe Foto 2, auch noch zu sehen sind. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2019.

Literatur: 
[https://dialnet.unirioja.es/descarga/articulo/2374415.pdf    Brullo S, de Marco G 2000. Taxonomical Revision of the Genus Dittrichia (Asteraceae) Portugaliae Acta Biol. 19: 341-354]