Quelltext der Seite Erigeron canadensis - Kanadisches Berufkraut (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Erigeron canadensis 0 Blütenkorb IMG 1900 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Erigeron canadensis''''' L. (= ''Conyza canadensis'') das '''Kanadische Berufkraut''', auch '''Dürrwurz, Greisenkraut, Hexenkraut''' oder '''-besen, Katzenschweif, Widerruf, Wilder Hanf''' genannt, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Die englischen Namen sind '''Canadian Fleabane, Canada Horseweed'''. [https://gd.eppo.int/taxon/ERICA EPPO-Code ERICA.]

Das Kanadische Berufkraut ist ein Neophyt, eine neue Pflanze, [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=COCAC3 die in Nordamerika] häufig zu finden ist, sich aber jetzt weltweit verbreitet hat. In Sojabohnen kann es den Ertrag stark reduzieren. Auch [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/6987629 in Australien und Neuseeland ist sie häufig.]. In Europa gilt das Kanadische Berufkraut von allen eingewanderten Pflanzen als diejenige, die sich am besten vermehren konnte und [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=1638 in Deutschland eigentlich überall] vorkommt. In Skandinavien wächst es [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/conyz/conycan.html noch in Mittelschweden] und in Finnland noch viel [https://kasviatlas.fi/kartat/?year=2020&taxon=MX.39750 bis zum 61sten Breitengrad,] aber auch noch weiter nördlich. Es wurde im 17ten Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht und breitete sich bis zur Mitte des 18ten Jahrhunderts überall hin aus. Das Kanadische Berufkraut verträgt gut Wärme und ist zwischen Pflastersteinen in Städten, an Wegrändern sowie in Gärten, Weinbergen und auf Äckern zu Hause und fällt darüber hinaus durch seinen Wuchs auf. Daher auch die vielen Namen. Der am meisten verwendete deutsche Name stammt von dem Verb „berufen“. Das Berufkraut wurde zum Berufen, d.h. Besprechen von Krankheiten verwendet.

Die einjährige Pflanze kann bei genügend Feuchtigkeit und Nährstoffen beachtliche 1,5 m hoch werden, aber auch 10 cm Höhe sind unter schlechten Bedingungen möglich. Sie fällt durch den meistens straff aufrechten Wuchs und die hellgelbe Farbe der vielen Blüten sofort auf. Das Kanadische Berufkraut wurzelt über 1 m tief. Der Stängel ist meistens nur im oberen Bereich verzeigt. Die Samenproduktion ist immens: über 10.000 Samen pro Pflanze sind häufig.

Die Berufkräuter ''Erigeron'' sind eine Gattung, von denen einige Arten auch in Europa als heimisch gelten, z:B. das [https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=2167& Scharfe Berufkraut,] das in Deutschland weit verbreitet ist, während das Sumatra-Berufkraut hierher verschleppt wurde und [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=32165 nur wenig vorkommt.] Der Bestimmungsschlüssel [[Erigeron – Berufkraut (Deutschland)| ''Erigeron'' des offenen Naturführers]] beschreibt die verschiedenen Arten.
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|File:Erigeron canadensis 1 Pflanze 2-22-8-2005 Littmann.JPG| Hohe Pflanzen mit nur einem Hauptstängel fallen überall auf. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Erigeron canadensis 2 Straße IMG 2731 Wohlers.jpg| Eine Gruppe des Kanadischen Berufkrauts am Straßenrand. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 3 im Rasen DSC00750 Wohlers.JPG| Hier hat es sich im trockenen Rasen ausbreiten können, ein Foto aus Norditalien. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 4 Rosette jung IMG 1182 Wohlers.jpg| Das Kanadische Berufkraut keimt häufig im Spätsommer und bildet eine Rosette. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 5 Rosette groß IMG 4998 Wohlers.jpg| Unter guten Bedingungen kann die Rosette beachtlich sein. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 6 Schossen IMG 4031 Wohlers.jpg| Die Rosette fängt an zu schossen, wenn es im Frühjahr warm wird, manchmal auch noch im Oktober. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 7 Stängelblätter IMG 3928 Wohlers.jpg| Die unteren Stängelblätter sind lanzettlich und gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 8 Blätter Triebende IMG 8656 Wohlers.JPG| Die oberen Stängelblätter sind schmal, hier von einer gut genährten Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 9 Blätter oben IMG 9459 Wohlers.jpg| In den Blattachseln bilden sich Seitentriebe, unten nur sehr kurze. Die ganze Pflanze ist schütter behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 10 Blatt Oberseite IMG 8722 Wohlers.JPG| Die schmalen Blätter haben einen wulstigen Rand und eine auffallende Mittelader. Hier die Oberseite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 11 Haare Ader Blattunterseite IMG 8737 Wohlers.JPG| Auf der Unterseite des Blattes fällt die versenkte Mittelader auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 12 Haare Blatt IMG 8808 Wohlers.JPG| Haare gibt es nur am Blattrand. Sie sind einzellig seriell mit einer etwas vergrößerten Basalzelle und hier sieben weiteren Zellen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 13 Knospen Seitentrieb IMG 8784 Wohlers.JPG| Die Stängel sind geriffelt, auch bei den Seitentrieben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 14 Stängel Seitentrieb IMG 2490 Wohlers.JPG| Der Seitentrieb eines Seitentriebs. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 15 Stängel IMG 8812 Wohlers.JPG| Die Stängel sind ebenfalls schütter behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 16 Haare Stängel IMG 8838 Wohlers.JPG| Die Haare sind nach oben gerichtet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 17 Knospen IMG 8483 Wohlers.JPG| Ein Haupttrieb, der sich noch strecken wird. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 18 Knospen IMG 8923 Wohlers.JPG| Die langen, schmalen Blätter wölben sich anfangs meistens schützend über die Knospen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 19 Knospen Triebende IMG 8672 Wohlers.JPG| Der Stängel streckt sich. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 20 Pflanze vor Blüte IMG 3869 Wohlers.jpg| Eine Pflanze kurz vor der Blüte mit nicht so sehr vielen Seitentrieben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 21 Pflanze nach Mahd DSC00766 Wohlers.JPG| Wurde der Rasen gemäht und die Pflanze abgeschnitten, so bilden sich kleine Seitentriebe, hier aufrecht. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 22 im Rasen blühend DSC00770 Wohlers.JPG| Im Rasen kann der Wuchs ganz anders sein, nicht aufrecht, sondern eher flach am Boden. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 23 Knospen Seitentriebe IMG 8684 Wohlers.JPG| Eine ungestört wachsende Pflanze hat viele Seitentriebe und viele Blätter unterschiedlicher Größe, mit und ohne Haare. (Bild: W. Wohlers)
|File:Erigeron canadensis 24 Knospen IMG 8799 Wohlers.JPG| Die Knospen haben alle ein Vorblatt. Zwei kleine Blattläuse. (Bild: W. Wohlers) 
|File:Erigeron canadensis 25 Knospen nah IMG 1821 Wohlers.JPG| Die erst runden Knospen werden länger und größer. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 26 Knospe IMG 1813 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter des Blütenkorbs haben nur wenige Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 27 Hüllblätter IMG 2417 Wohlers.JPG| Die dachziegelartig angeordneten Hüllblätter haben vier verschiedene Größen, die inneren sind am längsten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 28 Hüllblätter IMG 2351 Wohlers.JPG| Die inneren, längsten Hüllblätter haben einen durchsichtigen, häutigen Rand. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 29 aufblühend IMG 1740 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb hat sich geöffnet. Die äußeren Blütchen sind Zungenblüten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 30 Blüte von oben IMG 1904 Wohlers.JPG| Die Zungenblüten sind weiß, ebenso deren zweiästigen Narben. Pollen produzieren sie nicht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 31 Scheibenblüten IMG 1912 Wohlers.JPG| Die inneren Scheibenblüten sind hellgelb, aus der Antherenröhre schiebt sich die hellgelbe Narbe und dabei den gelben Pollen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 32 Blüte seitlich IMG 1755 Wohlers.JPG| Die Blüten sind ca 15 mm lang. Zwischen den weißen Zungenblüten ragen die gelben Narben heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 33 Blüten 4-22-8-2005 Littmann.JPG| Die Blüten sind zwar klein und unscheinbar, aber sehr zahlreich. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Erigeron canadensis 36 Samenstände IMG 0119 Wohlers.jpg| Die obersten Samenkörbe sind zuerst reif und öffnen sich, sie haben ja auch als erste geblüht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 37 Samenstand IMG 2311 Wohlers.JPG| Der Samenkorb öffnet fast zu einer Kugel. Die Flughaare sind doppelt so lang wie die Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 38 Samen Flughaare IMG 2311 Wohlers.JPG| Die schmalen Samen sind fast weiß und leicht behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
|File:Erigeron canadensis 39 Pflanze reif 00-22-8-2005 Littmann.JPG| Da werden schon eine Menge Samen produziert. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Erigeron canadensis 41 Keimblätter IMG 5055 Wohlers.JPG| Der Samen keimt sofort, wenn es feucht genug ist. Die Keimblätter sind hier 1 mm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 42 Primärblätter IMG 8239 Wohlers.JPG| Die gestielten, ersten Blätter sind eiförmig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 43 Haare Zahn Primärblatt IMG 8246 Wohlers.JPG| Die dritten, vierten und fünften Blätter weisen meistens einen kleine Zahn auf und sie sind schütter behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Erigeron canadensis 44 Pfahlwurzel 4 Monate IMG 7626 Wohlers.JPG| Die Pfahlwurzel einer vier Monate alten Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. September 2021.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [https://luontoportti.com/de/t/1409/kanadischer-katzenschweif beim finnischen NatureGate.]