Quelltext der Seite Gnaphalium uliginosum – Sumpf-Ruhrkraut (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Gnaphalium uliginosum 0 Blüten IMG 1183 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W.Wohlers)]]
'''''Gnaphalium uliginosum''''' L., das '''Sumpf-Ruhrkraut''' oder '''Sumpf-Filzkraut''', gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist '''Marsh Cudweed'''. EPPO-Code GNAUL.

Das Sumpf-Filzkraut kommt ursprünglich aus Europa und dem nördlichen Asien und ist hier weit verbreitet. In [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=2734 Deutschland kann es fast] überall gefunden werden, nur im äußersten Norden und am Alpenrand ist es seltener. In [https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=GNUL Nordamerika gilt es als eingeschleppt] und tritt viel auf, während es in [https://bie.ala.org.au/species/NZOR-6-51275 Australien und Neuseeland nur an ganz] wenigen Stellen vorkommt. Im Norden ist [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=43237 selbst der Polarkreis nicht seine Grenze;] die frostempfindliche Pflanze schafft es auch noch in Gebiete mit kürzeren Vegetationsperioden. Es wächst, wie schon einer der Namen sagt, an sumpfigen Stellen  und viel auf vernässten Äckern, auch auf nassen lückigen Wiesen und Weiden, und an Ufern von Gewässern. Lateinisch uliginosus ist übersetzt nass, sumpfig. Auch Wegränder kann es gut ertragen, wenn sie feucht sind. Sandige bis lehmige Böden, schwach bis mäßig sauer, sind optimal.

Die Pflanze ist einjährig und wird selten höher als 20 cm, wächst aber in die Breite. Die Wurzeln reichen selten tiefer als 10 cm in den Boden. Das Sumpf-Filzkraut ist stark filzig behaart, daher auch der wissenschaftliche Gatttungsname von Griechisch Gnaphalon – Filz. Es wurde früher gegen die Ruhr eingesetzt, eine bakterielle Darmerkrankung. Gnaphalium war lange Zeit eine große Gattung. Auch das Edelweiß ''Leontopodium nivale'' (= ''Gnaphalium leontopodium'') gehörte dazu. Die Blütenkörbe des Sumpf-Filzkrauts sind jedoch unscheinbar klein. Blütezeit ist Juni bis Oktober.
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|File:Gnaphalium uliginosum 2 Pflanze groß IMG 1166 Wohlers.JPG| Eine große Pflanze im JKI-Unkrautgarten mit fast 50 cm Breite, aber nur 18 cm hoch. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 3 Pflanze IMG 8338 Wohlers.JPG| Das Sumpf-Filzkraut erscheint eher grau als grün aufgrund der filzigen, hellen Behaarung. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 4 Haare IMG 3767 Wohlers.JPG| Stängel wie Blätter sind stark behaart. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 5 Stängel IMG 3600 Wohlers.JPG| Die Haare sind sehr lang. Deren Ende ist fast nie zu erkennen. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 6 Blatt IMG 3594 Wohlers.JPG| Die ungestielten Blätter können 4 cm lang sein. Sie sind meistens nicht so dicht behaart, zumindest auf der Oberseite. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 7 Blatt Rand Oberseite IMG 1120 Wohlers.JPG| Am unteren Ende sind die Blattränder häufig etwas verdickt. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 8 Blatt Unterseite IMG 1162 Wohlers.JPG| Die Blattunterseite ist stärker behaart als die Oberseite. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 9 Seitentrieb IMG 1219 Wohlers.JPG| In den meisten unteren Blattachseln sprießen Seitentriebe. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 10 Seitentriebe IMG 3785 Wohlers.JPG| Die Blätter sind gegenständig, hier ein junger Trieb mit Seitentrieben. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 11 Knospe IMG 3561 Wohlers.JPG| Knospen entstehen am Ende der Triebe. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 12 Knospe IMG 1016 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb hat viele häutige Hüllblätter. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 13 Narben IMG 1019 Wohlers.JPG| Die Narben der weiblichen Blüten am Rand erscheinen zuerst. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 14 Blütenkorb IMG 3541 Wohlers.JPG| Die wenigen Röhrenblüten pro Korb sind gelb. Sie befinden sich in der Mitte des Korbs. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 15 Pollen IMG 1086 Wohlers.JPG| Der Pollen ist gelb. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 16 Blütenkorb seitlich IMG 1049 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb öffnet sich nur wenig. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 17 Korb reifend IMG 5744 Wohlers.JPG| Nach der Blüte schließt sich der Blütenkorb wieder etwas. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 18 verblüht IMG 1210 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb misst nur knapp 3 mm im Durchmesser. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 19 Blüten Triebenden IMG 1190 Wohlers.JPG| Die Blütenkörbe sind insgesamt unscheinbar. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 20 Triebe flach IMG 1206 Wohlers.JPG| Blütenkörbe an flach liegende Trieben sind häufig mit Erdkrumen übersät. (Bild: W.Wohlers)
|File:Gnaphalium uliginosum 21 Samen Körbe IMG 2759 Wohlers.JPG| Samen mit Pappus (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 27 Keimpflanzen IMG 8301 Wohlers.JPG| Häufig keimen die Samen gleich wieder im August, wenn es nass genug ist. Manchmal reicht die Zeit wohl für eine zweite Generation. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 28 Keimpflanze IMG 3974 Wohlers.JPG| Die länglichen Keimblätter sind abgerundet, während die richtigen Blätter eine Spitze haben. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 29 Keimpflanze IMG 3742 Wohlers.JPG| Ganz klein ist unten der erste Seitentrieb zu erkennen. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 30 Pflanze klein IMG 8319 Wohlers.JPG| Eine kleine, ganz kompakte Pflanze im August. (Bild: W.Wohlers, JKI)
|File:Gnaphalium uliginosum 31 Pflanze IMG 3761 Wohlers.JPG| Eine verzweigte Pflanze im Mai im Gewächshaus. (Bild: W.Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, Mai 2018.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/sumpfruhrkraut beim finnischen NatureGate.]