Quelltext der Seite Großes Schöllkraut – Chelidonium majus

{{Artportrait Flora
|Großgruppe=krautige Blütenpflanzen
|Deutscher Name=Großes Schöllkraut
|Wissenschaftlicher Name=Chelidonium majus
|Wissenschaftliche Autoren=L.
|Ordnung=Ranunculales
|Familie=Papaveraceae
|Besondere Merkmale=*stark giftig
*orange-gelber Milchsaft
*blaugrüne Blattunterseite
|Beschreibung kurz=Das Schöllkraut kann bis zu 70 cm groß werden.
|Beschreibung Blatt=Die Blätter sind einzeln und abwechselnd am Stängel angeordnet (wechselständig). Ihre Oberseite ist grün und die Unterseite ist blaugrün. Die Blätter sind eingeschnitten (fiederteilig) oder bestehen aus Teilblättern (gefiedert).
|Beschreibung Sprossachse=Der Stängel ist aufrecht, verzweigt und borstig behaart.
|Beschreibung Blüte=Die Blüten haben vier leuchtend gelbe Kronblätter, die schnell abfallen.
|Beschreibung Frucht=Die Frucht ist eine schmale, grüne Schote.
|Bild 1=File:Chelidonium majus J1.JPG
|Bild 1 Kategorie=Blüte
|Bild 1 Beschreibung=Blüte
|Bild 1 Urheber und Lizenz=Jamain, CC BY-SA 3.0
|Bild 2=Datei:Mauer mit Schöllkraut 001.jpg
|Bild 2 Kategorie=Standort
|Bild 2 Urheber und Lizenz=Dtuk, CC BY-SA 3.0
|Bild 3=File:Chelidonium majus scan.jpg
|Bild 3 Kategorie=Laubblatt
|Bild 3 Urheber und Lizenz=Sigman, Public Domain
|Bild 4=File:Chelidonium majus (4).JPG
|Bild 4 Beschreibung=Blatt Unterseite
|Bild 4 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
|Bild 5=File:Chelidonium majus (8).JPG
|Bild 5 Beschreibung=Frucht
|Bild 5 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
|Bild 6=File:Chelidonium majus (11).JPG
|Bild 6 Beschreibung=Milchsaft
|Bild 6 Urheber und Lizenz=Alice Kracht, CC BY-SA 4.0
|Lebensraum=Nährstoffreiche und sonnige bis halbschattige Standorte werden bevorzugt.
|Blütezeit=Mai - Oktober
|Verbreitung=Europa, Asiens, Nordafrika, Nordamerika
|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
|Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet
|Lebensraum Stadt=Diese nährstoffliebende Art hat sich an die durch Menschen veränderte Umwelt gut angepasst und wächst weit verbreitet auf Schuttplätzen, an Wegesrändern und in Mauerspalten. Sie bevorzugt nährstoffreiche und sonnige bis halbschattige Standorte.
|Wissenswertes Giftigkeit oder Verwendung=Die ganze Pflanze und vor allem der Milchsaft sind stark giftig.
|Wissenswertes 1=Es wird in der Naturheilkunde bei Margen-Darm-Beschwerden und gegen Krämpfe verwendet.
|Wissenswertes 2=Es blüht von Mai bis Oktober.
|Wissenswertes Namensherkunft=Der wissenschaftliche Name setzt sich aus dem griechischen „Chelidonium“ = Schwalbe und lateinischem „majus“ = größer zusammen.<br />'''Name und Geschichtliches''' ({{Zitat|Köhler & Müller 1887|Köhler 1887}}): »Der Name Schöllkraut, Schellkraut, althochdeutsch ''schelliwurz'', soll aus den ersten Buchstaben von ''Chelidoniumn'' hervorgegangen sein. Letzteres Wort verdankt seinen Ursprung dem griechischischen ''χελιδονιον'' (Schwalbenkraut), von ''χελιδον'', Schwalbe, weil (nach {{SC|Plinius}}) die Entwicklung der Blätter und deren Absterben mit dem Kommen und Gehen der Schwalben in Verbindung gebracht wurde. Auch sollen, nach letztgenanntem Autor, die Schwalben, wenn ihre Jungen erblindeten, mit dem Schöllkraut das verlorengegangene Sehvermögen wieder hergestellt haben. Nach {{SC|Wittstein}} ist das Schöllkraut&nbsp;– ''χελιδονιον μεγα'' des {{SC|Dioscorides}}, ''Chelidonium'' des {{SC|Plinius}}&nbsp;– eine sehr alte Arzneipflanze, die namentlich bei Augenkrankheiten und gegen Gelbsucht zur Anwendung gebracht wurde. Den Milchsaft presste man aus und bewahrte ihn, eingetrocknet, in Pastillenform auf. {{SC|Dioscorides}} und {{SC|Galenus}} liessen die frische Wurzel bei Zahnschmerz kauen und nach {{SC|Scribonius Largus}} (römischer Arzt im ersten Jahrhundert n.&nbsp;Chr.) leistete das Auflegen der gequetschten Pflanze auf die Bisswunden toller Hunde treffliche Dienste.«
|Quellen=* Fleischhauer, Steffen G., Guthmann, Jürgen und Spiegelberger, Roland (2007): Essbare Wildpflanzen, 200 Arten bestimmen und verwenden. Baden und München: AT Verlag.
* Köhler, F. E. & Müller, W.; Pabst, G. (Hrsg.) 1887: Köhler’s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erläuterndem Texte. Bd. 1, Gera-Untermhaus, Verlag von Franz Eugen Köhler, Gera (Mit 88 Tafeln in Farbendruck nach Originalzeichnungen von Walther Müller in Gera. Druck des Textes von Herrn J. Ramm, Leipzig.&nbsp;– http://biodiversitylibrary.org/page/303332, abgerufen am 7. August 2017).
* Lippert, Wolfgang und Podlech, Dietrich (1993): GU Naturführer  Blumen, München: Gräfe und Unzer.
* Schauer, Thomas, Caspari Claus und Caspari Stefan (2015): Der illustrierte BLV-Pflanzenführer für unterwegs, 7. Aufl., München: BVL Buchverlag.
* Scherf, Gertrud  (2006): Wildpflanzen neu entdecken, München: BLV Buchverlag.
* Seite „Schöllkraut“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Juli 2016, 23:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sch%C3%B6llkraut&oldid=156571313 (Abgerufen: 4. Oktober 2016, 12:26 UTC)
*http://floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=1513&
|Link zu Wikipedia=https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6llkraut
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