Quelltext der Seite Heracleum mantegazzianum – Riesenbärenklau (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File: Heracleum mantegazzianum 0 Blüten Hummel Biene 7160UG-2006 Littmann.JPG| thumb| rechts | (Bild: Arno Littmann, JKI)]]
'''''Heracleum mantegazzianum''''', ( = ''H. giganteum'') der '''Riesen-Bärenklau''', auch '''Herkulesstaude, Herkuleskraut''' genannt, gehört zur Familie der Apiaceae, ehemals Umbelliferae (Doldenblütler). Der englische Name ist '''Giant Hogweed'''. EPPO-Code HERMZ.

Der Riesen-Bärenklau ist einer der Neophyten Deutschlands, die zu einem Problem geworden sind. Er wurde vor knapp zweihundert Jahren aus dem Kaukasus nach Europa gebracht. So wuchs er im Schlosspark Königswart des Fürsten Metternich in Böhmen. In der DDR wurden Versuche unternommen, ob er als Futterpflanze geeignet sei, mit negativem Ergebnis. Die Blüten werden wie die aller Apiaceae gerne von Insekten besucht. Der Riesen-Bärenklau wurde daher zeitweise Imkern zum Anpflanzen empfohlen. Bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts stand er als Zierpflanze in Gärten, häufig als dekorativer Solitär. Er konnte sich wild wachsend auf Ruderalflächen, an Bahndämmen und Flussufern ansiedeln. Auch [https://plants.usda.gov/home/plantProfile?symbol=HEMA17 in Nordamerika] ist er inzwischen verbreitet. 

Die Haare an den Blättern und Stängeln setzen bei Berührung Furano-Cumarine frei, die die Haut gegen UV-Strahlung sensibilisieren und darauf folgend zu Verbrennungen dritten Grades führen können. Siehe dazu die Datenblätter der Universität Zürich [http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm (Suchbegriff ''Heracleum mantegazzianum'')]

Der Riesen-Bärenklau ist zwei- oder mehrjährig. Er kann bis zu vier Meter hoch werden mit bis zu 10 cm dicken Stängeln. Durch die häufig mehr als 1 m langen, fünf- bis neunteilig gelappten Blätter ist die Pflanze sehr konkurrenzfähig. Je nach Wachstumsbedingungen bildet die Pflanze bis zu 80.000 Blüten aus, verteilt auf mehrere Dolden. Blütezeit ist Juni und Juli. Bei ungestörtem Wachstum stirbt die Pflanze nach der Blüte ab. Wird sie gemäht oder abgeschnitten, so treibt die lange Pfahlwurzel im nächsten Jahr wieder aus.
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|File:Heracleum mantegazzianum 1 Pflanzen  IMG_1125 Wohlers.JPG| Pflanzen mit maximaler Höhe: Die Zentraldolde reift bereits ab, die ersten Blätter vergilben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 2 im Frühjahr IMG_6173 Wohlers.JPG| Die jungen Blätter sehen sehr attraktiv aus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 3 Blatt alt IMG 7821 Wohlers.JPG| Im August sind die Blätter meistens schon gelb gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 4 Blattunterseite IMG 7859 Wohlers.JPG| Schaut man vorsichtig auf die Blattunterseite, so fallen die Haare nicht auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 5 Haare IMG 7878 Wohlers.jpg| Die Haare sind klein und sitzen auf den Blattadern, hier Blattunterseite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 5a Haare Stängel IMG 1684 Wohlers.JPG| Der junge Stängel ist dicht und lang behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 7 Stengel IMG 7823 Wohlers.JPG| Die Stängel werden richtig dick. Die etwa 1 cm lange ''Lucilia''-Fliege zum Vergleich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 6 jung AII-4b-6-2004-01-06-04 Littmann.JPG| 1 m hohe Pflanze Ende Mai. Die Blüten werden von großen Hüllblättern geschützt. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 7b 2m hoch IMG 1474 Wohlers.JPG| Diese Pflanze ist bereits 2,80 m hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 8a Knospe geschlossen IMG 1716 Wohlers.JPG| An den Enden der Hüllblätter wachsen häufig grüne Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 8b Hüllblätter Blüte IMG 1688 Wohlers.JPG| Die Spitzen der Hüllblätter können fast wie normale Blätter geformt sein. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 8c Hüllblätter Knospen IMG 1707 Wohlers.JPG| Auch Nebendolden werden von Hüllblättern geschützt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 8d Nebenknospen IMG 1691 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter können erhebliche Größen aufweisen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 8e entfaltende Döldchen IMG 1682 Wohlers.JPG| Eng gepackte Blüten der sich entfaltenden Döldchen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 9 Dolde 7216UG-2006 Littmann.JPG| Die weiße Blüte ist attraktiv. Deswegen wurde der Riesen-Bärenklau als Zierpflanze angepflanzt. (Bild: A. Littmann, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 9a Dolde von unten IMG 1696 Wohlers.JPG| Dolden weisen sehr viele Döldchen auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 9b Randblüten IMG 1719 Wohlers.JPG| Die Blüten eines Döldchens entfalten sich vom Rand her. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 9c Randblüten entfaltet IMG 1670 Wohlers.JPG| Die äußeren Kronenblätter sind größer als die inneren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 9d Döldchen seitlich IMG 1598 Wohlers.JPG| Ein Döldchen von der Seite fotografiert. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 10a Narben IMG 1545 Wohlers.JPG| Die äußeren Blüten öffnen sich. Die Narben der inneren Blüten sind bereits zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 10b Narben IMG 1562 Wohlers.JPG| Eine Blüte am Rand der Dolde mit den größeren Außenblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 10c Blütenblatt IMG 1679 Wohlers.JPG| Die Kronblätter sind am Grund grün und dicker als die weißen Zipfel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 11a Antheren IMG 1567 Wohlers.JPG| Die Kronblätter haben eine nach innen gebogene Spitze, hier mit einem Rapsglanzkäfer. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 11b Antheren IMG 1527 Wohlers.JPG| Die äußeren Blüten der Dolden haben häufig nur vier Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 11c Antheren IMG 1577 Wohlers.JPG| Die Antheren sind grün. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 11d Rapsglanzkäfer Pollen IMG 1617 Wohlers.JPG| Rapsglanzkäfer fressen den Pollen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 12a Seitentrieb IMG 1754 Wohlers.JPG| Die Blattscheiden sind groß. Aus den Achsen wachsen kleine Dolden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 12 beschnitten Wohlers.jpg| Kleine Samenstände, die direkt am Boden als Ersatz für zuvor abgeschnittene Stängel gebildet werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 13 Samen unreif IMG 4796 Wohlers.JPG| Die behaarten Samen sind eine runde, flache Scheibe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 13 Samen IMG 0100 Wohlers.jpg| Die typischen Samen eines Doldenblütlers, Doppelachänen, die bei der Reife auseinanderfallen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 14 Keimpflanze IMG 5751 Wohlers.JPG| Die gestielten Keimblätter sind etwas über 1 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Heracleum mantegazzianum 14a Einblattpflanze IMG 6930 Wohlers.JPG| Das erste Blatt hat nur am Rand einige wenige Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
|File:Heracleum mantegazzianum 15 Bestand IMG 1666 Wohlers.JPG| Ein besonders schönes Ensemble am Rand eines Zuckerrübenfeldes Mitte Juni. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Oktober 2012