Quelltext der Seite Iva xanthiifolia – Schlagkraut (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Iva xanthiifolia 0 Einzelblüte IMG 8735 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Iva xanthiifolia''''' (= ''Cyclachaena xanthiifolia''), das '''Spitzblättrige Schlagkraut''' oder '''Spitzkletten-Rispenkraut''', gehört zur Familie der Asteraceae, früher Compositae (Korbblütler). Die englischen Namen sind '''False Ragweed, Burweed Marsh-elder, Giant Sumpweed'''. EPPO-Code IVAXA.

Das Spitzblättrige Schlagkraut ist in Nordamerika heimisch und wurde im 19ten und 20ten Jahrhundert nach Osteuropa und Westasien eingeführt. Es kam dann mit importiertem Weizen aus der Ukraine und Kasachstan in die DDR und hat sich in Ostdeutschland entlang der Bahnlinien angesiedelt, ebenso wie auf Ödland, selbst am Potsdamer Platz und im Bereich der Mauer gibt es Bestände. [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=3116 In Westdeutschland ist es selten.] Es ist eine wärmeliebende Pflanze, die gut auf stickstoffreichen Böden gedeiht. Im Acker konkurriert sie aufgrund ihrer Größe von 1 bis 2 m mit den Kulturpflanzen. 

Die einjährige Pflanze wächst aufrecht und verzweigt sich kaum. Sie hat aber in fast jeder Blattachsel einen oder zwei kurze Seitentriebe. Die lang gestielten, ca. 15 bis 20 cm breiten wie auch ebenso langen, dreieckigen Blätter sind stark gesägt. Blätter wie auch die ganze Pflanze sind weich behaart, teilweise drüsig, vor allem im oberen Bereich. Die in Rispen angeordneten Blütenkörbe sind mit 5 mm Durchmesser winzig. Sie enthalten nur knapp zwei Dutzend Röhrenblüten, die entweder männlich oder weiblich sind. Blütezeit ist August und September.

''Iva xanthiifolia'' kann allergische Reaktionen beim Menschen hervorrufen, vor allem [http://www.cbif.gc.ca/pls/pp/ppack.jump?p_null=all&p_psn=107&p_type=all&p_sci=sci&p_x=px bei Hautkontakt mit den Blättern]. Tees aus der Pflanze wurde bei den Navajo-Indianern gegen Husten und Erkältungen verwendet. Auch sollte es vor Hexen schützen. Mit Iva wurde in Europa meistens die in den Ostalpen verbreitete Moschusschafgarbe (''Achillea moschata'') bezeichnet. Aus ihr wird heute noch der Ivalikör/Ivabitter hergestellt.
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|File:Iva xanthiifolia 1 Bestand 2 m IMG 8022 Wohlers.JPG| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten erreichte 2 m Höhe. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 2 Blatt 14cm breit und lang IMG 8030 Wohlers.JPG| Die unteren Blätter können bis 20 lang wie breit werden. Sie sind lang gestielt. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 3 mittleres Blatt IMG 8770 Wohlers.JPG| Obere Blätter sind schmaler, aber ebenso stark gezähnt. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 4 oberes Blatt IMG 8776 Wohlers.JPG| Ganz oben sind die Blätter lanzettförmig mit nur wenigen, aber ausgeprägten Zähnen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 5 Haare oberes Blatt IMG 8823 Wohlers.JPG| Dies ist die Behaarung eines Zahnes vom lanzettförmigen Blatt. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 6 Behaarung oberes Blatt IMG 8662 Wohlers.JPG| Die Blätter können sehr stark behaart sein. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 7 Haare Blattstiel IMG 8734 Wohlers.JPG| Behaarung eines Blattstängels. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 8 Seitentriebe mit Blütenstand in Achsel IMG 8078 Wohlers.JPG| Die Blattstängel sind häufig rot gefärbt. Sie stehen gegenständig, leicht versetzt. Hier mit den Stängeln der Seitentriebe. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 9 Seitentrieb von oben IMG 8084 Wohlers.JPG| Die Seitentriebe sind nur kurz. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 10 Triebspitzen IMG 8038 Wohlers.JPG| Die Triebspitzen mit den Blütenrispen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 11 Blütenkörbe IMG 8734 Wohlers.JPG| Die kleinen Blütenkörbe stehen ganz eng. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 12 Behaarung Stängel bei Blüten IMG 8143 Wohlers.JPG| Die Stängel der Rispen sind dicht behaart. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 13 noch geschlossener Korb IMG 8757 Wohlers.JPG| Der nur 5 mm große Blütenkorb ist noch ganz geschlossen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 14 Blüte Drüsenhaare IMG 8163 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb beginnt sich zu öffnen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 15 Blüten Drüsenhaare IMG 8648 Wohlers.JPG| Ein Korb mit 19 Röhrenblüten. Die Blüten sind mit Drüsenhaare besetzt. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 16 Hochblätter IMG 8239 Wohlers.JPG| Eines der fünf Hochblätter des Blütenkorbs ist häufig besonders lang. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 17 Blütenkorb seitlich IMG 8682 Wohlers.JPG| Die Blütenkörbe sitzen ohne Stängel auf den Rispenästen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 20 männl Einzelblüte IMG 8736 Wohlers.JPG| Die gelben Antheren werden aus dem Blütchen geschoben. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 20 männl Einzelblüten IMG 8950 Wohlers.JPG| Drei männliche Blüten, aus denen die Pollen quellen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 22 Narben Samen IMG 3383 Wohlers.JPG| Die zweiästigen Narben sind vor den reifenden, bereits dunklen Samen gut zu erkennen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 23 reifende Samen IMG 3412 Wohlers.JPG| Die dunklen Samen sitzen vor allem am Rand des Korbes. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 24 Samenspitze seitlich IMG 3448 Wohlers.JPG| Von der Seite sieht man nur die Spitze des Samens aus dem Korb herausragen. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 25 Same IMG 3437 Wohlers.JPG| Am Samen ist der Ansatz zum Griffel ein markantes Merkmal. (Bild. W. Wohlers, JKI)
|File:Iva xanthiifolia 26 Samen schwarz IMG 5096 Wohlers.JPG| Der reife Samen ist 2 mm lang und dunkelbraun bis schwarz. (Bild. W. Wohlers, JKI)
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Zur Geschichte von ''I. x.'' in Deutschland: Herbert Sukopp (2003) Flora and Vegetation Reflecting the Urban History of Berlin. Die Erde 134, S 295 – 316.
Außerdem: Vestal, Paul A. (1952) The Ethnobotany of the Ramah Navaho. Papers of the Peabody Museum of American Archaeology and Ethnology 40(4):1-94 (p. 52)

Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. September 2012.