Quelltext der Seite Leucanthemum vulgare - Wiesen-Margerite (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File: Leucanthemum vulgare 0 Blüte IMG_0509 Wohlers .JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Leucanthemum vulgare''''' (= ''Chrysanthemum leucanthemum'' L.), die '''Wiesen-Margerite''' gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist '''Ox-eye Daisy'''. [https://gd.eppo.int/taxon/CHYLE EPPO-Code CHYLE.]

Die Wiesen-Margerite kommt ursprünglich in ganz Europa und bis nach West- und Zentralasien vor, [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=3381 in Deutschland fast überall.]. In Nordamerika ist sie jetzt weit verbreitet und [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=LEVU selbst auf Hawaii] wächst sie. In [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2896560 Neuseeland und im südöstlichen Australien] ist sie viel zu finden. In [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=43386 Skandinavien kommt sie noch am Polarkreis vor.] 

Als typischer Magerkeitsanzeiger gedeiht sie auf nährstoffarmen Böden jeglicher Art, vor allem auf sandigem Ödland. Heute ist sie viel an Autobahnböschungen zu sehen. Früher war sie viel auf Wiesen vertreten. Aber sobald diese gedüngt werden, verschwindet sie, da sie wenig konkurrenzstark ist.

Die mehrjährige Pflanze kann 60 cm hoch werden. Sie ist unbehaart oder nur wenig behaart, die Blätter glänzend. Sie bildet lockere Horste. Die Blütenkörbe sind ca. 6 cm im Durchmesser und sehen mit ihren weißen Zungenblüten und den leuchtend gelben Röhrenblüten sehr dekorativ aus. Deswegen findet man sie heute auch in vielen Samenmischungen für Blumenwiesen. Blütezeit ist Mai bis zum Frost.

Früher wurde die Wiesen-Margerite der Gattung ''Chrysanthemum'' zugeordnet. Aber jetzt hat sie eine eigene Gattung bekommen, der sich von ihrem alten Artnamen ableitet und der „weiße Blüte“ bedeutet, nicht mehr die „Goldblüte". Das ist die Bedeutung von Chrysanthemum. Wer Wiesen-Margeriten abpflückt und ins Zimmer stellt, wird schnell einen etwas absonderlichen Geruch feststellen. Die Wiesen-Margerite enthält ätherische Öle und Pyrethrin, Cinerin sowie Jasmolin.
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|File:Leucanthemum vulgare 1 Straßenrand IMG 1560 Wohlers.JPG| Ein typischer Bestand an einer Autobahn. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 1b Rasen ohne Blüten DSC00745 Wohlers.JPG| Im wenig gedüngten Rasen siedelt sie sich recht schnell an. (Bild: W. Wohlers)
|File:Leucanthemum vulgare 1c Rasen kurze Stiele DSC00715 Wohlers.JPG| Sie trieb gleich nach dem Rasenmähren wieder Blüten, hier noch mit kurzen Stielen, nicht höher als Gänseblümchen bei Trockenheit. (Bild: W. Wohlers)
|File:Leucanthemum vulgare 2 im Rasen IMG 5148 Wohlers.jpg| Die Blütenstiele können auch im Rasen ziemlich lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 3 junge Pflanzen IMG 5716 Wohlers.jpg| Die Pflanze überwintert mit grundständigen, spatelförmigen Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 4 Ausläufer IMG 0143 Wohlers.jpg| Die Ausläufer bewurzeln sich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5a Stängelblätter IMG 5650 Wohlers.JPG| Untere Stängelblätter. Sie sind länglich, an der Spitze gezähnt. Die Zähne an der Basis sind wohl Seitenblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5b Stängelblätter IMG 1634 Wohlers.JPG| Obere Stängelblätter haben nicht mehr den zahnlosen, mittleren Blattteil wie die unteren Stängelblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5c Seitentrieb IMG 1575 Wohlers.JPG| Aus den Blattachseln sprießen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5d Seitentrieb Knospe IMG 1640 Wohlers.JPG| Seitentrieb von oben mit Knospe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5e Blatt Oberseite Haare IMG 1624 Wohlers.JPG| Die Blätter sind nur sehr schütter behaart, hier die Blattoberseite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5f Blatt Haare IMG 1589 Wohlers.JPG| Schüttere Behaarung auf der Blattunterseite. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5g Stängel IMG 1587 Wohlers.JPG| Die kantigen Stängel sind ebenfalls nur wenig behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 5 Stängelblätter IMG 0881 Wohlers.JPG| Die Wiesen-Margerite ist häufig verlaust. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 6 Knospen IMG 0883 Knospen Wohlers.JPG| Die endständigen Knospen sitzen anfangs eng aneinander. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 6a Knospe IMG 5725 Wohlers.JPG| Die Knospen haben ein kleines Vorblatt. Hier ist die spärliche Stängelbehaarung gut zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 6b Knospe IMG 5738 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb öffnet sich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 6c Knospe IMG 5705 Wohlers.JPG| Die Zungenblüten wachsen aus dem Korb heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 7a Blüte IMG 5598 Wohlers.JPG| Die Blüte misst ca 6 cm im Durchmesser. Schneeweiße Zungenblüten und goldgelbe Röhrenblüten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 7b Insekten Röhrenblüten IMG 5617 Wohlers.JPG| Am linken Rand der Röhrenblüten war eben ein Rüsselkäfer zu sehen. Hier frisst er wohl vom Pollen. Außerdem eine Tachinide, eine Raupenfliege. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 7c Tachinide evtl Kirbya moerens IMG 5621 Wohlers.JPG| Es könnte ''Kirbya moerens'' sein. Raupenfliegen leben von Nektar. Sie legen ihre Eier auf Insektenlarven, die dann von den schlüpfenden Larven der Raupenfliege parasitiert werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 8 dichter Bestand IMG 0987 Wohlers.JPG| Die Samenmischungen für Blumenwiesen können einen hohen Prozentsatz an Margeriten aufweisen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 9 Korb mit Samen IMG 6788 Wohlers.JPG| Aus dem Korb sind bereits einige Samen herausgefallen. Die Samen sind längs gerippt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 10 Samen IMG 8047 Wohlers.JPG| Die Samen sind ca 3mm lang und längs geriffelt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 11 Keimblätter 6 mm IMG 4190 Wohlers.JPG| Die Keimblätter messen 6 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Leucanthemum vulgare 12 junge Pflanze IMG 4185 Wohlers.JPG| Die hier unscharfen, 2,5 cm langen Primärblätter haben noch keinen gekerbten Rand wie die nächsten Blätter (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Oktober 2020.

Fotos vom Pollen der Wiesen-Margerite siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Leucanthemum_vulgare/300825 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [https://luontoportti.com/de/t/277/wiesenmargerite beim finnischen NatureGate.]