Quelltext der Seite Lolium remotum – Lein-Lolch (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File: Lolium remotum 0 Antheren IMG 7034 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Lolium remotum''''', der '''Lein-Lolch''' oder '''Acker-Lolch''', gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Der englische Name ist '''Hardy Ryegrass'''. EPPO-Code LOLRE.

Der Lein-Lolch gilt in vielen Teilen Deutschlands als ausgestorben bzw. verschollen, im [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=3489 Länderdreieck Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt] kam er bis in die 1980er Jahre noch vermehrt vor. Er war mit dem Ackerbau aus dem Mittelmeerraum zu uns gekommen, und hatte sich - wahrscheinlich sogar erst im 19ten Jahrhundert - weiter verbreitet, in Nordamerika kann man ihn [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=LORE8 in Ontario und Neufundland finden]. Früher war er ein häufiges Ackerunkraut auf Lein- und auf Serradellafeldern. Seitdem Lein in Deutschland nicht mehr angebaut wird und in Polen in den 1950ern das Saatgut besser gereinigt wurde, ist er fast verschwunden. Er wächst aber auch auf Unland und Müllkippen, obwohl er wie der kräftigere [[Lolium temulentum – Taumel-Lolch (JKI-Pflanzenportraits)| Taumel-Lolch]] bessere, nährstoffhaltige Böden liebt. Manchmal wird er auch nur als dessen Unterart angesehen: ''Lolium temulentum'' subsp. ''remotum''. Ährchen und Deckspelzen sind jedoch kleiner.

Die einjährige Pflanze hat einen starren, aufrechten Wuchs und kann bis zu 90 cm hoch werden. Die Ährchen stehen wie bei allen Weidelgräsern, bei allen Lolchen, mit der Schmalseite zum Stängel ausgerichtet. Anhand der langen, bis zur Spitze der Ährchen reichenden, oberen Hüllspelze kann der Taumel-Lolch gut erkannt werden. Die Deckspelzen können begrannt, aber auch unbegrannt sein. 
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|File:Lolium remotum 1 reifer Bestand IMG 1011 Wohlers.jpg| Ende Juli ist die Pflanze bereits braun. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Lolium remotum 2 junge Pflanzen IMG 3386 Wohlers.JPG| Zwei junge Pflanzen im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Lolium remotum 3 Ligula IMG 3397 Wohlers.JPG| Der Lein-Lolch hat nur eine kurze Ligula und keine Blattöhrchen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Lolium remotum 4 grüne Ähre IMG 7024 Wohlers.JPG| Eine grüne Ähre. Die Ährchen sitzen immer mit der schmalen Seite in Aushöhlungen der Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Lolium remotum 5 reife Ährenspitze IMG 0973 Wohlers.jpg| Die Ährchen sind zusammengedrückt und fünf- bis siebenblütig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Lolium remotum 6 Körner IMG 0975 Wohlers.JPG| Die Körner sind 4 bis 6 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. September 2012.