Quelltext der Seite Pastinaca sativa – Pastinak (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Pastinaca sativa 0 Blüten IMG 6580 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]] 
'''''Pastinaca sativa''''' L., der '''Pastinak''', gehört zur Familie der Apiaceae oder Umbelliferae (Doldengewächse). Der englische Name ist '''Wild Parsnip'''. [https://gd.eppo.int/taxon/PAVSA EPPO-Code PAVSA.]

Der Pastinak, häufig auch die Pastinake genannt, ist eine alte Kulturpflanze, ein Wurzelgemüse, das seinen Ursprung in dem dünnwurzeligen Gewächs an unseren Wegrändern hat. Man sieht ihn [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=4136 in Deutschland fast überall.] Es wurden [http://www.floraweb.de/pflanzenarten/taxoquery.xsql?taxname=pastinaca&max-rows=10&skip-rows=0 viele Unterarten unterschieden,] die aber heute meistens als die Subspecies ''sativa'' gelten, mit der Ausnahme von spp. ''urens''. Er ist in Europa und Asien heimisch, wurde aber [https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=PASA2 nach Nordamerika verschleppt,] ebenso nach [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2908528 Australien und Neuseeland.] Er wächst kaum noch [http://koivu.luomus.fi/vaxtatlas/maps.php?taxon=42428&year=2015 nördlich des 63sten Breitengrads.] An Böden stellt er keine großen Ansprüche und kann auch Feuchtigkeit gut vertragen, obwohl er viel an trockenen Standorten zu finden ist. Auf dem Acker ist er selten zu sehen, aber auf Wiesen, wo er nicht gern gesehen wird. Mahd übersteht er ganz gut. Die zweijährige Pflanze kann fast zwei Meter hoch werden. Mit ihren gelben Doppeldolden fällt sie sofort auf. Blütezeit ist Juli und August.

In England und Frankreich wird Pastinak noch viel angebaut. In Deutschland wurde er im 18ten Jahrhundert von Kartoffel und Karotte verdrängt. Die Anbaufläche beträgt in Deutschland immerhin 150 ha. Siehe dazu das [http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/merkblaetter/p_20070.pdf Merkblatt aus Bayern.] Die Wurzeln bilden sich im ersten Jahr und werden im Herbst oder Winter geerntet. Die oberirdischen Pflanzenteile enthalten geringe Mengen an Furano-Cumarinen, die unsere Empfindlichkeit gegen Licht stark erhöhen, sodass es bei Hautkontakt und Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen kommen kann. Er wird daher [https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/indexto2.htm als giftig eingestuft.] Es ist der gleiche Inhaltsstoff wie beim [[Heracleum mantegazzianum – Riesenbärenklau (JKI-Pflanzenportraits)|Riesenbärenklau ''Heracleum mantegazzianum'']]. 
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|File:Pastinaca sativa 1 im Weizenfeld IMG 6557 Wohlers.JPG| Eine blühende Pflanze, die das Weizenfeld weit überragt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 2 kurz vor Blüte IMG 4991 Wohlers.JPG| Meistens wächst der Pastinak im Weg- oder Feldrain. Dort wird er durchaus 1,60 m hoch. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 3 Pflanze Feldrain IMG 6612 Wohlers.jpg| Wenn der Feldrain im Frühjahr einmal gemäht wird, kann die Pflanze nicht mehr ganz so hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 3a nach Mahd IMG 7573 Wohlers.JPG| Die Pflanze treibt auch nach einer Mahd im Juli wieder aus. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 3b Austrieb März IMG 5206 Wohlers.JPG| Die ersten Blätter im Frühjahr. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 4 Pflanze Wegrand vor Schossen IMG 4207 Wohlers.JPG| Bis Anfang Juni hat er eine langblättrige Rosette gebildet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 5 Blatt 33 cm IMG 3337 Wohlers.JPG| Die Blätter sind gefiedert und können 50 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 6 Blattfieder IMG 3352 Wohlers.JPG| Die Fiederung ist nur einfach, obwohl es am Blatt unten Nebenfieder gibt. Der Blattrand ist gesägt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 7 Blatt Spitze IMG 4238 Wohlers.JPG| Da die Blätter meistens aufrecht stehen, drehen sich die Fieder 90 ° zum Stängel. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 8 Blatt Unterseite Haare IMG 4226 Wohlers.JPG| Die Blätter sind nur unterseits sehr kurz behaart, vor allem auf den Blattrippen stehen viele Haare. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 11 Stängelblätter unten IMG 4995 Wohlers.JPG| Der Pastinak bildet nur drei oder vier Knoten mit großen Stängelblättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 12 Haupt Nebentriebe IMG 4997 Wohlers.JPG| Es werden mehrere Seitentriebe gebildet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 13 Stängel IMG 5025 Wohlers.JPG| Stängel und Blattstiele sind kurz behaart. Die unteren Stängelblätter haben keine Blattscheiden. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 14 Stängelblatt Mitte IMG 5162 Wohlers.JPG| Die mittleren Stängelblätter haben einen sehr breiten Stiel, hier mit Stängel des Seitentriebs. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 15 Seitentrieb mehrfach IMG 5177 Wohlers.JPG| Die Blätter oben haben Blattscheiden, in denen Blütendolden wachsen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 16 Seitentrieb Knospe IMG 5048 Wohlers.JPG| Das Ende eines Seitentriebs mit Dolde. Im Blatt darunter ein weiterer Seitentrieb mit Dolde, noch in der Blattscheide. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 17 Knospe Dolde IMG 5016 Wohlers.JPG| Die Dolde des Seitentriebs mit zwei, eigentlich sogar drei schützenden Tragblättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 18 Seitentriebe IMG 5042 Wohlers.JPG| Gegenständige Blätter mit den Seitentrieben. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 19 Aufblühen IMG 4999 Wohlers.JPG| Der Haupttrieb endet mit einer großen Dolde mit zehn oder mehr Döldchen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 20 Dolden Dölchen IMG 5143 Wohlers.JPG| Die Hauptdolde besteht aus mehreren Döldchen und hier sechs Nebendolden, auch wiederum mit Döldchen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 21 Knospen IMG 5119 Wohlers.JPG| Die ersten Döldchen blühen vor den Nebendolden. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 22 Nebendolden IMG 5005 Wohlers.JPG| Die Nebendolden haben ein großes Tragblatt mit langen Stiel sondern auch zwei Vorblätter. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 23 Nebendolde IMG 5003 Wohlers.JPG| Die Vorblätter sind am Rand lang behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 23a Dolden Döldchen IMG 7569 Wohlers.JPG| Die gleiche Pflanze zehn Tage später. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 24 Blüten Marienkäfer Psyllobora v IMG 6572 Wohlers.JPG| Ein Döldchen mit sechszehn Blüten. Der Marienkäfer (''Psyllobora vigintiduopunctata'') hat 22 Punkte und frisst Pilzhyphen vom Mehltau, hier aber wohl Nektar vom Griffelpolster oder Pollen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 25 Einzeldolde IMG 6628 Wohlers.jpg| Die äußeren Blüten eines Döldchen blühen und reifen zuerst. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 26 Antheren IMG 5104 Wohlers.JPG| Die fünf Blütenblätter entrollen sich nur wenig. Antheren und Pollen sind wie die ganze Blüte gelb. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 27 Griffelpolster Narben IMG 6562 Wohlers.JPG| Die Griffelpolster vergrößern sich erheblich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 29 unreife Samen IMG 6618 Wohlers.jpg| Die Blütenblätter sind abgefallen, die Frucht beginnt zu wachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 30 Achäne unreif IMG 2093 Wohlers.JPG| Die unreifen Samen sind fast rund. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 30a Döldchen unreif IMG 0695 Wohlers.JPG| Ein Döldchen mit unreifen Samen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 31 Samen Narbe Krönchen IMG 2996 Wohlers.JPG| Die flachen Samen fallen durch ihr Muster auf: drei dünne Streifen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 32 reifende Achänen IMG 6636 Wohlers.jpg| Die Früchte sind Achänen und haben jeweils zwei Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 34 reif Feldrain IMG 7018 Wohlers.JPG| Ein Bestand von Pastinaken, wie sie häufig zu sehen ist, am Rand eines abgeernteten Feldes Anfang August. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 35 Pflanzen IMG 8453 Wohlers.JPG| Wenige Blätter unten, aber bei der Reife viele unbeblätterte Dolden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 35a reif IMG 0711 Wohlers.JPG| Reife Samenstände mit teilweise bereits abgefallenen Samen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 35b Graphosoma lineatum IMG 0674 Wohlers.JPG| Im vorigen Foto wie auch beim Foto mit dem unreifen Döldchen sind 1 cm große Streifenwanzen zu sehen: ''Graphosoma lineatum'' (Pentatomidae) hier an den vertrockneten Blättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 35c Samen in situ IMG 0716 Wohlers.JPG| Ein Döldchen mit einigen reifen Samen; die Hälfte sind schon abgefallen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 36 Keimpflanzen IMG 1193 Wohlers.JPG| Die Keimblätter sind 2 cm lang, die ersten Blätter fast rund. (Bild: W. Wohlers)
|File:Pastinaca sativa 38 Wurzel IMG 7081 Wohlers.jpg| Im zweiten Jahr ist die Pfahlwurzel des Pastinak nicht sehr groß. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Pastinaca sativa 39 Wurzeln IMG 2554 Wohlers.JPG| Pastinaken, die heute mit zunehmender Tendenz auf Märkten und in Geschäften zu finden sind. (Bild: W. Wohlers)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Juli 2017.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/pastinak beim finnischen NatureGate.]