Quelltext der Seite Raphanus raphanistrum – Hederich (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Raphanus raphanistrum 0 Blüte IMG 4437 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Raphanus raphanistrum''''', der '''Hederich''', auch '''Wilder Rettich''' genannt, gehört zur Familie der Brassicaceae, ehemals Cruciferae (Kreuzblütler). Der englische Name ist '''Wild Radish'''. EPPO-Code RAPRA.

Hederich ist weltweit verbreitet. In [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=4780 Deutschland ist er fast überall zu finden,] ebenso [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=RARA2 in Nordamerika,] wohin er verschleppt wurde. Er wächst auf Schutt und an Wegen, und auch im Sommergetreide. Er gedeiht gut auf nährstoffreichen Sand- oder Lehmböden, wenn sie kalkfrei sind. Tritt er auf, dann ist dies meistens ein Zeichen für Bodenversauerung.

Die einjährige Pflanze ist wenig frostresistent. Er wird häufig mit dem [[Sinapis arvensis – Acker-Senf (JKI-Pflanzenportraits)|Acker-Senf]] verwechselt, der jedoch eher auf kalkhaltigen Böden wächst. Die Blätter sind gelappt mit einem großen Endlappen und behaart. Die Stängel und Kelchblätter sind mit wenigen Borsten besetzt. Die Kelchblätter öffnen sich kaum und bleiben anliegend aufrecht. Die Kronblätter sind blassgelb oder weißlich. Blütezeit ist Mai bis September. Auffallend sind die Schoten, deren Samen eingeschnürt werden. Sie keimen oberflächlich vor allem im Frühjahr ab Ende März bis in den Mai.

In Sommergetreide hat der Hederich immer noch Bedeutung, obwohl er mit Herbiziden gut bekämpft werden kann. Seine Konkurrenzfähigkeit ist aber nicht so groß: Eine Pflanze pro Quadratmeter verursacht einen Verlust von 2 bis 6 kg / ha.
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|File:Raphanus raphanistrum 1 Pflanzen IMG 4688 Wohlers.JPG| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 2 Grundblätter IMG 4690 Wohlers.JPG| Die Blätter der lockeren Rosette sind meistens tief gebuchtet mit einem großen Endlappen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 3 Stängelblatt unten IMG 4995 Wohlers.JPG| Die unteren Stängelblätter sind lang gestielt und nur noch andeutungsweise gebuchtet, der Endlappen gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 4 Stängelblatt oben IMG 4692 Wohlers.JPG| Die oberen Stängelblätter sind oval und nur etwas gekerbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 5 Stängel IMG 4692 Wohlers.JPG| Die kahlen Stängel tragen nur wenige Borsten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 6 Knospen IMG 5748 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter sind beborstet. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 7 Blüte Dibbesdorf-06-2004 Littmann.JPG| Typische Kruziferen-Blüten. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 8 Blüte Knospen IMG 5750 Wohlers.JPG| Dunkler Äderung der hellgelben Blüten, deren Hüllblätter nicht abstehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 10 unreife Schoten IMG 4449 Wohlers.JPG| Die Schoten stehen aufrecht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 11 Schoten IMG 5731 Wohlers.JPG| Mit zunehmender Reife sind die Samen in den Schoten zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 12 Reife Schote IMG 5015 Wohlers.JPG| Die reifen Schoten sind tief eingeschnürt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 13 Samen Schote zerbrochen IMG 5028 Wohlers.JPG| Die trockenen Schoten zerbrechen leicht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 14 Keimblätter IMG 2724 Wohlers.JPG| Typisch nierenförmige Keimblätter, die aber mit dem Ackersenf verwechselt werden können. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Raphanus raphanistrum 15 Keimpflanze IMG 1243 Wohlers.JPG| Bei den ersten richtigen Blättern ist die charakteristische Blattform bereits gut zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Juli 2013.