Quelltext der Seite Rhinanthus serotinus - Großer Klappertopf (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Rhinanthus serotinus 0 Kronblätter IMG 8143 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Rhinanthus serotinus''''' (= ''Alectorolophus grandiflorus, Rhinanthus angustifolius, R. glaber, Rhinanthus major'' L.), der '''Große Klappertopf''' oder nur die '''Große Klapper''', gehört zur Familie der Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse). Die englischen Namen sind '''Greater Rattle, Late-flowering Yellow Rattle'''. [https://gd.eppo.int/taxon/RHIAG EPPO-Code RHIAG.] 

Der Große Klappertopf ist [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=23544 vor allem in Norddeutschland zu finden.] Er wird als gefährdet eingestuft. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, tritt dort aber [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=RHSE9 nur in Maine auf.] Im Norden kommt [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=106674 bis zum Polarkreis vor.] Er bevorzugt Feuchtwiesen mit lehmigen Böden und wechselfeuchte Halbtrockenrasen.

Wie alle Orobanchaceae ist der Große Klappertopf ein Halbschmarotzer, der sich die Nahrung aus den Wurzeln der Nachbarpflanzen holt. Er wird bis zu 60 cm hoch. Die Stängelblätter sind denen des [[Rhinanthus minor – Kleiner Klappertopf (JKI-Pflanzenportraits)|Kleinen Klappertopfs sehr ähnlich,]] aber die Tragblätter der Blüten sind tief gezähnt. Die Blüten sind goldgelb. An der Oberlippe sind zwei lange Fortsätze, die weiß oder auch violett sein können. Blütezeit ist Juni bis August.
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|File:Rhinanthus serotinus 1 Wiese IMG 8490 Wohlers.JPG| Eine stark vom Klappertopf besiedelte Wiese. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 2 Blatt IMG 7897 Wohlers.JPG| Die schmal dreieckigen Stängelblätter sind gekerbt und sitzen ungestielt am Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 3 Stängel Haare IMG 7925 Wohlers.JPG| Die Stängel sind gekantet und leicht behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 4 Stängel IMG 7903 Wohlers.JPG| Die Blätter sitzen meistens gegenständig am Stängel, hier nun gerade nicht. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 5 Seitentriebe IMG 7889 Wohlers.JPG| Seitentriebe bilden sich in den Blattachseln. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 6 Pflanze IMG 8512 Wohlers.JPG| Eine Pflanze mit den typisch langen Seitentrieben, die etwas abstehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 7 Stängelblätter Tragblatt IMG 8396 Wohlers.JPG| Das Triebende mit den Blütenanlagen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 8 Kelchblätter IMG 8433 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter sind hellgrün. Die Blüte scheint durch. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 9 Tragblätter IMG 8480 Wohlers.JPG| Tragblätter und Kelchblätter haben häufig die gleiche hellgrüne Farbe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 10 Blüte von unten IMG 8157 Wohlers.JPG| Die Blüten sind flach, hier von unten fotografiert. Ober- und Unterlippe sind miteinander verwachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 11 Unterlippe IMG 8580 Wohlers.JPG| Die Kronblätter sind Gelb mit einem weißen Fortsatz, sie können aber auch dunkelviolette Ränder und Flecke aufweisen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 12 Drüsenhaare IMG 7872 Wohlers.JPG| Auf der Oberlippe stehen viele Drüsenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 13 Drüsenhaare Oberlippe REM14 030 023 Richert-Pöggeler und Maaß.jpg| Die Drüsenhaare der Oberlippe haben eine schmale Basis und einen verdickten Kopf. (Bild: K. Richert-Pöggeler und C. Maaß, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 14 Drüsenhaare Oberlippe REM14 030 029 Richert Pöggeler und Maaß.jpg| Aus dem Kopf der Drüsenhaare wird Flüssigkeit abgesondert. (Bild: K. Richert-Pöggeler und C. Maaß, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 15 Hummel IMG 8713 Wohlers.JPG| Hummeln gehören zu den häufigen Besuchern der Klappertopfblüten. Sie saugen offensichtlich an den Drüsenhaaren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 16 Spuren an Blüte IMG 8591 Wohlers.JPG| An den Seitenlappen der Unterlippe kann man die Spuren der Hummelkrallen sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 17 Narbe Oberlippe Haare IMG 8576 Wohlers.JPG| Die Narbe erscheint aus einem Haarkranz oberhalb der weißen Fortsätze. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 18 Narbe IMG 7859 Wohlers.JPG| Die Narbe ragt weit aus der Blüte heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 19 Anthere geschlossen IMG 8149 Wohlers.JPG| Ein weißer Zahn der Oberlippe fehlt, sodass eine Anthere mit dem Ansatz sichtbar ist. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 20 Antheren Haare REM14 030 027 Richert-Pöggler und Maaß.jpg| Eine Anthere mit zwei bereits geleerten Hohlräumen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 21 Antheren Haare REM14 030 031 Richert-Pöggeler.jpg| Unten rechts die Haare der Anthere. Die geraden Haare gehören zum Haarkranz der Oberlippe, deren stark strukturierte Oberfläche mit einigen Drüsenhaaren oben links zu sehen sind. (Bild: K. Richert-Pöggeler, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 22 Pollen REM14 030 026 Richert-Pöggeler und Maaß.jpg| Längliche Pollen des Großen Klappertopfs mit der typischen Öffnung in der Pollenzellwand, sogenannte colpate Pollen. (Bild: K. Richert-Pöggeler und C. Maaß, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 23 Borsten Kelchblatt IMG 7881 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter sind am Rand mit Borsten besetzt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 25 verblüht bräunlich IMG 8716 Wohlers.JPG| Nach der Blüte verfärben sich die Kronblätter dunkel, (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 26 Frucht IMG 8343 Wohlers.JPG| Der Fruchtstand scheint durch die Kelchblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) 
|File:Rhinanthus serotinus 27 Grashüpfer IMG 8799 Wohlers.JPG| Ein Exemplar der 100 in Mitteleuropa vorkommenden Kurzfühlerschrecken-Arten. Ob es auch Klappertöpfe frisst ist nicht bekannt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 28 Klappertopf IMG 8649 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter verfärben sich bei Reife graubraun. Die Aderung fällt auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 29 Kapseln offen IMG 8723 Wohlers.JPG| Die Samenkapsel hat sich geöffnet und entlässt klappernd die Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 30 Kapsel enthüllt IMG 8683 Wohlers.JPG| Die Samenkapsel ist zweigeteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 31 Klappertopf Tragblatt IMG 8781 Wohlers.JPG| Mit Reife der Kapsel fällt das Tragblatt ab. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 32 nur Samenkapseln IMG 3523 Wohlers.JPG| Eine abgereifte Pflanze mit den Kapseln, aber ohne Trag- und Stängelblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 33 Samen 4 mm IMG 8372 Wohlers.JPG| Die flachen Samen messen ca 4 mm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 34 keimende Samen IMG 5908 Wohlers.JPG| Der häutige Rand der Samen bleibt braun, während die Keimblätter schon grün zu sehen sind. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rhinanthus serotinus 36 Wurzel IMG 8558 Wohlers.JPG| Der Große Klappertopf hat meistens nur eine lange Wurzel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Fotos von Pollen: [https://www.paldat.org/pub/Rhinanthus_serotinus/302410 Hesse M, Halbritter H (2016) Rhinanthus serotinus. In: PalDat (2016-11-28) - a palynological database]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/grosser-klappertopf beim finnischen NatureGate.]

Literatur zur [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28310356 Hybridisierung des Großen und Kleine Klappertopfs.] Doch nur eine Art? 

Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. April 2015.