Quelltext der Seite Rumex crispus – Krauser Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Rumex crispus 0 Antheren IMG 1200 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Rumex crispus''''' L., der '''Krause Ampfer''', gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Die englischen Namen sind '''Curled Dock, Narrowleaf Dock, Sour Dock, Yellow Dock'''. [https://gd.eppo.int/taxon/RUMCR EPPO-Code RUMCR.]

Der Krause Ampfer kommt aus Europa und Asien und hat sich [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=RUCR heute in Nordamerika] wie überhaupt weltweit in den gemäßigten Zonen verbreitet. [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2889814 Auch in Australien und Neuseeland] hat er sich in weiten Landesteilen etabliert. In [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5083 Deutschland ist er überall zu finden.] Im Norden kommt er viel bis zum 62sten Breitengrad vor, an den Küsten [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=40887 Finnlands aber noch viel weiter nördlich.] Er wächst an Wegrändern und Ufern, auch im Halbschatten. Im Grünland und in Dauerkulturen ist der Krause Ampfer ein Problem. Er zählt zu den Hauptunkrautarten auf ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden. Rinder und Pferde meiden ihn, aber von Ziegen wird er gefressen. Auch im Ackerbau kann er sich halten, aber nicht so gut, meistens nur nachdem eine Wiese umgebrochen wurde. Er gedeiht gut auf nährstoffreichen, schweren und feuchten Lehm- und Tonböden.

Der Krause Ampfer ist mehrjährig. Er kann 1,50 m hoch werden. Aus einer kräftigen Pfahlwurzel treibt er aus maximal 20 cm Tiefe wieder aus. Die dunkelgrünen Laubblätter bilden zunächst eine Rosette, sie sind länglich lanzettlich und auffällig grob wellig, außerdem kraus gerändert, daher der Name. Er blüht von Juni bis September. Der Samen ist bis zu 70 Jahre im Boden lebensfähig. Er wird häufig mit fließendem Wasser verbreitet. Ampfersamen überstehen eine Darmpassage bei Kühen schadlos und auch ein mehrwöchiges Güllelager und werden damit auf Felder und Grünland gebracht. Er keimt während des ganzen Sommers bei 15 bis 30 Grad, braucht dazu aber Licht, d.h. lückiges Grünland. 

Der Krause Ampfer wird in Indien und China in der Pharmazie eingesetzt und auch in der Homöopathie. Er ist aufgrund seines Oxalatgehalts und anderer Toxine [http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/Indexto1.htm?inhalt_c.htm schwach giftig,] auch getrocknet im Heu. Bei Pferden und Schafen, weniger bei Rindern, kann es zu Symptomen kommen. 
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|File:Rumex crispus 1 Pflanze 7322UG-2006 Littmann.JPG| Eine Pflanze im Unkrautgarten des JKI. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Rumex crispus 2 Wiese DSC02739 Wohlers.JPG| Aus der Ferne ist der Krause Ampfer nicht vom [[Rumex obtusifolius – Stumpfblättriger Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)| Stumpfblättrigen]] zu unterscheiden. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex crispus 2a Brache Herbst IMG 8886 Wohlers.JPG| Im Herbst fallen die hohen, dunkelbraunen Pflanzen auf, hier in einer Brache. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex crispus 2b Straße IMG 7079 Wohlers.jpg| Im Hochsommer sieht man ihn jetzt auch in Städten, da Kräuter und Gräser zeitgemäß nicht mehr sofort entfernt werden, sondern sie wachsen lässt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex crispus 3 Pfahlwurzel IMG 9004 Wohlers.JPG| Eine knapp einjährige Pfahlwurzel ist 20 cm lang und ca. 1,5 cm dick. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 4 Rosette IMG 0606 Wohlers.JPG| Die ersten Blätter im Frühjahr, die der Pfahlwurzel entsprießen, darunter die durch Frost abgestorbenen Blätter des Vorjahres. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 5 unteres Stängelblatt IMG 1863 Wohlers.JPG| Die unteren, breiten Blätter des Ampfers haben einen krausen Rand und sind gewellt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 6 mittleres Stängelblatt IMG 3810 Wohlers.JPG| Im oberen Stängelbereich sind die Blätter schmaler, aber immer noch gewellt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 7 oberes Stängelblatt IMG 6383 Wohlers.JPG| Oberste Stängelblätter können von denen von ''Rumex obtusifolius'' nicht unterschieden werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 8 oberste Stängelblätter IMG 6410 Wohlers.JPG| Rispe der Knospen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 9 Ochrea IMG 1857 Wohlers.JPG| Die Tute, die Ochrea ist sehr dünn und kann 4 cm lang sein. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 10 Ochrea IMG 6465 Wohlers.JPG| Häufig zerreißt die Tute, wenn sich der Stängel streckt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 11 Seitentrieb IMG 6427 Wohlers.JPG| Seitentrieb in einer Blattachsel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 12 Ochrea IMG 6485 Wohlers.JPG| Die Knospen bilden sich in den Blattachseln und sind von einer Tute umhüllt, die dann zerreißt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 13 Nebentrieb IMG 1852 Wohlers.JPG| Ausgewachsener Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 14 Antheren IMG 1305 Wohlers.JPG| Die dreizähligen Blüten mit drei Kelch- und drei Kronblättern haben dreimal zwei Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 15 Antheren Pollen IMG 1350 Wohlers.JPG| Die Antheren sind geöffnet, der Pollen ist gelblich weiß. Die durchsichtigen Narben sind nur zu erahnen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 16 Narben IMG 1360 Wohlers.JPG| Die Blüten sind zwittrig oder entweder männlich oder weiblich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 17 Narben IMG 1361 Wohlers.JPG| Eine weibliche Blüte, die nur Narben hat. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 18 Samenstände 7321UG-2006 Littmann.JPG| Dieser Trieb eines Krausen Ampfers ist etwa 1 m hoch. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Rumex crispus 19 unreifer Samen IMG 3786 Wohlers.JPG| Die Fruchthüllen bleiben mit den Samen, die eigentlich Nüsse sind, verbunden , hier noch hellgrün. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 20 unreifer Samen IMG 2499 Wohlers.JPG| Auffallend sind die Schwielen an den Fruchthüllen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 21 Samen von oben IMG 3761 Wohlers.JPG| Blick von oben auf eine reifende Frucht mit den drei Schwielen, die meistens verschieden dick sind. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 22 Samen IMG 8200 Wohlers.JPG| Ein reifer Samenstand ist rotbraun gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 23 Samen IMG 8213 Wohlers.JPG| Die Samen sind oben 3 mm breit. Am unteren Rand sind sie rund, können aber auch spitz auslaufen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Rumex crispus 23a Pflanze Herbst IMG 8872 Wohlers.JPG| Die ganze Pflanze hat im Herbst eine dunkel rotbraune Farbe, hier auf einer Brachfläche im zweiten Jahr. (Bild: W. Wohlers)
|File:Rumex crispus 24 Keimpflanzen IMG 1106 Wohlers.JPG| Die mit Stiel ca 13 mm langen Keimblätter sind lanzettlich und häufig etwas rötlich. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2018.

Fotos vom Pollen des Krausen Ampfers siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Rumex_crispus/302222 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/krauser-ampfer beim finnischen NatureGate.]

Interessant sind die spezifischen [https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/grundlagen-pflanzenbau/pflanzenschutz/beikrautregulierung/uebersicht-ueber-die-wichtigsten-unkraeuter-im-oekologische-landbau/ausdauernde-beikrautarten/krauser-ampfer-rumex-crispus Regulierungsstrategien für den ökologischen Landbau,] geschrieben von B. Jüttersonke, B. Pallut, P. Marx, S. Kühne und Sara Preißel, alle [https://www.julius-kuehn.de/sf/ JKI.]

Herbizide schauen Sie bitte im aktuellen [http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/psm_ZugelPSM_node.html Pflanzenschutzmittelverzeichnis] nach Schadorganismus Ampfer-Arten, d.h. auch gegen den [[Rumex obtusifolius – Stumpfblättriger Ampfer (JKI-Pflanzenportraits)| Stumpfblättrigen Ampfer.]]