Quelltext der Seite Sisymbrium altissimum – Hohe oder Ungarische Rauke (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Sisymbrium altissimum 0 zwei Blüten IMG 5323 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Sisymbrium altissimum''''' L., die '''Hohe Rauke''', auch '''Ungarische Rauke''', gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Die englischen Namen sind '''Tall Rocket''' und '''Tall Tumblemustard'''. [https://gd.eppo.int/taxon/SSYAL EPPO-Code SSYAL.]

Die Hohe Rauke ist im östlichen Europa, dem Mittelmeergebiet und auch in Ungarn beheimatet, hat sich aber in den letzten 100 Jahren in Europa weit verbreitet, in [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5642 Deutschland vor allem im Norden] und ist auch [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=SIAL2 in Nordamerika zu finden.] [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2916698 In Australien und Neuseeland kommt sie nur wenig vor.] In Skandinavien ist sie wenig vorhanden, [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=41027 in Finnland vereinzelt selbst nördlich des Polarkreises.] Sie wächst auf Äckern und Schutthalden, im öffentlichen Grün, auf häufig gestörten Flächen. Sie gedeiht gut auf sandigen Böden, erreicht aber ihre Größe auf nährstoffreichen Standorten.

Die Hohe Rauke keimt im Herbst und überwintert als Rosette. Sie wird in der Regel 1,2 m hoch, also bereits höher als andere Kreuzblütler, aber sie kann auch über 2 m hoch werden. Sie verzweigt sich stark. Der Stängel ist nur im unteren Bereich behaart, die Blätter nur wenig. Die Blüten sind ca. 1 cm groß und bilden eine gelbe Kugel. Die Schoten stehen mit einem 90-Grad-Winkel vom Stängel ab. Sie sind sehr dünn und können 10 cm lang sein.

Als typische Steppenpflanze hat sie eine besondere Art der Ausbreitung. Ihr gesamter oberer Teil mit den Seitentrieben bricht ab und wird vom Wind über den flachen Boden gerollt, wobei die Samen nach und nach ausfallen. Dies kann man sogar [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/ungarische-rauke in Finnland auf zugefrorenen Seen] beobachten. 
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|File:Sisymbrium altissimum 1 Pflanzen IMG 5233 Wohlers.JPG| Dieser Bestand war mit Mutterboden ins öffentliche Grün gelangt und gedieh prächtig: 2,5 m Höhe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 2 Rosette IMG 3115 Wohlers.JPG| Diese Rosette der Hohen Rauke hat sich zum Frühjahr sehr gut entwickelt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 2a Rosette groß IMG 4363 Wohlers.JPG| Die Rosetten können ziemlich mächtig werden mit langen Blättern von 14 Fiedern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Sisymbrium altissimum 2b Blätter Haare IMG 4405 Wohlers.JPG| Die Blätter sind weiß behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Sisymbrium altissimum 2c Haare Blatt IMG 4373 Wohlers.JPG| Die Blattunterseite ist stärker behaart als die –oberseite. (Bild: W. Wohlers)
|File:Sisymbrium altissimum 2d Blatt Haare Zahn IMG 4382 Wohlers.JPG| An den Blatträndern gibt es kleine Zähnchen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Sisymbrium altissimum 2f erste Stängelblätter IMG 4303 Wohlers.JPG| Die ersten Stängelblätter sehen den Grundblättern ähnlich; diese vergilben und vertrocknen bald nach dem Schossen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Sisymbrium altissimum 3 Blätter unten IMG 5246 Wohlers.JPG| Die Blätter sind fiederteilig und haben einen großen, breiten, dreieckigen Endlappen, zumindest unten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 4 Blätter oben IMG 5258 Wohlers.JPG| Die oberen Blätter sind schmaler und haben weniger oder gar keine Fiederung. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 5 Stängel Haare IMG 5260 Wohlers.JPG| Manchmal färbt sich die Pflanze rot. Dann sind die Stängelhaare, die zumindest im unteren Bereich immer auftreten, gut zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 6 Knospen IMG 5313 Wohlers.JPG| Die Knospen werden von den leuchtend gelben Blüten nicht überragt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 7 Blütenstand IMG 5323 Wohlers.JPG| Der Blütenstand ist fast kugelig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 8 Blüte IMG 5331 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter stehen waagerecht ab. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 9 Schote klein IMG 5318 Wohlers.JPG| Die Schote beginnt sofort zu wachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 10 Blüten Schoten IMG 5296 Wohlers.JPG| Die typische Traube der langen Schoten mit der Blütenkugel an der Spitze. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 11 alte Pflanze IMG 9867 Wohlers.JPG| In der Mitte eine abgereifte Pflanze, links eine noch blühende Hohe Rauke Ende Juli. Rechts ein Exemplar der wesentlich stämmigeren [[Sisymbrium officinale – Weg-Rauke (JKI-Pflanzenportraits)| Weg-Rauke]] vom Vorjahr. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 12 Samen IMG 9856 Wohlers.JPG| Die hellbraunen Samen sind mit weniger als 1 mm Länge winzig – und das bei solch einer großen Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 13 Keimpflanze IMG 2509 Wohlers.JPG| Die gestielten Keimblätter sind nur 1 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 14 Primärblätter IMG 9919 Wohlers.JPG| Die ersten richtigen Blätter sind behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Sisymbrium altissimum 15 Primärblätter Rosette IMG 8954 Wohlers.JPG| Das erste halbe Dutzend Blätter, hier bereits vergilbt, hat noch keine Fieder. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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Verfasser: W. Wohlers, Juli 2017.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/ungarische-rauke beim finnischen NatureGate.]