Quelltext der Seite Stachys palustris – Sumpf-Ziest (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Stachys palustris 0 Blüten Knospen IMG 7153 Wohlers.jpg| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers, JKI)]]
'''''Stachys palustris''''' L., der '''Sumpf-Ziest''',  auch '''Schweinsrübe''' genannt, gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler). Die englischen Namen sind '''Marsh Woundwort, Marsh Hedgenettle'''. EPPO-Code STAPA.

Der Sumpf-Ziest ist weit verbreitet, so [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5760 in ganz Deutschland,] in ganz Mitteleuropa, während er in [http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=STPA Nordamerika nur im Nordosten] und in Alaska zu finden ist. Es wächst [http://koivu.luomus.fi/kasviatlas/maps.php?taxon=42772 bis hoch zum 64sten Breitengrad,] vereinzelt aber auch am Polarkreis. Südlich des Äquators kommt er in [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2908690 Tasmanien vor, nur wenig in Neuseeland.] Er wächst an feuchten Stellen, auch wenn sie luftarm sind, und er überlebt Trockenheit. Auf nährstoffreiche Böden an Ufern und auf feuchten Feldern und Wiesen gedeiht er gut.

Die mehrjährige Pflanze überwintert in Rhizomen, die bis 1 m Tiefe reichen können. Sie treibt im späten Frühjahr aus. Die Blätter sind gegenständig, bis zu 8 cm lang und lanzettlich mit fein gesägtem oder gekerbtem Rand. Die ganze Pflanze ist behaart. Die violetten Blüten haben eine große Unterlippe, die dunkel violette Flecken aufweist: Sie ist getigert.

Die fleischigen Rhizome des Sumpf-Ziests wurden früher gesammelt, entweder frisch gegessen oder getrocknet und gemahlen anderen Speisen zugesetzt. Man versuchte vor 150 Jahren sogar, ihn zu kultivieren. Schweine fraßen gerne die Wurzeln, daher der Name Schweinsrübe. Auch in der Medizin wurde er verwendet. Der übersetzte englische Name Wundpflanze weist darauf hin. Heute wird er als Zierpflanze für Teichränder etc. verkauft.
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|File:Stachys palustris 1 an der Oker Braunschweig IMG 3589 Wohlers.JPG| Ein besonders schönes Exemplar am Rand der Oker in Braunschweig. Einzelne Stängel können fast 1 m Höhe erreichen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 1 Grabenrand IMG 1529 Wohlers.JPG| Pflanzen an einem Grabenrand. Dahinter wächst [[Phragmites australis – Schilfrohr oder Reet (JKI-Pflanzenportraits)| Schilf.]] (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 1 Bestand IMG 9534 Wohlers.JPG| In den Bottichen im JKI-Unkrautgarten wachsen sie unverzweigt straff nach oben.  (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 2 erster Trieb IMG 2248 Wohlers.JPG| Junge Pflanze gerade treibend. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 2a Wurzeln austreibend DSC07613 Wohlers.JPG| Der Sumpfziest überwintert in weißen Wurzeln. (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 2b Wurzeln IMG 3295 Wohlers.JPG| Die etwa 1 cm dicken Wurzeln sind typisch eingeschnürt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 2c Wurzeln waagerecht IMG 9289 Wohlers.JPG| Die Wurzeln liegen waagerecht im Boden und verbreiten die Pflanze unterirdisch. (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 3 Pflanzen jung IMG 8916 Wohlers.JPG| Kleine Pflanzen, die nach dem Winter austreiben. (Bild: W. Wohlers)
|File:Stachys palustris 4 Triebspitze IMG 4025 Wohlers.JPG| Ein junger Trieb; die Blätter sind gegenständig. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 5 Blatt IMG 7387 Wohlers.JPG| Die Blätter sind lanzettlich und fein gesägt und können 8 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 6 Blatt Haare IMG 3859 Wohlers.JPG| Die Blätter sind kurz behaart, die Mittelrippe versenkt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 7 Blatt seitlich IMG 3947 Wohlers.JPG| Die Unterseite weist prominente Adern auf. Die Mittelrippe ist länger behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 8 Stängel Haare IMG 3828 Wohlers.JPG| Die Stängel sind vierkantig und an den Rippen behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 9 Trieb IMG 7154 Wohlers.jpg| Die Knospen erscheinen im Juni. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 10 Beginn Blüte IMG 7157 Wohlers.jpg| Obere Blätter und die Kelchblätter sind meistens violett gefärbt. Hier ist auch ein seitlicher Blütentrieb zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 11 Knospen IMG 3897 Wohlers.JPG| Kelchblätter und Oberlippe sind behaart, wie bei den meisten Lamiaceen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 12 Blüte Unterlippe IMG 3993 Wohlers.JPG| Die große Unterlippe der Blüte ist violett getigert. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 13 Blüte seitlich IMG 8824 Wohlers.JPG| Im Gegenlicht scheinen die Filamente und die Narbe durch. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 14 Narbe IMG 8834 Wohlers.JPG| Die Filamente der Antheren sind violett. Oben der dunkle Schatten sind die Antheren, in der Mitte die Narbe. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 15 Blüte Gegenlicht IMG 8735 Wohlers.JPG| Die dunklen Antheren reißen auf. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 16 Antheren Pollen IMG 8751 Wohlers.JPG| Der Pollen ist weiß und fällt sehr schnell herunter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 17 Antheren Pollen IMG 7159 Wohlers.jpg| Der weiße Pollen ist selbst mit bloßem Auge zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 18 Filamente trocken IMG 8848 Wohlers.JPG| Die Antheren sind geleert, die Filamente schrumpfen und vertrocknen. Die Narbe bleibt länger erhalten. Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 19 Blütenstand 0327UG-2006 Littmann.jpg| Oben die Blüten in Scheinquirlen, unten sind bereits die Samen zu sehen. (Bild: Arno Littmann, JKI)
|File:Stachys palustris 20 Frucht unreif IMG 3904 Wohlers.JPG| Die Samen sind anfangs weiß. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 21 Frucht Aphiden IMG 3933 Wohlers.JPG| Anscheinend saugen gerne Blattläuse an den Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 22 Kelchblatt Haare IMG 8828 Wohlers.JPG| Auf den Kanten der Kelchblätter entsprießen die Haare kleinen Warzen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 23 Frucht IMG 7424 Wohlers.JPG| Der Samen verfärbt sich mit zunehmender Reife braun. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 24 Samen IMG 1460 Wohlers.JPG| Die ca. 1,5 mm großen Samen sind dunkelbraun, etwas eckig, glänzend mit einer leicht strukturierten Oberfläche mit der typischen Spitze des Samenansatzes. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 25 Keimblätter IMG 1022 Wohlers.JPG| Die Keimblätter sind 5 mm groß und behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Stachys palustris 26 Primärblätter IMG 3755 Wohlers.JPG| Die ersten richtigen Blätter ähneln sehr stark den weitaus größeren, die später wachsen. (Bild: W. Wohlers) 
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2018.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es [http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/sumpfziest beim finnischen NatureGate.]

Viele Bilder vom Pollen des Sumpfziest, die sehr in die Details gehen, [https://www.paldat.org/pub/Stachys_palustris/300494 siehe bei PalDat,] einer palynologischen Datenbank.