Quelltext der Seite Tragopogon dubius – Großer Bocksbart (JKI-Pflanzenportraits)

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[[File:Tragopogon dubius 0 Blüte IMG 2000 Wohlers.JPG| thumb| rechts | (Bild: W. Wohlers)]]
'''''Tragopogon dubius''''', der '''Große Bocksbart''', gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist '''Yellow Salsify'''. EPPO-Code TRODM.

Der Große Bocksbart ist in Europa heimisch und weit verbreitet, [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5996 in Deutschland ist er vor allem] in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und im Rhein-Main-Gebiet zu finden. Nach [https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=TRDU Nordamerika wurde er verschleppt] und ist dort ziemlich häufig, während er in [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2888676 Australien nur im Südosten] und auch nur wenig wächst. In Skandinavien kommt er [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/trago/tragdub.html nur noch auf Gotland vor,] weiter nördlich nicht. Er wächst in Trockenrasen, aber auch im Grünland und selten auch auf extensiv geführten Äckern.

Die einjährige, manchmal auch zweijährige Pflanze kann 1,50 m hoch werden. Wenn sie im Frühjahr keimt, blüht sie erst im folgenden Jahr. Sie verzweigt sich viel und wächst steif nach oben. Die Blätter sind grasartig schmal und können von einem unregelmäßigen Filz bedeckt sein, der wollig zusammenhängt. Die Blütenkörbe stehen immer einzeln. Die grünen Hüllblätter sind viel länger als die langen, äußeren, hellgelben Zungenblüten. Der Korb schließt sich bereits am späten Vormittag. Blütezeit ist Juni bis August. Der Stängel unterhalb des Korbs ist keulenartig verdickt. Die beige-farbenen Schirme der langen, schmalen Samen bilden aufgrund ihrer Größe eine auffallende Kugel.

Ob die Stängel des Großen Bockbarts gegessen wurden wie die vom [[Tragopogon pratensis – Wiesen-Bocksbart (JKI-Pflanzenportraits)|Wiesen-Bocksbart]] ist nicht bekannt, aber kaum denkbar, denn er wurde bei mir im Garten nur 1 cm dick und ist also recht dünn. Und das, obwohl er in gut gedüngtem Boden stand.
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|File:Tragopogon dubius 1 im Raps Anfang Juli IMG 5941 Wohlers.JPG| Ausnahmsweise konnte sich der Große Bockbarts in einem wohl ungespritzten Rapsfeld halten. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 1 Pflanze blühend IMG 2377 Wohlers.JPG| Eine einzelne, mehrfach verzweigte Pflanze von 1,15 Höhe. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 2 Pflanze vor Blüte IMG 8841 Wohlers.JPG| Eine Pflanze von 60 cm Höhe vor der Blüte. Es gibt noch keine Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 3 Grundblätter IMG 1489 Wohlers.JPG| Die beiden Grundblätter einer im Herbst gekeimten Pflanze waren ganz schmal und 30 cm lang. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 4 Blätter IMG 8842 Wohlers.JPG| Die maximal 40 cm langen Blätter sind grasartig schmal und meistens abgeknickt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 5 Blatt Unterseite Adern IMG 8830 Wohlers.JPG| Ein Blatt in Durchsicht zeigt die Parallelnerven. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 6 Blatt Mittelader IMG 8792 Wohlers.JPG| Blattansicht von oben. Die Epidermis hat sich über der Mittelader gelöst und erscheint silbrig. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 7 Mittelader Tau IMG 1949 Wohlers.JPG| Tautropfen auf dem Blatt am Morgen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 8 Blatt Oberseite Wolle IMG 1410 Wohlers.JPG| Meistens sind die Blätter unregelmäßig wollig behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 9 Blatt Oberseite Wolle IMG 1451 Wohlers.JPG| Die Haare haben sich miteinander verzwirbelt, als das Blatt wuchs. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 10 Blatt Oberseite Wolle IMG 1414 Wohlers.JPG| Grundzellen der Haare sind nicht zu erkennen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 11 Stängel IMG 8826 Wohlers.JPG| Die Blätter umfassen den Stängel halb, der auch wollig behaart ist. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 12 Stängel Wolle kurze Haare IMG 8780 Wohlers.JPG| Hier sind unterhalb des Blattes einige kurze Haare zu sehen, die wohl nicht in die Länge gezogen wurden. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 13 Seitentrieb unten klein MG 0645 Wohlers.JPG| Ein kleiner Seitentrieb unten am Stängel, der sich nicht weiter entwickelte. (Bild: W. Wohlers) (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 14 Seitentrieb oben IMG 0625 Wohlers.JPG| Die kräftigsten Seitentriebe oben wuchsen aus Blattachsel sieben bis zehn und sind genauso dick wie der Haupttrieb. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 15 Pflanze Haupt und Seitentriebe IMG 1504 Wohlers.JPG| Der Haupttrieb links hat 13 Blätter. Er wird von einem Seitentrieb überragt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 16 Knospe IMG 1982 Wohlers.JPG| Die Knospe erscheint zwischen den Blättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 17 Knospe IMG 0608 Wohlers.JPG| Eine Knospe von knapp 4 cm Länge. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 18 Wolle Involucrum IMG 1420 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter sind häufig ebenfalls wollig behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 19 Wolle nah Involucrum IMG 1431 Wohlers.JPG| Die langen, kräuseligen Haare scheinen nur aufzuliegen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 19a Knospe 1 Tag vor Blüte IMG 6117 Wohlers.JPG| Manchmal deutet sich am Tag vorher an, dass die Blüte sich öffnen wird. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 20 Blüte 6Uhr46 Sommerzeit IMG 2502 Wohlers.JPG| Die Blüte öffnete sich knapp zwei Stunden nach Sonnenaufgang, der um kurz vor fünf Sommerzeit war. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 21 Haare Hüllblätter Innenseite IMG 2676 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter sind auch innen behaart. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 22 Antherenröhren IMG 2015 Wohlers.JPG| Die Kronblätter sind durchsichtig dünn. Die Antherenröhren sind dunkel. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 23 Narben kurz IMG 2565 Wohlers.JPG| Die weißlichen Narben mit den dunklen Punkten erscheinen und gleich danach der gelbe Pollen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 24 Narben Antherenröhren Pollen IMG 2691 Wohlers.JPG| Die Narben wachsen und schieben den Pollen aus der Antherenröhre. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 25 Narben Pollen IMG 2081 Wohlers.JPG| Die inneren Blüten öffnen sich erst am zweiten und dritten Tag. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 26 Kronblätter Haare IMG 2068 Wohlers.JPG| Die Kronblätter sind außen schütter behaart. Sie enden in fünf rötlich gefärbten Zipfeln. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 27 Zungenblätter IMG 2776 Wohlers.JPG| Der Blütenkorb hat 14 äußere, lange Zungenblüten, die übrigen werden zur Korbmitte hin immer kürzer. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 28 Zungenblüten IMG 2596 Wohlers.JPG| Bei den inneren Zungenblütchen sind die Enden mit einander verwachsen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 29 Blüte schließt 10Uhr52 IMG 2149 Wohlers.JPG| Die Blüte beginnt sich nach drei Stunden zu schließen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 30 Narben Blüte schließt IMG 2228 Wohlers.JPG| Die Narben sind sehr lang geworden und biegen sich zur Korbmitte. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 31 Blüte offen IMG 2521 Wohlers.JPG| Ein offener Blütenkorb von der Seite, knapp 7 cm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 32 Schließen 10Uhr53 IMG 2177 Wohlers.JPG| Kurz vor 11 Uhr Sommerzeit ist der Blütenkorb halb geschlossen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 33 Schließen 11Uhr08 IMG 2389 Wohlers.JPG| Kurz nach 11 Uhr hat der Blütenkorb die Hüllblätter ganz aufgerichtet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 34 Schließen 3ter Tag IMG 2743 Wohlers.JPG| Die Blüte am dritten Tag. Die Hüllblätter überragen die Zungenblüten um ca 1 cm. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 34a Blüten zur Sonne IMG 9518 Wohlers.JPG| Die Blüten sind meistens nach Osten zur Sonne ausgerichtet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 35 klebrige Pollen IMG 2636 Wohlers.JPG| Bei der wieder geöffneten Blüte wird erkennbar, wie klebrig der Pollen ist: Er haftet an den Kronblättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 35 a Kronblätter trocken IMG 6016 Wohlers.JPG| Die geschlossenen Blütenkörbe können 7 cm lang sein. Die vertrockneten Zungenblüten bleiben noch hängen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 36 Korb verblüht IMG 5893 Wohlers.JPG| Aus den Hüllblättern schaut der mehr oder weniger lange Bart, der Bocksbart, heraus. Es sind die Spitzen des Pappus, die Haare des Flugschirms. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37 Stängel unter Korb IMG 1732 Wohlers.JPG| Nach der Blüte verdickt sich der Stängel keulenartig unterhalb des Korbes. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37a Samenkorb öffnet IMG 6114 Wohlers.JPG| Der Samenkorb öffnet sich. Die Hüllblätter weisen noch nach oben. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37aa Hüllblätter spreizen IMG 6440 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter spreizen sich. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37b Schirm IMG 6123 Wohlers.JPG| Die Schirme der einzelnen Samen spreizen sich. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37c Schirme von oben IMG 6145 Wohlers.JPG| Das Zentrum des Flugschirms ist weiß. Die braunen Primärhaare setzen sich von den hellen Sekundärhaaren ab. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37d Samenkorb halb offen IMG 6180 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter stehen waagerecht; der Samenkorb ist halb geöffnet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37e Pusteblume 12 cm IMG 6245 Wohlers.JPG| Die Hüllblätter weisen nach unten. Der Samenkorb ist völlig geöffnet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 37f Samenkorb ganz offen Blüte IMG 6371 Wohlers.JPG| Der ganze Samenstand misst imposante 12 cm im Durchmesser. Verglichen damit ist die Blüte relativ klein. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 38 im Rapsfeld IMG 2961 Wohlers.JPG| Der weißlich graue Samenstand mit den abflugbereiten Samen ist aufgrund seiner Größe schon von weitem zu sehen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 38a Samen vor Abflug IMG 6394 crop.JPG| Die Schirme der Samen stehen eng beieinander. Starke Windstöße haben vier Samen herausgelöst.(Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 38b Samen vor Abflug IMG 6417 Wohlers.JPG| Mit ihren Widerhaken bleiben die Samen an den Sekundärhaaren der Flugschirme hängen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 38c Abflug IMG 6427 Wohlers.JPG| Der Schirm bewegt sich im Wind hin und her bis er endlich frei kommt und losfliegt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 39 halb weggeflogen IMG 5090 Wohlers.JPG| Viele Samen sind bereits weggeflogen. Der Korb ist fast leer. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 40 Samen Flugschirm IMG 6411 Wohlers.JPG| Die Schirme sind mit 5 cm Durchmesser imposant groß mit steifem, hartem, ca 2 cm langem Stiel. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 41 Pappus IMG 6377 Wohlers.JPG| Die Sekundärhaare sind mit einander verschlungen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 42 Samen Widerhaken IMG 6372 Wohlers.JPG| Der Samen ist mit breiten, stabilen Widerhaken besetzt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 42a Samen IMG 6074 Wohlers.JPG| Die Samen sind knapp 2 cm lang, der Stiel des Pappus bis zum Schirm der Flughaare ist ebenso lang. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 43 Korbboden leer IMG 6421 Wohlers.JPG| Der Grund des Samenkorbs. Die mittleren Blüten haben offensichtlich keine Samen gebildet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 44 Korbboden IMG 6012 Wohlers.JPG| Der Boden des Samenkorbs von oben. In der Mitte wurden keine Samen gebildet. Drei Samen sind taub. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 44a später Seitentrieb kurz IMG 4384 Wohlers.JPG| Den ganzen Sommer werden Seitentriebe gebildet. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 44b Seitentrieb lang IMG 4365 Wohlers.JPG| Die späten Seitentriebe haben nur wenige Blätter. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 44c Blatt klein IMG 4338 Wohlers.JPG| Das oberste Blatt des späten Seitentriebs kann winzig sein. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 44d später Blütenkorb IMG 4357 Wohlers.JPG| Die spät gebildeten Blütenkörbe sind klein, hier mit nur acht Hüllblättern. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 40a Seitentriebe IMG 9700 Wohlers.JPG| Der Große Bocksbart bildet viele Seitentriebe, fast aus jeder Blattachsel. Am Ende hatte er 61 Samenstände mit jeweils maximal 30 Samen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 46 Wurzel IMG 5352 Wohlers.JPG| Hauptwurzel und Seitenwurzeln des Großen Bocksbarts. (Bild: W. Wohlers)
|File:Tragopogon dubius 45 Keimblätter IMG 4476 Wohlers.JPG| Die Keimblätter sind grasartig schmal und hier 10 cm lang, das erste richtige Blatt vorne rechts ist schmal und länger. (Bild: W. Wohlers)
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Juni 2018.

Fotos vom Pollen des Großen Bocksbarts siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Tragopogon_dubius/302051 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]