Stadttaube – Columba livia f. domestica: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wissenschaftlicher Name=Columba livia f. domestica
 
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|Weiterer häufiger deutscher Name=Straßentaube
 
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|Wissenschaftliche Synonyme=Columba livia f. urbana
 
|Ordnung=Columbiformes
 
|Ordnung=Columbiformes
 
|Familie=Columbidae
 
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|Audio 1 Beschreibung=Gurren und Flügelschlagen von Haustauben
 
|Audio 1 Beschreibung=Gurren und Flügelschlagen von Haustauben
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=Frommolt, CC BY-SA 3.0
 
|Audio 1 Urheber und Lizenz=Frommolt, CC BY-SA 3.0
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|Status=Neozoon
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|Rote Liste Berlin=nicht gefährdet
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|Rote Liste Deutschland=nicht gefährdet
 
|Lebensraum Stadt=Die Stadttaube kommt in Städten auf der ganzen Welt vor. Außerhalb von Städten findet man sie vor allem in vom Menschen veränderten Gebieten.
 
|Lebensraum Stadt=Die Stadttaube kommt in Städten auf der ganzen Welt vor. Außerhalb von Städten findet man sie vor allem in vom Menschen veränderten Gebieten.
 
|Interaktion Mensch=Stadttauben ernähren sich hauptsächlich von Lebensmittelresten und brüten an Gebäuden. Manche Städte ergreifen Maßnahmen gegen die immer größer werdenden Bestände.
 
|Interaktion Mensch=Stadttauben ernähren sich hauptsächlich von Lebensmittelresten und brüten an Gebäuden. Manche Städte ergreifen Maßnahmen gegen die immer größer werdenden Bestände.
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|Wissenswertes Giftigkeit=Stadttauben können Überträger von verschiedenen Krankheitserregern sein, von denen manche auch auf den Menschen übertragbar sind.
 
|Wissenswertes Giftigkeit=Stadttauben können Überträger von verschiedenen Krankheitserregern sein, von denen manche auch auf den Menschen übertragbar sind.
 
|Wissenswertes 1=Die Stadttaube ist durch den Menschen nach Deutschland gelangt, wo sie sich ausgebreitet und fest etabliert hat. Sie wird zu den eingeschleppten Tierarten (Neozoa) gezählt.
 
|Wissenswertes 1=Die Stadttaube ist durch den Menschen nach Deutschland gelangt, wo sie sich ausgebreitet und fest etabliert hat. Sie wird zu den eingeschleppten Tierarten (Neozoa) gezählt.
|Wissenswertes 2=Als vernünftig und effektiv haben sich in vielen Städten Konzepte zum Management der Taubenbestände erwiesen. In eigens eingerichteten und betreuten Taubenschlägen können die Stadttauben gezielt angesiedelt und direkt kontrolliert und bestandsreguliert werden. Wenn Taubenschläge alle Idealvoraussetzungen erfüllen, ziehen die Stadttauben dorthin um. Zusätzlich werden die übrigen Nistplätze unzugänglich gemacht. Begleitend wird das Futterangebot reduziert, wobei Fütterungszonen zur Begegnung Mensch-Taube erhalten bleiben.
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|Wissenswertes 3=Die Stadttaube ist vor allem in großen Städten sehr häufig. Verschiedene Modellprojekte stellen einen nachhaltigen und tierschutzgerechten Ansatz zum Management der städtischen Taubenpopulationen dar. So kann z.B. durch Umsiedlung in gesonderten Taubenschlägen der Taubenbestand in wenigen Jahren um etwa ein Drittel gesenkt werden, ohne auf grausame und ineffektive Gift- oder Gitterfallen zurückzugreifen.
 
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Modellprojekte zur Umsiedlung von Stadttauben in gesonderten Taubenschlägen stellen ein effektives, nachhaltig, umweltschonend und tierschutzgerechtes Konzept zur Reduzierung von Gebäudeverschmutzung reduziert und der Taubenbestand in wenigen Jahren um ein Drittel reduziert werden kann. Ziel sollte keine Vernichtung, sondern ein kleiner gesunder Taubenbestand sein, denn auch Stadttauben zählen zur Artenvielfalt unserer Siedlungen.
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|Wissenswertes 3=Einen nachhaltigen und tierschutzgerechten Ansatz stellen Modellprojekte zum Management der städtischen Taubenpopulationen dar. So kann durch Umsiedlung in gesonderten Taubenschlägen der Taubenbestand in wenigen Jahren um etwa ein Drittel gesenkt werden, ohne auf grausame und ineffektive Gift- oder Gitterfallen zurückzugreifen.
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|Wissenswertes Namensherkunft=Das Artepitheton "livia" leitet sich ab vom lateinischen Wort "livere" für "bleifarbend" oder "grau" und bezieht sich damit auf die typische graue Färbung dieser Tiere. Das lateinische "domestica" für "häuslich" verweist auf die Domestizierung dieses Tieres durch den Menschen.
 
|Wissenswertes Namensherkunft=Das Artepitheton "livia" leitet sich ab vom lateinischen Wort "livere" für "bleifarbend" oder "grau" und bezieht sich damit auf die typische graue Färbung dieser Tiere. Das lateinische "domestica" für "häuslich" verweist auf die Domestizierung dieses Tieres durch den Menschen.
 
|Quellen=*[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadttaube&oldid=150473418 Wikipediaartikel: "Stadttaube" (Abgerufen: 3. Februar 2016)]
 
|Quellen=*[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadttaube&oldid=150473418 Wikipediaartikel: "Stadttaube" (Abgerufen: 3. Februar 2016)]

Version vom 2. Mai 2017, 13:52 Uhr

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Deutscher Name: Stadttaube
Wissensch. Name: Columba livia f. domestica
Weitere deutsche Namen: Straßentaube
Wissensch. Synonyme: Columba livia f. urbana
Großgruppe: Vögel
Taxonomie: Ordnung Columbiformes / Familie Columbidae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet
Status: Neozoon

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • keine eindeutigen Merkmale, da sehr variabel
Das Gefieder der Stadttaube ist wenig charakteristisch und sehr variabel. Meist dominieren jedoch Grau und Blaugrau und sie schimmert gelblich, grünlich und rötlichviolett. Es gibt jedoch auch weiß-grau gemusterte oder dunkel gescheckte Farbvarianten.

Bilder

Beschreibung

Ausführliche Beschreibung: Die Stadttaube hat eine Körperlänge von 31 bis 34 cm.

Verwechslungsmöglichkeiten:

Ringeltaube Die Ringeltaube ist deutlich größer. Sie hat einen relativ langen Schwanz und kleinen Kopf. Charakteristisch ist der weiße Fleck am Hals.
Türkentaube Die Türkentaube ist kleiner und gut am schwarzen Ring im Nacken zu erkennen.

Laute: Von beiden Geschlechtern werden vergleichsweise leise gurrende gurr- oder guu-ru-ru-Laute genutzt. Während der Balz nutzen Männchen ein tiefes gurrendes gang-grrru-guruu-u, schleifen die Schwanzfedern über den Boden und erzeugen beim Balzflug ein lautes Flügelklatschen.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden
(?/i)
Kurz:
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Lebensweise und Fortpflanzung: Stadttauben ernähren sich von Körnern und allem, was sie an Abfällen finden und für fressbar halten.

Mensch und Stadt

Die Stadttaube kommt in Städten auf der ganzen Welt vor. Außerhalb von Städten findet man sie vor allem in vom Menschen veränderten Gebieten.

Stadttauben ernähren sich hauptsächlich von Lebensmittelresten und brüten an Gebäuden. Manche Städte ergreifen Maßnahmen gegen die immer größer werdenden Bestände.

Wissenswertes

  • Herkunft: Sie stammt von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die aus der Felsentaube (Columba livia) gezüchtet wurden.
  • Name: Das Artepitheton "livia" leitet sich ab vom lateinischen Wort "livere" für "bleifarbend" oder "grau" und bezieht sich damit auf die typische graue Färbung dieser Tiere. Das lateinische "domestica" für "häuslich" verweist auf die Domestizierung dieses Tieres durch den Menschen.
  • Giftigkeit: Stadttauben können Überträger von verschiedenen Krankheitserregern sein, von denen manche auch auf den Menschen übertragbar sind.
  • Die Stadttaube ist durch den Menschen nach Deutschland gelangt, wo sie sich ausgebreitet und fest etabliert hat. Sie wird zu den eingeschleppten Tierarten (Neozoa) gezählt.
  • Die Stadttaube ist vor allem in großen Städten sehr häufig. Verschiedene Modellprojekte stellen einen nachhaltigen und tierschutzgerechten Ansatz zum Management der städtischen Taubenpopulationen dar. So kann z.B. durch Umsiedlung in gesonderten Taubenschlägen der Taubenbestand in wenigen Jahren um etwa ein Drittel gesenkt werden, ohne auf grausame und ineffektive Gift- oder Gitterfallen zurückzugreifen.

Quellen, Literatur, Weblinks

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Stadttaube – Columba livia f. domestica (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
10 Dezember 2020 08:35:04). Abgerufen am 2. Juni 2025, 10:32 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Stadttaube_–_Columba_livia_f._domestica