Türkentaube – Streptopelia decaocto
Deutscher Name: | Türkentaube |
Wissensch. Name: | Streptopelia decaocto (Frivaldszky, 1838) |
Großgruppe: | Vögel |
Taxonomie: | Ordnung Columbiformes / Familie Columbidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | Vorwarnliste |
Status: | Brutvogel, Standvogel |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- schwarzer Nackenring
- rote Augen
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Türkentauben haben eine Größe von 30cm, eine Flügellänge von 17-19cm, eine Schnabellänge von 2cm und ein Gewicht von 110-260g.
Das Kopfgefieder, sowie die Körperunterseite sind eintönig hell grau-beige. Auffällig ist ein schwarzes schmales Nackenband mit feiner weißer Rahmung. Das Rückengefieder und die Armdecken sind hellbraun. Die Armdecken und die Armschwingen sind hellgrau. Die Handschwingen sind dunkelgrau bis schwarz. Die mittleren Schwanzfedern sind beige, die äußeren Schwanzfedern sind weiß oder hellgrau und haben eine dunkelgraue Basis. Die Unterseite der Schwanzfedern ist schmutzig weiß mit einer kaum sichtbaren dunkelgrauen Basis. Die Füße sind fleischfarbend bis rot. Der schlanke feine Schnabel ist schwarz ohne Wachshaut. Die Iris ist rot. Kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Turteltaube | Die Turteltaube ist dunkler und hat an den Halsseiten einen schwarzen Fleck mit weißen Streifen. Die Flügeldecken und Schirmfedern sind schwarz mit auffallend orangegelben Rändern. Sie ist sehr scheu und versteckt sich häufig in Bäumen. | ![]() |
Stadttaube | Die Stadttaube kann in ihrer beigebraunen Farbvariante mit der Türkentaube verwechselt werden. Sie hat jedoch kürzere Schwanzfedern und es sind fast immer zwei dunklere Flügelbinden erkennbar. Bis zur Schnabelmitte hat sie eine weiße, leicht aufgewölbte Wachshaut. |
Laute: Eintönige tiefe du-duu-du...-Rufe, die mit kurzen Pausen unterbrochen sind.
Lebensweise und Fortpflanzung: Zugverhalten: Standvogel.
Lebensraum: Sie sind vor allem in der Nähe von Nadelbäumen anzutreffen, da sie bevorzugt in diesen brüten.
Verbreitung: Türkentauben stammen ursprünglich aus Asien, haben sich aber im Laufe des letzten Jahrhunderts über ganz Europa ausgebreitet.
Mensch und Stadt
Türkentauben sind echte Kulturfolger und besiedeln bevorzugt Siedlungsräume. Sie benötigen offene Gebiete zur Nahrungssuche und bevorzugen Nadelbäume als Brut- und Schlafplätze. Diese Lebensräume stehen vor allem in Parks zur Verfügung.
Sie sind wenig scheu und nutzen besonders im Winter gerne Futterstellen.
Wissenswertes
- Name: Der wissenschaftliche Name setzt sich zusammen aus dem Gattungsnamen "Streptopelia", welcher von den altgriechischen Wörtern στρεπτος (streptos) für "Halsband" oder "Halskette", und πελεια (peleia) für "Taube" abgeleitet ist, sowie dem Artepitheton "decaocto", dem lateinischen Wort für "18".
- Die Türkentaube ist eine der wenigen Arten, die sich ohne menschliches Zutun in Europa verbreitet hat. Sie sind ganzjährig anzutreffen.
- Vor 100 Jahren gab es sie noch nicht in Europa. Ihr Verbreitungsgebiet reichte von Japan bis zur Türkei. Seither hat sie sich kontinuierlich ausgebreitet und besiedelt seit 2005 den gesamten europäischen Kontinent.
- Der deutschsprachige Name "Türkentaube" bezieht sich auf das Hauptverbreitungsgebiet dieser Taube vor 100 Jahren: der Türkei.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Witt, K. & Steiof, K. (2013): Rote Liste und Liste der Brutvögel von Berlin, 3.Fassung, 15.11.2013. In: Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (Hrsg.): Berliner Ornithologischer Bericht, Berlin, 23: 1-23.
- Seite „Türkentaube“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Januar 2016, 14:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=T%C3%BCrkentaube&oldid=150710251 (Abgerufen: 18. Februar 2016, 10:32 UTC)
- http://arten.deinfo.eu/elearning/voegel/speciesportrait/3017 (Abgerufen 24. April 2016)
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/vogelportraets/13059.html