Pepliden in Deutschland (Klaus van de Weyer & Carsten Schmidt)

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Bestimmungsschlüssel für die Pepliden in Deutschland (Aquatische Makrophyten in Deutschland)
Von: Klaus van de Weyer, Carsten Schmidt
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Quelle: van de Weyer, K & Schmidt, C. 2007. Bestimmungsschlüssel für die aquatischen Makrophyten (Gefäßpflanzen, Armleuchteralgen und Moose) in Deutschland. Version 1.1 (20.05.2007) PDF-Datei beim Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) des Landes BrandenburgMitarbeit begrenzt auf: Klaus van de Weyer & Carsten Schmidt
1
Blätter rautenfömig, Blattstiel deutlich aufgeblasen, Frucht eine große Nuss 
 Wassernuss  –  Trapa natans L.
1*
Blätter nicht rautenfömig, Blattstiel nicht aufgeblasen, Frucht keine große Nuss   ► 2
2
Zumindest einige Blätter an der Spitze mit einer Einkerbung oder zweispitzig, Blüten ohne Blütenhülle (Callitriche)   ► 3
2*
Blätter ohne Einkerbung an der Spitze, Blüten mit Blütenhülle   ► 12
3
Blätter durchsichtig, Stängel ohne Sternhaare, reife Teilfrüchte nur im Zentrum verwachsen, Schwimmblätter fehlend   ► 4
3*
Blätter nicht durchsichtig, Stängel mit Sternhaaren, reife Teilfrüchte bis zur Hälfte oder mehr verwachsen, Schwimmblätter fehlend oder vorhanden   ► 5
4
Blätter zur Spitze hin verschmälert, frisch-hellgrün, Teilfrüchte geflügelt, 1,2-2,4 x 1,2-1,7 mm 
 Herbst-Wasserstern  –  Callitriche hermaphroditica L.
4*
Blätter zur Spitze hin kaum verschmälert, dunkelgrün, Teilfrüchte ungeflügelt, 1,0-1,4 x 1,2-1,8 mm 
 Gestutzter Wasserstern  –  Callitriche truncata ssp. occidentalis (Rouy) Schotsman
Lansdown (2006) beschreibt zwei weitere Unterarten, Callitriche truncata Guss. ssp. truncata und Callitriche truncata ssp. fimbriata Schotsman, die beide aber bisher in Deutschland nicht nachgewiesen wurden.
5
Zumindest einige Unterwasserblätter an der Spitze deutlich verbreitert 
 Haken-Wasserstern  –  Callitriche brutia var. hamulata (Kütz. ex W.D.J.Koch) Lansdown
(= Callitriche hamulata Kütz. ex W.D.J.Koch)
5*
Unterwasserblätter an der Spitze nicht verbreitert   ► 6
6
Narben seitlich an den Früchten angedrückt, Staubbeutel und Pollenkörner (Blütenstaub) farblos   ► 7
6*
Narben aufwärts gerichtet, abwärtsgebogen, aber nicht seitlich an den Früchten angedrückt oder fehlend, Staubbeutel und Pollenkörner (Blütenstaub) gelb   ► 8
7
Fruchtstiel < 2 mm lang 
 Haken-Wasserstern  –  Callitriche brutia var. hamulata (Kütz. ex W.D.J.Koch) Lansdown
(= Callitriche hamulata Kütz. ex W.D.J.Koch)
7*
Fruchtstiel 2-5 mm lang 
 Stielfrüchtiger Wasserstern  –  Callitriche brutia var. brutia Petagna
(= Callitriche brutia Petagna)
8
Teilfrüchte auf dem Rücken völlig abgerundet oder mit einem niedrigen, scharfen Kiel aus Zellen, die so hoch oder wenig höher als breit sind, Rosettenblätter rhombisch oder elliptisch   ► 9
8*
Teilfrüchte zumindest streckenweise auf dem Rücken durch Kielzellen deutlich geflügelt, Rosettenblätter rundlich-elliptisch, nicht rhombisch   ► 10
9
Früchte groß, elliptisch, länger als breit (ca. 1,5 x 1,2 mm), auf dem Rücken abgerundet. Pollenkörner von rundlich bis länglich-elliptisch oder bohnenförmig, Rosetten groß, mit zahlreichen, breiten rhombischen Blättern 
 Nussfrüchtiger Wasserstern  –  Callitriche obtusangula Le Gall
9*
Früchte mäßig groß, rundlich bis 1,2 mm im Durchschnitt, auf dem Rücken abgerundet. Pollenkörner rundlich bis abgerundet oder oval-länglich, Rosetten entweder groß, mit zahlreichen schmalen rhombischen Blättern oder kleiner und mit elliptischen Blättern 
 Stumpfkantiger Wasserstern  –  Callitriche cophocarpa Sendtn.
10
Früchte verkehrt-eiförmig, bis 1 mm lang, reif schwarz werdend, Teilfrüchte nur an der Spitze geflügelt 
 Sumpf-Wasserstern  –  Callitriche palustris L.
10*
Früchte rundlich, > 1 mm lang, reif nicht schwarz werdend, Teilfrüchte gleichmäßig geflügelt   ► 11
11
Teilfrüchte breit geflügelt, Staubfäden bis 2 mm lang, Pollenkörner (Blütenstaub) kugelig, alle Zellen der Axillärhaare (Schildhaarköpfchen in den Blattachseln) und der Stängelhaare gleichmäßig angeordnet 
 Teich-Wasserstern  –  Callitriche stagnalis Scop.
11*
Teilfrüchte schmal geflügelt, Staubfäden bis 4 mm lang, Pollenkörner (Blütenstaub) unregelmäßig, nicht kugelig, wenigstens einige Axillärhaare (Schildhaarköpfchen in den Blattachseln) und der Stängelhaare mit ungleichmäßig angeordneten Zellen 
 Flachfrüchtiger Wasserstern  –  Callitriche platycarpa Kütz.

Callitriche × vigens Martinsson (C. cophocarpa × C. platycarpa) lässt sich anhand der verkümmerten Pollenkörner, der unentwickelten Früchte und der Chromosomenzahl identifizieren. Dersch (1986) gibt die folgenden Chromosomenzahlen an:
Taxon Chromosomenzahl
Callitriche brutia var. brutia 2n=28
Callitriche brutia var. hamulata 2n=38
Callitriche cophocarpa 2n=10
Callitriche obtusangula 2n=10
Callitriche stagnalis 2n=10
Callitriche palustris 2n=20
Callitriche platycarpa 2n=20
Callitriche platycarpa × cophocarpa 2n=15
12
Blätter deutlich fiedernervig, abgerundet 
 Sumpfquendel  –  Peplis portula L.
(= Lythrum portula [L.] D.A.Webb)
12*
Blätter nicht fiedernervig, nicht abgerundet   ► 13
13
Blätter 15-30 x 6-15 mm groß 
 Sumpf-Heusenkraut  –  Ludwigia palustris (L.) Elliot
Ludwigia grandiflora Michx. (= Jussiaea grandiflora Michx.) (Grossblütiges Heusenkraut) hat sitzende oder bis 5mm lang gestielte Blätter, die zugespitzt sind. Myosotis hat ungestielte Blätter, deren Spitze abgerundet sind. Ludwigia grandiflora wurde bisher noch nicht in Deutschland nachgewiesen.
13*
Blätter kleiner   ► 14
14
Blätter sehr fleischig/sukkulent   ► 15
14*
Blatt nicht fleischig/sukkulent   ► 16
15
Blätter 4-15(20) mm lang, lineal-lanzettlich bis eiförmig-lanzettlich, Blüten 2-8 mm lang gestielt 
 Zurückgekrümmtes Dickblatt  –  Crassula helmsii (Kirk) Cockayne
Crassula peduncularis (Smith) Meigen hat im Gegensatz zu Crassula helmsii Blütenstiele, die länger als die nächststehenden Blätter sind.
15*
Blätter 4-6 mm lang, linealisch, Blüten fast sitzend 
 Wasser-Dickblatt  –  Crassula aquatica (L.) Schönland
16
Blatt 7-18 x 3-6 mm 
  ▼▼ a  –   Bach-Quellkraut  –  Montia fontana L.
a
Samen auch am Kiel glatt, stark glänzend 
 Glanzsamiges Bach-Quellkraut  –  subsp. fontana
a*
Samen am Kiel mit deutlichen Warzen   ► b
b
Samen matt, nicht glänzend, auf der ganzen Fläche mit stumpfen Warzen 
 Acker-Quellkraut  –  subsp. chondrosperma (Fenzl) Walters
b*
Samen ± glänzend, Warzen nur am Kiel   ► c
c
Samen am Kiel mit spitzen Warzen 
 Mittleres Bach-Quellkraut  –  subsp. amporitana Sennen
c*
Samen am Kiel mit entfernt stehenden, niedrigen, stumpfen oder zugespitzen Warzen 
 Veränderliches Bach-Quellkraut  –  subsp. variabilis Walters
16*
Blätter 3-6 x 1,5-4 mm   ►► 17
 Tännel  –  Elatine
17
Blätter in 3-9 (-18)-blättrigen Quirlen 
 Quirl-Tännel  –  Elatine alsinastrum L.
17*
Blätter gegenständig   ► 18
18
Kronblätter 4, Staubblätter 8, Samen sehr stark gekrümmt 
 Wasserpfeffer-Tännel  –  Elatine hydropiper L.
18*
Kronblätter 3, Staubblätter 3 oder 6   ► 19
19
Blüten sitzend, Staubblätter 3 
 Dreimänniges Tännel  –  Elatine triandra Schkuhr
19*
Blüten 0,5-5 mm gestielt, Staubblätter 6 
 Sechsmänniges Tännel  –  Elatine hexandra (Lapierre) DC.
Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Pepliden in Deutschland (Klaus van de Weyer) (Zuletzt geändert:
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25 Oktober 2012 18:37:03). Abgerufen am 23. Dezember 2024, 10:19 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Pepliden_in_Deutschland_(Klaus_van_de_Weyer)