Die Gattung Bistorta (Rolf Wißkirchen)

Hinweis:	Dieser Schlüssel ist mit dem Autornamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Rolf Wißkirchen beschränkt. Auf der Diskussionsseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen! Diese Arbeit ist eine Originalarbeit, die erstmalig hier publiziert ist.
Zitiervorschlag:	Teil von: Wißkirchen, Rolf 2010. Bestimmungsschlüssel für die in Deutschland und angrenzenden Regionen wachsenden Polygonaceen. http://www.offene-naturfuehrer.de/wiki/Bestimmungsschlüssel_für_die_in_Deutschland_und_angrenzenden_Regionen_wachsenden_Polygonaceen_(Rolf_Wißkirchen)

Bei Bistorta handelt es sich um eine mittelgroße Gattung mit ca. 25 Arten aus der gleichen zentralasiatischen Ursprungsregion wie Aconogonon mit Schwerpunkt im Himalaya. Die Gattung ist leicht kenntlich durch die aufrechten, meist unverzweigten, dichtährigen Blütenstände („Lampenputzer“). Überwiegend sind es Stauden, aber es gibt auch verholzende Zwergsträucher (Bistorta vaccinifolia). Ähnlich wie bei Aconogonon werden eine ganze Reihe von Arten als Zierpflanzen in Gärten kultiviert, darunter der im jedem Gartencenter angebotene Teppich-Knöterich Bistorta affinis. Auch der hochwüchsige Kerzen-Knöterich Bistorta amplexicaulis ist in vielen Sorten sehr beliebt. Über Einbürgerungstendenzen ist bislang so gut wie nichts bekannt. – Im Gebiet 2 Arten

Bistorta (Wiesenknöterich, Knöterich; Polygonaceen)

Von: Rolf Wißkirchen
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland und angrenzende Regionen (nördl. Schweiz, Österreich, Westpolen, Tschechien, Dänemark, Benelux sowie in Ost- und Nordfrankreich (ohne Küsten)) — Zusammenarbeit: offen — Bisherige Koautoren: Rolf Wißkirchen

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Pflanze kräftig, 0,3–1 m hoch. Blätter lang dreieckig bis zungenförmig, am Grunde flügelartig in den Stiel verschmälert, unterseits bläulich grün, weich behaart. Scheinähren dick zylindrisch, deutlich rosa, ohne Brutknöllchen, Blütenhüllblätter 3,5–4,5 mm lang, Fruchtbildung reichlich
Schlangen-Wiesenknöterich, Schlanken-Knöterich – Bistorta officinalis

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Pflanze klein, 0,05–0,3 m hoch. Blätter schmal-elliptisch bis linealisch-lanzettlich, unterseits graugrün, meist kahl. Scheinähren dünn zylindrisch, weiß oder blass rosa, im unteren Teil mit rotbraunen, umgekehrt birnenförmigen Brutknöllchen, Blütenhüllblätter 3 mm lang, Fruchtbildung sehr selten
Knöllchen-Wiesenknöterich, Knöllchen-Knöterich – Bistorta vivipara

Bistorta officinalis

Bistorta officinalis Delarbre

Synonyme:

Polygonum bistorta L.
Persicaria bistorta (L.) Samp.

Schlangen-Wiesenknöterich, Schlangen-Knöterich

Bistorta officinalis: Feuchtwiese bei Heidbach westl. Blankenheim (Eifel),10.06.2001 (Foto: Rolf Wißkirchen)

Bistorta officinalis: Schossen der Blütenstängel, Bot. Gärten Bonn, 02.06.2004 (Foto: Rolf Wißkirchen)

Bistorta officinalis: Scheinähre kurz vor dem Aufblühen, Bot. Gärten Bonn, 08.04.2004 (Foto: Rolf Wißkirchen)

Bistorta officinalis: Scheinähre aufgeblüht, weibl. Phase (kugelförmige Narben voll ausgestreckt), Bot. Gärten Bonn, 12.05.2004 (Foto: Rolf Wißkirchen)